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Auf was habe ich mich da nur eingelassen? Nach der Trennung bleibt der attraktiven Maja keine Wahl – sie unterschreibt einen Mietvertrag mit einer pikanten Bedingung ... Erst kann sie sich gar nicht an die Anwesenheit des dominanten Vermieters Mr. Bricks gewöhnen, doch mit der Zeit genießt sie seine immer härter werdenden Spielchen. Obwohl sie sich nicht im Klaren ist, was er mit ihr vorhat, lässt sie sich darauf ein … und erlebt ihr blaues Wunder.
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Seitenzahl: 67
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Schmutzige Geschäfte
Dem Vermieter ausgeliefert!
Ich hatte keine Wahl und unterschrieb den Vertrag, dabei richteten sich meine Knospen unter der weißen, fast durchsichtigen Bluse auf.
Der Gedanke, ständig nackt sein zu müssen, entfachte ein nicht gekanntes Feuer in mir.
Was sollte ich auch tun? Schließlich war ich in seiner Hand …
Impressum
© 2021 Abel Turek
Postfach 17868
13405 Berlin
Cover © Samira_Crooks – adobe.com
Na, das war doch ein ergiebiges Beziehungsgespräch heute.
Michael meinte, ich hätte doch die Vollmacke. Ich wäre einfach eine blöde Schlampe, die ständig nur schläft und sich nachts herumtreibt. Ich hätte auch gar kein Verständnis für ihn, würde immer nur meckern. Und zu wenig mit ihm schlafen, bzw. mich komplett verweigern. Und der Haushalt würde auch deutlich zu wünschen übriglassen.
Habe ich was vergessen?
Wie war das denn mit dem Sex? Der war doch einfach nur noch scheiße. Ich wollte mit ihn darüber- reden, das habe ich ein paar Mal versucht, aber ihm war es egal. Das geht gar nicht mehr. Ich muss hier weg. Ausziehen.
Katastrophe!
Jetzt umziehen? Ich bin gerade unheimlich am Strampeln finanziell. Der Umzug kostet Geld und Zeit, was ich beides gerade gar nicht habe. Und ehrlich gesagt habe ich jetzt, in diesem Augenblick, auch irgendwie Angst, einsam zu sein und mich schrecklich zu fühlen. Dabei war ich schon das ganze letzte Jahr ziemlich einsam, eigentlich. Es kann nicht so weitergehen, das ist klar.
Nach dem Streit gehe ich einfach aus dem Zimmer. Er knallt die Tür.
Michael. Er ist ein paar Jahre älter als ich, 15, um genau zu sein. Ich dachte, das wäre vielleicht gar kein Problem. Am Anfang war es toll mit ihm. Aber ein paar Wochen, nachdem ich bei ihm eingezogen war, änderte sich einiges.
Er wurde immer träger, trank mehr, hatte immer weniger Zeit, mal was zusammen zu machen, stattdessen pflegte er seine Wehwehchen. Ich bin aber weder seine Müllkippe, noch sein Sandsack oder seine Gummipuppe. Ich schlafe, wann ich will. Ist mein gutes Recht, ich arbeite auch spät nachts. Soweit mein Ausflug in eheähnliche Verhältnisse. Das hier geht gar nicht mehr! Ich muss ausziehen!
Die Wohnungssituation in Berlin ist eine einzige Krise. Zumal ich als junge Single ohne festes Einkommen, bzw. gelegentlich ganz ohne Einkommen, nicht das bin, was Vermieter suchen. Dabei bin ich geschäftlich extrem korrekt, zahle alles pünktlich, hatte noch nie Schulden. Bisher jedenfalls.
Leider habe ich wenig ergiebige Aufträge zurzeit. Was am meisten einbringt, sind die Modell-Jobs, Fotoshootings, auch mal Laufsteg. Meinen Look verdanke ich auch dem Modeln, ich bin das „Bürstenschnitt-Bambi“. Vor ein paar Jahren wurde ich für eine Herrenmode-Kollektion gecastet und die haben mir den Herrenschnitt verpasst.
Bei meinen dunklen Haaren mit ein paar Wirbeln drin sieht die Frisur immer ein bisschen wuschlig aus. Im Anzug unter den ganzen Jungs war ich ein witziger Hingucker. Aber man sieht auf 10 km Entfernung, trotz Herrenfrisur und Männerklamotten, dass ich eine Frau bin. Oft höre ich, ich sähe aus wie eine Ballerina, aber ich bin längst nicht so asketisch und habe ein bisschen mehr Busen.
Tatsächlich war aber Ballerina mein inbrünstigster Berufswunsch im Alter zwischen sieben und zwölf. Und das Ballett hat sicher meine Körpersprache sehr geprägt. Manche sagen auch, ich sähe Audrey Hepburn sehr ähnlich, das finde ich aber gar nicht. Dunkle Augen und dunkle Haare, mehr haben Audrey und ich nicht gemeinsam.
Als Typ bin ich vielleicht zu speziell, so viel an Jobs läuft nicht, oder besser gesagt, nicht so viele, die gut bezahlt werden. Und die Jobs kommen nicht regelmäßig. Ich müsste mich mehr darum kümmern, zu Castings gehen, Agenturen abklappern und sowas.
Wenig verdient die letzten Monate, dann mach ich grade auch noch Führerschein. Was für ein schlechtes Timing, aber als ich angefangen habe, dachte ich, es läuft. Jetzt würde ich gern einfach noch fertig werden und endlich den Schein machen.
Heute steht wieder eine Bandprobe an, ich freu mich darauf, die Band ist ein bisschen Ersatzfamilie für mich. The Morgulians. Jon, unser Sänger, Marie an der Gitarre, sie ist der Kopf der Gruppe, sie macht die Texte und vieles andere.
Evi am Schlagzeug, sie ist eine Könnerin und spielt in mindestens 50 Bands. Dann ist da noch Klaus am Keyboard. Wir spielen sowas in Richtung Hard Rock – Metall, aber nehmen uns dabei nicht allzu ernst. Es ist ordentlich Krach und Action, dazwischen mal eine Ballade. Musikalisch alles nicht allzu anspruchsvoll, aber live sind wir der Knaller. Ich spiele Bass und singe ein bisschen Background, nicht besonders gut. Musikalisch bin ich eher das Schlusslicht, aber auch so eine Art Maskottchen. Und das Sahnehäubchen der Bühnenshow, wie Evi sagt.
Wir proben, es macht Spaß, die Zeit ist viel zu schnell um. Und als die anderen gegangen sind, krame ich noch im Übungsraum herum, will nicht nach Hause gehen. Ich wohne immer noch bei Michael, aber fühle mich dort überhaupt nicht mehr zuhause. Die Stimmung ist eisig.
Der Probenkeller ist gemütlich, ein bisschen muffig von den alten Möbeln und zu wenig Belüftung, aber insgesamt ganz kuschlig. Es gibt ein Klo, ein paar alte Sofas und eine Ecke mit improvisierter Spüle und einem Wasserkocher. Das würde mir als Zufluchtsort vollkommen reichen, nur leider wird der Raum von mehreren Bands benutzt.
Ich höre, wie jemand die Treppe herunterkommt und die Tür, naja, so einen Rest von Tür aufdrückt. Angel. Er ist der Vorzeige-Jamaikaner einer Reggae-Band, und hat, soweit ich mich erinnere, irgendwo in seiner Verwandtschaft tatsächlich jemanden aus Jamaika, oder jemanden, der schon mal da war.
In Wirklichkeit ist er reinrassiger Rheinländer mit einem etwas dunkleren Teint und Dreadlocks. Die anderen Jungs aus der Band sehen noch viel weißbrotiger aus. Ich frage mich, was die machen, wenn sie einen Auftritt haben. Vielleicht marinieren sie sich eine Woche lang in Selbstbräuner oder so.
„Hey Maja, du Süße!“
„Selber süß.“
Angel allerdingsist wirklich süß.
Absolut. Brauner Zucker auf zwei Beinen. Er lächelt sein K.O.-Lächeln zu mir rüber. Er gräbt seit Monaten an mir herum, aber ich vermute, dass er eh alles angräbt, was sich bewegt. Und alles, was sich nicht bewegt sicher auch, es könnte sich ja doch bewegen.
Trotzdem - ich glaube, ich brauche dringend eine Umarmung. Manchmal machen wir das, so unter Musikern. Nix Besonderes. Und er ist er dafür super geeignet. Er hat einen tollen Körper, er fasst sich so verdammt gut an und riecht auch gut. Aus lauter Überschwang küsse ich ihn auch noch.
Verdammt. Er küsst ganz selbstverständlich weiter mit mir herum und er küsst gut. Und dann kommt es, wie es kommen muss, wir landen auf einem der Sofas. Verdammt! Verdammt! Verdammt!
Wir machen eine hektische Nummer. Einen Gummi hat er griffbereit, das habe ich mir doch glatt gedacht. Er liegt unten und nimmt sich Zeit, sein Hemd aufzuknöpfen, damit ich eine bessere Aussicht auf seine wohlgeformte Brustmuskulatur habe. Der Bursche macht wahrscheinlich doch mehr Sport als Musik. Seine Hose habe ich inzwischen geöffnet und finde auch vor, was ich suche.
Ich reibe meine Scham ein bisschen an seiner Erektion, aber er steckt seinen Schwanz gleich rein. Also reite ich auf ihm, ich bin so heiß, dass mir der Dampf aus den Ohren schießt. Es wird ein wilder Ritt, aber auch ein kurzer.
Höchstens fünf Minuten später ist für ihn die Sache schon erledigt. Er liegt gemütlich unten und genießt. Ein Quickie. Er hat sich nicht gerade die Beine ausgerissen, damit ich auch eine Chance auf einen Orgasmus habe. Naja. Was erwarte ich eigentlich von so einer Aktion. Vielleicht sollte man den Typ besser in eine Vitrine stellen.
Oder ihn dazu überreden mal „Klitoris“ zu googeln oder so. Wo man sie findet und was man damit anrichten kann. Er ist nicht ganz das göttliche Geschenk an die weibliche Hälfte der Bevölkerung, für das er sich hält.
Als mir klarwurde, dass ich mich von Michael trenne, gingen schlagartig alle Poren auf. Ich bin plötzlich so unglaublich hungrig nach Sex und habe zunächst mit großem Genuss mit mir selber geschlafen, zwei- oder dreimal am Tag. Inzwischen reicht mir das nicht mehr so wirklich. Was mach ich nur? Mir ist, als müsste ich schon mal ein großes Paket Gummis besorgen, ich bin so spontan zurzeit.
Dabei kann ich das gar nicht gebrauchen. Ich suche eine Wohnung! Ich lese Kleinanzeigen, erst mal "Wohnung". Abgegrast. Dann „Jobs“. Puh, auch nicht üppig. Aus lauter Frust lese ich als nächstes die Rubrik "Lust und Liebe".