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Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Germanistik - Sonstiges, Note: 1,0, Universität Leipzig (Germanistik Leipzig), Veranstaltung: Literarische Aspekte des Libretto, Sprache: Deutsch, Abstract: „Geschichten zu erzählen liegt in der Natur des Menschen, und die Wurzel jeder menschlichen Kultur sind die Erzählungen, die wir Mythen nennen.“ Wenn man beim Versuch, den Sinnhorizont antiker Mythen zu erschließen, ein wenig in sich hinein horcht, dann kann und wird man sich selbst dabei begegnen. Hier werden nicht nur die Taten von Göttern und Helden ergreifend erzählt, sondern Lebensfragen und menschliche Probleme abgebildet, die heute wie damals aktuell sind. Da wir uns als Menschen seit der Antike nicht verändert haben und uns vermutlich niemals wirklich ändern werden, verlieren auch die Mythen ihre Bedeutung nicht. Sie sind die Spiegel, in denen uns das eigene Schicksal bewusst und deutbar wird. Dieser Bedeutungsträchtigkeit haben es die antiken Mythen zu verdanken, dass sie im Laufe der Menschheitsgeschichte, je nach Zeitgeist und Religion, immer wieder aufgegriffen, verändert und neu gedeutet werden, wurden und werden werden. Diese Rezeption ist oft abhängig von gesellschaftlichen Rahmenbedingungen, abgesteckt von den Mächtigen einer jeden Zeit. Zu solchen stark vom Zeitgeist abhängigen Mythen gehört die Geschichte vom unsterblich in seine Skulptur verliebtem Bildhauer Pygmalion. Ausgehend von der Aufklärung und von Rousseaus Bedeutung für das 18. Jahrhundert, wird die Deutung seines Pygmalions einerseits Gegenstand dieser Arbeit sein. Dabei werde ich zunächst kurz und allgemein die Herkunft des Mythos’ und seine Rezeptionsgeschichte bis ins 18. Jahrhundert erklären, um dann speziell auf Rousseau einzugehen. Parallel soll die Bearbeitung des Pygmalions in der bildenden Kunst untersucht werden. Nach dem Erkunden der Motive in Rousseaus Pygmalion werde ich dann konkret auf bildkünstlerische Bearbeitungen eingehen. Da diese, gerade in Bezug auf Pygmalion immer in Beziehung zum Wettstreit der Künste gesehen werden müssen, werde ich im dritten Teil meiner Arbeit vom Paragone ausgehend zur Bearbeitungen des Mythos’ in den bildenden Künsten gelangen und diese am Ende mit Rousseaus Pygmalion in Verbindung zu bringen versuchen. Meine Arbeit wird sich besonders auf die Abhandlungen über Rousseaus Pygmalion von H. Schlüter und E. Laaths stützen. Ich werde aber auch andere Quellen, wie den Katalog zu „Wettstreit der Künste“ - 2002 in München - berücksichtigen. Im Folgenden beginne ich meine Arbeit mit einem geschichtlichen Abriss zum Mythos Pygmalion.
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