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Kinder sanft und natürlich heilen: Angelika Gräfin Wolffskeel von Reichenberg gibt Müttern und Vätern einen Ratgeber an die Hand, der aus dem Praxisalltag und vielen Fragen besorgter Eltern entstanden ist. Er beinhaltet wertvolles Wissen über die 12 Schüßler-Salze, die Ergänzungssalze und die Schüßler-Salben. Ein umfangreiches Kinderkrankheiten- und Symptom-Register von A bis Z - von Akne über Appetitlosigkeit, Husten und Windpocken bis zu Zahnungsproblemen - gibt konkrete Einnahmeempfehlungen bei zahlreichen Beschwerden. Darüber hinaus finden sich weitere nützliche Informationen - etwa: Was bedeuten Kinderkrankheiten? Was sollten Sie bei Impfungen unbedingt beachten? Wie sollte man mit ADHS umgehen, mit Angststörungen, mit Übergewicht? Hilfreiche Tipps - z. B. Anleitungen für den Inhalt einer kleinen Hausapotheke, verschiedene Wickel und andere erprobte Hausmittel - sowie Ernährungshinweise und bewährte Rezepte runden das Buch ab.
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Seitenzahl: 402
Angelika Gräfin Wolffskeelvon Reichenberg
Schüßler-Salze für Ihr Kind
Sanfte Heilung für 0- bis 14-Jährige
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Angelika Gräfin Wolffskeelvon Reichenberg
Schüßler-Salze für Ihr Kind
Sanfte Heilung für 0- bis 14-Jährige
Symptom-Register von A bis Z
E-Book (E-Pub): ISBN 978-3-86374-031-3
(Druckausgabe: ISBN 978-3-938396-24-7, 1. Auflage 2009)
Mankau Verlag
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Lektorat: Katharina Floßmann, Mankau Verlag
Nicole Duplois, MetaLexis
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Fotos Titelseite (v. oben): Serhat Divrik, Würzburg;
Caroline Förster, Würzburg; Shutterstock; Adpic
E-Book-Umsetzung: Satzweiss.com Print Web Software GmbH
Hinweis des Verlags:
Die Autorin hat bei der Erstellung dieses Buches Informationen und Ratschläge mit Sorgfalt recherchiert und geprüft, dennoch erfolgen alle Angaben ohne Gewähr; Verlag und Autor können keinerlei Haftung für etwaige Schäden oder Nachteile übernehmen, die sich aus der praktischen Umsetzung der in diesem Buch dargestellten Inhalte ergeben. Bitte respektieren Sie die Grenzen der Selbstbehandlung und suchen Sie bei Erkrankungen einen erfahrenen Arzt oder Heilpraktiker auf.
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Vorwort
Liebe Leserin, lieber Leser,
dieses Buch widme ich den Kindern, Eltern, Großeltern, Verwandten und allen, die Kinder lieben, wertschätzen und sich um deren Wohl bemühen.
Ich überreiche Ihnen meinen ganz persönlichen Erfahrungsschatz. Öffnen Sie Ihr Herz für den Gesundheitserreger „Dr. Schüßler“ und begleiten Sie ganz mutig den individuellen Entwicklungsweg Ihrer Kinder.
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Mit herzlichen Grüßen
Ihre
Angelika Gräfin Wolffskeel von Reichenberg
Gerchsheim, im März 2009
„Kinder sind Gäste, die nach dem Weg fragen.“
Titel eines „Elternbuchs“ von Irina Prekop und Christel Schweizer
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I. Grundlagen
Der Lebensweg Dr. Schüßlers
Im 18. und 19. Jahrhundert führten grundlegende Erkenntnisse in den Naturwissenschaften zu einem neuen Denken und damit zu veränderten, neuen Konzeptionen in der Medizin. Diese haben bis heute nicht an Bedeutung verloren.
Die Zeit war geprägt durch die Abkehr von der bis dahin herrschenden naturphilosophischen Betrachtungsweise des Menschen und der Krankheiten – hin zu einer naturwissenschaftlich begründeten Medizin. Demnach sind Veränderungen, die das sogenannte innere Milieu eines Organismus – das heißt die biochemischen Abläufe in den Zellen – stören, maßgeblich an der Entstehung von Befindlichkeitsstörungen bzw. Krankheiten beteiligt.
In dieser Zeit lebte auch der Arzt Dr. Wilhelm Heinrich Schüßler (1821 – 1898), Begründer der Biochemie. Zeitgenossen waren u. a. der Chemiker und Mikrobiologe Louis Pasteur, der Bakteriologe Robert Koch, der Pathologe Rudolf Virchow sowie der Arzt Samuel Hahnemann, Begründer der Homöopathie.
Als homöopathisch arbeitender Arzt eröffnete Schüßler 1858 in Oldenburg seine eigene Praxis. In den Naturwissenschaften setzte sich zunehmend die Erkenntnis durch, dass Mineralstoffe für den Zellstoffwechsel und die Krankheitsentstehung eine sehr große Bedeutung besitzen. So begann Schüßler, sich mit den in der Homöopathie gebräuchlichen Mineralstoffen vermehrt auseinanderzusetzen.
In den Folgejahren hatte er allein in Oldenburg mit der Behandlung von 1.000 diphtheriekranken Kindern Erfolg, von denen Schüßlers Kollegen viele schon aufgegeben hatten. Die vielen Heilerfolge mit 12 Mineralsalzen ermutigten ihn, im Jahre 1874 seine erste kleine Broschüre mit dem Titel „Eine Abgekürzte Therapie“ zu veröffentlichen. Hierin drückte er seine feste Überzeugung aus, dass durch diese 12 Mineralsalze „alle Krankheiten, welche überhaupt heilbar sind, geheilt werden können.“
Sein Vermächtnis an die Nachwelt besteht vor allen Dingen in der von ihm vertretenen ganzheitlichen Heilweise, die auf die Funktionen und Lebensvorgänge des menschlichen Organismus wirkt. Damit hilft er den Menschen bis heute, sich gesund zu halten, und gibt wertvolle Ratschläge bei der Behandlung von Befindlichkeitsstörungen bzw. Krankheiten. Diesem Ziel soll auch der vorliegende Ratgeber für gesunde Kinder dienen.
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Lehrsätze
Das Lehrgebäude Dr. Schüßlers baut zunächst auf drei bereits damals bekannten Grundsätzen auf:
1. Die kleinste Lebenseinheit ist die Zelle.
2. Das Wesen der Krankheit ist die pathogen (krankhaft) veränderte Zelle (Virchow).
3. Gesund bleiben kann der Mensch nur, wenn er die nötigen Mineralstoffe in der erforderlichen Menge und im richtigen Verhältnis besitzt (Moleschott).
Aus diesem Wissen heraus entwickelte Schüßler dann seine eigenen Lehrsätze:
1. Lehrsatz: „Alle Krankheiten entstehen durch einen Mangel an bestimmten lebensnotwendigen Mineralstoffen in der Zelle.“
2. Lehrsatz: „Durch Zuführung der fehlenden Mineralsalze tritt die Heilung ein.“
3. Lehrsatz: „Die Zuführung der Mineralstoffe darf nur in allergeringsten Mengen erfolgen.“ –
4. Lehrsatz: „Die Zuführung der fehlenden Stoffe muss in solch einer Verdünnung erfolgen, dass der Übertritt des funktionssteigernden Salzes unmittelbar durch die Schleimhäute in Mundhöhle, Schlund und Speiseröhre direkt ins Blut erfolgen kann.“
Die beiden Hände
Es sagte einmal die kleine Hand zur großen Hand:
Du große Hand, ich brauche dich,
weil ich bei dir geborgen bin.
Ich spüre deine Hand, wenn ich wach werde und du bei mir geborgen bist,
wenn ich Hunger habe und du mich fütterst,
wenn du mir hilfst, etwas zu greifen und aufzubauen,
wenn ich mit dir meine ersten Schritte versuche,
wenn ich zu dir kommen kann, weil ich Angst habe.
Ich bitte dich, bleib in meiner Nähe und halte mich.
Es sagte die große Hand zur kleinen Hand:
Du kleine Hand, ich brauche dich,
weil ich von dir ergriffen bin.
Das spüre ich,
weil ich viele Handgriffe für dich tun darf,
weil ich mit dir spielen, lachen und herumtollen kann,
weil ich mit dir kleine wundersame Dinge entdecke,
weil ich deine Wärme spüre und dich liebhabe,
weil ich mit dir zusammen wieder bitten und danken kann.
Ich bitte dich, bleib in meiner Nähe und halte mich.
Gerhard Kiefel
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Krankheitsursachen nach Schüßler
Krankheiten können nach Schüßler verschiedene Ursachen haben. Zum einen kann ein Mangel an einem bestimmten Mineralstoff vorliegen, der auf Verteilungsstörungen zurückzuführen ist. Zum anderen mag es sich um eine Selbstvergiftung der Zelle handeln. Darüber hinaus gibt es krankmachende Faktoren, die direkt auf die Zelle und den Zellstoffwechsel einwirken:
• elektrischer, physikalischer, pathologischer Reiz (Elektrosmog, Wasseradern usw.)
• mechanischer Reiz (Verletzung, Riss, Stich usw.)
• physikalischer Reiz (Kälte, Hitze usw.)
• Zivilisationsbelastungen (Treibhausgas, Smog usw.)
• chemischer Reiz (Säure, Laugen usw.)
• toxischer Reiz (Erreger wie Bakterien, Viren, Pilze, Parasiten usw.)
• aus der Umwelt (Formaldehyd, Autoabgase, Färbemittel usw.)
• Medikamente (Impfungen, Antibiotika, Hormone, Cortison, Psychopharmaka usw.).
Diese verschiedenen Einflüsse können die Zelle daran hindern, die erforderliche Nahrung aufzunehmen. Die Folge davon ist: Der Stoffwechsel wird gestört. Führen wir z. B. bei Krämpfen den fehlenden Mineralstoff, z. B. Magnesium phos., direkt über das Blut zu und regen damit die Entkrampfung der Zellen an, erfolgt als unmittelbares Ergebnis die Heilung.
Dazu Dr. Schüßler: „Gesundheit ist das quantitative Gleichgewicht der einzelnen Mineralsalze, Krankheit entsteht erst durch das Ungleichgewicht dieser Mineralsalze.“
Homöopathie – Gemeinsamkeiten und Unterschiede
Gemeinsam haben die Biochemie nach Schüßler und die Homöopathie das Bestreben, mithilfe von Heilmitteln natürlichen Ursprungs die Gesundheit von Menschen zu fördern und Krankheiten ganzheitlich zu behandeln. Die Herstellung durch homöopathische Potenzierung ist beiden Behandlungsformen im Grundsatz gleich. Während aber in der Homöopathie neben den Niederpotenzen bis D 10 auch Mittel- und Hochpotenzen ab D 30 zu finden sind, arbeitet die Biochemie nach Schüßler in der Regel mit den Potenzstufen D 6 und D 12. Ein weiterer Unterschied besteht im Grundsatz der Mittelwahl. Während bei der Behandlung mit den Schüßler-Salzen biochemische Funktionsmittel zugeführt werden, um einen „Mangel“ auszugleichen, der durch eine Verteilungsstörung in der Mineralstoffversorgung bedingt ist, wird in der Homöopathie das Mittel nach dem Ähnlichkeitsprinzip ausgesucht. Dieses besagt, dass eine Arznei, die beim Gesunden bestimmte Symptome hervorruft, ähnliche Beschwerden oder Symptome beim Kranken heilen kann. Für die Homöopathie gilt eine Faustregel, die sogenannte „Simile-Regel“: „Gleiches heilt Gleiches“ oder „Ähnliches heilt Ähnliches“.
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Schüßler sieht klare Unterschiede zwischen der Biochemie und der Homöopathie:
„(…) mein Heilverfahren ist aber kein homöopathisches, denn es gründet sich nicht auf das Ähnlichkeitsprinzip, sondern auf die physiologisch-chemischen Vorgänge, welche im menschlichen Organismus sich vollziehen.“ Und weiter: „Der Grundsatz, nach welchem ein Mittel gewählt wird, drückt diesem sein Gepräge auf. – Ein nach dem Ähnlichkeitsprinzip gewähltes Mittel aber, welches den Mineralstoffen des Organismus homogen ist und dessen Anwendung sich auf die physiologische Chemie gründet, ist ein biochemisches.“
Wächst ein Kind mit Kritik auf, lernt es zu verurteilen.
Wächst ein Kind mit Hass auf, lernt es zu kämpfen.
Wächst ein Kind mit Schmach auf, lernt es, sich schuldig zu fühlen.
Wächst ein Kind mit Spott auf, lernt es, scheu zu sein.
Wächst ein Kind mit Toleranz auf, lernt es, geduldig zu sein.
Wächst ein Kind mit Ermutigungen auf, lernt es, dankbar zu sein.
Wächst ein Kind mit Lob auf, lernt es, selbstsicher zu sein.
Wächst ein Kind mit Aufrichtigkeit auf, lernt es, gerecht zu sein.
Wächst ein Kind mit Sicherheit auf, lernt es, zuversichtlich zu sein.
Wächst ein Kind mit Anerkennung auf, lernt es, sich selbst zu schätzen.
Wächst ein Kind mit Güte und Freundlichkeit auf, lernt es, die Welt zu lieben.
Jean Paul Sartre
„Fehlendes durch Fehlendes ersetzen“
Unter dem Stichwort „Mangel“ ist normalerweise kein mengenmäßiger Mangel zu verstehen, sondern eine Verteilungsstörung. Schüßler nannte das die „Bewegungsstörung“ der Mineralstoffe.
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Die Aufnahme der Schüßler-Salze hilft dem Körper, die Mineralstoffe genau an den Ort des Geschehens gelangen zu lassen, an dem sie gerade gebraucht werden. Wollten wir damit quantitative Mängel beheben, wäre die Therapie in dieser Art wegen der geringen Mineralstoffmenge in den Tabletten wenig sinnvoll. Bei einer akuten Erkrankung kommt es im Körper zu einem erhöhten Verbrauch bestimmter Mineralstoff-Ionen. Mangelt es gerade an diesen Mineralstoff-Ionen zur Aufrechterhaltung der Körperfunktionen, werden diese aus den Geweben mobilisiert. Schüßler ging davon aus, dass in diesem Fall Stoffe, die an diese Mineralstoffe gebunden sind, ausfallen. Ein Beispiel dafür: Mangel an oder Verbrauch von z. B. Natrium chlor. ist etwa zu erkennen an einem einsetzenden Fließschnupfen oder an tränenden Augen. Bei der Therapie eines tatsächlichen Mineralstoffmangels, wie bei der Osteomalazie (Knochenerweichung), ist es immer sinnvoll, den Körper anzuregen, wieder stabile und elastische Gewebe und Strukturen aufzubauen und diese zu ernähren. Das könnte in diesem Fall unterstützend mit Natrium chlor. (Nr. 8) geschehen: Mit diesem Salz fördern Sie den Nährstrom zur Zelle, sodass die Nährstoffe, die über die Nahrung aufgenommen werden, tatsächlich zur Knochenstärkung zur Verfügung stehen.
Funktionsmittel
Schüßler erkannte, dass er die Mineralstoffe potenzieren musste, da diese sonst direkt über die Nieren wieder ausgeschieden werden und so nicht ins Blut und damit nicht in die Zellen gelangen. Schüßler selbst setzte hauptsächlich die Potenz D 6 ein, mit Ausnahme von Calcium fluor., Ferrum phos. und Silicea, die wegen der geringen Löslichkeit in D 12 verordnet wurden. Die Schüßler-Salze 1 bis 12 gibt es dank verbesserter Herstellungsverfahren in den Potenzierungen D 3, D 6 und D 12. Beim Lutschen der Tabletten tolerieren die Regulierungssysteme, wie z. B das Immunsystem, die potenzierten Mineralsalze (Moleküle). Und diese zirkulieren so lange im Blut, bis sie in die Zelle gelangen. Deshalb sind die Schüßler-Salze in der Lage, die Zellfunktion anders zu beeinflussen als das anorganische Mineral in seiner Grundsubstanz. Die von Schüßler gewählten Mineralsalze fördern so die Stoffwechselfunktion der Gewebe, Zellen und Organe. Daher werden sie Funktionssalze bzw. Funktionsmittel genannt.
Die Biochemie nach Dr. Schüßler ist eine Regulationstherapie: Mit ihrer Hilfe wird die Verteilungsstörung der Mineralsalze reguliert.
Die Wirkung der biochemischen Mineralsalze lässt sich zu einem großen Teil herleiten, wenn man die Bedeutung der in ihnen enthaltenen Ionen kennt. Diese Bedeutung ist eng mit ihrem Vorkommen im Organismus verbunden.
Die Potenzierung
Bei der Herstellung homöopathischer und biochemischer Arzneien wird die Ursubstanz mit Milchzucker in einem vorgegebenen Zeitschema verrieben und pro Potenzierungsstufe im Verhältnis 1:9 (D-Potenzen) bzw. 1:99 (C-Potenzen) verdünnt. Nach der 3. Verreibungsstufe wird mit Alkohol verschüttelt und weiter verdünnt.
Dabei zeigt das Kation (+) den „Funktionsort“ („wo etwas passiert“) an.
Hierfür gilt:
• Kalium: intrazellulär (in der Zelle)
• Natrium: extrazellullär (außerhalb der Zelle)
• Calcium: an der Membran (Zellhülle)
• Silicea: Bindegewebe
• Magnesium: an der Membran, Nerven
Das Anion (–) zeigt dagegen die Wirkungsweise an:
• Phosphat: Energiegeber
• Sulfat: Reinigung
• Chlorid: Transportbewegung (z. B. rein in die Zelle, raus aus der Zelle)
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Schüßler: „Jedes biochemische Mittel muss so verdünnt werden, dass die Funktionen gesunder Zellen nicht gestört, vorhandene Funktionsstörungen aber ausgeglichen werden können.“
Als homöopathisch denkender Arzt potenzierte er seine Mineralstoffe: Er verrieb und verdünnte sie stufenweise mit Milchzucker. So können die heilwirksamen Salze direkt über die Schleimhäute des Schlundes (Rachen) und der Speiseröhre ins Blut übertreten.
Wo kann ich die Schüßler-Salze für meine Kinder einsetzen?
Die biochemischen Mineralsalze nach Schüßler können grundsätzlich immer zur Gesunderhaltung Ihrer Kinder eingesetzt werden, bei akuten wie chronischen Erkrankungen, Schmerzen, während der Stillzeit, zur Operationsvorbereitung und -nachsorge, als Haus- und Reiseapotheke und zur Unterstützung bei allopathischen Behandlungen. Wählen wir die richtigen Mittel, können diese für die ganz speziellen Bedürfnisse oder Erkrankungen des jeweiligen Altersabschnitts Ihres Kindes hilfreich und nützlich sein.
Sie können insbesondere eingesetzt werden als:
• Entzündungssalze (akut wie chronisch)
• Nervensalze
• Blutsalze
• Knochensalze
• Muskelsalze
• Salze für die Bänder
• Salze für die Schutzorgane
• Salze für die Blutgefäße
• fäulnisverhütende Salze
• Drüsensalze
Die breite Wirkung der Biochemie auf den Organismus hilft oftmals, vielfältige Befindlichkeitsstörungen und Beschwerden zu bessern oder ganz und gar zu heilen. Gerade zur Vorbeugung von Krankheiten und zur Gesunderhaltung ist es von großem Vorteil, dass die biochemischen Funktionstabletten völlig unbedenklich sind und auch über einen längeren Zeitraum gelutscht werden können.
Ausführlichere einführende Informationen zur Biochemie nach Dr. Schüßler finden Sie in meinem Ratgeber „Die 12 Salze des Lebens. Biochemie nach Dr. Schüßler“.
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Zur Einnahme der Schüßler-Salze wird im Allgemeinen empfohlen: Kinder lassen idealerweise die Tabletten im Mund zergehen. So können die heilwirksamen Salze über die Mundschleimhäute aufgenommen werden. Dies bewirkt eine gute und schnelle Aufnahme in den Organismus. Eine mögliche Beeinflussung durch die Verdauungssäfte kann so ebenfalls vermieden werden. (Würden sie geschluckt werden, blieben sie wirkungslos, weil die Magensäure die potenzierten Mineralstoffmoleküle der biochemischen Funktionsmittel zerstört.) Am besten lutschen Kinder die Funktionsmittel einzeln im Mund. Ältere Kinder können auch 2 Tabletten auf einmal lutschen.
Alternativ können die biochemischen Funktionsmittel aufgelöst in etwas abgekochtem, heißem Wasser, auf Mundtemperatur abgekühlt, kauend getrunken werden – aus meiner Sicht die beste Darreichungsform, genannt „Heiße X“ (X ist die Nummer des Salzes). Dies empfiehlt sich vor allem bei größeren Einnahmemengen. So können z. B. bei akuter Halsentzündung 3 – 5 Tabletten des Schüßler-Salzes Ferrum phos. (Nr. 3) D 12 als Akutmittel aufgelöst werden.
Die biochemischen Funktionsmittel sollten ca. eine halbe Stunde vor oder nach den Mahlzeiten genommen werden. Eine Einnahme gleichzeitig mit Essen oder Trinken ist nicht allzu empfehlenswert, weil der Organismus sich besser mit einer Aufgabe beschäftigen kann, als viele Dinge gleichzeitig zu tun.
Gleichzeitig können bis zu 3 – 4 verschiedene Schüßler-Salze zur Anwendung gelangen In der Regel werden je nach Anforderung (akut oder chronisch) 3 x 1 bis 3 x 2, im Akutfall auch bis zu 5 x täglich 3 bzw. 5 bzw. 7 Tabletten (je nach Alter) mehrmals täglich verabreicht. Langsam wirkende Salze wie Calcium fluor. (Nr. 1) und Silicea (Nr. 11) können Monate bis Jahre genommen werden. Denken Sie an den Zahn- und Knochenaufbau Ihres Kindes. Da sind diese Mineralsalze bis zum Zahn- bzw. Knochenabschluss erforderlich. Wenig sinnvoll erscheinen größere Einnahmemengen. Die tatsächlich zugeführte Menge an Mineralstoffen ist allerdings auch bei höherer Dosis noch verschwindend gering.
Eine Überdosierung ist im üblichen Dosisbereich auch bei einer längeren Einnahme von verschiedenen biochemischen Funktionsmitteln nicht möglich. Bei der Einnahme vieler Tabletten (50 – 100 pro Tag) oder bei sehr empfindlichen Personen kann der Milchzucker eine leicht abführende Wirkung haben.
Akute Erkrankungen
Kinder unter 12 Jahren erhalten bei akuten Beschwerden ein- bis zweistündlich 1 Tablette, zur weiteren nachfolgenden Behandlung oder auch in chronischen Fällen 3 – 4 x täglich 1 Tablette.
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Insbesondere bei dem biochemischen Funktionsmittel Nr. 7, Magnesium phos., hat sich noch eine andere Einnahmeweise bewährt, die besonders schnell und intensiv wirkt: die sogenannte „Heiße 7“. Sie wird bevorzugt bei akuten Schmerzen und Krämpfen angewandt.
Chronische Erkrankungen
Bei chronischen Beschwerden sollten Kinder über den Tag verteilt 3 bzw. 5 bzw. 7 Tabletten (je nach Alter des Kindes) des jeweiligen Schüßler-Salzes im Munde hintereinander zergehen lassen oder als heiße Trinklösung mit der Gesamttagesmenge einnehmen, z. B. morgens, mittags, nachmittags und abends.
Säuglinge
Bereits Säuglingen können die Tabletten in gelöster Form mit dem Fläschchen, über die Brei-Methode (1 Tablette als Brei lösen, auf die Brustwarze auftragen und das zu stillende Kind saugen lassen, oder den Brei in die Wangeninnentasche streichen) oder mit der Brei-Mahlzeit gegeben werden.
Diese Darreichungsform kann mehrmals täglich, wenn akute Situationen dies erfordern, und zur Not auch in der Nacht wiederholt werden. Die erforderlichen Salze können auch wechselweise verabreicht werden.
Diabetiker
Diabetiker sollten die Tabletten wegen des Gehalts an Milchzucker auf ihre Broteinheiten anrechnen. 50 Tabletten entsprechen dabei ungefähr einer Broteinheit. Es gibt die Möglichkeit, die Tabletten in Wasser zu lösen, den Milchzucker absetzen zu lassen, den Überstand zu kauen und anschließend das Wasser auszuspucken. Der Milchzucker ist sehr träge und wird deshalb in der kurzen Zeit kaum bis gar nicht aufgenommen.
Gleichzeitige Einnahme mehrerer Schüßler-Salze
Sie werden bemerken, dass bei gleichartigen Befindlichkeitsstörungen/Krankheitszuständen oftmals verschiedene Funktionsmittel in Frage kommen. Der Grund: Die Biochemie nach Dr. Schüßler behebt in erster Linie eben nicht Krankheitszustände, sondern Krankheitsursachen. Aus diesem Grunde ist es unbedingt wichtig,
a) alle Krankheitsursachen genau zu erforschen und
b) die Wirkungsgebiete der biochemischen Funktionsmittel richtig und gründlich zu studieren.
Bei unklaren und schwerwiegenden Symptomen ist es unumgänglich, einen Arzt oder Heilpraktiker aufzusuchen. Verlieren Sie keine wertvolle Zeit und besprechen Sie auch ggf. mit Ihrem Therapeuten, dass Sie eine biochemische Begleitung durchführen.
Das am geringsten im Körper vorkommende Salz bestimmt den Grad der Gesundheit und sollte am dringendsten verabreicht werden. Im Körper kann jedoch durchaus ein Mangel – in unterschiedlicher Ausprägung – an mehreren Mineralsalzen bestehen. Diese sind dann entsprechend einzunehmen. Eine Obergrenze von vier, maximal sechs verschiedenen Mineralsalzen sollte dabei nicht überschritten werden.
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Bei akuten Krankheiten wird der Mangel eines bestimmten Minerals sehr stark sichtbar und chronische Mangelzustände treten in ihrer Bedeutung in den Hintergrund. Ist der akute Zustand vorbei, tritt der chronische Mangel wieder hervor. Bei einer Einnahme gegen chronische Erkrankungen wird deshalb zugunsten der akuten Erkrankung die Behandlung unterbrochen und dann nach Ende wieder erneut fortgesetzt.
Hinweis: Die einzelnen biochemischen Mineralsalze stehen untereinander in einem Verhältnis der „Gegensätzlichkeit“, des Antagonismus.
Das bedeutet, dass wir Mineralsalze, die sich in der Aufnahme und im Funktionskreis beeinflussen, nicht gleichzeitig zu uns nehmen dürfen. Nach Möglichkeit sollten, außer im Akutfall, ca. 2 Stunden Zeit dazwischenliegen.
Antagonisten (Gegenspieler)
Eisen
Zink
Kalium
Calcium, Magnesium
Calcium
Eisen, Kalium, Zink
Natrium
Kalium
Häufig gestelle Fragen
1. Können Nebenwirkungen auftreten?
Durch den Milchzucker kann es bei Einnahme größerer Mengen zu einer weichen Konsistenz des Stuhls kommen. Durchfall ist bei den üblichen Dosierungen nicht zu erwarten.
Menschen, die unter Zöliakie (auf Glutenunverträglichkeit beruhende Verdauungsstörung mit chronischem Durchfall bei Verzehr von Getreideprodukten) oder einer sonstigen Überempfindlichkeit gegen Weizenstärke leiden, sollten biochemische Funktionsmittel bevorzugen, die glutenfrei sind. Dazu gehört z. B. die karto-Linie der Deutschen Homöopathie Union (DHU) – hier wurde der zur Herstellung üblicherweise verwendete Hilfsstoff Weizenstärke durch Kartoffelstärke ersetzt.
Alternativ könnte ein homöopathisches Mittel in der gleichen Potenzierung, z. B. Calcium phos. D 6, auf Rohrzuckerbasis genommen werden. 5 Globuli entsprechen 1 Mineralsalztablette. Bitte arbeiten Sie dann auch im Sinne von Dr. Schüßler damit: Wird z. B. mehrmals täglich 1 Tablette für Ihr Kind benötigt, etwa Ferrum phos. (Nr. 3), weil der Hals gerötet oder der Po wund ist, werden mehrmals täglich 5 Globuli des homöopathischen Mittels Ferrum phos. D 12 verabreicht.
2. Gibt es Gegenanzeigen?
Manche Menschen vertragen Milchzucker nicht (Laktose-Intoleranz, Laktose-Malabsorption). Eine Unverträglichkeitsreaktion entsteht in der Regel jedoch erst, wenn 20 – 40 Tabletten und mehr auf einmal verabreicht werden. Die in der Biochemie übliche Dosierung mit verschwindend geringen Mengen führt zu keinen Problemen. Ursache für eine Unverträglichkeit ist ein Enzymmangel (Laktasemangel), bei dem die Produktion des Enzyms Laktase eingeschränkt ist. Bei Kindern sollten pro Tag nicht mehr als 20 Tabletten verabreicht werden, falls eine Laktose-Intoleranz vorliegt.
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Bei einer Laktose-Unverträglichkeit (Milchzucker-Unverträglichkeit) sollte die gelöste Variante (s. Abschnitt „Diabetiker“) gewählt werden.
3. Ist eine Erstverschlimmerung zu erwarten?
Bei besonders sensiblen oder geschwächten Kindern kann es gelegentlich zu einer „Erstverschlimmerung“ kommen. Diese verläuft, sofern sie überhaupt auftritt, i. d. R. wenig belastend und klingt meist schnell wieder ab. Eine Erstreaktion ist grundsätzlich nicht negativ zu bewerten. Der Körper signalisiert damit, dass das biochemische Funktionsmittel richtig gewählt wurde und somit eine gute Wirkung erwartet werden kann. Eine Erstverschlimmerung ist für die Wirkung allerdings nicht notwendig und sollte von Ihnen nicht erwartet werden.
4. Was ist bei Diabetikern zu beachten?
Diabetiker müssen berücksichtigen, dass aufgrund ihres Milchzuckergehalts etwa 50 Tabletten einer Broteinheit (BE) entsprechen (s. Abschnitt „Diabetiker“).
Willst du deine Zukunft kennen, dann betrachte dich in der Gegenwart, denn sie ist die Ursache deiner Zukunft.
Buddha
5. Kann mit homöopathischen Arzneien kombiniert werden?
Die biochemischen Funktionstabletten können eine homöopathische Therapie unterstützen. Entsprechende Funktionstabletten eignen sich hierbei besonders als sogenannte Basistherapie. Verbleibende Symptome können dann entweder mit einem homöopathischen Einzelmittel nach dem Simile-Prinzip oder, bei einer organ- oder indikationsbezogenen Therapie, mit einem geeigneten Komplexmittel behandelt werden. Wichtig ist, dass die Eltern dem Therapeuten die Einnahme der biochemischen Funktionstabletten mitteilen, da dies bei der Mittelwahl in der Homöopathie berücksichtigt werden sollte.
6. Kann mit allopathischen (schulmedizinischen) Arzneimitteln kombiniert werden?
Die biochemischen Funktionstabletten können auch eine allopathische Therapie unterstützen. Aufgrund der Wirkung auf die Zellfunktion und das die Zelle umgebende Milieu können andere Arzneistoffe die Zellen besser erreichen und dort ihre Wirkung entfalten. Die Mineralsalze können ergänzend eingenommen, sollten aber auf keinen Fall als Ersatz verwendet werden. Sie dürfen die verordneten Arzneimittel unter keinen Umständen ohne Rücksprache mit dem Arzt / Heilpraktiker oder sonstigen Therapeuten absetzen.
7. Besteht die Gefahr der Gewöhnung?
Eine Gewöhnung oder Abhängigkeit kann in keinem Fall entstehen. Es wird jedoch berichtet, dass in manchen Fällen die Kinder ein Bedürfnis nach den biochemischen Funktionstabletten entwickeln und diese einfordern. Eine mögliche Interpretation: Der Körper versucht, einen bestehenden Mangel auszugleichen.
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8. Woran liegt es, wenn sich kein Erfolg einstellt?
Klären Sie für sich zunächst folgende Fragen:
• Ist das für Ihr Kind richtige Mittel gewählt? Ein richtig gewähltes biochemisches Funktionsmittel schmeckt grundsätzlich süß. Fragen Sie Ihr Kind danach. Eines, das im Moment nicht benötigt wird, schmeckt neutral.
• Lutschen die Kinder ausreichende Mengen? Versuchsweise sollten Sie die Häufigkeit der Gaben erhöhen.
• Therapiehindernisse:
• Störfelder (z. B. Entzündungsherde im Körper oder auch Narben)
• Amalgamfüllungen in den Zähnen, verschiedene Zahnmaterialien, Zahnspangen usw.
• hohe Zufuhr von Genussgiften wie Coca-Cola, Limonade, Süßigkeiten, Alkohol (diese fördern die Ausscheidung von Mineralien bzw. erhöhen den Verbrauch)
• ernährungsbedingter Mangel an Mineralien durch einseitige Kost
• starke psychische Belastungen wie Ängste, Beziehungskrisen der Eltern, Verlust von Freunden, Orts- und / oder Schulwechsel, Tod eines Familienangehörigen usw.
• Es kann auch durch eine fortschreitende Erkrankung zu irreparablen Organveränderungen gekommen sein. Hier bitte auf keinen Fall eine Heilung durch die Schüßler-Salze erwarten!