Seelenzwilling - Pfefferminzia Beltane - E-Book

Seelenzwilling E-Book

Pfefferminzia Beltane

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Beschreibung

Nach einem tragischen Verlust kämpft Anne darum, ihr Leben wieder in den Griff zu bekommen. Als in ihrem Buchladen und Zuhause mysteriöse Ereignisse geschehen, beginnt sie eine Reise in die Tiefen Geheimnisse ihrer Vergangenheit. Ein unerwarteter Besuch aus der Geisterwelt und die Begegnung mit einem längst vergessenen Foto enthüllen eine Verbindung, die weit über ihr gegenwärtiges Leben hinausreicht. Ein fesselnder Roman über unerklärliche Begegnungen, vergangene Leben und das unzertrennliche Band der Seelen.

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Seelenzwilling

 

Pfefferminzia Beltane

 

Impressum:

Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek. Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.

Veröffentlicht bei Infinity Gaze Studios AB

1. Auflage

Juni 2024

Alle Rechte vorbehalten

Copyright © 2024 Infinity Gaze Studios

Texte: © Copyright by Pfefferminzia Beltane

Cover & Buchsatz: Valmontbooks

Das Werk ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung von Infinity Gaze Studios AB unzulässig und wird strafrechtlich verfolgt.

Infinity Gaze Studios AB

Södra Vägen 37

829 60 Gnarp

Schweden

www.infinitygaze.com

Kapitel I

 

Heute lag Annes 30. Geburtstag auf den Tag genau eine Woche zurück. Eigentlich hatte sie ihn groß feiern wollen; sie hatte im Gasthof „Black River“ den kleinen Saal gemietet, die Floristin Angela für die Blumendekoration bestellt und dem Gastwirt Stewart Brighton ein großes Buffet in Auftrag gegeben.

Ihre Mutter Harriet wollte aus dem Norden anreisen, Anne hatte in heller Vorfreude das kleine Gästezimmer für sie hergerichtet, sogar frische Blumen auf den kleinen Tisch gestellt. Ihre Mutter liebte Blumen über alles! Da sich die beiden nicht mehr so oft sahen, seit Anne in das südlichere Örtchen Maldon gezogen war, war es ihr ein Bedürfnis, ihrer Mutter etwas Freude zu bereiten. Ihr Vater war vor 7 Jahren plötzlich verstorben, die Ärzte diagnostizierten Herzversagen. Anne dachte wehmütig an ihren Vater, als sie vor Wochen die Geburtstagseinladungen schrieb, wie gern hätte sie ihn dabei gehabt!

Tante May hatte ihr Kommen auch angekündigt, sie wohnte in London und fuhr leidenschaftlich gern hinaus aufs Land, um sich vom Stadtlärm zu erholen. Aber auch ihre Freundin Madeleine und ihr Mann Joshua waren eingeladen, die früheren Schulfreundinnen Liz und Betty sowie der alte Mr. Dancon und seine Frau, die zu Annes treuesten Kunden zählten. Vor 3 Jahren hatte Anne den kleinen und sehr beliebten Buchladen in der Taylor-Street von Mrs. Chapman übernommen, die sich mit fast 70 Jahren aus dem Geschäft zurückzog. Anne hatte während ihres Studiums in Literaturwissenschaften oft bei der alten Mrs. Chapman ausgeholfen, um sich ihr Studium zu finanzieren. Ihr hatte die Arbeit immer sehr viel Spaß gemacht, und Mrs. Chapman war überaus dankbar für die tatkräftige Unterstützung. In ihrem Alter wollten die Beine nicht mehr so richtig, und auch ihre Hüfte bereitete mehr und mehr Schwierigkeiten. So war die alte Dame mehr als dankbar, dass Anne ihr Angebot zur Übernahme des Buchladens annahm. So kam dieser in gute Hände, und Mrs. Chapman konnte sich beruhigt ins Privatleben zurückziehen.

Natürlich hatte Anne auch sie zu ihrer Geburtstagsfeier eingeladen. Doch Mrs. Chapman lehnte die Einladung mit Bedauern ab, sie befand sich gerade im Krankenhaus, eine Operation an ihrer Hüfte stand kurz bevor. Sie hatte aber bei einem Blumenversandhandel einen bunten und überaus großen Strauß Sommerblumen zu Anne schicken lassen und ihr die besten Wünsche übermittelt.

Alles war für Annes großen Tag vorbereitet.

Eine Woche vor ihrem Geburtstag begann der Tag wie immer. Anne hatte mit Robert, ihrem Freund, gefrühstückt, und beide brachen anschließend zu ihrer Arbeit auf. Robert hatte am Rande des Ortes eine kleine Autowerkstatt, die schon sein Vater geführt hatte. Anne und Robert hatten sich kurz nach Annes Umzug nach Maldon kennengelernt, als sie ihr Auto in seine Werkstatt brachte. Die alljährliche Inspektion musste durchgeführt werden. Anne war Robert sofort sympathisch, ihre offene unbeschwerte Art faszinierte ihn. Doch er war zu schüchtern, um sie auf eine Tasse Tee einzuladen. So beschränkte sich ihre anfängliche Kommunikation ausschließlich auf Geschäftliches.

Auch Anne fand Gefallen an dem blonden, gut gebauten jungen Mann, der immer ein Lächeln auf den Lippen hatte. Als ihr Mini Cooper eines Morgens nicht ansprang, griff sie zum Telefon und wählte die Nummer von Roberts Werkstatt.

Als er hörte, wer am Apparat war, begann sein Herz wild zu klopfen und seine Hände wurden ganz zitterig. Schnell packte er das nötigste Werkzeug zusammen, sprang in seinen Pickup und brauste zu Anne, um ihr Fahrzeug wieder in Gang zu bringen. Im Geiste dankte er der schicksalhaften Fügung und der Anfälligkeit der Technik, dass er Anne wiedersehen konnte.

Diese wartete bereits an ihrem Auto. Robert stieg aus seinem Pickup.

„Will er heute nicht?“ fragte er mit Blick auf Annes Mini Cooper.

Anne zuckte mit den Schultern. „Nein. Er springt nicht an!“

Roberts Hände zitterten, als er die Motorhaube des kleinen Autos öffnete. Die Werkzeugtasche hatte er neben sich gestellt.

„Steigen Sie bitte mal ein und versuchen Sie ihn zu starten!“ wies Robert Anne an.

„Okay!“ sagte sie und setzte sich hinters Lenkrad.

Beim Versuch, das Auto zu starten, kamen nur leiernde Geräusche.

„Alles klar.“ Robert wusste natürlich sofort, dass es sich hier um einen defekten Anlasser handelte. „Ich muss das Auto mit in die Werkstatt nehmen. Hier kann ich es nicht reparieren.“

Anne atmete tief. „Ach, das hab ich mir gedacht. Jetzt komme ich aber zu spät zu Mrs. Chapman. Ich arbeite heute wieder in ihrem Laden. Sie wird sich bestimmt Sorgen machen, sonst bin ich stets pünktlich.“

Robert lächelte sie an. „Ich fahre Sie natürlich hin, das ist doch Ehrensache!“

Anne strahlte. „Wirklich? Das ist aber sehr freundlich von Ihnen! Ich bezahle Ihnen natürlich die Extra-Fahrt.“

Robert winkte ab. Ihm ging es nicht um die paar Pfund zusätzlich, er war glücklich, dass er Annes Gesellschaft auf diese Weise etwas länger genießen konnte.

Der Anlasser des Mini war schnell repariert. Bereits am Abend rief Robert Anne an, dass er ihr gern ihren Wagen nach Hause bringen würde. Als neuen Service sozusagen. Er erwähnte nicht, dass sich dieser Service ausschließlich auf Anne begrenzte.

Anne war froh und erleichtert, dass die Reparatur so schnell ging und sie ihren Mini bald wieder hatte. Pünktlich um 19:00 Uhr hupte es vor Annes Wohnung und ein fahrbereites und frisch gewaschenes kleines schwarz-graues Auto, aus dem ein blonder Werkstattmeister stieg, stand unter ihrem Fenster.

Anne begrüßte Robert und da sie ihm wirklich mehr als dankbar für seine schnelle Hilfe war, lud sie ihn kurzerhand auf eine Tasse Tee in ihre Wohnung ein. Robert nahm freudestrahlend an.

Nach diesem Abend sahen sie sich öfter, und langsam entwickelte sich eine Romanze zwischen den beiden. Nach einem halben Jahr zog Robert bei Anne ein.

Robert wollte Anne zu ihrem bevorstehenden 30. Geburtstag eine besondere Freude machen und machte deshalb einen Umweg, bevor er in seine Werkstatt fahren wollte. Anne sollte von seinen Plänen natürlich nichts wissen. Er hatte vor, sie mit einer Kurzreise in die Stadt der Liebe, Paris, zu überraschen. Dazu hatte er bereits mit Mrs. Goldsmith telefoniert, die die Reiseagentur in Maldon führte. Sie sollte Robert einige Angebote heraussuchen, die sie gemeinsam besprechen wollten.

Robert bog laut pfeifend in die Colchester-Lane ein.

---ENDE DER LESEPROBE---