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Abnehmen ist Kopfsache – und eigentlich weiß jeder, wie man sich ernähren und bewegen sollte, um schlank zu sein. Das Problem ist die Umsetzung. Hier setzt Thomas Hohensee an – und packt jeden bei der Fürsorge für sich selbst. Die hat nämlich im stressigen Alltag oft keine Zeit. Thomas Hohensee lädt ein zu einer interessanten Reise zu sich selbst, die zum eigenen Wohlfühlgewicht führt. Da muss man schon mal ein paar Stolpersteine überwinden, stößt an seine Grenzen, will womöglich auch mal umdrehen. Doch man lernt auch viele Dinge wie Selbstmotivation, Selbstvertrauen und Selbstsicherheit. Und auch der Spaßfaktor kommt nicht zu kurz. Das letzte Kapitel ist zwar das Ende des Buches, aber zugleich auch ein Anfang. Denn der Bestsellerautor und erfahrene Life-Coach weiß: Richtig verstandene Selbstliebe kennt keine Grenzen – und gewachsenes Selbstvertrauen motiviert, auch weitere Dinge im Leben zu verbessern!
Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:
Seitenzahl: 156
THOMAS HOHENSEE ist einer der erfolgreichsten Sachbuchautoren im deutschsprachigen Raum. Er hat 24 Bücher veröffentlicht, darunter die Bestseller „Gelassenheit beginnt im Kopf“ und „Glücklich wie ein Buddha“. Seine Werke sind in sieben Sprachen übersetzt.
Darüber hinaus bietet er Seminare und Coaching an. Als einer der ersten Autoren und Coaches hat er die Grundsätze der Kognitiven Therapie auf positive Emotionen angewandt. In der Buddha-Lehre sieht er den Beginn einer sehr kenntnisreichen und wirksamen Psychologie. Sein Ziel ist es, möglichst viele Menschen darin zu unterstützen, ihre Ziele, Träume und Wünsche zu verwirklichen, und dabei glücklicher, entspannter und zufriedener zu werden.
MIT SELBSTLIEBE DEN KILOS DEN KAMPF ANSAGEN
Aktuell gelten allein in Deutschland 40 Mio. Menschen als übergewichtig! Konventionelle Diäten tragen offenbar nur sehr bedingt zu nachhaltiger Gewichtsreduktion bei. Was ist also der richtige Weg, um dauerhaft und ohne Genussverzicht abzunehmen?
Thomas Hohensee hat eine einfache Exit-Strategie aus dem Diät-Teufelskreis entwickelt. Nicht der Body-Mass-Index oder ein anderes „objektives“ Messin- strument können uns sagen, ob es Zeit ist abzunehmen. Das können nur wir selbst entscheiden! Wichtig ist, dass wir uns wohlfühlen. Erst wenn wir lernen, uns (wieder) selbst zu lieben, wird der Schritt (zurück) zum Wohlfühlgewicht gelingen.
Eine kurze Zusammenfassung am Ende eines jeden Kapitels erleichtert es, die wichtigsten Inhalte zu verinnerlichen. Fragen zum Selbstcoaching helfen außerdem, das eigene Tun zu analysieren, sich selbst kritisch zu hinterfragen, sich immer wieder aufs Neue zu motivieren und das eigene Wohlfühlgewicht endlich Wirklichkeit werden zu lassen.
Widmung
Ich widme dieses Buch den unbekannten HeldInnen des Alltags, zu denen die gehören, die es schaffen, trotz aller inneren und äußeren Widerstände ihr Wohlfühlgewicht zu erreichen und auf Dauer zu halten.
Ich widme dieses Buch Herrn A., einem ehemaligen Kollegen, dem dicksten Menschen, den ich je persönlich kennengelernt habe, der seine 150 (?) Kilo so graziös balancierte und zugleich einer der freundlichsten, höflichsten und humorvollsten Menschen war, die mir im Leben begegnet sind. Eines Tages riss es ihn um. Er wurde nicht alt. Damals wusste ich nicht, wie man lernen kann, sein Denken, Fühlen und Handeln so zu ändern, dass man wieder schlank und gesund wird.
Ich widme dieses Buch allen, die mir geholfen haben und weiter helfen, meine Probleme zu lösen, meine Träume zu verwirklichen, täglich dazuzulernen und dadurch glücklicher, gelassener und liebevoller (auch zu mir selbst) zu werden.
Selbstliebe statt Diät
Warum dieses Buch anders ist
Körper, Geist und Seele gehören zusammen
Was gegen Diäten spricht
Auf Selbstfürsorge kommt es an
Das Wichtigste in wenigen Sätzen
Hand aufs Herz: Sorge ich für mich?
Ich bin zu dick: Jetzt sorge ich für mich
Mal ehrlich: Bin ich zu dick?
Das Kapitel in Kürze
Der wahre Test: Fühle ich mich wohl?
Selbstmotivation: Ich will schlank sein
Die Vorteile des Wohlfühlgewichts
Selbstmotivation in Kurzform
Selbstcoaching: Will ich schlank sein?
Selbstvertrauen: Ich kann schlank sein
Ich war nicht immer so füllig
Mein Wohlfühlgewicht zu erreichen, ist möglich
Manche haben es leicht
Selbstvertrauen kurz und bündig
Selbstcoaching: Bin ich überzeugt davon, dass ich es schaffe?
Selbstsicherheit: Ich darf schlank sein
Es ist mein gutes Recht, mich in meiner Haut wohlzufühlen
Selbstsicherheit zusammengefasst
Selbstcoaching: Traue ich mich, schlank zu sein?
Bewusstheit: Ich ändere meine Einstellung
Mit Widerständen ist zu rechnen
Keine Lust
Was Sie gewinnen, wenn Sie verzichten
Aber, aber, aber
Was rede ich mir da ein?
Ich mache, was ich will
Zweifeln – aber richtig
Verlangen, Heißhunger & Co.
Bewusstheit in wenigen Worten
Selbstcoaching: Bin ich stärker als meine Widerstände?
Entschlossenheit: Ich fange sofort an
Schlank werden ist einfach
So macht das Essen weiter Spaß
Eine gute Nachricht für Bewegungsmuffel
Gesünder ohne Ernährungsumstellung
Entschlossenheit auf den Punkt gebracht
Selbstcoaching: Bin ich bereit?
Gewissheit: Ich weiß, dass ich mein Wohlfühlgewicht erreiche
Habe ich bisher zu viel gegessen?
Ist mein Gewicht mein Schicksal?
Und wenn ich mich nie gerne bewegt habe?
Was darf ich noch essen?
Gewissheit auf die Schnelle
Selbstcoaching: Wem soll ich denn nun glauben?
Geschafft: Ich bin endlich wieder schlank
Wenn die alte Jeans (noch nicht) wieder passt
Die Psychologie des Erfolgs
Auf Kurs bleiben
Geschafft kurz gerafft
Selbstcoaching: Was sagt meine Waage?
Selbstliebe: Ich bin glücklich schlank
Mit dem Wohlfühlgewicht fängt es an
Selbstliebe kurz und gut
Selbstcoaching: Bin ich auf den Geschmack gekommen?
Literaturverzeichnis
Das Coaching zum Wohlfühlgewicht
Selbstliebe macht schlank: Jeder Versuch abzunehmen, wird auf Dauer scheitern, wenn er als Selbstbestrafung empfunden wird. Deshalb ist es wichtig, dass Sie sich liebevoll behandeln und sich beim Abnehmen von Anfang an wohlfühlen.
Jeder hat ein bestimmtes Gewicht, das für ihn oder sie ideal ist. Mit mehr Pfunden – aber auch mit weniger – fühlt man sich nicht wohl. Der innere Kompass weist einem den Weg.
Im Prinzip genügt es, weniger zu essen, um abzunehmen. Reduzieren Sie jede Mahlzeit so weit, dass Sie eine Veränderung merken, aber nicht darunter leiden.
Motivieren Sie sich, indem Sie an Ihr Wohlfühlgewicht denken, wenn Sie auf eine größere Portion verzichten. Stärken Sie durch tägliche kleine Erfolge Ihr Selbstvertrauen. So wird es leichter, Ihr Ziel umzusetzen.
Rechnen Sie mit inneren Widerständen. Es wird Tage geben, an denen Sie zu Ihren alten Essgewohnheiten zurückkehren möchten. Entwickeln Sie dafür Notfallpläne. ( Was mache ich, wenn die Versuchung, mehr zu essen, besonders groß ist? )
Abnehmen beginnt im Kopf. Wenn Sie Ihr Denken und Fühlen einbeziehen, kann Ihr Körper sein ideales Gewicht erreichen.
Sorgen Sie dafür, dass Essen und Trinken nicht Ihr einziges Vergnügen ist. Alle Freuden im Leben (außer Essen) machen nicht dick.
Seien Sie freundlich und liebevoll zu sich, beim Abnehmen und auch sonst.
Stellen Sie sich einmal Folgendes vor:
Sie haben Ihr Wohlfühlgewicht erreicht. Sie tragen die Kleidergröße, von der Sie seit Langem geträumt haben. Ihre alte Jeans passt wieder. Es fällt Ihnen leicht, sich zu bewegen. Ihre Gelenke sind frei. Ihr Körper fühlt sich wohl.
Andere bewundern Sie: „Wie hast Du das bloß geschafft? Und wie gut Du aussiehst!“ Ihre Ärztin gratuliert Ihnen. Ihre Gesundheitswerte sind wieder normal. Aber viel mehr bedeutet Ihnen, dass Sie selbst spüren können, wie gut es Ihnen geht.
Sie sind unglaublich stolz auf sich. Nach einer Reihe erfolgloser Diäten ist es Ihnen endlich gelungen abzunehmen. Ihr Selbstvertrauen befindet sich auf einem Allzeithoch. Mit so viel innerer Kraft können Sie es kaum erwarten, Ihre nächsten Ziele in Angriff zu nehmen: „Wenn mir das gelungen ist, ist alles andere ein Kinderspiel!“
Sie hätten es niemals für möglich gehalten, dass man abnehmen kann, ohne sich zu quälen. Keine komplizierten Regeln, keine ellenlangen Vorschriften. Sie haben gegessen, was Sie wollten, und es hat Ihnen geschmeckt. Das Beste daran ist, dass Sie jetzt die leckersten Speisen ohne Reue und ohne schlechtes Gewissen genießen dürfen.
Schlank zu sein, fühlt sich für Sie richtig und selbstverständlich an. Sie haben zu Ihrem natürlichen Gewicht gefunden.
Auf dem Weg dahin mussten Sie nicht einmal schweißtreibende, anstrengende Fitnessprogramme absolvieren. Sie bewegen sich jetzt zwar mehr als früher, aber Sie tun es gerne und ohne Zwang. Sie merken, dass Bewegung Ihnen guttut. Deshalb bewegen Sie sich, nicht weil Sie es müssen. Das Wort „müssen“ haben Sie inzwischen komplett aus Ihrem Wortschatz gestrichen.
Überhaupt sind Sie wieder viel aktiver. Ihr Leben ist interessanter, spannender und lustvoller geworden. Essen macht Ihnen immer noch Spaß, aber Sie kennen jetzt eine Menge weiterer Möglichkeiten, das Leben zu genießen. Täglich entdecken Sie neue.
Manchmal denken Sie zurück an die Zeit, als Sie noch dick waren. Im Grunde genommen sind Sie dankbar dafür, denn sonst hätten Sie sich niemals so positiv entwickelt. Jetzt wissen Sie aus eigener Erfahrung, wie wunderbar es ist, sich zu lieben und schlank zu sein.
70 Prozent der Männer und sogar 80 Prozent der Frauen waren 30 Jahre oder noch länger schlank, bevor sie übergewichtig wurden, und zwar in der Regel ohne Diäten, ohne Mühe und ohne Jo-Jo-Effekte.
Das bedeutet, dass man der großen Mehrzahl der Übergewichtigen nichts Neues beibringen muss („Wie ernähre ich mich richtig?“), denn im Grunde wissen sie bereits, wie man schlank bleibt. Es war für sie jahrzehntelang völlig selbstverständlich.
Diese Tatsache wird von vielen Diätbüchern ignoriert. Sie behandeln die Dicken wie Ahnungslose, die erst einmal lernen müssen, wie man Lebensmittel einkauft und was man zum Frühstück isst.
Untaugliche Lösungen verschärfen das Problem, vor allem wenn man stur an ihnen festhält. Das Brief Therapy Center in Palo Alto um den Psychotherapeuten Paul Watzlawick nannte diese erfolglose Handlungsmaxime „mehr desselben“.
Seit 1969 gibt es etwa die „Brigitte-Diät“. Ergebnis? 40 Mio. Menschen in Deutschland sind heute übergewichtig. Dass so viele ihre schlank machenden Essgewohnheiten irgendwann aufgegeben haben, ist natürlich nicht die Schuld dieser Frauenzeitschrift. Aber irgendjemandem hätte vielleicht einmal auffallen können, dass Diäten offensichtlich nicht der richtige Weg sind, zum natürlichen Gewicht zurückzufinden. Diätbücher beherrschen dennoch immer noch den Markt. Ständig kommen neue hinzu. Mehr desselben!
Dies ist kein Diätbuch. Kochrezepte und Kalorientabellen suchen Sie hier vergeblich. Dick sein ist zwar für 40 Mio. zur Regel geworden. Bei den meisten gab es jedoch Zeiten, in denen sie normalgewichtig waren. Wie Ihnen das mühelos gelungen ist, haben Sie vergessen, aber es ist irgendwo in Ihrem Unterbewusstsein vergraben. Wenn es Ihnen gelingt, Ihre früheren, schlank machenden Denk- und Verhaltensweisen zu reaktivieren, finden Sie unweigerlich zu Ihrem natürlichen Gewicht zurück. Aber auch wenn Sie Ihr ganzes Leben lang etwas „moppelig“ waren, können Sie es schaffen – zum ersten Mal!
Der entscheidende Punkt ist, dass Übergewichtige mit der Zeit Einstellungen entwickelt haben, die jedes Schlanksein sabotieren. Erst wenn Sie Ihr Denken verändern, wird der Tausch Bauch gegen Taille zur Realität. Sie sind endlich (wieder) schlank.
Eine Methode, die beim Abnehmen fabelhaft hilft, ist die Kognitive Verhaltenstherapie (KVT). Nach einer schwedischen Studie haben die TeilnehmerInnen mithilfe der KVT innerhalb von zehn Wochen durchschnittlich 18 Pfund (!) abgenommen. Anderthalb Jahre später hatten 92 Prozent (!) ihr neues Gewicht gehalten oder sogar weiter reduziert.
Das sind sensationelle Zahlen, denn ohne KVT waren 50 bis 70 Prozent der Personen, die eine Diät begannen, unfähig, die Ernährungsumstellung ein Jahr lang durchzuhalten. Schlimmer noch: Die Mehrzahl war schon bald so dick wie zuvor oder hatte sogar noch zugenommen!
Kognitive Verhaltenstherapie ist ein Begriff, der vielleicht etwas kompliziert und abstrakt klingt. Aber Sie werden sehen, dass die Methode einfach zu verstehen ist und sehr viel mit Gefühlen und Selbstliebe zu tun hat. Sie ist für jeden wichtig, der sich verändern will. Ich setze sie mit großem Erfolg beim Coaching ein. Körper, Geist und Seele müssen kooperieren, damit Erfolge möglich werden.
Diätbücher versprechen, dass man mit der richtigen Ernährung zu einer schlanken Figur gelangt. Ach, wenn es doch so wäre! Bereits 1972 rief Robert Atkins die „Diät-Revolution“ aus. Aber weder die (gestrige) Atkins-Diät noch die Ananas-Diät, weder die im Moment angesagten „Fatburner-Smoothies“ noch die „Low-Carb-Küche“ können den Übergewichtigen helfen, wenn nicht auch das Denken und Fühlen verändert werden. In letzter Konsequenz sind es die Lebensmittel, die dick machen. Aber ob sie überhaupt in den Mund und dann in den Magen gelangen, hängt nicht von den Nudeln oder den Pralinen ab.
Deshalb erweist sich die Hoffnung, mit Diäten allein schlank zu werden (und zu bleiben!), so oft als Illusion. Egal ob man den Stoffwechsel mithilfe des Biorhythmus beeinflussen will, spezielle Hormone einnimmt oder die Darmflora reguliert: Derartige, zum Teil fragwürdige biologische Tricks klammern den Geist und die Gefühle aus und geben einzig dem Körper die Schuld, dass er dick wird. Dabei kann er nichts dafür und verdient im Gegenteil viel mehr Liebe, als ihm üblicherweise gegeben wird. Selbstbestrafungen in Form von Diäten oder anderen drakonischen Maßnahmen sind absolut kontraproduktiv. Niemand hält sie durch. Und das ist gut so!
Die Kognitive Verhaltenstherapie hat noch einen weiteren Vorteil. Sie ist getestet und hat sich bei vielen Problemen bewährt, so auch beim Abnehmen. Ehemalige oder noch Übergewichtige geben ebenfalls Ratschläge, wie man eine schlankere Figur erreichen kann. Ihre Stärke liegt in ihrer großen Überzeugungskraft. Ihre Schwäche ist, dass offenbleibt, ob der Erfolg von Dauer sein wird und ob die Strategien auch bei anderen wirken.
Mir fallen sofort einige Bücher prominenter Übergewichtiger ein, die eine Zeit lang abgenommen hatten, inzwischen jedoch längst wieder dick sind. Diese Misserfolge können dazu verführen, für alle Zukunft in Abrede zu stellen, dass es überhaupt möglich sei, dauerhaft abzunehmen. Solche entmutigenden Botschaften in die Welt zu setzen, ist kontraproduktiv, denn sie diskreditieren damit sämtliche Schlankheitsmethoden, auch die nachweislich erfolgreichen.
„Selbstliebe macht schlank“ überlässt es Ihnen, ob Sie eine Diät machen wollen oder eine individuelle Ernährungsweise bevorzugen. Wer die Psychologie erfolgreichen Abnehmens kennt, schafft es mit oder ohne Diät. Übergewichtige sorgen für sich selbst am besten, indem sie sich zum Abnehmen motivieren, das dafür nötige Selbstvertrauen entwickeln und alle inneren und äußeren Hindernisse auf dem Weg zum Wohlfühlgewicht überwinden. Sie belohnen sich mit einer guten Figur.
Körper, Geist und Seele bilden eine Einheit. Dennoch wird allzu oft so getan, als seien die überflüssigen Pfunde allein ein Problem des Körpers. Weit gefehlt! Der Körper tut nur das, was Geist und Seele ihm vorgeben. Jedem erfolgreichen Versuch, schlank zu werden, geht eine Änderung des Bewusstseins voraus.
Der arme Körper! Ständig wird er beschuldigt, gequält, schönheitsoperiert, herabgesetzt, beleidigt, in zu enge Schuhe, BHs und Hosen gepresst, ausgehungert, übersättigt und krank gemacht. Oft wird er zum Experimentierfeld für Alkohol, Drogen, Medikamente, Hormone, Zigaretten und Umweltgifte. Er soll funktionieren und ansonsten die Klappe halten.
Ist der Körper zu dick, ist das sein Problem. Seine Gene, sein Stoffwechsel, sein Verlangen nach Süßem: Immer ist es der Körper, der schuld ist. Es scheint so offensichtlich zu sein. Man braucht ja nur hinzusehen. Wer trägt denn die Pfunde? Der Körper! Doch stimmt das? Könnte es nicht sein, dass – wie bei einem Krimi – der Hauptverdächtige unschuldig ist, während sich der wahre Täter im Hintergrund verborgen hält?
Verlassen wir das ganze Feld von Anschuldigungen und Verdächtigungen. Das Einzige, was wir erkennen müssen, ist der Zusammenhang von Ursachen und Wirkungen. Niemand ist schuld. Keiner gehört auf die Anklagebank. Es genügt, wenn wir wissen, wo die Ursachenkette beginnt, die am Ende zum Übergewicht führt.
Bevor der Körper auch nur ein Gramm ansetzen kann, muss erst einmal Nahrung – egal welche – in den Organismus gelangen. Damit das passiert, muss die Hand zum Mund geführt werden. In ihr sollte sich etwas Nährendes befinden. Ein Glas Wasser würde nicht ausreichen. Wer steuert die Hand? Das Gehirn. Wer steuert das Gehirn? Die Gedanken.Und wer bestimmt, welche Gedanken befolgt werden und welche nicht? Das Bewusstsein. Es beobachtet sowohl die Außen- als auch die Innenwelt. Außerdem entscheidet es, was zu tun und zu lassen ist.
Solange die Entscheidungszentrale kein grünes Licht gibt, ist der Gedanke an Essen folgenlos.
Die Ursachenkette führt also zum Bewusstsein als dem ersten Glied, das die Gewichtszunahme und -abnahme in Gang setzt. Ohne die Entscheidung, etwas zu essen, die Nahrungsaufnahme fortzusetzen oder zu beenden, können die Gedanken nichts ausrichten. Man mag sich noch so oft sagen „Geh zum Tisch und iss die Torte“: Solange die Entscheidungszentrale kein grünes Licht gibt, ist der Gedanke an Essen folgenlos.
Ohne den Gedanken, die Pizza zu kaufen, zu kauen und herunterzuschlucken, rühren sich weder Hände noch Kiefergelenke oder Schluckmuskulatur. Ohne die Nahrung im Magen können Gene, Hormone, Stoffwechsel, Drüsen und Fettzellen nichts ausrichten. Keine Entscheidung, kein Handeln, kein Essen, keine Gewichtszunahme. Der Magen bleibt leer. Der Körper nimmt ab. Er kann überhaupt nicht anders. Dass jemand von Luft, Licht und Liebe lebt, gibt es in der Fantasie. In der Welt der Materie gelten andere Gesetze.
Bevor Sie das Buch erschrocken zuklappen, möchte ich Ihnen sagen, dass Ihr Magen in Zukunft nicht leer bleiben muss. Sie wollen sich ja nicht zu Tode hungern. Das wäre doch schade um Sie und die vielen leckeren Genüsse, die möglich sind und die Sie sich in Zukunft ohne Reue gönnen sollen.
Körper und Geist haben wir nun zusammen. Fehlt nur noch die Seele. Was ist das eigentlich? Sie zu definieren, ist vielleicht unmöglich, aber sie lässt sich in wesentlichen Zügen beschreiben. Wenn wir sagen, etwas sei seelenlos, bedeutet das, dass keine Gefühle vorkommen. Kalt und seelenlos auf der einen, warm und gefühlvoll auf der anderen Seite. Ob die Seele den Körper überdauert, brauchen wir an dieser Stelle nicht zu diskutieren. Klar ist auf jeden Fall, dass die Seele unkörperlich ist. Man kann sie nicht sehen und nicht an die Wand nageln. Sie kann sich über den Körper ausdrücken, ist aber nicht mit ihm identisch.
Die Seele ist zusammen mit dem Bewusstsein die Instanz, die Ihnen helfen kann, Ihr Wohlfühlgewicht zu finden.
Es ist die Seele, die leidet, wenn der Körper zu dick ist. Nicht jede Emotion gehört ihr an. So ist die Gier nach immer mehr kein Ausdruck der Seele, sondern des unentwickelten Geistes. Angst, Depression oder Wut betreffen nicht die Seele, wohl aber Freude, Zufriedenheit und Liebe.
Die Seele ist zusammen mit dem Bewusstsein die Instanz, die Ihnen helfen kann, Ihr Wohlfühlgewicht zu finden. Sie brauchen nur auf sie zu hören. Ihr Innerstes sagt Ihnen genau, ob Sie weiteressen oder aufhören sollten. Ohne eine Seele würden Sie keine Reue empfinden, wenn Sie beim Essen wieder einmal übertrieben haben. Sie hätten kein schlechtes Gewissen. Es gäbe keinen inneren Kompass, an dem Sie sich orientieren könnten. Ohne Seele wären Sie aufgeschmissen. Nicht nur beim Essen.
Wenn die Gedanken und die Gefühle einbezogen werden, ist es für den Körper leicht, sein Wohlfühlgewicht zu erreichen. Körper, Geist und Seele bilden die Eckpfeiler erfolgreichen Abnehmens. Alle drei müssen auf das Ziel ausgerichtet sein und entsprechend zusammenarbeiten. Wird ein Teil vergessen, sabotiert er unter Umständen das Vorhaben, ohne dass es einem dies bewusst wird.
Am stärksten machen sich die widerstrebenden Gefühle bemerkbar. Ist einem das Abnehmen zu unangenehm, wird der Versuch früher oder später abgebrochen. Die wenigsten möchten sich auf dem Weg zu einer schlankeren Taille quälen. Deshalb ist es so wichtig, nicht nur das Ziel im Auge zu haben, sondern dafür zu sorgen, dass das Essen weiterhin Spaß macht und vor allem auch unkompliziert ist. Menschen sind sehr wohl bereit, sich zu ändern, vorausgesetzt, sie sind davon überzeugt, dass es sich für sie lohnt und die einzelnen Schritte ohne allzu großen Stress machbar sind.
Auf diese Weise nehmen die meisten Menschen Berufsausbildungen auf sich, erwerben eine Fahrerlaubnis, bringen Kinder zur Welt und ziehen sie groß, bauen ein Haus oder renovieren ihre Wohnung, auch wenn all diese „Projekte“ nicht immer einfach sind.
Die Gedanken spielen ebenfalls eine zentrale Rolle beim Abnehmen. Wer sich einredet, dass es besser ist, sich beim Essen keinerlei Limits aufzuerlegen, ist schnell auf der Verliererstraße. Auch die Erwartung, bestimmt wieder zu scheitern, wird mit hoher Wahrscheinlichkeit zu einer sich selbst erfüllenden Prophezeiung. Der Gedanke, das Schlankerwerden lieber auf unbestimmte Zeit zu verschieben, hilft auch nicht weiter.
So gibt es viele Überlegungen, die den Erfolg verhindern. Außenstehende sprechen manchmal von Ausreden. Aber solche kontraproduktiven Gedanken sind den Betreffenden oft überhaupt nicht bewusst. Sie wundern sich nur, warum es nicht klappt. Ein Blick hinter die „Kulissen“ fördert die Ursachen jedoch schnell zutage.
Sobald Körper, Geist und Seele harmonisch miteinander kooperieren, fallen die üblichen Probleme beim Abnehmen weg. Ihr Geist motiviert Sie, gibt Ihnen das nötige Selbstvertrauen und findet kreative Wege, mit allen Herausforderungen fertigzuwerden.