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Es geschah, als die beiden Gruppen der Arwenacks nur noch wenige Schritte von der Bordwand der "Discoverer" an der Towerpier entfernt waren, wo sich die wütenden Auswanderer gestaut hatten - die "Discoverer" war eins von den drei Pilgerschiffen, die in die Neue Welt segeln sollten. Und Philip Hasard Killigrew hatte den Befehl der Königin, die Auswanderer ans Ziel zu bringen. Doch der Ärger bahnte sich bereits in London an. Steine prasselten gegen die Beplankung der "Discoverer", die ersten flogen übers Schanzkleid, hinter dem die Crew in Deckung gegangen war. Nur ein Decksmann, der sich nicht schnell genug abduckte, wurde am Kopf getroffen. Er schrie auf, faßte sich mit beiden Händen an die blutige Stirn und stürzte nach kurzem Torkeln auf die Decksplanken. Weitere Steine flogen. Ein schwarzhaariger Decksmann tauchte mit wutverzerrtem Gesicht hinter dem Schanzkleid auf und brachte seine doppelläufige Pistole auf die Auswanderer in Anschlag...
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Seitenzahl: 117
Impressum© 1976/2020 Pabel-Moewig Verlag KG,Pabel ebook, Rastatt.eISBN: 978-3-96688-021-3Internet: www.vpm.de und E-Mail: [email protected]
Burt Frederick
Das neue Leben fordert schon in London die ersten Opfer
Der Kerl übertönte, sogar den Lautenspieler.
„Eine holde Maid im grünen Hain …“, sang der Musikant.
Sofort grölte dieser aufgeblasene Kerl, was ihm dazu einfiel: „Ja, was mag ihr wohl geschehen sein?“
Röhrendes Gelächter und schrilles Kichern waren die Folge. Der Mann mit der Laute gab auf. Er nahm sein Instrument herunter, stieg von dem kleinen Podest neben der Theke des „Red Dragon“ und schickte sich an, zu gehen.
Der Gröler wurde auf ihn aufmerksam. Im Kreis der Weiber, die sich um ihn geschart hatten wie Motten um eine Ölfunzel, sprang er auf.
„He, he, mein Freund! Wirst du hier fürs Klampfen und Krächzen bezahlt oder nicht?“
„Ja, Sir“, antwortet der Musikant und drehte sich um. „Aber nicht dafür, mir einen blökenden Esel anzuhören.“
Robert Granville – der Kapitän der „Discoverer“ ist ein Hundesohn, der sich an armen Auswanderern bereichern will.
Delia Mercer – ist jung und hübsch und schafft es, für ihre Familie die Reisekosten für die Fahrt in die Neue Welt zu verdienen.
Frank Davenport – der adlige Nichtstuer meint, auf der Schebecke der Seewölfe große Töne spucken zu können.
Elisabeth I. – erteilt dem Seewolf einen Auftrag, von dem weder er noch seine Männer besonders entzückt sind.
Philip Hasard Killigrew – braucht Härte und diplomatisches Geschick, um sich durchzusetzen.
Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Kapitel 5
Kapitel 6
Kapitel 7
Kapitel 8
Kapitel 9
Schlagartig wurde es so still in der Schenke, daß es wie ein Kanonenschuß geklungen hätte, wenn in diesem Moment eine Muck zerbrochen wäre. Der Gröler, ein gutgekleideter Mann mit blasierter Miene und vornehm blasser Gesichtshaut, riß die Augen weit auf und kriegte den Mund nicht wieder zu. Dann wich das Blasierte einem Ausdruck blanker Wut.
Die Hafenmädchen, die ihn umlagerten, hatten erschrocken die Hand vor den Mund geschlagen. Einige sahen den respektlosen Lautenspieler empört an, als seien sie auf der Seite ihres Gönners. Andere schienen unschlüssig zu sein, was sie mehr bewundern sollten – den Mut des Mannes mit der Laute oder das heilige Donnerwetter, das der sehr ehrenwerte Mister Frank Davenport gleich vom Stapel lassen würde.
Auch im übrigen Schankraum war die Reaktion unterschiedlich. Jene Hälfte, wo Tische und Stühle standen, war den gut zahlenden Gästen vorbehalten. Handwerksmeister, Kaufleute und Kapitäne ließen sich dort nieder, um sich mit Getränken und Gunstbeweisen verwöhnen zu lassen. Auch Gäste adliger Herkunft waren dort gelegentlich anzutreffen – wie jener grölende Mister Davenport.
All die anderen scharten sich rings um die Theke. Dichtgedrängt standen sie mit den Bierkrügen in der Hand und starrten den Musikanten an, den sie nur als einen zurückhaltenden und fast scheuen Mann kannten.
Ein Raufbold war er ohnehin nicht. Daß er auf diese Weise aufbegehrte, bewies wohl nur, wie sehr ihn das Getue dieses Schnösels Davenport getroffen hatte. Jeder der einfachen Männer – Seeleute und Hafenarbeiter zumeist – war auf der Seite des Lautenspielers.
Die käuflichen Weiber und ihre Zechkumpane an den vornehmeren Tischen hatten sich unterdessen die ganze Zeit von Davenports albernen Scherzen aufheitern lassen. Keine Frage also, daß sie daher auf seiner Seite stehen würden.
Davenport klappte endlich den Mund zu und schluckte trocken. Er war sich der Wirkung seiner Worte bewußt, als er betont leise sprach: „Ich nehme an, daß ich mich nicht verhört habe. Nun, wenn dem so ist, mußte ich es mir soeben bieten lassen, mich mit einem äußerst dummen Tier vergleichen zu lassen. Und das von einem Strolch, der sich Sänger nennt, obwohl er jault wie ein Köter, dem gerade auf den Schwanz getreten wurde!“
Gelächter der Männer und unterdrücktes Kichern der Weiber hinter vorgehaltener Hand waren sein Beifall.
Davenport blickte in die Runde und nickte in dem grimmigen Bewußtsein, es recht zu tun. Er war entschlossen, sich noch nicht zufriedenzugeben. Der unverfrorene Lautenzupfer würde zu spüren kriegen, was es hieß, einen Mann von Rang und Namen zu beleidigen.
Beleidigung? Ach was! Was dieser Wurm sich geleistet hatte, grenzte geradezu an frevlerisches Benehmen. Einer aus dem Pöbel, der sich erdreistete, einen Adligen mit verbalem Schmutz zu bewerfen. Ungeheuerlich!
Davenports Wut wuchs, je mehr er darüber nachdachte. Hölle und Teufel, er hatte im Grunde das Recht, diesen Strolch auf der Stelle niederzuschießen.
Der Musikant, ein schlanker Mann namens Anthony Armstrong, stand stocksteif und war zu einer Entgegnung nicht mehr in der Lage. Sein Mut hatte ihn verlassen. Die Männer, die in seiner unmittelbaren Nähe ausharrten, sahen, wie er sich bemühte, ein Zittern zu unterdrücken.
Wieder herrschte Stille in der Schenke. Der Wirt und seine Helfer hinter der Theke wußten, daß es ratsam war, sich aus einer Auseinandersetzung herauszuhalten. Die große Schar der Männer auf der Thekenseite des Schankraums stand stumm und regungslos. Aus ihrer Bewunderung für Armstrong wurde mehr und mehr Wut auf jenen Schnösel, der hier den dicken Mann markierte. Die harten Gesichter der Männer zeigten dies deutlich genug.
Die Zechkumpane des Hochwohlgeborenen wurden unsicher. Das spöttische Grinsen verschwand aus ihren Gesichtern. Wenigstens sie wußten die Lage richtig einzuschätzen. Denn die Männer, die dort dem Musikanten eine unverholene Rückenstärkung gaben, waren von einer Sorte, die sich nicht so leicht unterdrücken ließ. Ungerechtigkeiten wurden nicht einfach mehr hingenommen. Mancher Schikanierer unter den Handwerksmeistern, Kaufleuten und Kapitänen hatte schon erleben müssen, daß ihm in dunkler Nacht das Fell versohlt worden war – ohne Zeugen.
Frank Davenport scherte sich nicht um diese Feinheiten. Ebensowenig taten es die käuflichen Weiber, die fest daran glaubten, daß Geld die Welt regiere. Und sie hielten Davenport für einen reichen Mann, der alles und jeden kaufen konnte. So wie er auftrat, mußte er wirklich reich sein.
Davenport hob die Nase ein Stück höher. „Du hast jetzt noch Gelegenheit, dich zu äußern, Sangesbruder. Mag sein, daß du dich für deine Frechheit entschuldigen willst. Noch hast du die Möglichkeit, es zu tun. Obwohl es dir die Strafe nicht ersparen wird.“
Anthony Armstrong biß sich auf die Lippen. Von allen Anwesenden hatte er am wenigsten getrunken. Deshalb fühlte er sich höchst ernüchtert. Welcher Teufel hatte ihn nur geritten, daß er gewagt hatte, dem Gröler die Meinung zu sagen? Er räusperte sich und war soweit, sich tatsächlich zu entschuldigen.
Bewegung entstand hinter ihm. Eine schwere Hand legte sich auf seine Schulter. Erstaunt drehte er sich um. Der Mann, der sich her angeschoben hatte, war einen halben Kopf größer als die meisten anderen, hatte Schultern wie ein Kleiderschrank und ein gutmütiges Gesicht, in dem jetzt allerdings harte Furchen entstanden waren.
„Oh, hallo, Gregory“, sagte Armstrong leise, als dürfe der Hochwohlgeborene es nicht hören. „Dich habe ich noch gar nicht gesehen heute abend.“
„Bin auch erst vor zehn Minuten reingekommen“, antwortete Gregory Mulhollen. Er wandte sich der höhergelegenen Seite der Schenke zu, wo die Tische von einer Balustrade abgegrenzt wurden. Mulhollen war Zimmermann. Jeder kannte ihn, da er als Vorarbeiter auf der Kinsgate-Werft einen guten Ruf hatte. Er erhob seine Stimme zu dröhnender Lautstärke. „Allerdings bin ich noch früh genug dagewesen, um das Wichtigste mitzukriegen.“
Oben, an den Tischen, standen die ersten auf und gingen. Der Lautenspieler atmete erleichtert auf. Die Männer rings um Mulhollen knurrten zornig zustimmend. Erst jetzt zeigten auch die Dirnen Anzeichen von Unsicherheit. Immer mehr Männer entfernten sich aus ihrer Nähe, zum Ausgang hin.
Davenports vornehme Blässe wurde wächsern. Die erhobene Nase sank tiefer. Von einem Atemzug zum anderen erweckte er den Eindruck, daß er sich sehnlichst ein Loch im Boden wünschte, um darin versinken zu können. Um so mehr schien es ihn zur Verzweiflung zu bringen, daß er sich wie festgewurzelt fühlte.
Der riesenhafte Mulhollen bewirkte das.
Fast ein Dutzend Männer schlossen sich dem Zimmermann an, als dieser sich der Balustrade näherte.
Anthony Armstrong strahlte vor Freude. Er ging zu dem Podest zurück, setzte sich auf den Hocker und hob die Laute auf die Oberschenkel.
Jetzt konnte er über die Köpfe der anderen hinwegblicken. Wenn Mulhollen und die anderen aufrechten Burschen es wünschten, würde er ein Spottlied anstimmen.
Die ersten im Kreis von Davenports Weibern wollten aufspringen.
„Ihr bleibt!“ donnerte Mulhollen.
Sie erstarrten und wagten nicht mehr, sich zu rühren.
Bis auf wenige Kaufleute, die an den entferntesten Tischen ausharrten, waren Davenports Zechkumpane verschwunden.
Mulhollen schob die Jackenärmel hoch und legte seine muskulösen Unterarme auf die Balustrade.
„Nun, Mister Davenport“, sagte er mit spöttischer Höflichkeit. „Jetzt möchtest du am liebsten weglaufen, was?“
Die „Ladys“ in der Umgebung des Hochwohlgeborenen sperrten den Mund auf. Daß jemand so respektlos mit ihrem sehr ehrenwerten Gönner redete, hatten sie noch nicht erlebt – abgesehen von der Unverschämtheit des Musikanten vor wenigen Minuten. Was fiel diesem ungehobelten Klotz ein! Gab es denn niemanden, der ihn zurechtwies?
Nein. Man konnte sich in der ganzen Schenke umsehen, da war keiner, der sich noch auf Frank Davenports Seite geschlagen hätte. Die wenigen Kaufleute, die eben noch mit ihm gezecht hatten, waren zu schadenfrohen Zuschauern geworden.
Das Erstaunen der Dirnen wuchs noch, als sie ihren adligen Freund in einer unerwarteten Vertraulichkeit antworten hörten.
„Ich befehle dir, Mulhollen, mich in Ruhe zu lassen. Du hast nicht das Recht, dich in eine Angelegenheit einzumischen, in der ich kraft meines Standes die rechtmäßige Gewalt ausübe.“
„Weißt du was?“ Mulhollen grinste.
Davenport blinzelte irritiert. „Was denn?“
„Ich nehme mir das Recht. Einfach so.“
Davenport schnappte nach Luft. Er sah dabei aus wie ein Fisch auf dem Trockenen. „Aber – das – das …“
„Das hättest du nicht gedacht, was?“ Die Männer, die einen Halbkreis um Mulhollen gebildet hatten, lachten glucksend. Der Zimmermann grinste breiter. „In Ordnung. Über was wollen wir zuerst reden? Über die Frage, warum du dich als Mann von Stand in Kneipen wie diese verirrst?“
„Das – das geht niemanden etwas an“, stammelte Davenport.
„Doch, mich und ein paar von den anderen hier. Oder müssen wir dir erst die Schuldscheine, die du unterschrieben hast, unter die Nase halten? Wie wär’s, wenn du mal etwas arbeiten würdest, um uns das Geld zurückzuzahlen? Wo hast du dir diesmal was zusammengeschnorrt, damit du dich hier aufspielen kannst?“
„Das ist ungeheuerlich!“ keuchte der Hochwohlgeborene.
Mulhollen überhörte es. „Nennen wir die Dinge beim Namen, Davenport. Meine Freunde und ich waren so unvernünftig, dir Geld zu leihen, als wir dich noch nicht richtig kannten. Auch wir sind auf dein Gefasel vom unverschuldet notleidenden Adligen hereingefallen. Natürlich nur, weil wir alle schon was getrunken hatten. Sonst hätten wir ja auch kein Mitleid mit so einem Dreckstück wie dir gehabt. Du leihst dir Geld von unsereinem, der dafür hart arbeiten muß, und du schämst dich nicht, einen rechtschaffenen Mann wie Anthony Armstrong anzustänkern? Wer gibt dir dazu das Recht, he?“
Davenport zuckte zusammen. „Ich – ich weiß nicht, von was du redest.“
„Dann müssen wir deinem Gedächtnis wohl auf die Sprünge helfen“, knurrte Mulhollen. „Oder war es jemand anders als du, der ständig dazwischenbrüllte, als Anthony versuchte, das zu tun, wofür er vom Wirt bezahlt wird – zu singen?“
Die „Ladys“ blickten zu Davenport auf, gespannt, welche Antwort er geben würde. Aber alles, was sie hörten, war ein immer verworreneres Stammeln. „Be-be-stimmt, da-da mu-muß ein an-anderer …“
Mulhollen schwang sich mit einem Satz über die Balustrade, dessen Eleganz ihm bei seiner Körpergröße kaum jemand zugetraut hätte. Davenport duckte sich, als ahnte er den ersten Hieb, der ihn treffen mußte, voraus. Dann wollte er fliehen und nach hinten weg. Aber da war die geballte Ansammlung weicher weiblicher Formen, die sich nicht so schnell durchdringen ließ.
Die enttäuschten, ungläubigen Blicke der Käuflichen trafen ihn bis ins Mark. Der Zimmermann packte ihn am Kragen und zog ihn zu sich heran. Davenport zappelte vergeblich. Die Augen schienen ihm aus den Höhlen zu quellen.
„Du wirst dich bei Anthony entschuldigen“, zischte Mulhollen. Sein Gesicht war nur um Fingerbreite von dem käsigen Weiß des anderen entfernt. „Jetzt sofort. Mit folgendem Wortlaut: Sehr geehrter Mister Armstrong, ich bitte Sie für meine Unverschämtheit vielmals um Entschuldigung. Hast du das? Wiederhole das!“ Er schüttelte ihn.
„Niemals!“ kreischte Davenport. „Das ist unter meiner Würde! Das brauche ich nicht zu tun!“
„Dann werden wir dich eben ein bißchen zwingen“, entgegnete Mulhollen mit hartem Grinsen.
Er wollte sich mit dem Zappelnden in Bewegung setzen, um ihn zum Podest des Lautenspielers hinüberzuschleifen.
Urplötzlich begann Davenport, sich wie wahnsinnig zu gebärden. Mit aller Kraft, die er hatte, schlug und trat er um sich. Dazu schrie er mit schriller Stimme.
Mulhollen war auf diese Verrücktheit nicht gefaßt gewesen. Deshalb traf ihn ein Tritt des Ehrenwerten sehr empfindlich. Er krümmte sich und ließ den Kerl ungewollt los. Mulhollens Gefährten, die eingreifen wollten, waren nicht rechtzeitig zur Stelle.
Davenport warf sich herum und schnellte auf die Front der „Ladys“ zu. Kreischend wichen sie auseinander. Einige stürzten, und ein zeterndes Knäuel von buntgewandeten Leibern entstand.
Der Hochwohlgeborene schaffte es, sich freizukämpfen und auf den Ausgang zuzustürmen. Die Kaufleute mischten sich nicht ein. Gregory Mulhollen und die anderen nahmen die Verfolgung auf. Ihre Schritte hallten durch die Gassen.
Anthony Armstrong stimmte sein Lied an.
„Er war ein ra – ha – ben – schwa – ha – rzer Hund!“ Er synkopierte die darauffolgenden Akkorde mit grellem Klang, und die in der Schenke Verbliebenen klatschten begeistert. Es gab jetzt niemanden mehr, der den Lautenspieler unterbrochen hätte.
„Seine Seele, die war ein Abgrund!“
Luke Morgan und Roger Brighton legten in ihrem gemächlichen Rundgang über das Hauptdeck eine Pause ein. Wie auf ein nicht ausgesprochenes Kommando schoben beide ihre Unterarme auf die Backbord-Verschanzung und blickten über die Themse.
Die Schebecke lag nach wie vor an der Towerpier, und die Männer der nächtlichen Deckswachen waren längst mit dem Bild vertraut, das die Stadt bei Dunkelheit bot.
Auf dem schwarzen Wasser des Flusses erzeugten die Lampen der Tower Bridge Reflexe, die wie tanzende kleine Irrlichter aussahen. Die Häuser Londons waren kantige Schatten, die sich vor der Helligkeit weniger Lampen und Fackeln in Stangenkörben nur verschwommen abzeichneten.
„Nach allem, was man so gesehen hat“, murmelte Luke nach einer Weile, „ist es eher schlechter geworden.“
„Von was redest du?“ fragte Roger, der Bruder des Ersten Offiziers.
„Von London. Oder besser: vom Leben in London.“