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Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Pädagogik - Pädagogische Psychologie, Note: 1,0, Universität Potsdam (Psychologie), Sprache: Deutsch, Abstract: Angst ist in unterschiedlichen Abstufungen allgegenwärtig und auch normal, was mit ihrer ursprünglichen biologischen Funktion zusammenhängt. Trotz dieser durchaus positiven Funktion kann Angst auch eine Beeinträchtigung in vielen Lebensbereichen sein, wenn sie nicht in angemessenem Maße auftritt oder gar eine Angststörung vorliegt. An einer klinisch relevanten Angststörung leiden der Bundes-Gesundheitssurvey von 1998 zufolge immerhin 14,2 Prozent der 18- bis 65jährigen Befragten im Zeitraum eines Jahres. Die Lebenszeitprävalenz konnte in dieser Studie nicht erhoben werden, doch man geht davon aus, dass sie nicht sehr von der 12-Monatsprävalenz abweicht. Trotz zum Teil großer Unterschiede zwischen den einzelnen Angststörungen kann man mit Ausnahme der Generalisierten Angststörung, bei der das höchste mittlere Ersterkrankungsalter bei 35 Jahren liegt, festhalten, dass sich bei etwa 85 Prozent der Betroffenen einer Angststörung die Krankheit bereits in der Adoleszenz manifestiert. Die Kinder und Jugendlichen dieses Entwicklungsalters verbringen einen Großteil ihrer Zeit in der Schule, wodurch ihr naturgemäß eine Betroffenheit zukommt. Zudem ist die Frage, inwieweit die Schule als sozialer Raum und als Raum, in dem Leistungen abgefragt und bewertet werden nicht auch als Auslöser bzw. Mitverursacher solcher Störungen zu sehen ist. Doch nicht erst, wenn eine pathologische Störung vorliegt, muss sich die Schule bzw. die jeweilige Lehrkraft für die Ängste seiner Schüler interessieren. Auch nicht behandlungsbedürftige Ängste haben einen in dieser Arbeit noch zu klärenden Einfluss auf den Schüler, auf sein Verhalten, Leistungsvermögen, Wohlbefinden usw., sollten also im täglichen Umgang des Lehrers mit dem Schüler mitbedacht werden. Ziel der Arbeit ist es, das Phänomen Schulangst in seinen Facetten darzustellen und so hoffentlich zu klären, um dann nachfolgend zum Umgang damit in der Praxis zu kommen. Als angehender Lehrer ist es natürlich besonders wichtig für mich, wie ich Schulangst erkennen kann und wie ich ihr begegne. Diese Arbeit folgt dabei weitestgehend den kognitiven Ansätzen der Psychologie. Dies meint, dass andere klassische Schulen der Psychologie, wie die Psychoanalyse oder der Behaviorismus, welche sich ebenfalls ausgiebig mit dem Phänomen Angst beschäftigten, größtenteils ausgeklammert werden sollen. Diese Konzentration auf einen Ansatz soll Verwirrungen vermeiden und eine stringente Arbeit ermöglichen.
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