Sex-Schmetterling - Anonym - E-Book

Sex-Schmetterling E-Book

Anonym

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Beschreibung

Bonnie sitzt in einem Bar. Sie ist einundzwanzig Jahre alt und kann mit einem phantastischen Aussehen aufwarten. Im Brustbereich war sie besonders üppig ausgestattet, sie hat weibliche Hüften und sehr lange und sehr schlanke Beine. Seit langem arbeitete sie als Prostituierte. Sex hat ihr schon immer Spaß gemacht. Die Natur verlangt nun einmal ihr Recht, und als leidenschaftlich veranlagte junge Frau kommt Bonnie ihrem Verlangen stets ohne Zögern oder Hemmungen nach. Dabei spielte es manchmal gar keine Rolle, wo sie sich gerade befand. Und dann schiebt Bonnie auf einmal die freie Hand zwischen ihre Schenkel und beginnt mit einer sanften Massage ihres Intimbereichs zu berühren.-

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Mel Branuck

Sex-Schmetterling

Saga

Sex-SchmetterlingCopyright © 1988, 2019 Mel BranuckAll rights reservedISBN: 9788711717677

1. Ebook-Auflage, 2019Format: EPUB 2.0

Dieses Buch ist urheberrechtlich geschützt. Kopieren für andere als persönliche Nutzung ist nur nach

Absprache mit dem Verlag gestattet.

1

Es war reichlich dunkel in der kleinen Bar neben der Haupthalle. Es war friedlich und ruhig. Das Hotel war ziemlich leer. Die Hauptsaison war vorbei, und am Strandleben hatten nur noch sehr wenige Leute irgendein Interesse.

Bonnie saß da und spielte mit ihrem Glas. Wieder und immer wieder fuhr sie mit dem Finger am Rand des Glases entlang, hob es an, stellte es wieder hin, drehte es herum und schwenkte die Flüssigkeit im Glase.

Gedankenverloren starrte sie vor sich hin, hob eine Hand, strich sich eine lange, braune Haarsträhne aus der Stirn, setzte das Glas an den Mund und nahm einen kleinen Schluck von ihrem Drink. Dann stellte sie das Glas präzise auf den feuchten Ring zurück, der sich vor wenigen Sekunden erst gebildet hatte.

Bonnie langweilte sich schrecklich. Am liebsten hätte sie jetzt einfach losgeheult. Außerhalb der Saison war sie manchmal nahe daran, verrückt zu werden. Dann war es für sie nicht auszuhalten.

Wenn sie beschäftigt war, wenn sie Männer um sich hatte, wenn lebhaftes Treiben um sie herum herrschte, dann hatte sie stets ein Lächeln auf dem Gesicht. Immer plante sie irgend etwas für den kommenden Tag, und an Einfällen fehlte es ihr in dieser Hinsicht ganz gewiß nicht. Aber wenn es nichts zu tun gab, wenn gar nichts los war, dann drehte sie vor Langeweile durch und wußte nichts mit sich anzufangen.

Bonnie war einundzwanzig Jahre alt und konnte mit einem phantastischen Aussehen aufwarten. Im Brustbereich war sie besonders üppig ausgestattet. Sie hatte kräftig ausgeprägte, echt weibliche Hüften und sehr lange und sehr schlanke Beine. Seit langem arbeitete sie bereits als Prostituierte, aber das hatte bei ihr noch keinerlei Spuren hinterlassen. Auch ihre Persönlichkeit hatte noch keine negativen Schäden davongetragen, wie es sonst bei ihren Kolleginnen üblich war.

Sex hatte ihr schon immer Spaß gemacht, solange sie sich zurückerinnern konnte. Im allgemeinen bevorzugte sie den sanften Typ bei Männern. Sie gehörte nicht zu den bitteren oder zornigen jungen Frauen, die mit ihren männlichen Kunden nur spielten. Man konnte sie eher als eine verlorene Seele betrachten, die Wärme brauchte und nach dem Gefühl animalischer Hitze hungerte.

Es kam gar nicht so selten vor, daß sie mit sich selbst spielte, wenn kein männlicher Partner zur Verfügung stand. Das war für sie eine ganz natürliche Sache, deren man sich keineswegs zu schämen brauchte. Die Natur verlangte nun einmal ihr Recht, und als leidenschaftlich veranlagte junge Frau kam Bonnie ihrem Verlangen stets ohne Zögern oder Hemmungen nach. Dabei spielte es manchmal gar keine Rolle, wo sie sich gerade befand. Hauptsache, daß sie allein war.

Und so kam es, daß sie auch jetzt die freie Hand zwischen die prallen Schenkel schob und mit einer sanften Massage ihres Intimbereichs begann.

Es war ein schönes Gefühl, das sie in vollen Zügen genoß; zumal es ihr half, wenigstens für eine kleine Weile ihre Einsamkeit und Langeweile zu vergessen. Bonnie hielt die Beine leicht gespreizt, schob ihre Hand zwischen den Schenkeln hin und her, behielt die Hand dazwischen, während sie ein Bein über das andere schlug und in dieser Stellung verharrte. Mit der anderen Hand spielte sie weiter mit ihrem Glas, aber in Gedanken war sie ganz woanders. Ihre Aufmerksamkeit galt vor allem dem prickelnden Gefühl, das ihre Finger zwischen ihren Schenkeln auslösten.

Bonnie begann langsam und methodisch mit den langen, schlanken Beinen zu zucken, rieb die Schenkel aneinander und schob die Hand weiter hin und her. Zwischendurch hielt sie die Beine ab und zu für eine Weile fest geschlossen, als wollte sie ihre Hand am aufreizenden Spiel der Finger hindern.

Sie reckte ihren Wonnehügel immer wieder nach vorn und spürte schon bald, wie ihre Schamlippen feucht wurden.

Das Höschen begann an der Haut zu kleben. Es dauerte auch nicht mehr lange, bis der dicke Nippel der Leidenschaft zwischen ihren anschwellenden Fotzenlippen hervorragte und sich am seidigen Stoff des winzigen Slips zu reiben begann. Das löste kitzelnde Gefühle aus, die sich wie elektrisierende Stromstöße durch ihren gesamten Körper fortpflanzten, bis sie sich in den üppigen Brüsten konzentrierten. Die Warzen richteten sich auf und wurden hart. Der Druck gegen den Stoff löste erneute Reize aus, die immer intensiver wurden.

Bonnie verspürte Verlangen, das sich kaum noch unterdrücken oder bändigen ließ.

Sie starrte nach unten in den tiefen Ausschnitt ihres Kleides und stellte fest, daß ihre Brüste beinahe schmerzhaft angeschwollen waren.

„Ach, hol’s der Teufel!“ sagte sie. Dann schob sie ihr Glas über die blankpolierte Tischplatte, stieß den Stuhl heftig zurück und stand verdrossen auf.

Ihr Höschen war inzwischen stark durchtränkt. Der Stoff klebte beim Gehen auf der Haut und löste Gefühle aus, die sie von neuem quälten.

Die Bauchmuskeln über dem Venushügel verkrampften sich. Bonnie hatte das Gefühl, in dieser Gegend mit Bleigewichten behangen zu sein.

Die Brüste schwollen immer stärker im Büstenhalter an. Die harten, steifen Warzen zeichneten sich scharf unter dem Kleid ab.

Bonnie fühlte sich im Moment ganz entschieden höchst unbehaglich. Das ungestillte Verlangen machte ihr schwer zu schaffen.

Mißmutig stieß sie die Tür zur Haupthalle auf und ging hinaus. Die Schwingtüre pendelte noch eine Weile hin und her.

Bonnie durchquerte die Halle, ignorierte den Empfangstisch und ging zum Fahrstuhl. Sie drückte auf den Knopf zum dritten Stockwerk, dann trat sie etwas zurück und beobachtete, wie der Leuchtpfeil langsam von Nummer zwölf bis zu Nummer vier glitt, hier kurz anhielt und dann weiter nach unten zeigte.

Während sie so dastand und auf den Fahrstuhl wartete, wurde die Haupttür zur Halle geöffnet, und ein junger Mann kam herein. Er strebte dem Fahrstuhl zu und blieb hinter Bonnie stehen. Sichtlich nervös und ungeduldig klopfte er mit der rechten Schuhspitze auf den Marmorfußboden.

Bonnie warf einen Blick über die Schulter zurück und unterzog den jungen Mann einer ungenierten Inspektion.

Er war wirklich noch sehr jung. Er sah nicht älter als höchstens sechzehn aus. Bekleidet war er mit einer dunklen Hose und einem gutsitzenden, bestimmt maßgeschneiderten weißen Jackett. Der Ring an seinem Finger wies einen Stein auf, der groß genug war, um ein Pferd damit zu ersticken.

Bonnie drehte sich langsam um und lächelte den jungen Mann an.

Der Bursche lächelte scheu und verlegen zurück, dann wandte er ihr den Rücken zu und klopfte weiter mit der Schuhspitze auf den Boden, als könnte er auf diese Weise seine Nervosität verscheuchen.

Der Fahrstuhl langte unten an. Die Schiebetüren öffneten sich automatisch.

Bonnie ging hinein.

Der Junge drehte sich schüchtern nach ihr um und sah sie zum erstenmal richtig an. Sein Blick wanderte über ihren schlanken, geschmeidigen Körper und blieb schließlich auf ihren üppigen Brüsten haften, die es darauf anzulegen schienen, das einengende Kleid sprengen zu wollen.

Erst nach einer ganzen Weile gelang es dem jungen Mann, endlich seinen Blick von diesen aufreizenden Brüsten loszureißen und dem Mädchen ins Gesicht zu sehen. Als er merkte, wie ihn das Mädchen anstarrte, lief sein Gesicht dunkelrot wie eine Tomate an.

Der Bursche schluckte ein paarmal sehr hart, dann schickte er sich an, kehrtzumachen, als wollte er davonlaufen.

„Wollen Sie denn nicht hereinkommen?“ fragte Bonnie und warf ihm dabei einen aufmunternden Blick zu.

„Ist doch Platz genug. Ich fahre nur bis zum dritten Stock.“

Der Junge machte einen zaghaften Schritt nach vorn, blieb wieder stehen und warf dann rasch einen Blick über die Schulter zurück.

„Mir ist da eben etwas eingefallen“, sagte er hastig. Dann ging er quer durch die Halle auf den Empfangstisch zu.

Die Türen des Fahrstuhles begannen sich zu schließen. Bonnie drückte rasch auf den Halt-Knopf und hielt die Türen offen. Sie sah zum Empfangstisch hinüber und beobachtete den jungen Mann, der sich gerade wieder umdrehte und zum Fahrstuhl zurückkam. Jetzt hielt er einen Brief in der rechten Hand.

Als der Junge sah, daß Bonnie den Fahrstuhl für ihn zurückgehalten hatte, lächelte er scheu und kam herein. „Danke“, sagte er, während er vor die Schalttafel trat und auf den Knopf drückte, der die Nummer seines eigenen Stockwerkes aufwies.

Bonnie hatte es aufmerksam beobachtet.

Der junge Mann blickte sie über die Schulter hinweg an. „Ich hab’s mir überlegt“, sagte Bonnie. „Für mich bitte zwölftes Stockwerk. Ich habe dort oben noch etwas zu erledigen, und das möchte ich nun doch lieber gleich tun.“

Der Bursche drückte auf den entsprechenden Knopf, und der Fahrstuhl setzte sich nach oben in Bewegung. Während der Fahrstuhl langsam nach oben schwebte, riß der junge Mann den Brief auf, nahm das Blatt heraus, faltete es auseinander und begann zu lesen. Er lehnte mit dem Rücken an der Wand. Der Blick aus seinen großen blauen Augen huschte über die Zeilen hin und her. Als er mit der Lektüre fertig war, zeigte sein Gesicht einen bitteren Ausdruck, und es war dem Jungen anzusehen, wie wütend er war, als er nun den Brief zusammenknüllte und das Papierknäuel unwirsch auf den Boden des Fahrstuhlkorbes warf.

Beinahe im gleichen Augenblick hielt der Fahrstuhl an.

Bonnie wartete darauf, daß sich die Türen automatisch öffnen würden. Es dauerte ungewöhnlich lange.

Der junge Mann trat dicht vor die Tür und schien es kaum erwarten zu können, den Fahrstuhl endlich zu verlassen, aber die Türen öffneten sich nicht.

„Was ist denn los?“ murmelte der Bursche. Er trat zurück und drückte auf den Knopf, der die Tür zum Öffnen bringen sollte. Dabei blickte er ständig zur Tür, doch die beiden Flügel schoben sich nicht auseinander. Die Tür blieb geschlossen. Dann drehte sich der Junge um und blickte Bonnie fragend an.

„Verdammt, was geht denn hier vor?“ fragte er, als könnte Bonnie ihm eine Erklärung geben.

Bonnie trat nun ebenfalls vor die Schalttafel und drückte auf den Knopf. Das Ergebnis war das gleiche. Die Türen öffneten sich nicht. Da versuchte es Bonnie mit dem Not-Knopf, aber es blieb alles still. Kein Laut war zu hören. Die Fahrstuhltür blieb nach wie vor fest geschlossen.

Plötzlich erlosch auch noch das Licht. Es wurde stockdunkel in der Kabine. Es war beinahe, als wären die beiden jungen Menschen in einer Gruft eingeschlossen.

„Ob irgendwo eine Sicherung durchgebrannt ist?“ fragte der junge Mann.

„Kann schon sein“, meinte Bonnie.

„Und was machen wir jetzt?“

„Wird uns wohl nichts anderes übrigbleiben, als zu warten, bis man den Schaden behoben hat“, antwortete Bonnie und lächelte unwillkürlich in der Dunkelheit vor sich hin, als wäre sie über diesen Zwischenfall höchst amüsiert. Sie drehte sich um, tastete sich an der Wand entlang und lehnte sich an die Rückwand des Fahrstuhlkorbes.

„Verdammt!“ knurrte der junge Mann gereizt.

„Ist doch kein Grund zur Aufregung“, sagte Bonnie.

„Sicher wird man die Sache sehr schnell wieder in Ordnung bringen.“

Pechschwarze Dunkelheit umgab die beiden jungen Leute.

Bonnie stand da und starrte, aber sie konnte nicht einmal bis zur anderen Seite der Kabine blicken. Es war absolut nichts zu erkennen.

Sie lauschte sehr intensiv, aber es war auch nicht das geringste zu hören.

Doch dann hob sie plötzlich den Kopf und lauschte noch intensiver. Was war das denn? Fiel sie etwa in dieser Dunkelheit irgendeiner Sinnestäuschung zum Opfer?

Was sie da eben gehört hatte, klang unzweifelhaft nach Weinen, ja beinahe nach Schluchzen. Wie war das möglich? Sie war doch mit dem jungen Mann ganz allein hier drin. Sollte vielleicht er . . .?

Bonnie streckte beide Arme aus und tastete sich im Dunklen durch den Fahrstuhlkorb, bis ihre Finger auf Widerstand stießen. Sie legte dem Jungen beide Hände auf die Schultern.

Unter dieser unerwarteten und plötzlichen Berührung zuckte der Bursche heftig zusammen, stöhnte erschrokken und zog sich unbeholfen zurück, bis er mit dem Rücken gegen die Ecke des Fahrstuhlkorbes stieß und gezwungen war, stehenzubleiben. Er preßte sich eng an die Wand, stand im Dunklen da und stöhnte erneut.

Bonnie stieß mit der Schuhspitze an den zusammengeknüllten Brief, bückte sich rasch, tastete auf dem Boden herum, bis sie das Knäuel gefunden hatte, hob es auf und schob es in den tiefen Ausschnitt ihres Kleides.

„Ein Mädchen?“ fragte sie leise.

„Ich möchte nicht darüber sprechen, wenn’s Ihnen recht ist“, antwortete der junge Mann gereizt. Er fügte trotzig hinzu: „Außerdem geht es Sie ja wirklich nichts an!“

Bonnie machte ein paar Schritte und berührte mit den ausgestreckten Händen erneut die Schultern des jungen Mannes, der sofort wieder in sich zusammenzuschrumpfen schien.

„Das ist doch kein Grund zur Aufregung“, sagte Bonnie mitfühlend. „Bitte, weinen Sie doch deswegen nicht.“ Ihre Hände griffen noch etwas fester zu und streichelten die Schultern des jungen Mannes, der sich unbehaglich hin und her wand. Ihm war offensichtlich alles andere als wohl zumute. Daß er hier mit diesem hübschen, fremden Mädchen ganz allein in der dunklen Kabine eingesperrt war, schien ihm beinahe Angst zu machen.

Der Junge stöhnte wieder sehr laut.

Bonnie schlang kurzentschlossen beide Arme um seinen Oberkörper.

Sofort zuckte der junge Mann heftig zusammen und wollte sich aus dieser Umarmung befreien, doch dann schien er es sich plötzlich anders zu überlegen. In einer verzweifelten Geste riß er das Mädchen an sich, preßte es fest an die Brust und umschlang es nun seinerseits mit beiden Armen. Mit einer Hand tastete er nach ihrem Hinterkopf und drückte ihr Gesicht an seinen Hals.

Bonnie strich ihm mit einer Hand übers Gesicht und spürte, wie ihm die Tränen über die Wangen liefen. Ihre Finger berührten seinen Mund. Seine Unterlippe zitterte heftig.

„Ich . . . oh . . . ich brauche jemanden!“ stöhnte der Junge. „Oh, verdammt . . . und wie ich jetzt jemanden brauche! Ich halte es sonst einfach nicht mehr länger aus!“

Bonnie schloß die Augen, und ein zufriedenes Lächeln spielte um ihre Lippen. Sie kuschelte sich fest an den jungen Mann und drängte ihren Leib energisch an seinen Körper. Ihre Hände schoben sich unter sein Jackett, legten sich auf seinen Rücken und drückten ihn noch fester an ihren vor Erregung zuckenden Körper.

„Halt mich fest!“ flüsterte sie leidenschaftlich. „Ich möchte, daß du mich ganz fest in deinen Armen hältst!“ Er stöhnte noch lauter, dann drehte er das Mädchen herum, drängte es gegen die Wand und preßte es hart dagegen. Dann beugte er sich hinab und drückte die Lippen auf die süß duftende Halsgrube. Es war ein sehr zarter und behutsamer Kuß.

„Du bist so hübsch!“ sagte er leise, dann preßte er seinen Mund sofort wieder auf ihren Hals. „Herrgott, wie hübsch du bist!“ stöhnte er nach einer Weile.

Bonnie tastete im Dunklen nach seinem Gesicht und nahm es zwischen beide Hände. Sie tastete das Profil ab und lächelte dabei. Obwohl sie ihn nicht sehen konnte, versuchte sie doch, ihm in die Augen zu blicken.

„Du wirst es ja keinem Menschen erzählen“, sagte sie.

„Aber ich bin auch sehr einsam.“

Mit beinahe kindlichen Bewegungen, sehr unbeholfen und verlegen, als wüßte er nicht, wie er es anstellen sollte, sie jetzt seinerseits zu trösten, strich er mit einer Hand über ihren Hals. Es war eine scheue Geste, die Wärme und Mitgefühl vermitteln sollte. Er berührte sehr sanft ihre Schulter und zog seine Hand sofort wieder zurück. Dann wandte er Bonnie den Rücken zu und taumelte im Dunklen zur anderen Seite des Fahrstuhls hinüber, wo er sich an die Wand lehnte.

„Ich bin vor zwei Tagen von zu Hause weggelaufen. Stella – das ist das Mädchen, mit dem ich gegangen bin – sollte sich hier mit mir treffen. Wir wollten heiraten. Ich habe gestern den ganzen Tag auf sie gewartet, aber sie ist nicht gekommen. Als ich vorhin zum Empfangstisch ging, bekam ich den Brief ausgehändigt. Es hat den Anschein, als hätte sie es sich inzwischen anders überlegt.“

Als Bonnie ihn so reden hörte, empfand sie unendliches Mitleid mit dem Jungen. Sie drehte sich um, berührte die Wand und zuckte schließlich die Schultern.

„Wahrscheinlich ist es das beste“, sagte sie. „Das weißt du doch auch. Besser jedenfalls, daß sie es sich vorher als nachher überlegt hat. Wenn man erst mal verheiratet ist, dann ist es meistens zu spät. Man kann so was nicht einfach rückgängig machen, weißt du? Es wirft allerhand Probleme auf, und man hat Schwierigkeiten, die lästige Fessel dann wieder abzustreifen. Zwei Menschen sollten wirklich nur heiraten, wenn sie sich ihrer gegenseitigen Gefühle absolut sicher sind.“

„Verdammt, das ist leicht gesagt! Ich habe sie geliebt!“ protestierte er. „Sie hat ja gar nicht gewußt, wie sehr ich sie geliebt habe! Das konnte sie ja gar nicht wissen! Sonst hätte sie mich bestimmt nicht so einfach im Stich gelassen.“

Bonnie ging quer durch den Fahrstuhlkorb und streckte beide Hände aus. Sie berührte seine Schultern und packte mit energischem Griff zu.

„Du solltest wieder nach Hause gehen“, sagte sie ganz vernünftig. „Das weißt du doch, nicht wahr?“

Sie fuhr ihm beruhigend mit den Händen über die Schultern.

Für einen Moment ignorierte der junge Mann diese Hände, die so zärtlich streicheln konnten und ihn in einen Widerspruch der Gefühle stürzten. Dann schloß er die Augen und hob den Kopf. Langsam und zögernd, als wüßte er nicht so recht, ob er sich das jetzt erlauben durfte, hob er einen Arm und legte die Hand auf eine ihrer Hände. Er hielt ihre Hand eine Weile fest, dann löste er sie von seiner Schulter und drückte die weiche Handfläche an seine Lippen.

Es war schon ziemlich lange her, seit sie zum letzten Mal echte Zärtlichkeit empfunden hatte. Als Bonnie den kleinen, dankbaren Kuß spürte, murmelte sie etwas Unverständliches vor sich hin und zog ihre Hand zurück. Sie trat noch etwas dichter an ihn heran und schlang ihm beide Hände um den Nacken. Mit sinnlich aufreizender Geschmeidigkeit drängte sie ihren Leib an seinen Körper.

„Du wolltest eine Hochzeitsnacht, nicht wahr?“ fragte sie und preßte sich noch dichter an ihn.

Der Bursche löste sich aus ihrer Umarmung, schob sie von sich und trat ein Stück von ihr zurück. Er wandte ihr den Rücken zu und lehnte sich mit verschränkten Armen an die Wand. Dann schloß er die Augen und ließ einen abgrundtiefen Seufzer der Enttäuschung und Depression hören.

„Warum ist sie nicht gekommen?“ fragte er leise wie zu sich selbst. „Herrgott, warum ist sie denn nicht gekommen? Es war doch alles fest abgemacht.“

Bonnie war gerührt.

„Nun, vielleicht hatte sie plötzlich Angst“, antwortete sie mitfühlend und verständnisvoll. „Es ist eben doch ein sehr großer Unterschied. Ich meine, von Hochzeit zu reden oder sie tatsächlich durchzuführen. Wahrscheinlich hatte sie vor allem, was damit nun einmal verbunden ist, Angst. Das ist bei jungen Mädchen durchaus verständlich. Und du bist ja auch noch ziemlich jung, nicht wahr?“

„Verdammt, ich bin schon achtzehn!“ begehrte er ungestüm auf. „Wie alt muß man denn sein, um heiraten zu können? Soll ich vielleicht damit warten, bis ich ein alter Mann bin?“

„Hm . . .“, machte Bonnie nachdènklich. „Achtzehn und versessen darauf, Flitterwochen zu erleben, wie? Darauf kommt’s dir doch wohl vor allem an, nicht wahr? Du hast dir allzu lebhaft vorgestellt, wie so eine Hochzeitsnacht wohl verlaufen würde, stimmt’s?“

Der junge Mann drehte sich um und blickte im Dunklen in ihre ungefähre Richtung.

„Was wollen Sie eigentlich von mir?“ fragte er unwirsch. „Warum setzen Sie mir so zu? Was geht Sie das alles überhaupt an? Warum mischen Sie sich da ein? Lassen Sie mich doch endlich in Ruhe! Es ist meine Angelegenheit, und ich muß zusehen, wie ich allein damit fertig werde! Ich brauche weder Ihr Mitleid noch Ihre guten Ratschläge, haben Sie mich verstanden?“

„Na, na, nun mal sachte“, sagte sie besänftigend. „Ich habe dir doch schon gesagt, daß ich auch einsam bin. Du kannst übrigens ruhig du zu mir sagen. Ich bin nicht viel älter als du. Aber im Moment bin ich genauso einsam wie du. Kannst du das denn nicht als Erklärung akzeptieren und dich damit begnügen?“

„Zum Teufel, wie kann ein Mädchen wie du denn einsam sein?“ fragte er. „Ein Mädchen, das so aussieht wie du! Du könntest doch an jedem Finger zehn Männer haben!“

„Vielleicht“, gab sie zu. „Aber ich habe da ein Problem, weißt du? Ich kann jeden Mann begehren, den ich gerade bei der Hand habe.“

Bonnie ging langsam auf ihn zu und berührte im Dunklen sein Gesicht. Sie schob ihre langen, schlanken Finger in sein Haar und zog seinen Kopf nach vorn. Dann stellte sie sich auf die Zehenspitzen und preßte ihre Lippen auf seinen Mund.

Der Junge ließ alles widerstandslos über sich ergehen, zeigte aber zunächst keinerlei Reaktion.

Bonnie strich mehrmals mit ihren vollen, weichen Lippen über seinen Mund, bevor sie auch noch die Zunge zu Hilfe nahm, damit erst seine Lippen streichelte, sie mit sanfter Gewalt öffnete und die Zunge spielerisch hineinschob.

Der Bursche stöhnte leise, und als er spürte, wie ihre Zunge immer tiefer in seinen Mund eindrang, warf er den Kopf in den Nacken. Sein Gesicht verzerrte sich vor schierer Lust und Ungläubigkeit zu einer kleinen Grimasse. Er schien immer noch nicht ganz fassen zu können, was sich im Moment abspielte. Was wollte dieses Mädchen, das ihm doch vollkommen fremd war, eigentlich von ihm? Sie hatten sich doch erst vor wenigen Minuten kennengelernt und wußten so gut wie gar nichts voneinander.

Doch dann gab er seinen Gefühlen freien Lauf, begann leise zu stöhnen, öffnete bereitwillig den Mund und gab sich restlos den Empfindungen hin, die bei ihm durch das aufreizende Spiel, das dieses Mädchen mit der Zunge in seinem Mund vollführte, ausgelöst wurden. Es waren Gefühle, wie er sie noch nie erlebt hatte. Er verlor allmählich seine Hemmungen.

Auch Bonnie genoß dieses unerwartete Erlebnis mit einem fremden Jungen, der einen so schüchternen, unerfahrenen Eindruck machte. Das war doch etwas ganz anderes als mit diesen meistens schon älteren Männern, die sich bei ihr Liebe erkauften. Sie schob ihre Zunge immer tiefer in seinen Mund und spielte aufreizend mit seiner Zunge. Erst nach einigen Minuten zog sie ihre Zunge aus seinem Mund und trat schweratmend zurück. Der Junge murmelte etwas vor sich hin, dann packte er jäh zu, riß das Mädchen wieder in seine Arme, preßte seine Lippen auf ihren Mund und begann nun seinerseits mit dem Zungenspiel. Beinahe verzweifelt klammerte er sich an ihr fest, dann ließ er sie plötzlich los, schleuderte sie beinahe brutal an die Wand, griff mit beiden Händen nach ihrem Gesicht und hielt ihren Kopf fest, während seine Zunge von neuem in ihren Mund eindrang und zu versuchen schien, alles darin zu erforschen. Dieses Treiben brachte ihn beinahe um den Verstand.

Bonnie schauerte unter seinen leidenschaftlichen Zungenküssen zusammen. Ihr Höschen wurde feuchter denn je. Ihre Bauchmuskeln verkrampften sich immer stärker über ihrem Wonnehügel. Bonnie bekam fast so etwas wie einen Schwächeanfall. Ihre Brüste waren von einem feinen Schweißfilm überzogen und schwollen immer stärker in ihrem engen Büstenhalter an, als wollten sie um Freiheit betteln.