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Willkommen in der Welt der Doktorspiele und des Gruppensex, der obszönen Texte und gezielten Tabuverletzungen! Hollow Skai lädt Sie ein zu einer Reise, die aus den miefigen 1950ern, als Elvis noch ein Hüftschwung genügte, um die Welt zu empören, direkt in die Gegenwart führt, in der es zum guten Ton gehört, wenigstens bisexuell zu sein und sich von Madonna küssen oder von Eminem schwängern zu lassen. Mit "Sex, Love & Rock'n'Roll" präsentiert der "Großmeister der Kleinstform" (Amazon) die größten Affären und Rosenkriege der Pop-Geschichte, die begehrtesten Sexsymbole und die erfolgreichsten Ladykiller, die schärfsten Bad Girls und die geilsten Pin-ups. Und natürlich jede Menge Listen mit Songs über das Thema Nr. 1. Endlich erfahren Sie, warum so viele Musiker androgyn oder schwul sind, warum Popstars so oft mit Pornostars oder Supermodels liiert sind, warum man über Sex nur auf Englisch singen kann und was Sie schon immer über unmoralische Angebote, Sex an ungewöhnlichen Orten und das erste Mal wissen wollten. Oder über Bunnys, Brüste und Bordelle, Dessous, Dominas und Dirty Talks, Emanzipation, Exhibitionismus und Ekstase, Fessel-Sex, Feuchtgebiete und flotte Dreier, Impotenz und Implantate, Klappen-Sex und Kuschelrock, Ladykiller, Lesben und Lolitas. Eine amüsante Reise durch die Betten von Tom Jones, Mick Jagger und Robbie Williams, Kylie Minogue, Cher und X-tina - und zugleich ein Aufklärungsbuch für alle Fans, die immer noch nicht wissen, was Rock'n'Roll eigentlich bedeutet.
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Seitenzahl: 379
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www.hannibal-verlag.de
Impressum
Originalausgabe
© 2011 by Hannibal
Hannibal Verlag, ein Imprint der Koch International GmbH, A-6604 Höfen
www.hannibal-verlag.de
ISBN 978-3-85445-359-8
Dieses Buch ist auch als Paperback erhältlich: ISBN 978-3-85445-358-1
Korrektorat: Matthias Auer, Aulo Verlagsservice
Layout und Satz: www.buchsatz.com, Innsbruck
Coverdesign: © bürosüd°, München
Alle Rechte vorbehalten. Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt und darf ohne schriftliche Genehmigung des Verlags nicht verwertet oder reproduziert werden. Das gilt vor allem für Vervielfältigungen, Übersetzungen und Mikroverfilmungen sowie die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen.
Vorspiel
I. Born This Way
20th Century Boys – Cross Dressing: Bequem, sexy & frei – Stereo-Sex: To bi or not to bi – Die Top 10 der angeblichen Doppelstecker – Androgyne Popstars – Koks macht bisexuell – Riot Grrrls: Rock gegen Männer – Shake your Dicks – Walk on the Wild Side – If you won’t fuck me baby, fuck off!
II. Ein Schwein namens Männer
Vom Ladykiller zum Womanizer: Die Top 10 der größten Stecher – Außer Konkurrenz: Mick Jagger – Männer sind Schweine I – 5 Chauvis zum Schwarzärgern – Männer sind Schweine II
III. Heavy Mädels
Bad Girls – Femme fatale – Zu geil für Hausaufgaben – Schlüssel zum Selbst – Das Herz des Starsystems – Lady Gagas Fleischkleid
IV. Glad To Be Gay
Rosa Heckenröschen – Ich bin Steve Blame, und das ist auch gut so – Homophobie I: Boom Bye Bye – Beverly Hills Cops – Homophobie II: I wish I was queer – Abgesang auf den Hedonismus – Homophobie III: Glory, Glory, Hallelujah – Homosexualität in Songs – Die 7 schönsten Liebeslieder von Rio Reiser und Ton Steine Scherben – 10 Schwulen-Hymnen – Die Top 10 der Frauen, die Frauen lieben
V. Body & Soul
Die berühmtesten Lippen der Welt – Nipplegate – „Bettina, zieh dir bitte etwas an!“ – 99 Feuchtgebiete – Kann man über Sex wirklich nur auf Englisch singen? – 10 unpeinliche Sex-Songs mit deutschen Texten – Wer hat den Längsten? – Achtung Penis I – Achtung Penis II – Short Dick Man – Dieter Bohlens Penis-bruch – Riesen-Phallus – Elvis the Pelvis – Phantasie ist alles – Silicon Valley
VI. Can Your Pussy Do The Dog?
Ist Sperma wirklich ekelhaft? – Let’s talk about Sex – Dirty Diana – Wollt ihr meinen Hahn sehen? – Why don’t we do it on the road? – Auf der Reeperbahn nachts um halb eins – You gotta say yes to another Excess – Oh Bondage Up Yours! – I Am A Slave 4 U – Tod einer Domina – Dancing with myself – Die Top 20 der Masturbations-Songs – Gegendarstellung – Abartige Schlampen und tolle Hengste – Sex mit Minderjährigen – Rock And Roll, Part Three – Rock And Roll, Part Four – Die Suche nach dem nächsten Kick – Bei Anruf Sex – Doktorspiele – Peeping Chuck – Let’s get dirty – Super Freak – Emanzipation durch Striptease
VII. Liebe wird oft überbewertet
Skandal! Eminem will Spice Girls nicht mehr schwängern – Wie man einen Mann um den kleinen Finger wickelt – Stimmwunder – 6 unausrottbare Gerüchte – Sex an ungewöhnlichen Orten – Honky Tonk Women – Top 20 der Prostitutions-Songs – 53rd & 3rd – Misswahlen – Wer’s glaubt … – Freigegeben ab sechs Jahren – Supersexy Priesterin – Die Ballade von Tom Jones – Traumfrau sucht Mann – Antipasti-Sex – Fremdgehen – Von wegen „I Will Always Love You“ – Do ya think I’m sexy? – Sex auf Rädern I – Sex auf Rädern II – Sex-Appeal zahlt sich aus – Be my Baby – 5 Songs für die Ewigkeit – 750-Millionen-Euro-Beine – Die teuersten Versicherungen von Sexsymbolen – Lucille – Fuck on the first Date – Endzeit-Sex – No Sex, please! – Warum Frauen Maxi-Singles lieben – Der Greis ist heiß – Rotlicht-Viertel – Sexobjekt
VIII. Achtung Baby
Rock hard – f*ck safe – Aids: die Zeit der Liebe ist vorbei – Ficken, bumsen, blasen – Alarmierende Zunahme – Pro Choice vs. Pro Life – 15 Songs zum Thema Abtreibung
IX. Im Bett mit Madonna
Beim ersten Mal tut’s immer weh – Die besten Orte, um Frauen aufzureißen – Übersetzungsfehler – Unmoralische Angebote – KKK Took My Baby Away – Coitus interruptus – Extrafreuden – Vaterschaftsklage – Frauenschläger – Rape Me? Nein danke! – Bullshit or not? 8 Fälle vermeintlicher und wirklicher sexueller Belästigung – One Night in Paris – Safer Sex – I Can’t Get You Off My Mind: 8 spektakuläre Affären – Die 10 schärfsten Video-Clips – Intimsphäre? Nein danke! – „Liebling, ich bin wieder zu Hause!“
X. Ever Fallen In Love?
10 Ehen, die für Schlagzeilen sorgten – Eheberatung – Wicked Game: 8 Rosenkriege, von denen Anwälte träumen – 5 Pärchen auf Augenhöhe – My World Is Empty Without You: 5 spektakuläre Scheidungen – Soundtracks für eine Trennung
XI. Addicted To Love
Die dritte Zugabe – Das ABC der Groupies – Models: die neuen Groupies – 25 Supermodels und ihre Affären
XII. I Can’t Get No Satisfaction
Music to shag to – Pimmel, Muschi, Aua – Alles, was Männern Spaß macht – 10 Pin-Ups – Dirty Dancing – Begeisterung aus der Plastiktüte – Earth, Wind & Viagra – Too Drunk To Fuck – Soundtrack zum Sex – Schrei nach Liebe – Das Mädchen von Seite 3 – Penisverlängerung – Kenny Rogers macht impotent
XIII. Parental Advisory
Sex & Love & Rock’n’Roll – Sexy Motherfucker – Aufklärer der Nation – Selbstzensur als Verkaufshilfe – Beanstandete Videos – Beanstandete Cover – Beanstandete Platten – 5 Songs, die der Zensor übersehen hat – Zensur in Radio & Fernsehen – 5 Songs über Tipper Gore – Die Top 10 der boykottierten Songs – Overkill – Die 6 größten Tabubrüche – Die erfolgreichsten Tabuverletzer
XIV. All You Need Is Love
Gruppensex – Aufsehen erregende Küsse der Pop-Geschichte – Unnützes Wissen – Love Parade – Bandnamen und ihre Bedeutung
XV. Jukebox
20 Songs und ihre Geschichten – This Is Not A Love Song
Literatur
Danksagung
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20th Century Boys
In ihrem Song „Born This Way“ proklamierte Lady Gaga 2011, dass es egal sei, ob jemand schwul, hetero- oder bisexuell ist, lesbisch oder transsexuell. Was jüngeren Pop-Fans, die sich selbst noch nicht im Klaren darüber sind, wie es um ihre eigene sexuelle Orientierung bestellt ist, ein notwendiger Befreiungsschlag zu sein schien, war in Wahrheit jedoch ein alter Hut. Denn spätestens seit David Bowie gehört das Spiel mit dem Verwischen der Geschlechtergrenzen zum Pop wie der Hüftschwung zum Rock’n’Roll oder ein Irokesenschnitt zum Punk.
Bevor Bowie zum androgynen Pop-Star mutierte, hatte er sich in Künstlerkreisen herumgetrieben und mit dem schwulen Schauspieler Lindsay Kemp eine kurze, aber herzzerreißende Affäre gehabt, in deren Verlauf Kemp sich die Pulsadern aufschnitt, als Bowie mit einer Bühnendesignerin anbandelte. Kemp machte ihn vertraut mit der schwulen Subkultur und der Ästhetik des Camp, doch es war wohl das Mannequin Amanda Lear, das ihn lehrte, aus der eigenen sexuellen Orientierung ein Geheimnis zu machen, das Männer wie Frauen fortan gleichermaßen faszinierte.
Amanda Lear, bei der noch immer gerätselt wird, ob sie einst ein Mann war, zierte das Cover des Roxy-Music-Albums For Your Pleasure, war neben Donna Summer und Marsha Hunt in Charles Wilps berühmtem Werbespot für Afri-Cola zu sehen und sowohl mit Bowie als auch mit dem Surrealisten Salvador Dalí liiert; sie inspirierte den aufstrebenden Pop-Star nachhaltig zur Kunstfigur Ziggy Stardust, einem Alien, das beide Geschlechter in sich vereinte.
Mit seiner Frau Angela führte Bowie eine „offene Ehe“ und tauschte nicht nur die Kleider, sondern auch die Liebhaber mit ihr. Zwar dementierte er später nachdrücklich, was Angela Bowie in ihrer Autobiografie ausgeplaudert hatte: dass sie ihn zusammen mit Mick Jagger im Bett erwischt habe. Doch dieses Gerücht hält sich bis heute, weil es eben auch dem damaligen Zeitgeist entsprach, nicht nur mit dem anderen Geschlecht Sex zu haben, sondern sich auch gegenüber dem eigenen zu öffnen.
Das Spiel mit der Androgynität blieb nicht auf Männer beschränkt. Patti Smith ließ sich von dem Fotografen Robert Mapplethorpe, mit dem sie zusammen war, bevor er seine Leidenschaft für Männer entdeckte, ohne Make-up und in Männerkleidern für das Cover ihres Debütalbums porträtieren. Und die Sängerin Annie Lennox karikierte nahezu auf jedem Album der Eurythmics die gewohnten Frauenbilder.
Bill Kaulitz, der Sänger der deutschen Teenie-Band Tokio Hotel, ist der bislang Letzte in einer langen Reihe androgyner Popstars. Als er sich 2003 für die Sat1-Casting-Show Star Search mit einem Song der Weather Girls, „It’s Raining Men“, bewarb, hatte er sich die Augen mit einem schwarzen Kajalstift gefärbt, und seine Frisur erinnerte an den Protagonisten der Kinder-TV-Serie Der kleine Vampir. Der Juror Hugo Egon Balder empfahl Kaulitz, in Richtung Comedy zu gehen, weil seine Stimme so „witzig“ sei, und allein Kollegin Blümchen erkannte sein Potential: „Du ersparst einer Plattenfirma viel Arbeit. Du bringst das alles schon mit.“
Seinen Look verdankt Kaulitz der japanischen Jugendkultur Visual Kei, deren Kennzeichen gefärbte Haare, Hair-Metal-Frisuren und vorzugsweise schwarz-rote Klamotten aus Lack und Leder sind, wie man sie aus Manga-Comics, Anime-Filmen oder dem Kabuki-Theater kennt.
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