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Studienarbeit aus dem Jahr 2014 im Fachbereich Französische Philologie - Linguistik, Note: 1,0, Universität Potsdam (Romanistik), Veranstaltung: Analyse von Pressetexten, Sprache: Deutsch, Abstract: In der vorliegenden korpusbasierten Studie soll die semantische Distribution der französischen Farbadjektive blanc und noir untersucht werden. Dies ist insofern relevant, als dass die Bedeutung der Farbadjektive in hohem Maße polysem ist, weshalb ihre konkrete Bedeutung über Kotext und Kontext disambiguiert werden muss. Zusätzlich nehmen die Farben blanc und noir hier eine gewisse Sonderrolle ein, da sie im eigentlichen Sinn gar keine Farben sind. Aus physikalischer Perspektive absorbiert die Farbe schwarz alle Wellenlängen des Lichts und repräsentiert damit im Grunde die absolute Abwesenheit aller Farben. Weiß hingegen ist gewissermaßen die Summe aller Farben, da es alle Wellenlängen des Lichts bricht. Vom Rest des Farbspektrums abgekoppelt, stehen sie einander ähnlich wie hell und dunkel, Tag und Nacht als Gegensätze gegenüber. Diese Gegensätzlichkeit spiegelt sich in vielen Kulturen auch in ihrer symbolischen Bedeutung wieder, wo sie oft als „das Gute“ und „das Böse“ gegenübergestellt werden. Es ist folglich interessant zu sehen, in welchen Bedeutungen und Konnotationen blanc und noir im Korpus, der sich aus französischen Pressetexten zusammensetzt, verwendet werden. Im ersten Teil der Arbeit sollen dafür zunächst verschiedene sprachtheoretische Positionen gegenübergestellt werden, mit deren Hilfe sich die Kategorisierung der Farbbezeichnungen mehr oder weniger gut erklären lassen. Desweiteren soll am Beispiel von blanc und noir verdeutlicht werden, weshalb der Begriff der Farbbezeichnungen nur schwer zu definieren ist. Ausgehend von den Vorüberlegungen sollen im Kapitel 3 schließlich die Leitfragen der Arbeit formuliert und die Hypothese vorgestellt werden. Punkt 4 ist dem methodologischen Vorgehen der Studie gewidmet. Im Kapitel 5 soll die semantische Distribution von blanc und noir untersucht werden. Dazu sollen neben Wörterbucheinträgen auch die Korpusdaten quantitativ ausgewertet werden. Neben der Gesamtfrequenz von blanc und noir spielen hier auch der prozentuale Anteil der Farbträger, die semantische Varianz und die Konnotationen der Farblexika eine wichtige Rolle. Im Kapitel 6 sollen die wichtigsten Konkordanzen dann in Rückbezug auf den Theorieteil und unter Einbeziehung der im Korpus vorgenommenen Kategorisierungen am konkreten Beispiel diskutiert werden, bevor die wichtigesten Erkenntnisse der Studie in Hinblick auf die Hypothese in der abschließenden Schlussfolgerung noch einmal zusammengefasst werden.
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Veröffentlichungsjahr: 2016
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Inhalt
1 EELegende
2 Einleitung
3 Theoretische Grundlagen
3.1 Sprachtheoretische Positionen zur Kategorisierung der Farblexika
3.2 Definition der Farbbezeichnungen am Beispiel von schwarz und weiß
4 Fragestellung und Hypothese
5 Untersuchungsgegenstand und Methodik
6 Ergebnisse
6.1 Semantische Distribution von <blanc> und <noir> in Wörterbüchern
6.2 Semantische Distribution von <blanc> und <noir> im Korpus
7 Diskussion der Korpusdaten
7.1 Farblesart von blanc“ und „noir“
7.1.1 Kleidung/Stoffe
7.1.2 Menschlicher Körper
7.1.3 Lebensmittel
7.1.4 Blanc und noir ohne expliziten Farbträger
7.2 Die übertragenen Bedeutungen von „blanc“ und „noir“
7.2.1 Noir in der Bedeutung problematisch/schlecht
7.2.2 noir in der Bedeutung „inoffiziel/kriminiell“
7.2.3 Noir als Stilrichtung in der Kunst
7.2.4 <Blanc> in der Bedeutung „unter ungewöhnlichen Bedingungen/anders als sonst“
7.2.5 Blanc in der Bedeutung „unberührt/ unbeschrieben“
7.3 Eigen-und Gattungsnamen mit „blanc“ und „noir“:
8 Schlussfolgerung
9 Bibliographie:
9.1 Primärquellen
9.2 Sekundärquellen
9.3 Elektronische Quellen
10 Anhang: Daten der Korpusuntersuchung
10.1 Korpusdaten <blanc>
10.1.1 <blanc> in der Farblesart
10.1.2 <blanc> in der übertragenen Lesart
10.1.3 <blanc> als Bestandteil von Eigen-und Gattungsnamen
10.2 Korpusdaten <noir>
10.2.1 <noir> in der Farblesart
10.2.2 <noir> in der übertragenen Bedeutung
10.2.3 <noir> als Bestandteil von Eigen- und Gattungsnamen
10.3 Korpusdaten <noir> und <blanc>
10.3.1 <noir> und <blanc> in der Farblesart
10.3.2 <noir> und <blanc> in der übertragenen Lesart
Abkürzungen
FT….Farbträger
Nummerierung der Korpusdaten:
[1b]….erste Konkordanz für blanc im Anhang
[1n]….erste Konkordanz für noir im Anhang
[1bn]…erste Konkordanz für noir und blanc im Anhang
Farbliche Markierungen in den Korpusdaten:
Farblesart
In der vorliegenden korpusbasierten Studie soll die semantische Distribution der französischen Farbadjektive blanc und noir untersucht werden. Dies ist insofern relevant, als dass die Bedeutung der Farbadjektive in hohem Maße polysem ist, weshalb ihre konkrete Bedeutung über Kotext und Kontext disambiguiert werden muss. Zusätzlich nehmen die Farben blanc und noir hier eine gewisse Sonderrolle ein, da sie im eigentlichen Sinn gar keine Farben sind. Aus physikalischer Perspektive absorbiert die Farbe schwarz alle Wellenlängen des Lichts und repräsentiert damit im Grunde die absolute Abwesenheit aller Farben. Weiß hingegen ist gewissermaßen die Summe aller Farben, da es alle Wellenlängen des Lichts bricht. Vom Rest des Farbspektrums abgekoppelt, stehen sie einander ähnlich wie hell und dunkel, Tag und Nacht als Gegensätze gegenüber. Diese Gegensätzlichkeit spiegelt sich in vielen Kulturen auch in ihrer symbolischen Bedeutung wieder, wo sie oft als „das Gute“ und „das Böse“ gegenübergestellt werden. Es ist folglich interessant zu sehen, in welchen Bedeutungen und Konnotationen blanc und noir im Korpus, der sich aus französischen Pressetexten zusammensetzt, verwendet werden.
Im ersten Teil der Arbeit sollen dafür zunächst verschiedene sprachtheoretische Positionen gegenübergestellt werden, mit deren Hilfe sich die Kategorisierung der Farbbezeichnungen mehr oder weniger gut erklären lassen. Desweiteren soll am Beispiel von blanc und noir verdeutlicht werden, weshalb der Begriff der Farbbezeichnungen nur schwer zu definieren ist. Ausgehend von den Vorüberlegungen sollen im Kapitel 3 schließlich die Leitfragen der Arbeit formuliert und die Hypothese vorgestellt werden. Punkt 4 ist dem methodologischen Vorgehen der Studie gewidmet. Im Kapitel 5 soll die semantische Distribution von blanc und noir untersucht werden. Dazu sollen neben Wörterbucheinträgen auch die Korpusdaten quantitativ ausgewertet werden. Neben der Gesamtfrequenz von blanc und noir spielen hier auch der prozentuale Anteil der Farbträger, die semantische Varianz und die Konnotationen der Farblexika eine wichtige Rolle. Im Kapitel 6 sollen die wichtigsten Konkordanzen dann in Rückbezug auf den Theorieteil und unter Einbeziehung der im Korpus vorgenommenen Kategorisierungen am konkreten Beispiel diskutiert werden, bevor die wichtigesten Erkenntnisse der Studie in Hinblick auf die Hypothese in der abschließenden Schlussfolgerung noch einmal zusammengefasst werden.