Sex-Abenteuer - Anonym - E-Book

Sex-Abenteuer E-Book

Anonym

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Beschreibung

Der noch ziemlich junge Michael nahm eine Abkürzung quer durch den Wald und entdeckt dort drei Mädchen, die alle noch ziemlich jung waren lesbische Spiele trieben. Er war neugierig, denn er hatte wirklich noch nie etwas mit einem Mädchen gehabt und dann gleich drei? Aber bald wird er miteinbezogen. Die Mädchen haben Erfahrungen und Phantasien und Michael sollte ihr zur Erfüllung aller geheimen Wünsche dienen. Scheu und Scham kennen sie nicht. Junge Mädchen erleben zum ersten Mal Orgasmus und befriedigen sich selbst zum ersten Mal und andere mit ganz viele Erfahrungen.-

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Anonym

Sex-Abenteuer

Saga

Sex-AbenteuerCopyright © 1984, 2019 Norbert KalusaAll rights reservedISBN: 9788711717462

1. Ebook-Auflage, 2019

Format: EPUB 2.0

Dieses Buch ist urheberrechtlich geschützt. Kopieren für andere als persönliche Nutzung ist nur nach

Absprache mit dem Verlag gestattet.

Von dem Vorort Waldhain zu dem äußeren Stadtteil Oldenburg waren es ein paar Kilometer. Zwar gab es auch eine Buslinie, aber Michael Hauff zog es trotzdem vor, lieber zu Fuß zu gehen. Einerseits, weil er nicht wußte, wann überhaupt ein Bus fuhr, und andererseits, weil er irgendwie das Bedürfnis verspürte, eine Weile mit sich und seinen Gedanken allein zu sein.

Die einsame Straße zog sich schier endlos am Unterberger Forst entlang. Weit und breit war keine Menschenseele zu sehen, und nur äußerst selten fuhr ein Wagen vorbei.

Michael trottete in Gedanken versunken dahin und rekonstruierte noch einmal den heutigen Nachmittag. Diese spielerischen sexuellen Erlebnisse mit Werner hatten ihn zutiefst aufgewühlt. Gleichzeitig deprimierten sie ihn in gewisser Weise. Zum ersten Mal kam ihm in erschreckender Deutlichkeit zu Bewußtsein, daß er trotz seiner achtzehn Jahre noch nie etwas mit einem Mädchen gehabt hatte, und daß diese Petting-Spiele mit Werner genaugenommen überhaupt seine ersten sexuellen Erlebnisse waren. Dabei machte es ihm Spaß, zweifellos. Es fehlte ihm nur ganz einfach an Gelegenheiten.

In Höhe des Steiner-Denkmals hatte Michael von der schnurgeraden Straße genug, und er nahm eine Abkürzung quer durch den Wald. Hier war er schon öfter gegangen, und nach etwa zehn Minuten würde er auf der anderen Seite des Unterberger Forstes direkt auf die Siemens-Straße stoßen, die bereits zum Stadtteil Oldenburg gehörte. In weiteren zehn Minuten konnte er dann daheim sein.

Seine Armbanduhr zeigte siebzehn Uhr dreißig.

Ob es noch einmal zu ähnlichen Spielen mit Werner kommen würde? überlegte er. Oder war der heutige Nachmittag eine Ausnahmeerscheinung, die nur aus der Situation heraus erwuchs? Irgendwie hoffte er jedoch, daß sich das begonnene vertrauliche Verhältnis zwischen ihm und seinem Freund fortsetzen möge. Obwohl er sich letztlich geekelt hatte, erregte ihn nun der Gedanke an das Zurückliegende bereits wieder erneut.

Michael befand sich irgendwo genau mitten in dem langgestreckten Waldstück, als das genossene Bier sein Recht forderte, und er einen starken Druck auf der Blase verspürte. Er wollte jedoch nicht unmittelbar bei dem Weg stehenbleiben, deshalb schlug er sich ein paar Schritte seitlich in die Büsche.

Vor einem Baum blieb er stehen und öffnete seine Hose. Plötzlich hörte er gedämpftes Kichern. Erstarrt verhielt er in der Bewegung.

Wurde er beobachtet? – Das Kichern stammte unverkennbar aus noch ziemlich frischen Mädchenkehlen. Augenblicklich waren die offene Hose und der schmerzhafte Druck auf der Blase vergessen, und Michael schaute sich suchend um. Dumme Gören! dachte er. Was es da zu kichern gab, wenn man pinkeln mußte! Typisch Mädchen!

Aber er sah niemanden, nur das Kichern drang wieder zu ihm. Dann hörte er leise Stimmen und erkannte, daß sie von vorn kamen.

Zwischen ihm und den Stimmen befand sich ein dichter Busch, und dahinter sah er jetzt die Umrisse von drei Mädchen. Sie kicherten jedoch nicht über ihn, denn sie hatten ihn noch gar nicht einmal bemerkt. Ihr Interesse galt ganz anderen Dingen.

Vorsichtig schlich sich Michael näher.

Eine Lücke im Busch erlaubte ihm eine relativ gute Sicht. Was er allerdings jetzt sah, ließ ihm augenblicklich den Atem stocken.

Die drei Mädchen, die alle noch ziemlich jung waren trieben lesbische Spiele.

Gab es das? dachte Michael schockiert. Gab es das wirklich, daß Mädchen von sich aus Interesse an sexuellen Dingen zeigten und sich soweit gehenließen, daß sie untereinander Befriedigung suchten? Bisher hatte er immer gedacht, daß nur die Jungens so etwas wie einen Sexualtrieb besaßen, und daß die Mädchen mehr oder minder nur eine passive Rolle spielten. Nun war er verwirrt. Hier wurde ihm genau das Gegenteil bewiesen.

Eines hatte Michael Hauff an diesem sonnenklaren Julitag endlich erkannt: Die sexuellen Dinge im Leben nahmen einen viel größeren und wichtigeren Platz ein, als er bisher für möglich hielt. Und man brauchte sich ihrer nicht zu schämen!

Trotzdem hatte er noch genügend Komplexe, um im Moment tiefrot anzulaufen. Mit klopfendem Herzen verfolgte er jenes für ihn vermeintlich einmalige Schauspiel.

Die Mädchen vor ihm waren vermutlich im Alter zwischen siebzehn und achtzehn Jahren, wobei die beiden Älteren, wie er auf den ersten Blick sah, scheinbar schon gewisse Erfahrungen gesammelt hatten. Die Jüngere, die wie eine Siebzehnjährige aussah, verhielt sich passiv und schaute nur zu. Dabei war aber zu erkennen. daß die Älteren die Jüngere verführen wollten.

Eines der Mädchen, das kurze, dunkelblonde Haare hatte und mit Rock und Bluse bekleidet war, lag mit leicht gespreizten Beinen auf dem weichen Waldboden. Ein anderes, mit heller Sommerhose und leichtem Buschhemd bekleidetes Mädchen, kniete neben der Liegenden und streichelte deren Körper. Die Jüngste dagegen, die langes, blondes Haar hatte und ebenfalls wieder mit Rock und Bluse bekleidet war, stand nur untätig dabei. Verstohlen fuhr aber manchmal ihre kleine Hand unter den kurzen Rock und manipulierte an sich selbst herum. Jedesmal jedoch zuckte sie gleich wieder zurück. So, als schäme sie sich, die eigenen Wünsche einzugestehen.

Die Liegende kicherte und wandte sich dabei. Ihr Rock war hochgerutscht und Michael konnte sehen, daß die andere ihre Hand unter den Slip schob.

„So?“ flüsterte sie.

„Ja!“ stöhnte die Liegende. „Fester, Gaby. Das tut gut. Wie machst du es denn bei dir immer?“

„Meistens mit einem Gegenstand! Mit einer Kerze und so.“

„Das mag ich nicht. Mit dem Finger hat man mehr davon. – Du mußt tiefer greifen – ja! Und ganz fest reiben. Die andere Hand – schiebe die andere Hand dabei in meinen Ausschnitt. Mach’ schon. Ich tue es dann auch bei dir.

Wenn man es sich gegenseitig macht, ist es doch viel schöner, als wenn man nur allein ist. Monika ist dumm. Sie traut sich immer noch nicht.“

Die Siebzehnjährige hieß also Monika, vermerkte Michael mit glühenden Ohren. Mein Gott, war das heute ein Tag! Ob alle Mädchen so verrückt waren? Fast schämte er sich ein bißchen für sie. Nicht, weil sie das taten, was er verfolgen konnte, sondern weil sie sich dabei beobachten ließen. Trotzdem wollte er um nichts in der Welt von seinem Platz weichen. Diese Szene war für ihn viel zu neu und aufregend.

Monika hatte die Hand unter dem Rock, und Michael konnte dabei ein Stück ihres weißen Schlüpfers sehen. „Ich traue mich schon“, meinte sie zu ihrer Verteidigung sagen zu müssen, „aber ich habe noch nie mit anderen –“

„Hast du überhaupt schon einmal Selbstbefriedigung gemacht?“ fragte Gaby.

„Sicher!“ entgegnete sie entrüstet. „Ich bin doch kein Baby mehr. Aber immer nur zu Hause und abends im Bett. Laßt mich doch. Ich mach’ schon mit. Ich muß mich nur erst fangen und daran gewöhnen.“

„Wir zwei machen es dir dann auch“, kicherte die Liegende. Dann bäumte sie sich plötzlich auf. „Ja, Gaby, und fester! Jetzt, ich – Es kommt!“

Der Orgasmus riß sie davon, und unter einem verhaltenen Stöhnen erbebte der gesamte schlanke Mädchenkörper, bis die Wellen langsam verebbten und einer wohltuenden Mattheit Platz machten. Langsam streckten sich die Beine der Liegenden. Ihr Gesicht zeigte ein verklärtes Lächeln.

„Danke!“ flüsterten die spröden Lippen. „Ich könnte so weitermachen, aber erst seid ihr dran.“

„Du bist ganz naß“, sagte Gaby grinsend. „Meine Hand und dein Schlüpfer auch.“

Monika war nähergerückt und Michael glaubte zu erkennen, daß ihr ganzer noch ziemlich kindlicher Körper vor verhaltener Erregung bebte. Die knospenhaften Brüste spannten die dünne Bluse, als sie den Oberkörper zurücklehnte, die Beine spreizte, und dann das erste Mal ohne Rücksicht auf die grinsenden Blicke der beiden anderen Mädchen die Hand unter den Rock schob. Die Bewegung der Hand unter dem winzigen Slip zeigte dem beobachtenden Jungen, daß die Kleine ihren Kitzler reizte.

„Oh!“ spottete Gaby. „Schau an, Christine. Unsere Monika hat es endlich begriffen.“

„Wenn schon!“ murmelte das Mädchen rot werdend. Etwas verlegen wandte sie das Gesicht von den anderen ab, zog jetzt aber ihre Hand nicht mehr zurück. „Ihr wollt es ja so. Soll ich vielleicht ruhig bleiben, wenn ihr euch hier gegenseitig..?“

„Bestimmt nicht, Moni“, sagte die Liegende schnell. Dann erhob sich Christine und zwinkerte Gaby zu.

„Du sollst auch auf deine Kosten kommen. Jede von uns. Du mußt nur das Denken abschalten. Nur den Körper sprechen lassen, ganz locker und ohne Scham. Wir sind doch unter uns.“

Christine kam näher und kniete sich vor der Kleinen auf den Boden. Als sie die Hände hob und Monika unter den Rock schob, zuckte diese jedoch zurück. Im selben Augenblick wurde sie von hinten umfaßt. Es war Gaby. Ihre Hand schob sich in Monikas Bluse.

„Nicht!“ sagte die Kleine erschreckt.

„Dummkopf!“ Christine ließ sich nicht beirren. Ganz vorsichtig griff sie nach Monikas Slip und zog ihn herunter. Dann preßte sie ihr glühendes Gesicht auf das hellblonde Haardreieck. Währenddessen hielt Gaby das bebende Mädchen von hinten umschlungen, fuhr mit der einen Hand in Monikas Ausschnitt herum, und hielt mit der anderen ihren kurzen Rock hoch. Mit vor Erregung ganz verschleierten Blicken beobachtete sie dabei, wie Christine Monikas kindlichen Unterleib liebkoste.

Monika war im Moment unfähig, sich zu rühren. Oder wollte sie auch nicht? Michael konnte es nicht beurteilen. Sie jammerte irgend etwas, das er nicht verstand.

„Du brauchst keine Angst zu haben“, keuchte Christine. „Das ist alles ganz natürlich. Hat das noch nie jemand mit dir gemacht?“

„Nein, ich – Woher soll ich denn wissen, daß ...“

„Halt’ still!“ sagte Christine. „Es gibt nichts Schöneres.“

Und dann mußte Michael einen Fehler gemacht haben. Eine unvorsichtige Bewegung, oder irgend etwas. Jedenfalls verhielten urplötzlich die beiden Mädchen abrupt in der Bewegung und hoben lauschend die Köpfe.

Michael gerann das Blut in den Adern.

„Was ist dort?“ flüsterte Monika leise.

„Ich weiß nicht!“ antwortete Gaby gedehnt. Ihre Augen schlossen sich zu schmalen Schlitzen, und auf einmal sah sie recht gefährlich aus. „Aber das werden wir gleich haben!“

Gespannt wie eine Raubkatze löste sie sich von der bebenden Monika und kam zielsicher auf das Gebüsch zu, hinter dem sich Michael versteckt hielt. Dabei hatte sie den Kopf eingezogen und versuchte mit starren Blicken das Dickicht zu durchdringen.

Drei Schritte – zwei –

Michael war unfähig, sich von der Stelle zu rühren. Es kam ihm vor, als seien seine Füße angewachsen.

Dann stand sie neben ihm.

„Aha!“ sagte Gaby ironisch. „Dachte ich es mir doch. Wir haben einen Zuschauer. Steht er dir wenigstens, du alter Dreckspatz?“

Es gibt Situationen, in denen man meint, in den Boden versinken zu müssen. Es gibt aber auch Situationen, die derart peinlich sind, daß urplötzlich alles Denken ausschaltet und man überhaupt nicht mehr weiß, was man tut oder tun möchte. So ging es Michael Hauff in dieser und den folgenden Minuten.

Er stand nur da, mit hängenden Armen, zeigte einen ziemlich geistlosen Gesichtsausdruck, und brachte keinen Ton über die Lippen.

Das Mädchen Gaby hingegen schien der Situation absolut gewachsen zu sein.

Mit ironisch verzogenen Lippen schlich sie mehrmals um Michael herum, betrachtete ihn abschätzend von oben bis unten, und weidete sich augenscheinlich an seiner Verlegenheit. Dann blieb sie abrupt vor ihm stehen und schaute zu ihm auf. Ihre anfängliche Wut schien geschwunden zu sein.

„Wie lang stehst du schon hier?“ sagte sie sanft.

„Ich?“ Michael räusperte sich. „Schon lang. Zehn Minuten oder so.“

„Dann hast du alles gesehen?“

Er senkte den Blick. „Ja.“

„Prima!“ Gaby schüttelte den Kopf. „Wir sind auch Idioten. Es gibt so viele Plätze, wo man ungestört ist, aber nein – ausgerechnet im Forst müssen wir es machen, damit uns dieser grüne Junge beobachten kann und –“

Ihre Augen blitzten wieder aus. „Wenn du glaubst, jetzt deinen lieben Freunden das hier alles erzählen zu können, damit wir in der ganzen Stadt lächerlich gemacht werden, dann hast du dich getäuscht. Wir kratzen dir die Augen aus, wenn du ...“

„Ich ...“ sagte Michael beschwörend.

„Oder warte!“ Plötzlich hatte sie eine Idee. Diese mußte so gut sein, daß sie darüber augenblicklich alles andere vergaß und Michael nun fast liebenswürdig anblickte.

„Christine?“ rief sie, ohne den Blick zu wenden.

„Moni?“

„Ja?“ kam die Antwort. „Was ist?“

Kurzentschlossen packte die zierliche Gaby den um einen ganzen Kopf größeren Michael am Arm und zog ihn mit sich. Obwohl sich der Junge sträubte, blieb ihm doch nichts anderes übrig, als ihr zu folgen. Außerdem war er immer noch ziemlich willenlos und wußte nicht recht, wie ihm geschah. Gaby zerrte ihn ganz einfach hinter dem Busch hervor und stieß ihn dann mit einem Kichern auf die kleine Lichtung.

„Da!“ sagte sie spöttisch. „Unser Zuschauer. Er behauptet, alles gesehen zu haben.“

Michael stand den beiden anderen Mädchen gegenüber, die erst jetzt aus ihrer Erstarrung erwachten. Während er verlegen den Kopf zur Seite drehte, sprang Christine schnell auf die Beine, und Monika zog sich mit einem Schluchzen den Slip hoch. Dann lief sie ein paar Schritte davon und glättete ihren Rock.

„Ich will heim!“ sagte sie weinerlich.

Wütend fuhr Gaby herum und fauchte sie an.

„Dummkopf! Du brauchst nicht zu plärren!“

Christine hingegen nahm die ganze Sache viel gelassener hin. Nach einer gewissen Schrecksekunde machte sie wieder einen völlig normalen Eindruck.

„Der war es also“, stellte sie fest. Sie wandte sich an Gaby. „Er hat uns beobachtet. Schon lang, sagst du?“

„Etwa zehn Minuten, meint er.“

„Dann brauchen wir uns vor ihm auch nicht mehr zu verstecken.“

Mit in die Hüften gestemmten Armen begutachtete sie den Jungen. Plötzlich grinste sie. „Man sieht es“, kam es über ihre spöttisch verzogenen Lippen, „daß er mit ganzem Herzen bei der Sache war. Sein Hosenstall ist jetzt noch offen.“

Schlagartig verfärbte sich Michael. Das hatte er ganz vergessen. „Ich mußte pinkeln“, sagte er schwach. Ein Kichern war die Antwort.

„Du hast gewichst, gib’ es zu!“

„Nein!“ Verdammte, ordinäre Sprache! dachte er. Dann packte ihn die Wut und er zog demonstrativ den Reißverschluß seiner Hose zu.

„Was ist nun!“ knurrte er gereizt. „Ihr habt jetzt euren Spaß gehabt, und wie soll es weitergehen? Kann ich jetzt verschwinden, oder wollt ihr euch noch eine Weile über mich auslassen? Ich kann ja verstehen, daß ihr sauer seid, aber – immerhin habe ich mich nicht aufgedrängt. Ich bin durch Zufall hinter dem Busch gelandet, und habe dann halt zugeschaut. Ist das so schlimm?“

Es war schlimm, das wußte er selbst. Aber die Situation war peinlich, und er wollte weg.

Wollte er wirklich weg?

„So einfach kannst du jetzt nicht mehr verschwinden“, sagte Gaby gedehnt. Christine ruckte herum „Was hast du vor?“

„Leuchtet dir das nicht ein?“

Und auf einmal grinste auch Christine. Die beiden Mädchen schauten sich an und kicherten erneut. Dann riefen sie Monika. Zu dritt flüsterten sie etwas, immer wieder von Kichern unterbrochen.

„Nein!“ sagte Monika laut.

„Du bist ein dämliches Weib!“ Das war Gaby. „Wenn du jetzt quer springst, kannst du uns in Zukunft gestohlen bleiben. Glaubst du vielleicht, wir lassen uns durch dich alles vermasseln? Außerdem hast du es gerade nötig. Das ist doch die Gelegenheit.“

Wieder stecken sie die Köpfe zusammen, und Michael stand ein paar Schritte entfernt, steif und stumm, und wußte nicht, wie er sich verhalten sollte. Hier braute sich etwas zusammen.

Abe was sollte er tun? Konnte er einfach weglaufen? Dann machte er sich mit Garantie erst recht lächerlich.

Bevor er zu einem Entschluß kommen konnte, war jedoch die Beratung der drei Mädchen beendet. Mit einem Mal drehten sie sich wieder nach ihm um und kamen auf ihn zu. Gaby machte die Sprecherin. Immer Gaby. Ein Biest! dachte Michael. Sie ist ein Biest. Nimm dich in acht!

Mit einem Grinsen im Gesicht sagte Gaby freundlich:

„Wie heißt du?“

„Michael Hauff!“ sagte er.

„Michael, gut. Der Nachname interessiert nicht. Nun gut, Michael, wir sind zu einem Entschluß gekommen. Da du uns nun schon einmal beobachtet hast und weißt, weshalb wir hier sind, können wir auch genausogut weitermachen. Bloß du störst irgendwie. Das heißt: Du störst als Zuschauer. Deshalb sollst du mitmachen. Was hälst du davon?“

Wider Willen verfärbte sich Michael, und sein Herz begann schlagartig zu rasen.

„Ich?“ sagte er heiser. „Aber ... Wir sollen zu viert?“

„Genau! Nun?“

„Ich weiß nicht. Ich muß ehrlich sagen, daß ich das nicht allzuviele Erfahrungen habe, und ...“

„Jetzt mach’ dich nicht lächerlich!“ mischte sich Christine ein. „Du bist ein Junge, und wir sind Mädchen. Von Sex wirst du auch schon gehört haben. Und wie es geht, zeigen wir dir notfalls sogar. Jetzt geniere dich nicht und mache mit!“

„Du bist doch älter als wir“, sagte Gaby. „Also stell’ dich nicht so dumm an.“

Michael wandte sich. Er wollte – oh ja. Diese Situation reizte ihn ungeheuer. Dazu kam noch die Neugierde, denn er hatte wirklich noch nie etwas mit einem Mädchen gehabt. Aber gleich drei? Im geheimen fürchtete er, daß sie sich über ihn lustig machen könnten.

Dann gab er sich einen Ruck. „Nun gut“, sagte er. „Fein!“ Gaby kam auf ihn zu und legte ihm die Hand auf die Schulter. „Ich heiße Gabriele, die da heißt Christine, und die Kleine ist die Monika.“

Wieder kicherte sie. „Monika ist erst siebzehn. Du weißt, daß sie noch sehr scheu und unerfahren ist, und du sehr vorsichtig mit ihr sein mußt. Gerade deshalb mußt du schweigen, das ist gut so. Da können wir uns darauf verlassen, daß alles unter uns bleibt.“ Mit einem verklärten Lächeln wandte sie ihr Gesicht zu ihm empor und schloß die Augen. „Jetzt“, murmelte sie leise, „mußt du jeder von uns einen Kuß geben!“

Der Bann war gebrochen. Michael gehörte dazu, und von dieser Sekunde an vergaß er, daß er die drei Mädchen nur durch Zufall kennengelernt hatte. Auch das Herz spielte keine Rolle. Weder Sympathie noch Abneigung, Liebe oder Sehnsucht waren im Spiel. Allein der Körper mit all seinen Trieben forderte sein Recht.

Die drei jungen Menschen auf der winzigen Lichtung im Unterberger Forst waren zu einem Spielball der Leidenschaft geworden.

Gabrieles Lippen schmeckten herb und irgendwie berauschend. Michael vergaß die Umgebung und gab sich ganz dem Genuß seines ersten, wirklichen Kusses hin. Dabei wühlte er seine Hände in den dunklen Wuschelkopf des Mädchens und schloß ebenfalls die Augen. Als ihre Zunge seine Lippen durchstieß, wußte er endgültig, daß Gabriele nicht mehr so unerfahren war, wie es ihrem Alter entsprechend wirkte. Er selbst hatte zwar schon von einem Zungenkuß gehört, ihn aber selbst noch nie praktiziert.

Dann war es vorbei, und sie löste sich von ihm. „Prima!“ sagte sie. „So dumm bist du gar nicht. Jetzt ist Christine dran!“

Der Rausch des Sexuellen, die tief verwurzelten Triebe waren so heftig, daß sich Michael treiben ließ. Selbst er, der noch kaum Erfahrungen hatte, fühlte sich plötzlich stark genug, die Forderungen der drei Mädchen erfüllen zu können. So wechselte er von Gabriele zu Christine, ohne dabei etwas anderes als das erneute Aufwallen seines Körpers zu empfinden. Den süßen Rausch, ein Mädchen in den Armen zu halten, das willig und anschmiegsam war. Erst bei Monika kam ihm sekundenlang zu Bewußtsein, daß ihm hier etwas geschenkt wurde, das er im Grunde gar nicht verdiente.