Roter Faden Psychiatrie und Psychotherapie für Heilpraktiker - Stefan Barres - E-Book

Roter Faden Psychiatrie und Psychotherapie für Heilpraktiker E-Book

Stefan Barres

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Beschreibung

Ich helfe Dir, Dich sicher auf das Thema Psychiatrie für die Heilpraktikerprüfung vorzubereiten.Du findest alle relevanten Themen übersichtlich und strukturiert dargestellt. Du kannst Dein Lernen an diesem roten Faden entlang zeitsparend orientieren, ohne dass Du Angst haben musst, wichtige Bereiche zu übersehen.Das Buch ist auch für Einsteiger in das Thema geeignet. Du bekommst einen klaren Blick auf die einzelnen Bereiche der Psychiatrie und entwickelst ein Gefühl für deren Zusammenspiel.

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Stefan Barres
Roter FadenPsychiatrie undPsychotherapiefür Heilpraktiker
Übersichtlich und strukturiertDas lernen, was der Amtsarzt von Dir wissen will
Inhaltsverzeichnis
Titel
Inhaltsverzeichnis
Einleitung
GrundlagenDiagnostikÜberblickAnamneseUntersuchungTestverfahrenCAGE-FragebogenGlasgow-Coma-ScaleMMSTUhrenzeichen-TestBeck-Depressions-InventarBeck-Angst-InventarDer psychopathologische BefundBewusstseinsstörungenOrientierungsstörungenDenkstörungenWahrnehmungsstörungenGedächtnisstörungenAufmerksamkeitsstörungenIch-StörungenStörungen der AffektivitätAntriebsstörungenStörungen der PsychomotorikKatatonieKontaktstörungenPsychotische SymptomeKlassifikationssystemeDas triadische SystemDer ICD10Die StörungsbilderOrganisch bedingte psychische Störungen (F0)DelirDemenzAlzheimer-DemenzVaskuläre DemenzSekundäre DemenzOrganisches amnestisches SyndromWeitereStörungen durch psychotrope Substanzen (F1)StörungsbilderAkute IntoxikationAbhängigkeitEntzugssyndromPsychotrope SubstanzenÜbersichtOpioideAlkoholSchizophrenie und wahnhafte Störungen (F2)Wahnhafte StörungenSchizophrenieAllgemeinUnterformenAffektive Störungen (F3)ManieDepressionNeurotische Störungen (F4)AngststörungenPhobien (F40)Panikstörung (F41.0)Generalisierte Angst (F41.1)Zwangsstörungen (F42)Dissoziative Störungen (F44)Belastungsstörungen (F43)Akute BelastungsreaktionPosttraumatische BelastungsstörungAnpassungsstörungSomatoforme Störungen (F45)SomatisierungsstörungHypochondrische StörungSomatoforme autonome FunktionsstörungAnhaltende somatoforme SchmerzstörungVerhaltensauffälligkeiten mit körperlichen Störungen (F5)Essstörungen (F50)Anorexia nervosaBulimia nervosaBing-Eating-StörungWeitereNicht-organische SchlafstörungenSexuelle FunktionsstörungenSchädlicher Gebrauch von Nicht-abhängigkeitserzeugenden SubstanzenPersönlichkeits- und Verhaltensstörungen (F6)Spezifische PersönlichkeitsstörungenVerhaltensstörungenIntelligenzstörungen (F7)ÜberblickEntwicklungsstörungen (F8)Umschriebene EntwicklungsstörungenTiefgreifende EntwicklungsstörungenFrühkindlicher AutismusAsperger SyndromVerhaltens- und emotionale Störungen mit Beginn in der Kindheit und Jugend (F9)ADHSTICPsychiatrische NotfälleÜberblickSuizidalitätTherapieÜberblickPsychopharmakaAntidepressivaNeuroleptikaPhasenprophylaktikaTranquilizerHypnotikaNootropicaPsychostimulanzienPsychotherapiePsychoanalyseTrieblehrePersönlichkeitsmodellEntwicklungslehreNeurosenlehrePsychoanalytische TherapieVerhaltenstherapieKlassische KonditionierungBehaviorismusOperantes KonditionierenKognitive VerhaltenstherapieHumanistische PsychologieMaslow`s BedürfnisspyramideKlientenzentrierte GesprächstherapieErgänzende VerfahrenGesetzeskundeBei vorliegendem RechtsbruchSchuldfähigkeitMaßregelvollzugOhne vorliegenden RechtsbruchUnterbringungGeschäftsfähigkeitEinwilligungsfähigkeitPflegschaftBetreuung
Copyright / Impressum

Einleitung

Wenn Du mit Menschen an Krankheiten oder Leiden arbeiten möchtest, benötigst Du in Deutschland dafür eine Erlaubnis.
Für körperliche Erkrank­ungen und Methoden den "großen" Heilpraktiker, eingeschränkt auf das Gebiet der psychischen Leiden und der Psychotherapie, den "kleinen" Heilpraktiker.
Beide müssen in der Prüfung Fragen zur Psychiatrie beantworten können.
Mit diesem Buch bereitest Du Dich optimal darauf vor.
Es ist begleitend zu unserem Video­training erschienen, das Dir alle Themen und Prüfungsfragen gründlich erklärt.
Dieses Buch fasst alles zusammen und gibt Dir einen klaren Überblick darüber, was Du wissen musst.
Ergänzende Materialien,damit Du sicher in das Thema einsteigst:
Wir bieten Dir kostenlose Videos, die Dir dieses Buch erklären und helfen, einen guten Einstieg in das Thema zu finden:
https://hpa24.de/psychiatrie
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Zusätzlich zum Webinar bekommst Du auch zahlreiche MindMaps, die Dir das Thema noch einmal anders präsentieren.
Zur Webseite mit allen Infos
An der Prüfung orientiert
Dieses Buch ist prüfungsorientiert. Wenn Du als HeilpraktikerIn oder psychotherapeutische HeilpraktikerIn arbeiten möchtest, musst Du eine schriftliche und eine mündliche Prüfung bestehen.
Diese Prüfungen sind anspruchsvoll und umfangreich.
Wir wollen Dir helfen, das Wissen strukturiert und sicher zu erwerben.

I. Grundlagen

Unterkapitel von "Grundlagen":
DiagnostikDer psychopathologische BefundKlassifikationssysteme

A. Diagnostik

Du bist hier:
I. Grundlagen➤ A. Diagnostik
Unterkapitel von "Diagnostik":
ÜberblickAnamneseUntersuchungTestverfahren

a. Überblick

Bausteine

AnamneseDie Befragung des Patienten

FremdanamneseDie Befragung anderer Personen

Psychopathologischer BefundDie Erhebung spezieller psychischer Symptome

Testpsychologischer BefundZur Objektivierung, Quantifizierung und Differenzierung der Befunde.

Körper­liche Unter­suchungV. a. zum Ausschluss körperlicher Ursachen für die Symptome

Appara­tive Unter­suchung

Bestim­mungen

DokumentationspflichtDie Anamnese- und Unter­suchungsbefunde müssen dokumentenecht dokumentiert werden. (BGB §630f)

EinsichtsrechtDie Dokumentation kann vom Patienten eingesehen werden. (BGB §630g)

AufbewahrungspflichtDie Patientenakte ist für die Dauer von 10 Jahren aufzubewahren (BG §630f)

b. Anamnese

Defi­nition
Die Anamnese ist die Befragung des Patienten oder anderer Personen.
Formen

KrankheitsanamneseFrühere Erkrank­ungen mit Behandlung und Verlauf

FamilienanamneseErkrank­ungen in der Familie, Familienstammbaum

SozialanamneseSozialstatus, Schule und Beruf, Lebensgewohnheiten

SexualanamneseSexualität, Partnerschaft

Biografie und aktuelle SituationSchwellenereignisse, Schwangerschaften und KinderSehr gerne wird hier ein handgeschriebener Lebenslauf des Patienten verwendet.

Aktuelle KrankheitsanamneseBeginn, Ent­wicklung, Verlauf, Auslöser, Therapiemotivation, Phasenkalender

Kate­gorien
Ein Befund macht noch keine Störung. So hat jeder schon mal etwas vergessen. In den letzten 2 Wochen aber 5 Mal einen Termin vergessen zu haben, der wichtig gewesen wäre, ist dann auffällig.
Kate­gorien, die für die Dia­gnostik einer Störung bei der Anamnese betrachtet werden müssen sind:

Dauer der Symptome

Häufigkeit der Symptome

Intensität der Symptome

Leidensdruck durch die Symptome

Einschränkungen durch die Symptome

Selbsteinsicht in die Symptomatik

Struk­turierte Anamnese
Speziell bei der Krankheitsanamnese werden gezielt die Befunde des psychopathologischen Befundes mit ihren bedeutenden Kate­gorien abgefragt
Bei der Depression z. B. müssen Symptome über mindestens zwei Wochen auftreten. Nur bei besonders schweren Symptomen genügt eine kürzere Dauer für die Diagnose.
Dabei könnte die Fragestellung dann lauten:

Während der letzten vier Wochen...

...gab es eine Zeitspanne, in der Sie sich fast jeden Tag nahezu durchgängig niedergeschlagen gefühlt haben?Wenn ja: Wie lange hielt dies insgesamt an (2 Wochen)?

haben Sie das Interesse oder die Freude an fast allen Aktivitäten verloren?Wenn ja:War dies an fast jedem Tag der Fall?Wie lange hielt das an (2 Wochen)?

In den schlimmsten 2 Wochen im vergangenen Monat...

haben Sie da ab- oder zugenommen?Wenn nein: Wie war ihr Appetit im Vergleich zu sonst?Mussten Sie sich zum Essen zwingen?

hatten Sie irgendwelche Schlafprobleme?War dies fast täglich der Fall?

Auf diese Weise können Befunde sehr genau beschrieben werden.

c. Untersuchung

Körper­liche Unter­suchung

Inspektion (Betrachtung)Körperhaltung, Mimik, Bewegung, Haut

Palpation (Abtasten)Lymphknoten, Schilddrüse, Leber/Galle, Abdomen, Pulsstatus

Perkussion (Abklopfen)Lunge, Bauchraum, Nasennebenhöhlen, Niere, Wirbelsäule

Auskultation (Abhören)Atemwege, Herz, Gefäße, Verdauungstrakt

FunktionsprüfungenBlutdruck, Reflexe, Sensibilität, Bewegungsapparat (z. B. Pyramidenbahnzeichen)

Appara­tive Unter­suchung
Labor

RoutineBSG, Differenzialblutbild, Blutzucker, Leberwerte (GOT/AST, GPT/ALT, G-GT), Kreatinin

ZusätzlichElektrolyte, Hormone, Harn, Schwangerschaftstest

DrogenscreeningAlkohol, Amphetamine, Opiate, Barbitu­rate, Benzodia­zepine, LSD, Cannabis, Halluzinogene, Kokain

d. Testverfahren

Du bist hier:
I. Grundlagen➤ A. Diagnostik➤ d. Testverfahren
Unterkapitel von "Testverfahren":
CAGE-FragebogenGlasgow-Coma-ScaleMMSTUhrenzeichen-TestBeck-Depressions-InventarBeck-Angst-Inventar
Defi­nition
Da viele Befunde je nach Therapeut sehr unterschiedlich wahrgenommen werden können, wird mithilfe standardisierter Testverfahren versucht, einen gewissen Grad an Objektivier- und Quantifizierbarkeit zu erreichen.
Es gibt zahllose psychologische Tests, von denen hier nur ein paar kurze Beispiele aufgeführt werden.
Kate­gorien
Grundlegend kann man Testverfahren danach unterscheiden, ob es sich um ein Selbst- oder ein Fremdbeurteilungsverfahren handelt und ob ein Test störungsgruppenbezogen oder störungsgruppenübergreifend ist.
1. CAGE-Fragebogen
Defi­nition
Der CAGE-Test ist ein störungsgruppenbezogenes Selbstbeurteilungsverfahren.Es geht um die Störungsgruppe der substanzbedingten Störungen, speziell um die Alkoholabhängigkeit.
Die Fragen

Hatten Sie jemals das Gefühl, Sie müssten Ihren Konsum an alkoholischen Getränken verringern? (Cut down)

Hat Ihr Umfeld schon einmal Bemerkungen über Ihren Alkoholkonsum gemacht? (Annoyed)

Hatten Sie schon einmal den Eindruck, dass Sie zu viel trinken? (Guilt)

Haben Sie schon einmal am Morgen Alkohol gebraucht, um in Form zu sein? (Eye opener)

Das Ergebnis
Jedes Ja bekommt einen Punkt. Ab 2 Punkten gilt eine Abhängigkeit als sehr wahrscheinlich.
2. Glasgow-Coma-Scale
Defi­nition
Der Glasgow-Koma-Index ist ein international anerkannter Test zur Beurteilung des quantitativen Bewusstseinszustandes. Es handelt sich um ein fremdbeurteilungs- und störungsbezogenes Verfahren.
Notfall
Dieser Test kommt in jeder Notfallsituation zur Anwendung.
Durch­führung

AugenöffnenWann öffnet der Patient die Augen?Spontan (4), nach Aufforderung (3), nach Schmerzreiz (2), gar nicht (1)

MotorikWie reagiert der Patient?Gezielt nach Aufforderung (6), gezielte Abwehrbewegung bei Schmerzreiz (5), ungezielte Abwehrbewegung bei Schmerzreiz (4), Beugesynergismen (3), Strecksynergismen (2), keine Reaktion (1)

SpracheWie kann sich der Patient verbal äußern?Orientiert und klar (5), verwirrt (4), einzelne Wörter (3), einzelne Laute (2), keine Reaktion (1)

Ergebnis

Über 15 Punktekeine quantitative Bewusstseinsstörung

13-14 Punkteleichte Bewusstseinsstörung

9-12 Punktemittelschwere Bewusstseinsstörung

3-8 PunkteSchwere Bewusstseinsstörung (in der Regel mit Intubationspflicht)

3. MMST
Defi­nition
Es werden kognitive Defizite festgestellt. Es handelt sich um einen störungsgruppenübergreifenden Test mit Fremdbeurteilung. Es werden z. B. Orientierung, Gedächtnis, Aufmerksamkeit, Rechnen, Lesen usw. getestet.
Anwendung
Es ist der am häufigsten verwendete Test zur Diagnose und Verlaufskontrolle der Alzheimer-Erkrankung.
Durch­führung
Dem Patienten werden eine Reihe von Fragen gestellt, bzw. Aufgaben gegeben. Die Dauer liegt insgesamt bei ca. 10 Minuten.

Orientierung:In welchem Jahr leben wir?Welche Jahreszeit haben wir?Welches Datum haben wir heute?In welcher Ortschaft sind wir?Wo sind wir?Auf welchem Stockwerk sind wir?

MerkfähigkeitDer Untersucher spricht langsam drei Begriff vor und fragt sie dann ab.Nach einigen anderen Aufgaben werden die drei Begriffe erneut abgefragt.

Aufmerksamkeit und RechnenZählen Sie bei 100 beginnend in Siebener-Schritten rückwärts (100, 93, 86, 79, 72, 65). Nach fünf Schritten wird gestoppt.

KognitionDem Patienten werden zwei Gegenstände gezeigt, die er benennen soll.Z. B. Armbanduhr, Kugelschreiber

WiederholungDer Patient soll einen einfachen Satz wiederholen.Z. B. "Kein Wenn und Aber."Dabei ist nur ein Versuch erlaubt.

KognitionDer Patient muss einer dreiteiligen Aufgabe nachkommen:a. Nehmen Sie das Blatt Papier,b. falten Sie es in der Mittec. und lassen Sie es auf den Boden fallen.

ReaktionDie Testperson soll einen Satz lesen und ausführen.Z. B. Schließen Sie die Augen.

SchreibenDie Testperson soll einen beliebigen vollständigen Satz aufschreiben.Ein Satz mit Subjekt und Verb gilt als erfolgreiche Lösung der Aufgabe.

AbzeichnenDie Testperson soll eine Form aus zwei Fünfecken abzeichnen.

MMST Zeichenform
x
Ergebnis
Es können maximal 30 Punkte erreicht werden.

27-30 Punkte: Keine Demenz

20-26 Punkte: Leichte Demenz

10-19 Punkte: Mittelschwere Demenz

≤9 Punkte: Schwere Demenz

4. Uhrenzeichen-Test
Defi­nition
Der Uhren-Test nach Shulman dient der Früherkennung der Demenz oder anderer kognitiver Störungen.
Es handelt sich um einen störungsgruppenübergreifenden Test mit Fremdbeurteilung.
Durch­führung
Der Proband soll in einen vorgegebenen leeren Kreis die 12 Ziffern einer Uhr eintragen und die Zeiger für 11:10 Uhr einmalen.
Ergebnis

1 PunktWenn die Uhr in Ordnung ist. Ziffern und Zeiger stimmen.

2 PunkteZiffern oder Zeiger nicht ganz korrekt

3 PunkteDie Uhr ist korrekt, die Zeiger aber nicht.

4 PunkteStörungen bei den Ziffern, sodass die Zeiger nicht mehr korrekt eingetragen werden können.

5 PunkteWie bei 4 Punkten nur stärkere Störungen.

6 PunkteEs wird keine Uhr mehr dargestellt (z. T. auch, weil der Proband es gar nicht mehr versucht).

Uhrenzeichnen-Test
5. Beck-Depressions-Inventar
Defi­nition
Ein Selbstbeurteilungsverfahren zur Quantifizierung des Schweregrades eines depressiven Syndroms. (Mindestalter: 16 Jahre). Dieser Test ist störungsgruppenbezogen (affektive Störungen).
Durch­führung
Die Testdauer beträgt 5-10 Minuten. Es werden 13-21 Items abgefragt.Bei jedem Item gibt es 0 - 3 Punkte.
Bei­spiele:

Traurigkeit

0 PunkteIch bin nicht traurig.

1 PunktIch bin traurig.

2 PunkteIch bin die ganze Zeit traurig und komme nicht davon los.

3 PunkteIch bin so traurig/unglücklich, dass ich es kaum noch ertrage.

Pessimismus

0 PunkteIch sehe nicht besonders mutlos in die Zukunft.

1 PunktIch sehe mutlos in die Zukunft.

2 PunkteIch habe nichts, worauf ich mich freuen kann.

3 PunkteIch habe das Gefühl, dass die Zukunft hoffnungslos ist und das die Situation nicht besser werden kann.

Selbstwertgefühl

0 PunkteIch fühle mich nicht als Versager.

1 PunktIch habe das Gefühl, öfter versagt zu haben als der Durchschnitt.

2 PunkteWenn ich auf mein Leben zurückblicke, sehe ich bloß eine Menge Fehlschläge.

3 PunkteIch habe das Gefühl, als Mensch ein völliger Versager zu sein.

Ergebnis

Unter 14 Punkteunauffällig

14-19 Punktemilde depressive Symptomatik

20-28 Punktemoderate depressive Symptomatik

29-63 Punkteschwere depressive Symptomatik

6. Beck-Angst-Inventar
Defi­nition
Ein Selbstbeurteilungsverfahren zur Quantifizierung des Schweregrades der Angst bei phobischen Störungen. (Mindestalter: 16 Jahre). Dieser Test ist störungsgruppenbezogen (Angst).
Durch­führung
Die Testdauer beträgt 5 Minuten. Es werden 21 Items abgefragt.Bei jedem Item gibt es 0 - 3 Punkte.
Es werden Symptome in Bezug auf die letzten Wochen abgefragt.

13 Items beziehen sich auf somatische SymptomeAtembeschwerden, Herzklopfen, Schwindel, Schwäche

5 Items beziehen sich auf kognitive Aspekte der AngstFurchtsamkeit, Hilflosigkeit, Befürchtungen, Kontrollverlust

3 Items beziehen sich auf gemischte Aspekte

B. Der psychopathologische Befund

Du bist hier:
I. Grundlagen➤ B. Der psychopathologische Befund
Unterkapitel von "Der psychopathologische Befund":
BewusstseinsstörungenOrientierungsstörungenDenkstörungenWahrnehmungsstörungenGedächtnisstörungenAufmerksamkeitsstörungenIch-StörungenStörungen der AffektivitätAntriebsstörungenStörungen der PsychomotorikKatatonieKontaktstörungenPsychotische Symptome
So wie bei der körperlichen Unter­suchung Befunde am Körper erhoben werden, so werden bei der psychischen Unter­suchung v. a. durch Befragung und Testverfahren Befunde der Psyche erhoben.
So wie wir den Körper bei der Unter­suchung funktional nach Organsystemen strukturieren, so strukturieren wir auch die Psyche nach ihren Funktionen. Diese spiegeln sich natürlich sehr stark in dem, was ein Patient sagt oder wie er sich verhält. Eine direkte Unter­suchung der Psyche gibt es naturgemäß nicht.
a. Bewusstseinsstörungen
Defi­nition
Bewusstsein ist die Fähigkeit, sinnliche Erfahrungen zu machen.
Der Bewusstseinszustand ist auch bei der körperlichen Unter­suchung sehr wichtig, da er zu den vitalen Notfallzeichen erster Ordnung gehört.
Auftreten
Alle Bewusstseinsstörungen sind eher typisch für organisch bedingte psychische Störungen (F0) und Störungen durch psycho­trope Substanzen (F1).
Formen
Man unterscheidet:

Qualitatives Bewusstsein

Quantitatives Bewusstsein

►►► Qualitatives Bewusstsein
Defi­nition
Bezeichnet die Klarheit des Patienten.
Formen

Bewusstseinstrübung

BewusstseinseinengungDer berühmte Tunnelblick.

BewusstseinserweiterungSie kommt durchaus auch bei Schizo­phrenie oder Manie vor und natürlich im Rahmen von Meditation oder Hypnose.

►►► Quantitatives Bewusstsein
Defi­nition
Bezeichnet die Wachheit des Patienten.
Dia­gnostik
Dabei wird als standardisiertes Abfrageverfahren der Glasgow-Koma-Index verwendet (siehe Kapitel Dia­gnostik).
Obwohl quantitative Bewusstseinsstörungen ein Befund des psychopathologischen Befundes sind, kommen sie v. a. bei organisch relevanten Störungen vor: z. B. bei Schädel-Hirn-Trauma (SHT), intrakranieller Blutung, Tumor, Epilepsie, Diabetes mellitus und Intoxikationen.
Formen

BenommenheitNoch wach und gezielte Reaktionen, aber verlangsamt

SomnolenzNoch weckbar mit dann gezielten Reaktionen

SoporNicht mehr voll weckbar, nur ungezielte Reaktionen

BewusstlosigkeitNicht mehr weckbar, keine ReaktionenSynkope: kurz andauerndKoma: länger andauernd

Eine Eselsbrücke: Die Begriffe werden immer kürzer, je mehr es Richtung Bewusstlosigkeit geht.
Synkope

Kurz andauernde und plötzlich eintretende Bewusstlosigkeit mit spontaner und vollständiger Erholung.

Ursache ist eine globale zerebrale Minderperfusion z. B. durch Herzrhythmusstörungen (Adam-Stokes-Anfall), Hypotonie (orthostatische Hypotonie, Herzinfarkt), Lungenembolie, reflektorisch durch das vegetative Nervensystem (

vasovagale Synkope

), unerwünschte Arzneimittelwirkung (Vasodilatatoren, Antihypertonika)

Es kann zu einer retrograden Amnesie kommenAmnesie für den Zeitraum vor dem Ereignis.

Koma