SexLovers | Erotische Geschichten | Erotik Audio Story | Erotisches Hörbuch - Allegra Bellmont - E-Book + Hörbuch

SexLovers | Erotische Geschichten | Erotik Audio Story | Erotisches Hörbuch E-Book und Hörbuch

Allegra Bellmont

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Beschreibung

Ein echtes enhanced E-Book mit Hörbuch! In diesem E-Book erhalten Sie sowohl den Textteil, als auch die gesprochene Variante. Dieses E-Book enthält ca. 438 Minuten Hörbuch und 256 Taschenbuchseiten! Sie können wählen: 1. Sie lesen und hören Kapitelweise die Geschichte von vorn nach hinten 2. oder Sie hören sich einfach die Audio-Files komplett an. 3. Sie lesen diese E-Book wie sie es gewohnt sind, ohne Audio. ************************************* Sechs erotische Geschichten voller Sex, Verlangen und Leidenschaft: Ob mit dem heißen Feuerwehrmann, dem geheimnisvollen Biker im »Paradies«, dem Freund des Sohnes am Pool oder mit der eigenen Stieftochter ... Lassen Sie sich retten und verführen ... Gelesen von Olivia de Martini Regie: Berthold Heiland Ungekürzte Lesung Spielzeit: 438 Minuten Diese Ausgabe ist vollständig, unzensiert und enthält keine gekürzten erotischen Szenen.

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Sprecher:Olivia de Martini
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Impressum:

SexLovers | Erotische Geschichten | Erotik Audio Story | Erotisches Hörbuch

von Allegra Bellmont

 

Lektorat: Nicola Heubach

 

Originalausgabe

© 2022 by blue panther books, Hamburg

 

All rights reserved

 

Cover: © miljko @ istock.com

Umschlaggestaltung: www.heubach-media.de

 

ISBN 9783750789661

www.blue-panther-books.de

Das Model und der Feuerwehrmann - Teil 1

Ihr Lesegerät unterstützt leider keine Audiodateien.

Dass sie an diesem Abend in höchster Lebensgefahr schwebte, wäre Tara Williams nie in den Sinn gekommen. Nicht, als sie nach einem harten Arbeitstag in der Badewanne ihres Chicagoer Hotelzimmers entspannte, mit den Kopfhörern ihres iPhones in den Ohren, und ihrem Modelkörper die wohlverdiente Erholung eines Schaumbades gönnte.

Sie hatte keine Ahnung, welches Inferno sich drei Stockwerke unter ihr zu ebener Erde abspielte, nicht einmal, als ein Feuerwehrmann in Schutzkleidung das Zimmer betrat – mit einer Feueraxt in der Hand.

»Herrje!«, quietschte Tara schrill und zog ertappt ihre Hand von ihrem Schoß zurück. Ihr iPhone fiel vor Schreck ins Wasser – auf Nimmerwiedersehen – mitsamt den Kopfhörern. »Verflucht«, stieß sie hervor und vergaß ganz, ihre Brüste zu bedecken. »Was zum Teufel tun Sie hier?!«

Eine Verwünschung zischend warf er ihr den weißen Hotel-Bademantel zu. »Ziehen Sie sich an. Sie müssen hier raus.« Seine angenehm tiefe Stimme brachte sie dazu, ihm in die Augen zu sehen.

»Ich ...« Sie griff nach dem Bademantel, stand auf und wrang ihr langes schwarzes Haar aus. »Was geht hier vor? Eine Brandübung?«

Der Badeschaum floss über ihre wohlgeformten Brüste zu ihrem Bauchnabel hinunter und sammelte sich bei ihrer glatt rasierten Scham, von wo er mit zeitlupenartiger Langsamkeit ins Badewasser tropfte. Dass sie splitternackt war, schien diesen Kerl nicht im Geringsten zu beeindrucken. Andere Männer hätten Geld geboten, sie so sehen zu dürfen.

»Haben Sie den Alarm nicht gehört?«, fuhr er sie an. Ein helles Klingeln drang aus der Hotellobby herauf.

»Ja, aber ...«

»Hier Flaherty, habe die vermisste Person gefunden«, gab er über Funk durch.

Tara schlüpfte in den Bademantel und band sich den Gürtel zu.

»Das ist doch nur ein Probealarm, oder?«

Das Glühen in seinen Augen erschreckte sie. »Packen Sie Ihre Sachen. Nur das Notwendigste. Handtasche, Ausweis, Kreditkarte, Bargeld. Los! Beeilen Sie sich!«

Ihre Hände zitterten. Ihr Herz klopfte. Sie fühlte sich von ihm unter Druck gesetzt. Nervös griff sie nach ihrem Model­book auf der Kommode und ein Foto rutschte aus der Mappe. Er bekam es zwischen die Finger, bevor es zu Boden fallen konnte. Es zeigte sie in sündhaft schwarzen und sehr, sehr durchsichtigen Dessous. Seinen wachsamen Männeraugen entgingen ihre weiblichen Vorzüge nicht. Als hätte er sie nicht gerade eben nackt gesehen!

»Ich bin Fotomodell.« So, wie sie es sagte, klang es wie eine Entschuldigung.

Unbeeindruckt nickte er.

Irgendwie hatte sie das Gefühl, er mochte sie nicht. Sie überprüfte den Inhalt ihrer Handtasche. »Warten Sie! Im Schrank sind noch die Negative und ...«

»Keine Zeit!« Bestimmt schob er sie durch die aufgebrochene Tür auf den Hotelflur hinaus. Im Gang roch es verqualmt und beißende Rauchschleier hingen in der Luft. Ihre Augen begannen zu tränen. Er drückte ihr seine Atemmaske ins Gesicht.

»Meine Kleider sind noch da drin.« Ein Modellkleid von Dior. Und ihre neue Versace-Tasche. Sie versuchte, sich seinem Griff zu entziehen, doch er hielt sie zurück.

»Ich bin nicht hier, um mit Ihnen zu diskutieren, Lady. Sie verlassen das Gebäude mit mir. Jetzt!« Er zerrte sie am Arm die Treppe hinauf. Auf das Dach.

Und dann sah sie es.

Alles.

»Oh mein Gott ...«, brachte sie erstickt hervor.

Rauch. Überall. Sie konnte die Wärme der Feuersbrunst unter ihr spüren. Sah den hellen Schein der Flammen, der sich in den Fenstern der umliegenden Gebäude spiegelte. Die Drehlichter der Feuerwehrtrucks, die die Nacht erhellten. Und von der Straße drang das aufgeregte Rufen der Schaulustigen, von weinenden Menschen und von unzähligen Feuerwehrmännern.

Ein Donnern schallte an ihr Ohr. Das Gebäude erzitterte.

»W-Was war das?« Ihre Finger krallten sich an ihm fest.

»Eine explodierte Gasleitung.«

»Los! Tun Sie doch etwas!« Sie wollte hier oben nicht sterben. Wozu war er Feuerwehrmann, zum Kuckuck?

Er zischte etwas Unverständliches und holte sich das Mikro an den Mund. »Wo bleibt die Drehleiter, Jungs? Allmählich wird’s ungemütlich.«

»Wirst gleich bedient, Lieutenant«, quäkte es zurück.

Tara sah, wie die Leiter des einen Trucks ausgefahren und herumgeschwenkt wurde.

»D-Da soll ich runter? Sind Sie verrückt? I-Ich habe Höhenangst.« Ihre Stimme zitterte.

»Legen Sie einen Arm um meine Schulter.«

Als wöge sie gar nichts, hob er sie hoch. Er roch nach Feuer, Ruß und Schweiß – und nach ihm selbst. Einem anregend männlichen Duft. Außerdem sah er verteufelt gut aus. Groß, dunkelhaarig, so wie sie die Männer mochte. Gott, sie war schon viel zu lange Single. Das Funkeln in seinen Augen irritierte sie. Mistkerl – das mit dem Dior-Kleid würde sie ihm nie verzeihen.

Mit sicherem Schritt setzte er vom Dach auf die Drehleiter des Trucks über und stieg Sprosse für Sprosse hinab. Ihr schwindelte. Panisch klammerte sie sich an ihn. Sie wollte die Augen schließen, doch ...

Die ledergebundene Modelmappe öffnete sich und die Fotos segelten in die grausige Tiefe davon – genau in die alles vernichtende Flammenglut.

»Meine Fotos!«, kreischte sie. Ihr Bademantel verrutschte und entblößte ihre Brüste. »Tun Sie was! Sofort!«

Alles wirkte so unwirklich. Der blendende Schein des Feuers. Die Kälte der Nacht. Die weinenden Menschen. Es kam ihr ewig lange vor, bis sie unten ankamen. Und doch viel zu kurz. Mit seinen Armen hob er sie vom Truck herunter – mit seinen kräftigen Armen, in denen sie sich wirklich sicher gefühlt hatte.

Dass er ihr bei dieser Rettungsaktion einen Fingernagel abgebrochen hatte, konnte sie verschmerzen. Nicht jedoch den Verlust ihrer Modelmappe.

»Meine Fotos sind unersetzlich«, jammerte sie. Morgen hatte sie ein wichtiges Treffen mit einem Fotografen ... »So ein Mist!«, fluchte sie. »Vielen Dank auch.«

»Gute Arbeit, Neil«, rief einer der Männer und hielt den Daumen hoch.

»Haben Sie mich gehört?«, keifte sie.

»Sie hatten verdammtes Glück«, fuhr Neil sie kopfschüttelnd an. »Danken Sie dem Allmächtigen, dass dem Portier einfiel, Sie nicht hier draußen gesehen zu haben.«

Sie drückte den Bademantel enger an sich. »Sind Sie eigentlich immer so ein ungehobelter Klotz, Lieutenant Flaherty?« Selbst in ihren Ohren klangen die Worte zickig.

Einer der Feuerwehrmänner lachte verhalten und drehte den Kopf weg.

»Lady«, begann Lieutenant Flaherty ruhig und sah sie genervt an. »Wir haben hier einen Brand der dritten Alarmstufe. Pech wegen Ihrer hübschen Fotos. Aber ich geb einen Scheiß drauf! Ryan, schaff unser Supermodel endlich hier weg.«

Der Feuerwehrmann, der eben noch verhalten gelacht hatte, nahm sie beim Arm und führte sie hinter die Absperrung.

»Nehmen Sie es ihm nicht übel«, sagte er versöhnlich. »Aber schöne Frauen wie Sie und harte irischstämmige Feuerwehrmänner – das kann nicht gut gehen.«

Tara schnaufte. »Das ist noch lange kein Grund, unhöflich zu sein.« Sie blickte wütend über ihre Schulter zu ihm.

»Es war sicher nicht Neils Absicht. Er ist der Beste in seinem Job, glauben Sie mir.« Tief empfundener Stolz erfüllte Ryans Gesicht.

Tara stand hinter der Absperrung und starrte in das Feuer, in die lodernde Feuersbrunst, die das kleine Hotel stückchenweise in eine Ruine verwandelte.

Und Feuerwehr-Lieutenant Neil Flaherty stand vor der Flammenglut wie eine irische Sagengestalt, der die Flammen nichts anhaben konnten.

Tara kam nicht umhin, zu bewundern, wie er unerschrocken seinen Job tat und zusätzlich seine Männer im Griff hatte, die jedem seiner Befehle folgten.

***

»Ich werde mich bei Ihrem Vorgesetzten über Sie beschweren! In dieser Modelmappe waren die wichtigsten Fotos meines Lebens«, rief Tara ihm zu, kaum dass ihr Taxi gekommen war.

Wider Erwarten kam er auf sie zu und hinderte sie am Einsteigen.

»Hören Sie, Supermodel, Sie sind am Leben. Das ist alles, was im Moment zählen sollte.« Wieder schlug ihr sein männlicher Geruch entgegen. Der Geruch von Feuer und Gefahr.

»Aha, Sie haben also ein Problem damit, dass ich Model bin, nicht wahr?«

Der Taxifahrer und er grinsten sich verschwörerisch an. »Wenn die Welt ein einziger glitzernder Catwalk wäre, wär’s das Paradies auf Erden, oder?«

Was redete der Kerl da? Sie war ja nicht einmal ein Laufstegmodel. Gott, wie konnte ein Mann nur so gut aussehen und trotzdem so ein Arsch sein?

»Was wollen Sie damit sagen? Dass ich nichts kann, außer hübsch auszusehen?«

Sein unwiderstehliches Grinsen wurde noch eine Nuance breiter. »Das haben jetzt Sie gesagt.«

Sie ballte ihre Hände zu Fäusten. »Sie ...«

»Frauen wie Sie kenne ich zur Genüge«, sagte er gedehnt und schob sie in das Taxi. »Aber, falls Sie sich dafür bedanken wollen, dass ich Ihnen das Leben gerettet habe – hier ist meine Karte. Da bin ich Tag und auch Nacht erreichbar.«

Am liebsten hätte sie seine Visitenkarte umgehend in tausend kleine Stücke zerrissen. Ihn anrufen? Diesen arroganten Mistkerl?

Den Teufel würde sie tun!

Das Model und der Feuerwehrmann - Teil 2

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»Und was ist das für ein Auftrag?« Tara lauschte genervt dem Redeschwall ihres Agenten und das auch nur mit halbem Ohr. Seufzend sah sie sich in der fremden Wohnung um. Zum Glück war sie für die nächsten Tage bei einer Modelfreundin untergekommen und musste sich nicht nach einer Bleibe umschauen. Ihr Blick blieb auf der Visitenkarte haften. Nichts als Stress und Ärger bedeutete so ein Brand. Glücklicherweise hatte sie nichts Wichtiges im Feuer verloren. Bis auf ihre Modelmappe .... Und ihre Würde – dank diesem Feuerwehrkerl Flaherty! Und das Schlimme war, er hatte auch noch recht. Zur Hölle mit dem Dior-Kleid und der Versace-Tasche. Sie hätte umkommen können. Aber um die Fotos war es schade – sie waren unwiederbringlich verloren. Die Aufnahmen wären ein Beweis dafür gewesen, dass sie mehr konnte, als nur für die üblichen Aufträge zu posieren. »Moment, Bill, es hat gerade geläutet.«

Tara erhob sich und ging zu Tür. Sie öffnete. Vor ihr stand eine Frau mit flammend rotem Haar. Attraktiv, selbst nach den Maßstäben der Modelbranche. Sie sah wie das blühende Leben aus. Wenn Tara jemals eine Frau irischer Abstammung hier in Chicago gesehen hatte, dann war es zweifellos sie.

»Tara Williams?«, erkundigte sich die Frau.

»Ja?«

»Mein Name ist Caitlin Flaherty-Kane. Ich komme im Auftrag der Chicagoer Feuerwehr. Ich würde gern mit Ihnen über den Hinterbliebenen-Fond sprechen. Hätten Sie vielleicht einen Augenblick Zeit für mich?«

Tara nickte irritiert und klemmte ihr Handy zwischen Schulter und Ohr. Ihr Agent textete sie noch immer zu und sie verdrehte entschuldigend die Augen. Schnell kramte sie einen Zwanzig-Dollarschein aus ihrer Handtasche und reichte ihn der hübschen Frau. Unschlüssig betrachtete diese den Geldschein in ihrer Hand.

»Ist das zu wenig?« Tara legte noch einmal zehn Dollar drauf.

Die Frau lächelte. »Ganz und gar nicht. Eine Spende ist uns stets willkommen. Aber eigentlich bin ich wegen Ihnen hier.«

Tara runzelte die Stirn. »Wie sagten Sie, war der Name noch mal?«

»Caitlin Flaherty-Kane.«

Flaherty?

Tara machte eine Geste, wendete sich dann ihrem Telefongespräch zu. »Ach äh, Bill, ich rufe dich später zurück, okay?« Ohne eine Antwort ihres Agenten abzuwarten, beendete sie das Telefonat. Ihr Blick richtete sich auf die Frau mit den roten Haaren. »Und was kann ich für Sie tun?«

»Es geht um den Hinterbliebenen-Fond. Jedes Jahr verlieren über sechzig Feuerwehrmänner in diesem Land ihr Leben. Allein in Chicago waren es letztes Jahr zwei. Zu dem persönlichen Leid kommen dann auch oft finanzielle Nöte, die wir versuchen, mit dem Fond abzumildern.«

Tara nickte verstehend.

»Im Herbst wollen wir einen Kalender herausbringen. Der Reinerlös soll den Hinterbliebenen zugutekommen.«

»Aha. Und wie kann ich Ihnen dabei helfen?«

Caitlin Flaherty-Kane lächelte entwaffnend. »Ich will, dass Sie für den ›FireGirl‹-Kalender posieren.«

***

»Wie kommen Sie gerade auf mich?« Tara stellte für sie beide eine Tasse Kaffee auf den Tisch. Sie war erst seit knapp einer Woche wieder in Chicago. Im Grunde kannte sie kaum jemanden in der Stadt. Nur die wichtigsten Fotografen.

Caitlin reichte ihr die Tageszeitung vom Donnerstag. Dort war zu sehen, wie sie vom Feuerwehrmann Flaherty gerettet wurde. Ein starkes Foto für die Titelseite. Nicht unbedingt pulitzerpreisverdächtig, aber der Fotograf hatte gute Arbeit geleistet.

»Sie zu finden war nicht schwer. Neil sagte mir, Sie wären Fotomodell. Und wir können wirklich jede Unterstützung brauchen, die wir kriegen.«

Neil ...

Lieutenant Neil Flaherty. Der harte irischstämmige Feuerwehrmann. Der Rüpel.

»Und Neil ist Ihr ... Ihr Mann?« Sie blickte der rothaarigen Frau über die Zeitung hinweg in die Augen. Hoffentlich hatte das jetzt nicht zu offensichtlich geklungen.

»Oh nein.« Die Rothaarige schmunzelte. »Mein Bruder.«

Tara räusperte sich und hasste sich noch im selben Augenblick dafür, erleichtert zu sein. »Was sind das für Fotos? Die für den Kalender meine ich.«

»Anständige Fotos«, beeilte sich Caitlin zu versichern und nahm einen Schluck Kaffee. »Anders wäre es auch nicht denkbar. Wir wählen unsere zwölf Modelle unter den hübschesten Feuerwehrehefrauen aus. Das heißt ... wenn sich überhaupt jemand meldet.« Sie setzte die Tasse ab. »Wir hoffen auch auf die Hilfe von ›Freunden‹ der Feuerwehr, denn wir können leider kein Honorar anbieten.« Ihr Lächeln war Erklärung genug.

Tara fand sie auf Anhieb sympathisch – ganz anders als ihren Bruder. »Und Sie? Werden Sie sich auch für den Kalender ablichten lassen?«

Caitlin errötete. »Zu dem Zeitpunkt, wenn die Fotos gemacht werden, will mich niemand mehr in einem Kalender sehen.« Lächelnd sah sie auf ihren Bauch hinunter.

»Oh.« Das war Tara vorhin nicht aufgefallen. Ein kleines rundes Babybäuchlein. »Okay ... sagen Sie mir einfach rechtzeitig, wann und wo, und ich werde sehen, dass ich den Termin unterbringe.«

»Das wäre toll.« Caitlin stand auf. »Bei einer Sache könnten Sie mir bereits heute Abend behilflich sein.«

Tara sah sie an.

»Wir haben eine Veranstaltung für den Fond. Wenn Sie uns Ihr hübsches Gesicht leihen, könnten wir schon jetzt kräftig für den Kalender werben.«

»So kurzfristig? Ich ...« Neil Flaherty poppte aus dem Nichts vor Taras innerem Auge auf. Ihr kam eine Idee. »Werden die Männer der Feuerwehr auch da sein?«

»Die meisten«, bestätigte Caitlin mit einem Zwinkern.

»Ich werde es einrichten können«, versicherte Tara. Das versprach, interessant zu werden. Denn sie hatte eine Rechnung mit Neil Flaherty offen und diese gedachte sie, zu begleichen!

***

Der Saal des Gemeindezentrums neben der Feuerwehrwache war bis auf den letzten Platz gefüllt. Von der Bühne erklangen irische Geigenmusikstücke und forderten zum Tanzen auf. Von dem Angebot machte aber noch niemand Gebrauch.

Caitlin stellte Tara die Helferinnen des Fond-Komitees vor und dann die anwesenden Feuerwehrmänner. Tara glaubte, sich zu erinnern, die meisten schon beim Brand vor dem Hotel gesehen zu haben. Caitlins Mann Dan, Neils jüngeren Bruder Patrick und natürlich Ryan, bei dessen lustigem Gesicht man sich gar nicht vorstellen konnte, dass er jemals schlechte Laune hatte. Aber von Neil fehlte jede Spur.

»An meinen kleinen Bruder erinnerst du dich?«

Tara nickte.

»Kleiner Bruder«, empörte sich Ryan lachend. »So klein bin ich nicht mehr, Schwesterchen.« Tara musste ihm recht geben. Er war etwa in ihrem Alter, wirkte aber wie ein Junge.

»Und das ist Onkel Seamus«, erklärte Caitlin.

»Fáilte, holde Frau«, lachte es rau aus einem rotbärtigen Rübezahlgesicht. Mit vor Schalk funkelnden Augen reichte er ihr seine grobe Feuerwehrmannpranke und schien ihre schmale Hand gar nicht mehr loslassen zu wollen.

Glücklicherweise spürte Tara Kinderfinger am Saum ihres pinken Minikleids, die ihr einen legitimen Grund gaben, ihm ihre Hand zu entziehen.

»Ja, hallo, wer bist denn du?«, fragte sie sanft.

»Shane Fle-a-ty-Kane«, antwortete der Zweieinhalbjährige mit dem Brustton der Überzeugung. Tara sah zu Caitlin, die überglücklich aussah. Shane besaß definitiv das flammend rote Haar seiner Mutter. Er drückte ihr eine Actionfigur in die Hand. »Boba Fett«, erklärte er und sah sie an, als wäre damit alles gesagt.

Tara ging vor dem Knirps in die Hocke und betrachtete das Spielzeug. »Bist du nicht noch etwas zu klein für Star Wars, Shane?«

»Das kommt davon, wenn man nur unreife Jungs als Onkeln hat«, kommentierte Caitlin lachend und knuffte Ryan vor die Brust. »Den ganzen Tag nur Boba Fett, Boba Fett, Boba Fett – danke vielmals!«

»Boba ist eben der Coolste«, verteidigte sich Ryan grinsend. »Wenn er nicht bei Star Wars mitgespielt hätte, wäre er sicher Feuerwehrmann geworden.«

»Weißt du«, sagte Tara verschwörerisch zu Shane, »ich mag mehr die gut aussehenden Rüpel wie Captain Solo und ...«

»... Lieutenant Neil Flaherty?«, beendete eine tiefe Stimme ihren Satz.

Taras Kopf ruckte hoch. Da stand er. Lässig an die Wand gelehnt und betrachtete sie. Mit einem höchst seltsamen Ausdruck in seinem Gesicht.

Die Röte schoss ihr ins Gesicht. Schnell wandte sie sich wieder an Shane. »A-Aber dein Boba Fett ist natürlich auch cool«, fügte sie nervös hinzu und zupfte den Saum ihres Mini­kleids zurecht. Shane strahlte.

»Mit Neil muss ich dich nicht erst bekannt machen, oder?«, stellte Caitlin mit einem Blick auf ihren älteren Bruder fest.

»Miss Williams und ich hatten bereits das Vergnügen.« Neil nickte ihr zu und irgendwie gefiel ihr die Art und Weise, wie er sie ansah, ohne ihr auf die halb nackten Schenkel zu starren – so wie die meisten Männer, die sie kannte.

Tara schenkte ihm ein scheues Lächeln.

»Komm, Tara«, unterbrach Caitlin diese plötzliche Nähe und zog sie mit auf die Bühne. Sie ließ sich von der Sängerin das Mikrofon geben, deren Musik gerade geendet hatte.

Tara bekam nur am Rande die Begrüßungsworte mit. Immer wieder spähte sie zu Neil hinüber, der von seinen Kollegen umringt war. Sie musste zugeben, dass er wirklich gut aussah.

»Ich möchte noch einmal auf unseren Kalender hinweisen«, rief Caitlin ihr Vorhaben in Erinnerung. »Es ist mir eine Freude, das erste Gesicht präsentieren zu dürfen – Tara Williams.«

Tara lächelte, winkte und Beifall erklang aus den voll besetzten Tischreihen.

»Aber wir brauchen noch elf weitere Gesichter, damit der Kalender ein Erfolg wird. Also meine Damen, geben Sie sich einen Ruck.« Caitlin lächelte in das Publikum. Es sah jedoch nicht so aus, als ob sich an diesem Abend jemand melden würde. Caitlin übergab sichtlich enttäuscht das Mikrofon der Leadsängerin der Band.

Das war alles? Für diesen Kurzauftritt hatte Caitlin sie gebeten, auf die Veranstaltung zu kommen? Tara folgte ihr zu den Mitgliedern des Komitees. Sie hatte Neil beweisen wollen, dass mehr in ihr steckte als das doofe Model, für das er sie hielt. Sie wollte die Entschuldigung aus seinem Mund hören, wenn er zugab, dass er sich geirrt hatte.

»Kann ich auch noch etwas zum Gelingen des Abends beitragen?«

Die Frauen des Fond-Komitees drehten sich zu Tara um.

»Gern.« Caitlin nickte freundlich. »Und was?«

»Nun ...« Tara biss sich auf die Unterlippe und zuckte mit den Achseln. »Da ich von deinem Bruder gerettet worden bin, könnte ich vielleicht ...«

Das Model und der Feuerwehrmann - Teil 3

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Caitlin reichte ihr das Mikrofon und Tara klopfte das Herz bis zum Hals. Sie war noch nie eine gute Rednerin gewesen. Sie sah viel heißer aus, wenn sie nichts sagte, und ließ lieber ihren Körper für sie sprechen.

Mit einem Mal fühlte sich ihr Minikleid viel zu kurz an. Und ihre in halterlose Strümpfe gehüllten Beine viel zu nackt.

»Wie einige vielleicht aus der Zeitung wissen, wurde ich von Lieutenant Neil Flaherty aus dem vierten Stock eines brennenden Gebäudes gerettet.« Ihr Herz überschlug sich. Neil starrte sie an, als hätte er einen Geist gesehen. Ryan grinste und stieß ihn mit dem Ellenbogen an.

»Wie viele andere habe ich früher nie darüber nachgedacht, welchen Dienst an der Gesellschaft die tapferen Männer der Feuerwehr täglich leisten.« Sie schaffte es, zu lächeln. Ihre Stimme zitterte kaum.

»Doch jetzt, wo ich am eigenen Leib erfahren habe, wie es sich anfühlt, in tödlicher Gefahr zu schweben, bin ich froh, dass es das Chicago Fire Department gibt. Ich kann nur hoffen, dass – wenn es brennt – tapfere Männer wie Mr Flaherty bereitstehen werden, um Leben zu retten. Deswegen ... spenden Sie für den Hinterbliebenen-Fond. Danke.«

Das Mikrofon schrillte auf. Doch das ging im Gejohle der Männer unter. Sie klopften ihrem Lieutenant auf die Schulter und feierten ihn als Helden.

Caitlin nahm ihr das Mikro ab und hielt sie sanft am Arm zurück. »Bevor uns Miss Williams jedoch verlässt, wollen wir sie noch bitten, sich für den nächsten Tanz zur Verfügung zu stellen.«

Tanzen? Tara konnte sich kaum noch daran erinnern, wann sie das letzte Mal getanzt hatte. Wahrscheinlich, als man sie im Abschlussjahr zur Prom Queen nominiert hatte – das war eine halbe Ewigkeit her.

»Und wie es bei uns Tradition ist, sind die Männer angehalten, diesen Tanz zu ersteigern. Das Eröffnungsgebot liegt bei einem Dollar. Höre ich irgendwo einen Dollar?«

Die Gesichter der Feuerwehrmänner ruckten interessiert hoch, doch ein prüfender Seitenblick zu ihren Ehefrauen riet ihnen, besser Hände und Finger stillzuhalten, wenn sie diese Nacht nicht auf dem Sofa schlafen wollten. Und die folgenden Nächte auch.

»Einen Dollar, Aye«, polterte Onkel Seamus lachend. »Ich zahl auch zwei, wenn es sein muss.«

»Gut, zwei Dollar, einverstanden«, lachte Caitlin. »Weitere Gebote?«

Nervös blickten die Feuerwehrmänner einander an.

Oh mein Gott. Tara verzweifelte. Litt sie etwa an der Pest? Nervös verlagerte sie ihr Gewicht von einem Bein aufs andere. Ihre pinken High Heels knickten dabei fast um. Heftig atmete sie aus, was glücklicherweise niemand hörte. So hatte sie sich seit ihrem allerersten Fotoshooting nicht mehr gefühlt.

»Fünf Dollar«, schnitt eine autoritätsgewohnte Stimme durch das allgemeine Gemurmel. Erleichtert atmete Tara auf.

Bis sie sah, wer das Gebot abgegeben hatte. Neil Flaherty. Wer sonst!

Mit vor der Brust verschränkten Armen stand er da und starrte zu ihr herauf auf die Bühne. Seine Männer nickten bekräftigend und schienen mit dem Gebot ihres Lieutenant sehr zufrieden zu sein. Am zufriedensten wirkte Onkel Seamus, der keine Anstalten machte, sein Gebot zu erhöhen.

»Fünf Dollar zum Ersten, zum Zweiten und zum ... Dritten.« Caitlin strahlte über das ganze Gesicht und flüsterte: »Viel Spaß beim Tanzen, Tara.«

Tara sah ihr nach. Caitlin hatte sie hereingelegt. Daran bestand kein Zweifel.

Die Musik setzte ein und Neil stand plötzlich vor ihr. Seine dunkelgrünen Augen glänzten warm. Er streckte ihr die Hand entgegen und half ihr von der Bühne. Zum Glück kamen auch andere Paare auf die Tanzfläche und verhinderten durch ihre Anwesenheit, dass der Tanz für sie in einer peinlichen Blamage endete.

»Ich habe noch nie für so wenig Geld gearbeitet«, zischte sie und bereute sogleich, so etwas Dummes gesagt zu haben.

»Und ich konnte nicht länger mit ansehen, wie Sie da oben stehen und hoffen, dass jemand mehr als zwei Dollar bietet.«

»Wie großzügig von Ihnen«, stieß sie ihm entgegen.

Er packte sie fest an der Pobacke und drückte sie an sich. Jeden Muskel seines Körpers spürte sie durch seinen Anzug und den dünnen Stoff ihres Minikleids. Herrje! Der Griff seiner Hand weckte eine stille Sehnsucht in ihr. Eine Sehnsucht, die sie verräterisch seufzen ließ. Nur mühsam konnte sie es mit einem Räuspern verschleiern.

»Sie sahen hilflos aus.« Der Atem seiner Worte strich über ihre Lippen und elektrisierte jedes Härchen in ihrem Nacken.

»Ich kann gut allein auf mich achtgeben.« Ein halbes Jahr New York und zwei Jahre L.A. – und kein Feuerwehrmann hatte ihr helfen müssen.

»Davon bin ich überzeugt.« Seltsamerweise blieb der erwartete Sarkasmus in seiner Stimme aus.

Allmählich entspannte sie sich und fühlte sich sicher. Sicher wie in dem Moment, als er sie gerettet hatte. Sie schmiegte sich an ihn und ließ sich führen. Er war ein weit besserer Tänzer als sie und schaffte es, sie gut aussehen zu lassen. Er drehte sie herum, als wäre sie eine irische Elfe auf einer Waldlichtung. Und wenn sich ihre Hüften berührten, hüllte sie sein aphrodisischer Duft ein.

Neil verstärkte den besitzergreifenden Druck seiner Finger an ihrem Po. Wie sich seine Berührungen wohl auf ihrer nackten Haut anfühlten? Sein Schoß drückte gegen ihren Schritt und sandte die wohligsten Empfindungen durch ihren erhitzten Körper. Das heiße Ziehen ließ sie lustvoll ausatmen. In ihrem Höschen fühlte es sich verdächtig feucht an. Wusste er, was er da mit ihr anstellte?

Viel zu schnell endete das Lied.

»Ich bedanke mich für den Tanz, Miss Williams.« Formvollendet beugte er sich zu ihr hinab und hauchte ihr einen Kuss auf den Handrücken, der plötzlich wie Feuer brannte. Er zwinkerte ihr zu und wandte sich ab.

Wollte er sie etwa allein hier zurücklassen? Einfach so? Die Paare verließen die Tanzfläche, unschlüssig folgte sie ihnen und alle Scheinwerfer konzentrierten sich auf Neil – um ihr etwas zu zeigen, das sie bisher nur im Fernsehen gesehen hatte.

Neil tanzte in einer so schnellen Schrittfolge zu den temporeichen irischen Klängen, dass sie Mühe hatte, mit ihrem Auge zu erfassen, wie er das machte. Als wäre in ihm der achtjährige Michael Jackson wiedergeboren worden und doch war seine Art zu tanzen völlig anders. Sein Oberkörper blieb annähernd ruhig – starr – die Fäuste stemmten sich beinahe arrogant in die Hüften, während seine Schuhe über das Parkett trommelten.

»Er ist großartig, oder?«

Tara wandte den Kopf. Caitlin. Sie strahlte über das ganze Gesicht.

Die Männer klatschten in die Hände ließen anfeuernde Pfiffe hören. Fast mühelos stellte Neil ein Lächeln zur Schau. Lediglich der Schweiß auf seiner Stirn zeugte von der Anstrengung, die die schnellen Tanzschritte kosteten.

»Wie nennt man das?«, wollte Tara wissen. Doch Caitlin war schon in der Menschenmenge verschwunden. Tara sah noch, wie sie sich an den Tisch der Familie setzte, zum kleinen Shane und ihrem Mann.

Stattdessen stand Ryan plötzlich neben ihr. Bewundernd sah er seinem Bruder zu.

»Irischen Stepptanz«, beantwortete er die Frage. »Für einen Auftritt bei ›Lord of the Dance‹ reicht’s nicht, aber er ist auch lieber Feuerwehrmann, schätze ich.«

Mit weit ausladenden Schritten nutzte Neil die gesamte Tanzfläche, streckte den Arm aus und deutete auf sie. Ihr Herz setzte holpernd aus. Hitze stieg erneut in ihr auf. Sie hatte das Gefühl, bis unter die Haarspitzen zu erröten. Verspielt ließ er seine Hüften kreisen und entlockte den versammelten Damen bewundernde Laute. Verglichen mit dem, was er zeigte, kam ihr alles, was sie diesen Abend geleistet hatte, nichtig und unbedeutend vor. War das wirklich derselbe Mann, den sie gegen das Feuer hatte kämpfen sehen?

»Wieso hat Ihr Bruder eigentlich ein Problem mit mir, Ryan?«

»Sie erinnern ihn zu sehr an seine Ex-Frau.«

»Ex-Frau?«, hörte sich Tara fragen.

Ryan wirkte zerknirscht. Es war ihm sichtlich unangenehm, damit angefangen zu haben, aber jetzt wollte sie alles wissen.

»Ja, sie war bildhübsch. Ungefähr so wie Sie. Schön wie ein Märchen, aber irgendwie hohl in der Birne.« Er erschrak. »I-Ich wollte aber eben nicht andeuten, dass Sie hohl in der Birne sind ... also ...«

»Schon okay.« Tara lächelte. »Was ist dann passiert? Warum haben Sie sich getrennt?«

Ryan räusperte sich. »Sie hat etwas mit anderen Männern angefangen und ist eines Tages mit einem von ihnen durchgebrannt.« Mühsam quetschte er die Worte zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor. »Aber das haben Sie jetzt nicht von mir.«

»Keine Sorge«, versprach sie, doch er war schon gegangen. Die Musik endete und Neil erntete tosenden Applaus. Sie kam nicht umhin, kräftig in die Hände zu klatschen.

»Tara, komm zu uns an den Tisch«, winkte Caitlin sie zu sich.

»Aye, auf meinen Schoß«, rief Onkel Seamus, als sie nahe genug heran war, und griff nach ihrer Hand. Japsend vollführte sie eine unfreiwillige Drehung und landete mit ihrem Po genau auf seinen kräftigen Oberschenkeln. Seine groben Hände strichen zärtlich über ihre hauchdünn bestrumpften Beine. Alter Schwerenöter! Und dass alle es mit ansahen, machte es nur noch peinlicher.

»Aye, eine schöne Frau hält das Herz eines alten Mannes jung.« In Seamus’ Augen blitzte der Schalk.

»Wäre ich nur drei Jahre jünger«, Tara sah ihm in die Augen, »würde ich mich doch glatt in Sie verlieben, Seamus.«

»Da hast du es, Onkel Seamus«, rief Ryan lachend. »Die ist richtig – der kannst du nichts vormachen.«

»Auf diesen Schock hin brauche ich jetzt einen Schluck Ale«, kommentierte Onkel Seamus polternd und erhob quer über das Rübezahlgesicht grinsend sein Glas. Tara nutzte die Gelegenheit, vor seinen zudringlichen Händen zu fliehen, und wechselte einen Blick mit Caitlin. Sie wirkte so glücklich mit ihrem Mann. Dan verschloss ihren Mund mit einem langen innigen Kuss.

Seufzend bemühte sich Tara, woanders hinzusehen. Und blickte dabei Neil genau in die Augen. Er sah verschwitzt aus, aber so etwas wie Müdigkeit schien sein Körper nicht zu kennen. Onkel Seamus’ Annäherungsversuche hatte er mit einem breiten Grinsen quittiert. Und doch ... Glomm da ein Funken Eifersucht in seinen Augen? Zu gern hätte sie erlebt, wie sein Onkel sie ein weiteres Mal begrapschte, nur um ihre Theorie zu prüfen.

Musik setzte ein.

Das Model und der Feuerwehrmann - Teil 4

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»Möchtest du tanzen?«, erkundigte Neil sich höflich und reichte ihr die Hand.

Elektrisiert zuckten ihre Finger. Noch einmal? Mit ihm? Noch einmal spüren, wie es sich anfühlte, in seinen Armen gehalten zu werden? Sich sicher zu fühlen?

Oh ja, sie wollte und stand auf.

»Craig, du bist betrunken«, hörte sie plötzlich Caitlin angewidert sagen. Tara sah einen großen Typen hinter ihr stehen. Er drängte sich zwischen sie und ihren Mann. Ein böses Feuer funkelte in seinen Augen.

»Was ich mich immer noch frage ... Wenn ein Dach so rostig ist«, er strich ihr durch das flammend rote Haar, »wie feucht muss dann erst der Keller sein?« Lüstern fasste er ihr an den Schritt. Caitlin wurde schneeweiß im Gesicht.

»Auld git!«, stieß Onkel Seamus dem Widerling entgegen, und da krachte auch schon Dans Faust gegen Craigs Kinn. Dieser stürzte gegen den Tisch. Gläser fielen um. Einer der Drinks spritzte über Taras Kleid.

Schützend stellte sich Neil vor sie und deckte sie mit seinem Körper ab.

»Ich schätze, aus dem Tanz wird nichts!« Sich die Ärmel aufkrempelnd ging er dazwischen, um Caitlins Mann von Craig zu trennen.

***

»Enden eure Feiern immer so fröhlich?«, wagte Tara schief grinsend zu fragen und betrachtete Neil, wie er ihr Kleid mit einem Berg von Papierhandtüchern trocken wischte. Er hatte sie zur nahen Feuerwache geführt, denn die Warteschlange vor der Damentoilette hatte kein Ende nehmen wollen.

»Was ist eigentlich mit diesem Craig?« Ihre zitternde Stimme hallte durch das alte Gebäude. Seine fürsorglichen Hände auf ihrem nassen Schoß trieben sie in den Wahnsinn.

Neil war anzusehen, dass er jetzt nicht über diesen Kerl reden wollte.

»Nichts.« Seine herrlich dunkle Stimme versetzte jedes Härchen ihres Innenohrs in Schwingung. »Er ist ein Idiot. Seine Versetzung habe ich beantragt. Ich hätte es schon viel früher tun sollen.«

»Und was lief zwischen ihm und Caitlin?«

»Sie hat ihn abblitzen lassen und sich für Dan entschieden. Er kommt nicht damit klar, sie nicht ins Bett bekommen zu haben.«

Sie genoss das Frage-Antwort-Spiel, fast so sehr wie seine Hände auf ihrem Schoß. Das Glühen seiner Augen sagte ihr, dass sie es noch möglichst lange auskosten sollte. Sie entzog sich ihm und stöckelte auf ihren High Heels durch die Garage, sich dessen bewusst, dass er ihr auf den wohlgeformten Po starrte.

Ihr Kleid roch noch immer nach dem verschütteten Drink. Und doch ...

»Zeig mir deinen Feuerwehrwagen!«, forderte sie ihn auf. Ihre Fingerspitzen strichen über den glatten Lack des Feuerwehrtrucks.

Plötzlich fühlte sie seine Hände an ihrem Po und seinen Mund an ihrem Hals. Sie erschauderte und ließ ein tiefes Stöhnen zu. Ähnlich wie vorhin beim Tanz, gruben sich seine Finger tief in ihre Pobacken. Er wollte sie. Er hatte sie schon gewollt, als sie sich im Badezimmer ihres Hotelzimmers begegnet waren. Dieses Wissen zauberte ihr ein Lächeln auf die Lippen.

Er wirbelte sie herum und drückte sie gegen etwas Kühles. Sie erkannte im Dunkel die Rutschstange, die das Ober- mit dem Erdgeschoss verband. Ihre Arme schmiegten sich über ihrem Kopf an den rostfreien Stahl, als wäre sie eine Stripperin, und ihre Brüste wölbten sich ihm entgegen. Sie stellte sich vor, wie der Alarm losging und all die tapferen Feuerwehrmänner die Stange herunterrutschten. Und sie und Neil beim Liebesspiel erwischten ...

Neil streifte ihr feuchtes Minikleid über die Pobacken und streichelte mit der Hand über ihre höschenverhüllte Spalte. Stöhnend schloss sie die Augen. Seine Lippen arbeiteten sich zu ihrem Mund vor, seine Fingerspitzen schoben ihren hauchdünnen Slip zur Seite und kreisten auf der glatten Haut. Über dem empfindsamsten aller Punkte. Ein Zittern durchlief ihren Körper. Das war mehr, als sie ertragen konnte. Sie stöhnte ihm in den Mund. Ihr Venushügel streckte sich seinen unersättlichen Berührungen entgegen, vorlaut stupste ihn ihre Perle an und forderte ihn auf, weiterzumachen. Und er ließ sich nicht lange bitten. Sein Zeigefinger streichelte unerbittlich über ihre Klit. Ihre innere Feuchte wollte hinaus. Fühlte er, wie nass sie war? Wie sehr sie sich nach ihm verzehrte?

Jetzt hatte sie ihn genau dort, wo sie ihn haben wollte. Doch er sie auch!

»Aber, aber, aber, Lieutenant Flaherty«, protestierte sie willensschwach. »Doch nicht beim ersten Date.« Date war in ihrem Fall ohnehin ein Widerspruch in sich.

Seine Zunge nahm gierig Besitz von ihrem Mund und sie glaubte, innerlich zu verbrennen. Nicht Firefighter. FireLover.

»Du bist unverschämt«, stieß sie ihm entgegen und holte tief Luft. Das verräterische Zittern in ihrer Stimme strafte jedoch ihren Tonfall Lügen. Viel zu gut fühlten sich seine Finger an ihrer Lustknospe an. Mit der Zeigefingerspitze trommelte er sanft gegen sie – als würde er tanzen – und plötzlich ...

Sie glaubte, an dem Blitz zu erblinden. Es zerriss sie. Ihr Becken zuckte. Sie biss sich auf die Unterlippe, um ihren Lustschrei zu unterdrücken.

»Herrje ... wie ...«

... hatte er das gemacht?

Er küsste zur Belohnung ihre Klit und sie hatte das Gefühl, ohnmächtig zu werden.

Gott, sie wollte so viel mehr. Alles.

Sie ließ ihre Hände zu seiner Hose gleiten und zerrte an seinem Reißverschluss. Schnell hatten ihre rotlackierten Fingernägel das Objekt ihrer Begierde gefunden. Ja, sie würde ihn leiden lassen. Quälen.

Ihre Fingerspitzen strichen über die glitschig nasse Eichelspitze. Sein halbsteifer Schwanz zuckte im Takt seines Herzschlags und sie setzte ihn in Brand, mit langsamen Bewegungen ihrer Handflächen. Pulsierend schwoll er zwischen ihren Fingern zu seiner vollen Größe an. Wow.

Er drückte die Spitze seines knüppelharten Glieds an ihre klatschnasse Spalte.

»Nein«, bestimmte sie zitternd.

Er starrte sie an, als hätte sie ihn geschlagen.

»Nein«, wiederholte sie. »Nicht, bevor du es sagst.«

»Was sagen?« Eine männliche Urangst erfasste sein Gesicht. Sie lächelte, denn sie hatte nicht vor, ein Liebesgeständnis von ihm zu erzwingen – ewige, unerschütterliche Liebe.

»Was sagen?«, fragte er noch einmal.

»Dass mehr in mir steckt ...«, ihre Stimme brach, »... mehr in mir steckt, als nur eine Frau, die hübsch aussieht.«

Das sehnsuchtsvolle Glühen seiner Augen drang durch das Dunkel. Seine Gesichtszüge wirkten unglaublich weich. »Du bist eine beeindruckende Frau.« Er küsste sanft ihre Lippen und sie genoss den Kuss in vollen Zügen, das Spiel seiner Zungenspitze. »Und ich weiß zu schätzen, was du für die Feuerwehr heute Abend getan hast«, fügte er leise hinzu. »Danke.«

So viel war das nicht, gestand sie sich ein und verrenkte sich lustvoll in seinen Armen. »Also bin ich mehr, als nur ein Model mit hübschen langen Fingernägeln?« Der Druck der prallen Eichelspitze am Eingang ihrer Lustpforte trieb sie in den Wahnsinn. Lange konnte sie sich nicht mehr zurückhalten. Und das wollte sie auch gar nicht.

Erneut küsste er sie und nickte lächelnd.

»Danke«, hauchte sie glücklich und verlor sich im dunklen Grün seiner Augen. Sachte aber bestimmt drückte sie ihn fort. »Das war alles, was ich hören wollte.«

Sie schob ihren Slip über ihre feuchte, wild pochende Spalte zurück – die Spalte, die sich kaum noch von selbst beruhigen wollte – und zupfte ihr Kleid zurecht. Gönnerhaft strich sie ihm mit dem Handrücken über die Wange.

»Was hast du vor?« Höllenfeuer glühten in seinen Augen. Er schüttelte den Kopf. »Oh nein, Tara!«

Sie lachte hell anstatt einer Antwort und entschwebte in Richtung Garagentor. Oh doch!

Sie drückte die Türklinke herunter und ...

Heftig wurde sie herumgewirbelt und landete in seinen Armen. Spürte, wie er sie mit dem Rücken gegen den Feuerwehrtruck presste und ihren protestierenden Mund mit einem Kuss verschloss. Alle Sicherungen brannten durch. Sein harter Schwanz fand von selbst den Weg in ihre klatschnasse Möse und flutschte widerstandslos in sie hinein. Alles flimmerte vor ihren Augen. Gut. Viel zu gut. Sie schlang ihre Arme um seinen Nacken und stöhnte laut auf. Drängte ihm das Becken ruckartig entgegen, um ihn nicht mehr zu verlieren. Seinen herrlichen Schwanz, der die süßesten Empfindungen in ihr entfachte.

»Ja, fick mich, Neil! Fick mich richtig durch!« Den Kopf in den Nacken gelegt genoss sie die schneller werdenden Stöße – die Kraft, die ihre süß pochende Möse auseinanderschob und ihre Perle zum Singen brachte. Sie wollte ihre Lust hinausstöhnen – stöhnen, was ihre Stimmbänder hergaben. Und sie wollte sich nicht zurückhalten. Feuer anstatt von Blut rauschte durch ihre Adern.

Sein hart aufgerichteter Schwanz traf unerbittlich die empfindsamste Stelle ihrer Liebeshöhle. Immer und immer wieder. Ihre für ihn erblühten Schamlippen klammerten sich an ihn, als hinge ihr Leben davon ab. Saugten sich hungrig an dem steifen Lustkolben fest, dankbar für jeden Tropfen, der schon jetzt seiner Eichelspitze entströmte.

Wie Honigtröpfchen zogen sich die Sekunden in die Länge. Süß und sättigend. Und verklärten ihr Bewusstsein zu einem roten Nebel wilder Empfindungen.

Immer höher schob Neil ihr Kleid. Ihre Brüste wippten ins Freie, die steinharten Brustspitzen explodierten vor Lust. Und er trieb sie in den Wahnsinn, indem er mit seinen Lippen abwechselnd an ihnen saugte, mit ihnen spielte, als wären sie sein Eigentum.