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Studienarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Germanistik - Sonstiges, Note: 1,3, Universität Kassel, Sprache: Deutsch, Abstract: In dieser Hausarbeit beschäftige ich mich mit den Schwierigkeiten, die Migranten beim Erlernen des Deutschen haben können. Zielsetzung ist zwar ein grober Überblick über sämtliche Hürden, Schwerpunkt soll aber dennoch auf der sprachlichen Ebene liegen und weniger darauf, welche sozialen Ursachen und motivationshemmenden Sozialisierungen für bestimmte Hindernisse verantwortlich sind. Das Behandeln dieser Kernthematik hat mich bei der Recherche einige Nerven gekostet, denn wirklich konkrete Angaben, was die Schwierigkeit beim Erlernen des Deutschen als Sprache und nicht als Integrationshilfe ausmacht, ist kaum herauszufinden. Dennoch bin ich auf einige Informationen gestoßen, die mir direkt weitergeholfen haben oder die man im Umkehrschluss verwenden kann. Allerdings wurde mir schnell klar, dass das alleine nicht reicht, um der Problematik auf den Grund zu gehen, und so behandle ich angrenzende Themengebiete oberflächlich, damit ein Überblick geschaffen wird, der schlussendlich zu einem Ganzen zusammengefügt werden kann. Dazu beginne ich mit der Frage, was Textkompetenz ausmacht, die ja von den Zweitspracherwerbenden erlangt werden soll. Da das nicht grundlegend geklärt werden kann, beschäftige ich mich mit der Forschung, die den Zweck hat, Probleme aufzudecken um sie lösen zu können. Diese Probleme behandle ich im nächsten Kapitel, ohne auf den Kern des Themas genauer einzugehen sondern eher, um Ursachen, die zu Sprachlernschwierigkeiten führen können, aufzuzeigen. Um später zu verstehen, wo die sprachlichen Probleme verankert sind, untersuche ich dann erst einmal, wie eine Zweitsprache gelernt wird und welche Unterschiede dabei entstehen, wenn man sie als Kind oder in vorangeschrittenem Alter erwirbt. Das letzte Kapitel beschäftigt sich mit dem Fazit, in dem neben einer kurzen Zusammenfassung der wichtigsten Punkte meine Sicht auf die Vorgehensweisen im Fokus steht.
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Hausarbeit:
Schwierigkeiten von Migranten mit dem Erwerb von
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In dieser Hausarbeit beschäftige ich mich mit den Schwierigkeiten, die Migranten beim Erlernen des Deutschen haben können. Zielsetzung ist zwar ein grober Überblick über sämtliche Hürden, Schwerpunkt soll aber dennoch auf der sprachlichen Ebene liegen und weniger darauf, welche sozialen Ursachen und motivationshemmenden Sozialisierungen für bestimmte Hindernisse verantwortlich sind. Das Behandeln dieser Kernthematik hat mich bei der Recherche einige Nerven gekostet, denn wirklich konkrete Angaben, was die Schwierigkeit beim Erlernen des Deutschen als Sprache und nicht als Integrationshilfe ausmacht, ist kaum herauszufinden. Dennoch bin ich auf einige Informationen gestoßen, die mir direkt weitergeholfen haben oder die man im Umkehrschluss verwenden kann. Allerdings wurde mir schnell klar, dass das alleine nicht reicht, um der Problematik auf den Grund zu gehen, und so behandle ich angrenzende Themengebiete oberflächlich, damit ein Überblick geschaffen wird, der schlussendlich zu einem Ganzen zusammengefügt werden kann. Dazu beginne ich mit der Frage, was Textkompetenz ausmacht, die ja von den Zweitspracherwerbenden erlangt werden soll. Da das nicht grundlegend geklärt werden kann, beschäftige ich mich mit der Forschung, die den Zweck hat, Probleme aufzudecken um sie lösen zu können. Diese Probleme behandle ich im nächsten Kapitel, ohne auf den Kern des Themas genauer einzugehen sondern eher, um Ursachen, die zu Sprachlernschwierigkeiten führen können, aufzuzeigen. Um später zu verstehen, wo die sprachlichen Probleme verankert sind, untersuche ich dann erst einmal, wie eine Zweitsprache gelernt wird und welche Unterschiede dabei entstehen, wenn man sie als Kind oder in vorangeschrittenem Alter erwirbt. Das letzte Kapitel beschäftigt sich mit dem Fazit, in dem neben einer kurzen Zusammenfassung der wichtigsten Punkte meine Sicht auf die Vorgehensweisen im Fokus steht.
Genauso wichtig wie die Frage nach der Definition von „Textkompetenz“ ist für dieseArbeit die Frage, inwieweit Mindestkompetenzen unter sprachlichen Gesichtspunkten, bezogen auf Zielsituationen und kommunikative Aufforderungen, zu definieren sind1. Dazu findet man oftmals idealtyptisch definierte Sprachkompetenz als Endziel in Aussprache, Wortschatz, Grammatik und Sprachhandlungen2und die vier wichtigen Formen, die die vollständige sprachliche Kompetenz ausmachen: Verstehen, Sprechen, Lesen und Schreiben3.
Dennoch fällt eine spezifische Kategorisierung schwer, auch, wenn der Begriff der„Textkompetenz“ weiter unterteilt wird. So ist dasVerstehen nach Auffassung der Kognitionswissenschaften vor allem ein„vomverstehenden Subjekt zu vollziehender
1Gogolin, Ingrid (2005): Migration und sprachliche Bildung. [wissenschaftliches Koloquium im Juni 2005]. Münster: Waxmann (Interkulturelle Bildungsforschung, Bd. 15), Seite 206.
2Gogolin, Ingrid (2005): Migration und sprachliche Bildung. [wissenschaftliches Koloquium im Juni 2005]. Münster: Waxmann (Interkulturelle Bildungsforschung, Bd. 15), Seite 206.
3Esser, Hartmut (2006): Sprache und Integration. Die sozialen Bedingungen und Folgen des Spracherwerbs von Migranten. Frankfurt am Main: Campus-Verlag, Seite 172.
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Prozess, bei dem auf Basis der vorhandenen Wissensstrukturen der zu verstehenden Äußerung oder Handlung ein kohärenter und subjektiv befriedigender Sinn zugeordnet wird“4. Im normativen Sinn der kommunikationstheoretisch reformulierten Hermeneutik ist hingegen ein prinzipiell unabschließbarer Prozess der Verständigung in der Sache gemeint, bei dem der Verstehende von der prinzipiellen Sinnhaftigkeit und Rationalität der Äußerungen bzw. (kommunikativen) Handlungen seines Gegenübers ausgehen und sich bemühen muss, die Gründe, die für die mit den Äußerungen bzw. Handlungen einhergehenden Geltungsansprüche sprechen, zu rekonstruieren und zu ihnen begründet Stellung zu nehmen5.