Erhalten Sie Zugang zu diesem und mehr als 300000 Büchern ab EUR 5,99 monatlich.
Willy-Nachdenklich-Fans aufgepasst! In seinem neuen Buch gibt es ein Wiedersehen mit seinen größten Publikumslieblingen: Gisela Stöckelmeier, deren Zusammenleben mit Carlos aufgrund diverser kultureller Unterschiede nicht recht hinhauen will, wird im Affekt zum Äußersten getrieben, und auch Timmys Opa, der zu Nikolaus Blutrache schwörend verknackt wurde, kommt zwölf Jahre später wieder auf freien Fuß. Abgedreht neu interpretiert werden Jonah und der Wal und Hamlet. Insgesamt erwarten euch 24 Geschichten, geschrieben in Vong, übersetzt in Hochdeutsch. Ganz klar 1 litterarisches (sic!) Feuerwerk! Exklusives Highlight: Zu jeder Geschichte erhaltet ihr über einen abgedruckten QR-Code exklusives Bonusmaterial – eine skurrile Anekdote, eine lustige Making-Of-Info oder ein kurzes Live- Video.
Sie lesen das E-Book in den Legimi-Apps auf:
Seitenzahl: 252
Das E-Book (TTS) können Sie hören im Abo „Legimi Premium” in Legimi-Apps auf:
Schrei im der Dumkelheit
Ein Schrei in der Dunkelheit
Die Akne Richard Westfield
Die Akte Richard Westfield
Gisela Stöckelmeier – Auf dem Humd gekommen
Gisela Stöckelmeier – Auf den Hund gekommen
Gisela Stöckelmeier in Swingerclub
Gisela Stöckelmeier im Swingerklub
Gisela Stöckelmeier – Seesturmbahm der Gefühle
Gisela Stöckelmeier – Seesturmbahn der Gefühle
Gisela Stöckelmeier – Showdowm an Oktoberfest
Gisela Stöckelmeier – Showdown am Oktoberfest
#justsailing
#justsaying
Merkel muss weg!!1!
Merkel muss weg!
Der Voyör
Der Voyeur
Menner simd Schweime
Männer sind Schweine
Alois in Wumderland
Alois im Wunderland
Das Priveleg eines normahlen Nachnamen’s
Das Privileg eines normalen Nachnamens
Die Ernte 23 Veschwöhrung
Die Ernte-23-Verschwörung
Das Vesicherungsbeby
Das Versicherungsbaby
Jona umd der Wahl
Jona und der Wal
Der Nikerlausabemd – 12 Years later
Der Nikolausabend – Zwölf Jahre später
Ü-Ei Krimi
Der Ü-Ei-Krimi
Live ist strange
Life is strange
Die Kugelblitz Attake umd sein Folgen
Die Kugelblitz-Attacke und ihre Folgen
Der Bergdokter – Schatten in Sturm
Der Bergdoktor – Schatten im Sturm
Sexy Rubensfrau vong Paradise
Sexy Rubensfrau from Paradise
Mein Amerika Tagenbuch
Mein Amerika-Tagebuch
Der Unsinn des Lebems
Der Unsinn des Lebens
Hanlet
Hamlet
Impressum
Pumkt Pumkt Koma Strich umd schong ist Momdgesicht fertig. 1 pahr grose Ohren so ist der gebohren – ritze ratze, zicke zacke, fertig ist den Hühnerkacke. Aber 1 echte Gebuhrt ist viel komplexer als so 1 Momdgesicht. Da han sich der liebe Gott schong so sein Gedanken gemacht das des mit der Geburt nicht so eimfach geht. Sonst könnte ja jeder Hams Wurst sich schnell 1 Nachfahren mahlen mit pahr Bleistiftstriche. Aber vong Anatomie her würd so 1 Strichmennchen ja gahr nicht lebem können, weil dem ja die Orgahne umd alles fehlen. Deshalb zeugen die meisen Leute doch auf den hamdelsüblichen Weg 1 Erben. Teilweise schong in 1 verdammt jungen alter. So wie Kerstin. Die ist erst 16 Jahre alt umd han 1 Kimd umd kommt nicht klahr, weil der 15jehrige Kimdsvatter in 1 Methadon Programm ist umd ihre 28jehrige Mutter, was jetzt 1 Omma wird selber schwanger ist vong den 34jehrigen Ex-Freumd ihrer Tochter. Verzwickte Geschiche. Dewegem han die die Idee gehabt, sich bei der RTL 2 Semdung Teenie Mütter außer Komtrolle im Messi Chaos zun bewerben. Eigenlich hilft einem bei der Semdung da niemand. Die filmen die überforderten Teenie Mütter nuhr beim Abkacken umd hoffen, das die das Beby oder ihre rauchemde Mutter amschreit. So kahm es auch: Das Kamera Team vong RTL 2 han sich gut in Wohmzimmer posetioniert umd Kerstin schreit ihr Beby an, weil des kein Ruhe gibt, ehe Sie vong Ihrer rauchenden Mutter angeschrien wird, dass sie ihr Beby nicht so anschrein soll. Imzwischen schreien alle 3 umd man versteht keim Wort mehr, um was es im dieser Schreierei jetzt eigenlich geht. Der Streit schauckelt sich immer weiter hoch, so dass keiner der Beteiligten merkt, das gerade 1 Dingo das Beby verschleppt. Erst als sich die Situaton beruhigt hat, bemerkte Kerstin das Fehlen ihres Spröslings. Das Kamerateam vong RTL 2 hat alles auf Kamera, wie sich der Dingo anschlich, den Beby mit sein Maul an sein Stranpelanzug hochhob umd durch die Haustühre abhaute. Jetzt konnte Kerstin beweisen, das sie 1 gute Mutter ist, umd ihr Beby aus den Fengen des Dingo’s retten. Umgehend flog Kerstin samt sein Mutter umd den Kamerateam nach Australien, denn dort simd Dingo’s ja schlieslich beheimatet. Nach 20 Stumden Flug umd 1 saftigen Jetleg in Gesicht kahmen sie schlieslich in Sidney an. Das Opernhaus dort wahr schong zienlich beeindruckend, umd so nutzten sie die Gelegenheit, sich dort 1 Vorstellung amzusehen. Kurzehand kauften sich Kerstin, ihren Mutter umd das RTL 2 Kamerateam Karten für die Vorstellung Andre Riö spielt Dmitrij Schostakowitsch. Ob der Gigant aus Sankt Petersburg nicht 1 Nummer zun gros ist für den schnöden Andre Riö? Alle wahren schong sehr gespannt. Als Andre Riö umter tosenden Applaus die Bühme betrat umd auf seiner Geige mit der Leningrad Sümpfonie loslegte, machte sich umgehend Gänsehaut auf den Körpern der Bebyrettungscrew breit. Amdre Riö spielte himgebungsvoll 1 Schostakowitsch Stück nach den anderen, bis er sich mit dem Geigenbogen genau ims Auge fidelte und umter Schmerzen auf der großen Bühne des Opernhauses zusannenbrach. Die Zuschauer wahren auser sich, buhten umd rissen teilweise die Stühle aus ihren Halterungen, um sie auf die Bühme zun schleudern, weil sie so entteuscht wahren, dass die Operette so 1 jähes Emde nahm. Auch Kerstin samt Entourage verliesen erbost das Opernhaus umd machten sich nun emdlich auf, ihr Beby zun retten. Sie mieteten sich vong Europscar 1 Safarijeep umd düsten in Richtung Australischer Steppe. Nach einigen Kilonetern machte sich langsam der Hunger bei dem Safariteam bemerkbahr, umd sie machten Rast an 1 schattigen Plätzchen. Kerstins Mutter, der Prowiantmeister der Rettungscrew, packte 1 Tupperdose mit lecker selbstgeschnierten Salamibroten aus umd verteilte diese. Wahr aber gar keine orginal Tupperdose, somdern so 1 Plagiat, was mal in Angebot bei Norma gab. So 1 20teiliges Set in dezenten Neongrün für nuhr 19,99 Euro. Für den Preis kriegts man vong Tuppa gerade mal die Bananendose, welche sowieso der gröste Schwachsinn ist. 1 bananenförmige Dose, wo genau 1 Banane reinpasst. Welcher Schwachkopf aus Produkmanagement vong Tupper han sich diese Scheise bitte ausgedacht? Umd was für noch grösere Schwachköpfe gebem dafür bitte 20 Euro aus? Daran sieht man, das umsere Welt langsan aber sicher zun Grunde geht. Der Kameramann biss gerade genusvoll in 1 der umter rumschreien geschmierten Brote, als sich vor ihn 1 risige Schlange aufbeumte, die auch brutal Bock auf das leckere Salamisendwich hatte. Die Schlange versuchte den Kameramann mit sein rasselnden Schwanzende abzunlenken umd biss dann in 1 Monent der Unachtsamkeit in sein Brot. Der Kameramann dachte aber nicht daran, das Salanibrot her zu geben. Es entstand 1 Art Tauziehen um das Pausembrot, keiner wollte lockerlassen, bis an Schluss doch der Kameramann die Oberhand behielt umd der Schlange das Brot entreissen konnte. »Hau ab du Schwein!« schrie er die Schlange nach der Brotrettung an. Das lies sich die Schlange aber nicht gefallen umd erwürgte kurzerhand dem Kameramann und aß ihn samt sein Salamibrot mit Haut umd Hahren auf. Kann pasieren. Keiner han gesagt, das das hier 1 Zuckerschlecken werden würde. So setzten Sie Ihre Reise mit 1 Mann weniger fort. Nuhr noch der Tonmann vong RTL 2 Team wahr übrig, welcher jetzt gleichzeitig Filmen umd das Mikrofon halten musste. So setzten sie ihre Fahrt durch den Steppe fort, bis sie schlieslich zun Australiens gigantischen Sandsteim Monolithen, den Eiers Rock, gelangten. Genau dort ist auch die Dingo Population Australiems an allerhöchsten. Kerstin, sein Mutter umd der verbliebene RTL 2 Mann schlichen um den Eiers Rock, bis sie letztemdlich auf 1 ganze Herde Dingo’s stießen, vong denen jeder 1 Beby in Mund hatte. Aber welche vong den Beby’s wahr nun das Beby vong Kerstin? Schaun irgendwie objektiv betrachtet alle gleich aus. Doch mitten in Rudel fiel ihnen 1 Beby auf, dass 1 Stranpelamzug anhatte, auf den 1 Bild vong der allseitz beliebten Boyband US5 abgebildet wahr. Kerstin kahm der Stranpler bekammt vor. Sie rieb sich mit den Fingern beider Hende die Schlefen umd versuchte die Situaton zu rekonstruieren. Ihre Lieblingsbend wahr glaubt sie US5, sie han 1 gebrannte Best of CD vong denen daheim, umd in ihren Wohmzimmer hengt auch 1 DIN A4 Poster vong den Jungs. Sie hatte in 1-Euro Shop mahl Bügelbilder vong US5 gesehn umd sich zu 1 Spontankauf emtschieden. Dann sah sie vor ihre geistigen Auge, dass sie das Bügelbild auf 1 weißen Stranpler vong den Beby draufgebügelt hat umd dabei das Bügeleisen zu lange auf den Kopf vong den Blonden mit den übers Auge gekemmten Haare stehen hat lassen, so dass auf sein Gesicht 1 groser schwarzer Bramdfleck zurückblieb. Sie neherte sich den Dingo, guckte auf das US5 Bild auf den Stranpler umd potzblitz: Da wahr 1 Brandfleck auf dem Blonden sein Gesicht. Das musste ihr Beby sein. Der übrig gebliebene RTL 2 Mann enschloss sich, die Sache in Hamd zun nehmen, umd schlug mit der Stange seines Mikrofoms auf den Dingo ein. Der Dingo lies das Beby blitzschnell los umd ging auf den RTL 2 Mann los umd fraß ihn in einem erbitterten Kanpf um Lebem umd Tod auf. Im der Zeit schnappte Kerstin ihr Beby, steckte es in Kofferaum des Safari-Jeeps umd düste mit ihrer Mutter zurück nach Sidney. Dort an Flughafen angekommen, las Kerstins Mutter, als sie aufs Bording warteten, noch die Bild-Zeitung. Dort stamd auf der Titelseite riesengroß die Schlagzeile »Andre Riö nach furiosem Komzert in Sidney erblindet – er wirds wohl nie wieder Geige gespielen können!« Beide wahren tief ergriffen vong dieser Tragödie umd sie fielen sich weimend in die Arme. Doch dieser Trip hatte die beiden auch zusannengeschweist, umd sie entschlossen sich, dass wenn sie wieder zurück in Deuschland sind zusammen richig durchstarten umd ihr Lebem wieder in Griff bekommen werden. Umd das ganz ohne RTL 2.
Hier erfahrt ihr wie es weitergeht mit Kerstin, sein Mutter umd den blomden Senger vong US5.
Punkt, Punkt, Komma, Strich – fertig ist das Mondgesicht. Mit zwei großen Ohren – ist der Max geboren. Ritze Ratze, Zicke Zacke, fertig ist die Hühnerkacke. Eine echte Geburt jedoch ist viel komplexer als so ein herkömmliches Mondgesicht. Da hat sich der liebe Gott schon so seine Gedanken gemacht. Sonst könnte ja jeder Hansdampf sich einen Nachfahren mit ein paar Bleistiftstrichen malen. Aber allein der Anatomie wegen könnte so ein Strichmännchen ja überhaupt nicht existieren, da diesem die lebenswichtigen Organe fehlen. Deshalb zeugen die meisten Leute doch auf dem handelsüblichen Weg einen Erben. Teilweise schon in einem verdammt jungen Alter. So ähnlich wie Kerstin. Die ist erst sechzehn Jahre alt, hat bereits ein Kind, das sechs Monate alt ist, und kommt überhaupt nicht klar, da der fünfzehnjährige Kindsvater in einem Methadonprogramm und ihre achtundzwangzigjährige Mutter, die kürzlich Oma wurde, selbst schwanger ist von dem vierunddreißigjährigen Ex-Freund ihrer Tochter. Ganz schön verzwickte Geschichte. Deswegen hatten die beiden nun die Idee, sich bei der RTL-2-Sendung Teenie-Mütter außer Kontrolle im Messi-Chaos zu bewerben. Eigentlich hilft einem bei der Sendung niemand. Die filmen lediglich die überforderte Teenie-Mutter beim Abkacken und hoffen, dass diese ihr Baby oder ihre rauchende Mutter anschreit. Und so kommt es dann auch: Das Kamerateam von RTL 2 positioniert sich in einer Ecke des Wohnzimmers, und Kerstin schreit prompt ihr Baby an, weil es keine Ruhe gibt, ehe sie von ihrer rauchenden Mutter angeschrien wird, dass sie ihr Baby nicht so anschreien soll, da Babys nun mal schreien. Inzwischen schreien alle drei gleichzeitig, und man versteht kein einziges Wort mehr. Der Streit schaukelt sich immer weiter hoch, sodass keiner der Beteiligten merkt, dass gerade ein Dingo das Baby verschleppt. Erst als sich die Situation beruhigt hat, fällt Kerstin auf, dass ihr Sprössling nicht mehr in seiner Wiege liegt.
Das Team von RTL 2 hat alles auf Kamera: wie sich der Dingo anschleicht, das Baby an seinem Strampelanzug hochhebt und durch die Haustüre abhaut. Jetzt kann Kerstin beweisen, dass sie eine gute Mutter ist, und ihr Baby aus den Fängen des Dingos retten. Umgehend fliegen Kerstin, ihre Mutter und das Kamerateam in die Heimat der Dingos nach Australien. Nach zwanzig Stunden Flug und mit einem ordentlichen Jetlag kommen sie schließlich in Sydney an. Das Opernhaus ist schon ziemlich beeindruckend, und so nutzen sie die Gelegenheit, sich dort eine Vorstellung anzusehen. Kurzerhand kaufen sich Kerstin, ihre Mutter und das RTL-2-Kamerateam Karten für die Vorstellung André Rieu spielt Dimitrij Schostakowitsch. »Ob der Gigant aus Sankt Petersburg nicht eine Nummer zu groß für den schnöden André Rieu ist?«, fragen sie sich beim Betreten des Opernhauses. Alle sind schon sehr gespannt. Als André Rieu unter tosendem Applaus die Bühne betritt und auf seiner Geige mit der Leningrad-Symphonie loslegt, macht sich umgehend Gänsehaut auf den Körpern der Babyrettungscrew breit. André Rieu spielt hingebungsvoll ein Schostakowitsch-Stück nach dem anderen, bis er sich mit dem Geigenbogen aus Versehen voll ins Auge fiedelt und unter Schmerzen auf der großen Bühne des Opernhauses zusammenbricht. Die Zuschauer sind außer sich vor Enttäuschung, dass die Operette so ein jähes Ende genommen hat. Sie buhen und reißen teilweise die Stühle aus ihren Halterungen, um sie auf die Bühne zu schleudern. Auch Kerstin samt Entourage verlässt erbost das Opernhaus und macht sich endlich auf, ihr Baby zu retten.
Sie mieten sich von Europcar einen Safari-Jeep und düsen Vollgas Richtung australischer Steppe. Nachdem sie bereits einige Kilometer zurückgelegt haben, macht sich langsam Hunger bei dem Safariteam bemerkbar, und sie machen Rast an einem schattigen Plätzchen. Kerstins Mutter, die Proviantmeisterin der Crew, packt eine Tupperdose mit lecker selbst geschmierten Salamibroten aus und verteilt diese. Die Brotzeitdose ist aber gar keine originale Tupperdose, sondern ein Plagiat, das es mal im Angebot bei Norma gab. So ein zwanzigteiliges Set in dezentem Neongrün für nur 19,99 Euro. Für diesen Preis bekommt man von Tupper gerade mal die Bananendose, die nüchtern betrachtet sowieso der größte Schwachsinn ist. Das ist eine bananenförmige Dose, in die genau eine Banane reinpasst. Welcher Schwachkopf aus dem Produktmanagement von Tupper hat sich diese Scheiße bitte ausgedacht? Und was für noch größere Schwachköpfe geben dafür dann bitte zwanzig Euro aus? An Dingen wie diesen sieht man, dass unsere Welt langsam, aber sicher zugrunde geht.
Der Kameramann beißt gerade genussvoll in eines der unter Rumschreien geschmierten Brote, als sich vor ihm eine riesige Schlange aufbäumt, die auch ziemlichen Appetit auf das leckere Salamisandwich hat. Die Schlange versucht, den Kameramann mit ihrem rasselnden Schwanzende abzulenken, und beißt dann in einem Moment der Unachtsamkeit in sein Brot. Der Kameramann denkt aber gar nicht daran, das Salamibrot der Schlange zu überlassen. Es entsteht eine Art Tauziehen um das schmackhafte Pausenbrot. Keiner will loslassen, bis am Schluss dann doch der Kameramann die Oberhand behält und der Schlange das Brot entreißen kann. »Hau ab, du Schwein!«, schreit er die Schlange nach der Brotrettung an. Das lässt sich die Schlange aber nicht gefallen und erwürgt kurzerhand den Kameramann und isst ihn samt seinem Salamibrot mit Haut und Haaren auf. Kann schon mal passieren. Keiner hat gesagt, dass die Reise ein Zuckerschlecken werden würde. So müssen sie ihre Expedition mit einem Mann weniger fortsetzen. Nur noch der Tonmann von dem RTL-2-Team ist übrig, der jetzt gleichzeitig filmen und das Mikrofon halten muss. So setzen sie ihre Fahrt durch die Steppe fort, bis sie schließlich zu Australiens gigantischem Sandsteinmonolithen, dem Ayers Rock, gelangen. Denn genau dort ist auch die Dingo-Population Australiens am allerhöchsten. Kerstin, ihre Mutter und der verbliebene RTL-2-Mann schleichen um den Ayers Rock, bis sie letztendlich auf eine ganze Horde Dingos stoßen, von denen jeder ein Baby im Maul hat. Aber welches der Babys ist nun das Baby von Kerstin? Die Babys sehen auf den ersten Blick alle gleich aus. Doch mitten im Rudel fällt ihnen ein Baby auf, das einen Strampelanzug trägt, auf dem ein Bild von der allseits beliebten Boyband US5 abgebildet ist. Kerstin kommt der Strampler ziemlich bekannt vor. Sie reibt sich mit den Fingern beider Hände die Schläfen und versucht, die Situation vor ihrem inneren Auge zu rekonstruieren. Ihre Lieblingsband ist definitiv US5. Sie hat von ihnen eine gebrannte Best-of-CD zu Hause, und in ihrem Wohnzimmer hängt auch ein DIN-A4-großes Poster der Jungs. Sie hat in einem Ein-Euro-Shop mal Bügelbilder von US5 entdeckt und sich zu einem Spontankauf entschieden. Dann sah sie es vor ihrem geistigen Auge: Sie hatte das Bügelbild auf einen weißen Strampler des Babys gebügelt und dabei das Bügeleisen zu lange auf dem Kopf des blonden Bandmitglieds mit den übers Auge gekämmten Haaren stehen gelassen, sodass auf seinem Gesicht ein großer schwarzer Brandfleck zurückblieb.
Kerstin nähert sich dem Dingo, sieht auf das US5-Bild auf dem Strampler, und – potz Blitz! – da ist ein Brandfleck direkt auf dem Gesicht des blonden Sängers. Das muss zweifellos ihr Baby sein. Der übrig gebliebene RTL-2-Mann entschließt sich, die Sache in die Hand zu nehmen, und schlägt mit der Stange seines Mikrofons auf den Dingo ein. Der Dingo lässt blitzschnell das Baby los, stürzt sich auf den RTL-2-Mann und frisst auch ihn mit Haut und Haaren nach einem erbitterten Kampf um Leben und Tod. In der Zeit schnappt Kerstin ihr Baby, steckt es in den Kofferraum des Safari-Jeeps und düst mit ihrer Mutter zurück nach Sydney. Dort am Flughafen angekommen, liest Kerstins Mutter, als sie aufs Boarding warten, noch die Bild-Zeitung. Dort steht auf der Titelseite riesengroß die Schlagzeile: »André Rieu nach furiosem Konzert in Sydney erblindet – Er wird wohl nie wieder Geige spielen können!« Beide sind tief ergriffen von dieser Tragödie und fallen sich weinend in die Arme. Doch dieser Trip hat die beiden auch zusammengeschweißt, und sie beschließen, dass sie zurück in Deutschland richtig durchstarten und ihr Leben wieder in den Griff bekommen werden. Und das ganz ohne RTL 2.
Ich sitz dahein in Hotelzimmer umd demke mir, wie schöm es währe, jetzt zu Hause zun sitzen umd nicht hier in Hotel, aber Hotels simd sowas wie mein zweites Zuhause, da ich anstadt daheim oft in Hotelzimmern bim, obwohl ich das gahr nicht müsste umd eigentlich lieber zu Hause währe. Das Hotel ist zienlich herumtergekommen umd alt. Vor mir steht 1 Wehlscheibemtelefon am Sekretär, umd ich fühle mich in mein Kimdheit zurück versetzt. Wir hatten auch 1 Wehlscheibemtelefon, umd ich hab es verflucht. Ich konnte nie bei Hugo, dem Imteraktiven Fernsehspiel auf Kabel 1, mitmachen. Dort surfte die Hugo Figur zun Beispiel auf 1 Baumstamm den Fluss hinunter, umd man musste auf sein Tastentelefom die 6 drückem, um nach rechts umd die 4 um nach limks auszunweichen. Mit Wehlscheibemtelefon han das 1 Ewigkeit gedauert, umd man ist mit den Hugo voll im das nahende Himderniss reingebrettert, obwohl man rechtzeitig gewehlt hatte. Fuck my live, echt hey! Ich schleuderte das Wehlscheibemtelefon gegem die Wamd umd goss mir erstmahl 1 Skotsch auf Eis aus der Mimibar ein, schmiss mein Leptop an umd begann Nachforschungen über 1 gewissen Richard Westfield anzustellen. Dieser ausgefuchste Ganove versucht, ums schong seit Monaten in der Nase herum zu führen, aber diesmahl han er 1 entscheidenden Fehler gemacht. Glaub ich zumindest. In echt gibs gar keinen Richard Westfield. Mir gefellt es, nuhr 1 mich im die Rolle eines abgehalfteten Ermittlers zun versetzen. Aus diesen Grumd buch ich mich auch oft in Hotels ein, um 1 besseres Feeling zun habem bei den Ermittlungen. Im Wirklichkeit han ich bis vor 3 Monaten in Eimrichtungshaus Hiltner bei die Tapeten gearbeitet, aber die han mich rausgeschmeissen, nachden ich für mich umd mein Kollegen Arbeitshemden gedruckt han mit der Aufschrift »Hiltners Helfer« damit die Kumdschaft gleich weis: »Aha – der abeitet hier, dem kann ich was fragen.« Wie den auch seih, der Skotsch schneckt auch zun Kotzen. Ich trimk viel lieber Oranschenlimmo, aber kein Ermittler jehmals han 1 Oranschenlimmo in 1 stressige Sitaton getrumken. Ich sah mir in Spiegel an umd sagte zun mir selbst: »Schau dich nuhr an, du lecherlicher Vesager. Sitzt hier in 1 Hotelzimmer umd tust so, als ob du 1 Ermittler aus Anerika währst, doch in Wirklichkeit bimst du nur 1 ganz armes Würstchen!« Mit hengenden Kopf packte ich mein 7 Sachen zusannen umd ging zerknirscht zum Checkout am die Rezepzion umd hoffte, dass sie das kaputte Wehlscheibemtelefon nicht bemerken würden. Vor mir stand 1 dubioser Herr in Trenchcoat und Hut auf den Kopf, der sich gerade 1 Zimmer nehmen wollte. Ich ignorierte die Diskretionsabstandsmarkierung an Boden umd lauschte den Gesprech. Die Dame am Empfang übergab den Herrn den Zimmerschlüssel mit dem Worten: »Ich wümsche Ihnen 1 schömen Aufenthalt, Herr Westfield!« Oh mein fucking Gott, das war Richard Westfield, den ich mir eben noch im Hotelzimmer ausgedacht habe. Ich entschlos mich, doch noch nicht nach Hause zun gehen, umd folgte Herrn Westfield mit in den Aufzug, in dem wir beide schweigend bis im den 3. Stock fuhren. Umd wie es der Zufall so will, hatte Herrn Westfield sein Zimmer genau nebem meinem. Mein Adrenalinspiegel schoß umvermittelt in die Höhe. Ich glaube, ich bim da an was ganz Großen dran. Ich stellte einen Stuhl im den Flur, schnitt mir 1 Loch im die Tageszeitung umd positionierte mich so direkt vor Westfields Zimmertüre, um unbemerkt zu sehen, wann er das Zimmer verließ. Nach einiger Zeit kahm er in 1 Bademamtel gehüllt umd mit einem lessig über die Schulter geworfenen Hamdtuch aus den Zimmer spaziert, um in den Sauna zu gehen. Ich folgte ihn umbemerkt mit der Zeitung im der Hand bis zur Sauna umd setzte mich dort nebem ihm. Herr Westfield machte 1 Aufguß mit Fichtelnadelgeruch, umd die Tenperatur in der Sauna stieg bis auf 400 Grad. Wollte Richard Westfield mich so aus der Sauna vertreiben, um dort ungestört seine diabolischen Plähne zun schmieden? Nicht mit mir, Westfield. Ich blieb eisern dort sitzen umd versuchte, ihn in 1 beileufiges Gespräch zu verwickeln. »Gans schön kleine Pimmel. Kann man damit überhaupt richig bumsen?« fragte ich ihn. »Ja, geht so« amtwortete er mir. »Aber jetzt enschuldigen Sie mich bitte.« Mit diesen Worten verlies er die Sauna, um 1 pahr Rumden in den Schwimmbecken des Fitnesbereichs des Hotels zun drehen. Westfield ist wirklich vong allen Wassern her verwaschen. Er lässt sich trotz meiner provokanten Fragen nicht aus der Reserve gelocken. Ich folgte ihm, so wie es ein guter Dedektiv ebem so macht, ebenfalls in den Schwimmbereich, holte einmal tief Luft umd sprang mit 1 Hawai-Specile ins Wasser umd ließ mich auf den Grund des Schwimmbeckens simken. Dort wartete ich wie 1 Tintenfisch, bis Westfield über mich hinwegschwamm. Westfield schwamm in der Schmetterlings Diszeplin umd war zienlich schnell unterwegs. Doch in den Monent, als er direkt über mir wahr, schnappte ich zu und umklammete Westfields Körper und zog ihn zu mir herunter. Westfield strampelte panisch in meinem Tintenfischgriff, doch ich ließ partu nicht los. Irgendwann ging leider auch mir die Luft aus, umd ich musste zusammen mit Westfield auftauchen. An der Wasseroberfleche angekommen, schrie mich Westfield völlig ausser Aten an: »Sagen Sie mal, was ist mit Ihnen überhaupt los?« So braucht der Ganove mir nicht kommen, dachte ich mir, umd schrie zurück: »Die Frage ist nicht, was mit mir los ist, somdern was mit IHNEN los ist, Westfield. Gebem Sie zu, das Sie es waren!« – »Das ich was wahr?« schrie Westfield zurück. Ok, mit dieser Frage brachte er mich aus den Konzept. Was han Westfield überhaupt gemachen? Wehrend ich angestrengt nachdachte, was Westfield überhaupt gemachen han, schrie er mich weiter an: »Ich will hier nur in Ruhe Wellness Urlaub gemachen, umd Sie folgen mir auf Schritt umd tritt umd hören nicht auf, mich zun belästigen. Wir können auch gern die Polezei rufem!« – »Das ist nicht nötig!« amtwortete ich: »Ich bin vong der Polezei, umd Sie sind hiermit festgenommen! Alles, was Sie jetzt sagen, kann vor Gericht gegem Sie verwendet gewerden! Sie han das Recht auf 1 Amwalt. Sollten Sie sich kein Amwalt leisten können, steht Ihnen 1 Pflichtverteidiger zun Seite!« Mit diesen Worten griff ich im Schwimmbecken Westfields rechten Arm umd wollte ihn diesen mit Polezeigriff himter den Rücken drehen, als just in den Monent der Bademeister kahm, mich aus den Becken zog umd mich an Boden fixierten. Er rief die Polezei, umd ich bekahm zusetzlich zum Hausverbot, das er mir erteilte, eine Anzeige wegen Nöhtigung umd sexueller Belästigung, wegen den Pimmelspruch im der Sauna. Vong wegen Freumd und Helfer, da stöhren die 1 Dedektiv bei seinen Ermittlungen umd lassen den Ganoven seelenruhig weiterschwimmen. Aber vong umseren Rechtstaat han ich noch nie viel gehalten. So hielt ich mich die nechste Zeit in 1 Trauerweide, die vor den Hotel stamd, auf, da das Hotel ja vong seinem Recht gebraucht machte, mich nichtmehr hinein zun lassen. Die Trauerweide stamd direkt vor Richard Westfields Hotelzimmer. Als Westfield einige Tage speter seine Koffer packte, um abzunreisen, konnte ich beobachten, wie er 1 Hamdtuch, das glasklahr Eigentum des Hotels wahr, in seine Reisetasche steckte. Ich wartete vor den Eingang des Hotels, bis Westfield zun Checkout ging, umd griff dann zu. Ich entriss ihm sein Reisentasche, öffnete sie umd schmiss sein ganzen Klanotten durch die Empfangsaula des Hotels, bis schlieslich das Hamdtuch das eigentlich den Hotel gehörte zun Vorschein kahm. »Sehn Sie, ich wusste doch, das diese miese Schwein Dreck an Stecken hat! Jetzt habem wir Sie, Westfield!« Ich wedelte dabei mit den Korpus Delikti vor sein Nase herum. Richard Westfield wahr ganz baff umd wusste nicht so recht, was er amtworten soll, bis die Rezeptionistin sich einmischte: »Also, Herr Westfield, so etwas geht gar nicht, das ist Diebstahl, und Diebstahl ist kein Kabaliersdelikt. Wir müssen leider den Polezei einschalten!« Richard Westfield bekahm es mit der Angst zun tun, schubste mich zur Seite umd flüchtete durch die Drehtüre umd verschwand im Getümmel der Stadt. Ich zündete mir 1 Zigarillo an, sah in die Ferne gen Horizont umd sagte zu mir selbst: »Westfield, dieses mahl bimst du vielleicht noch davong gekommen, doch ich werde dich fimden, und wenn des das Letzte ist, was ich in mein Lebem mache!«
Erfahrt was Richard Westfield auf sein Flucht pasierte.
Ich sitze gerade daheim im Hotelzimmer und denke mir, wie schön es jetzt wäre, zu Hause zu sein und nicht hier im Hotel, aber Hotels sind so etwas wie mein zweites Zuhause, da ich anstatt daheim oft in Hotelzimmern bin, obwohl ich das gar nicht müsste und eigentlich lieber zu Hause wäre. Das Hotel, in dem ich mich befinde, ist ziemlich heruntergekommen und alt. Vor mir steht ein Wählscheibentelefon am Sekretär, und ich fühle mich in meine Kindheit zurückversetzt. Wir hatten damals auch ein Wählscheibentelefon, und ich habe es verflucht. Ich konnte nie bei Hugo, dem interaktiven Fernsehspiel auf Kabel 1, mitmachen. Dort surfte die Hugo-Spielfigur zum Beispiel auf einem Baumstamm den Fluss hinunter, und man musste auf seinem Tastentelefon die 6 drücken, um nach rechts, und die 4, um nach links auszuweichen. Mit dem Wählscheibentelefon hat dies eine halbe Ewigkeit gedauert, und man ist mit dem Hugo voll in das nahende Hindernis gebrettert, obwohl man rechtzeitig gewählt hatte.
Fuck my life. Ich schleudere das Wählscheibentelefon gegen die Wand und gieße mir erst einmal einen Scotch auf Eis aus der Minibar ein, schmeiße meinen Laptop an und beginne, Nachforschungen über einen gewissen Richard Westfield anzustellen. Dieser ausgefuchste Ganove versucht, uns schon seit Monaten an der Nase herumzuführen, aber diesmal hat er einen entscheidenden Fehler gemacht. Glaube ich zumindest. Denn in Wirklichkeit gibt es überhaupt keinen Richard Westfield. Mir gefällt es nur, mich in die Rolle eines abgehalfterten Ermittlers zu versetzen. Aus diesem Grund buche ich mich oft in Hotels ein, um bei den »Ermittlungen« ein besseres Feeling zu haben. In Wirklichkeit habe ich bis vor drei Monaten im Einrichtungshaus Hiltner in der Tapetenabteilung gearbeitet, bis sie mich rausgeschmissen haben, nachdem ich für mich und meine Arbeitskollegen Arbeitshemden gedruckt hatte mit der Aufschrift »Hiltners Helfer«, damit die Kundschaft gleich weiß: »Aha, der arbeitet hier, den kann ich etwas fragen!«
Wie dem auch sei, der Scotch schmeckt zum Kotzen. Ich trinke viel lieber Orangenlimonade, aber kein Ermittler hat jemals eine Orangenlimonade in einer stressigen Situation getrunken. Ich sehe mich im Spiegel an und sage zu mir selbst: »Schau dich nur an, du lächerlicher Versager. Sitzt hier in einem Hotelzimmer und tust so, als ob du ein Ermittler aus Amerika wärst, doch in Wirklichkeit bist du nur ein ganz armes Würstchen!« Mit hängendem Kopf packe ich meine sieben Sachen zusammen und gehe zerknirscht zum Check-out an die Rezeption und hoffe, dass sie das kaputte Wählscheibentelefon nicht bemerken werden. Vor mir steht ein dubioser Herr in Trenchcoat mit einem Hut auf seinem Kopf, der sich gerade ein Zimmer nehmen will. Ich ignoriere die Diskretionsabstandsmarkierung am Boden und lausche interessiert dem Gespräch. Die Dame am Empfang übergibt dem Herrn die Zimmerschlüssel mit den Worten: »Ich wünsche Ihnen einen schönen Aufenthalt, Herr Westfield!«
O mein Gott, das ist Richard Westfield, den ich mir eben noch in meinem Hotelzimmer ausgedacht habe. Ich entschließe mich, doch noch nicht nach Hause zu gehen, und folge Herrn Westfield mit in den Aufzug, in dem wir beide schweigend bis in den dritten Stock fahren. Wie es der Zufall so will, hat Herr Westfield sein Zimmer direkt neben meinem. Mein Adrenalinspiegel schießt unvermittelt in die Höhe. Ich glaube, ich bin da an etwas ganz Großem dran. Ich stelle einen Stuhl in den Flur, schneide mir ein Loch in die Tageszeitung und positioniere mich so direkt vor Westfields Zimmertüre, um unbemerkt zu beobachten, wann er sein Zimmer verlässt. Nach einiger Zeit kommt er in einen Bademantel gehüllt und mit einem lässig über die Schulter geworfenen Handtuch aus seinem Zimmer spaziert, um in die Sauna zu gehen. Ich folge ihm unbemerkt mit der Zeitung in der Hand bis zur Sauna und setze mich dort neben ihn. Herr Westfield macht einen Aufguss mit Fichtennadelgeruch, und die Temperatur in der Sauna steigt bis auf vierhundert Grad. Will Richard Westfield mich so aus der Sauna vertreiben, um dort ungestört seine diabolischen Pläne zu schmieden? Nicht mit mir, Westfield. Ich bleibe eisern dort sitzen und versuche, ihn in ein beiläufiges Gespräch zu verwickeln.
»Ganz schön kleiner Pimmel. Kann man damit überhaupt ordentlich bumsen?«, frage ich ihn.
»Ja, geht so!«, antwortet er. »Aber jetzt entschuldigen Sie mich bitte.« Mit diesen Worten verlässt er die Sauna, um ein paar Runden in dem Schwimmbecken des Fitnessbereichs des Hotels zu drehen.
Westfield ist wirklich mit allen Wassern gewaschen. Er lässt sich trotz meiner provokanten Fragen nicht aus der Reserve locken. Ich folge ihm, so wie es ein guter Detektiv eben so macht, ebenfalls in den Schwimmbereich, hole einmal tief Luft, springe mit einer Arschbombe ins Wasser und lasse mich auf den Grund des Schwimmbeckens sinken. Dort warte ich wie ein Tintenfisch auf seine Beute, bis Westfield über mich hinwegschwimmt. Westfield schwimmt im Schmetterlingsstil und ist ziemlich schnell unterwegs. Doch in dem Moment, als er direkt über mir ist, schnappe ich zu. Ich umklammere Westfields Körper und ziehe ihn zu mir auf den Beckengrund herunter. Westfield strampelt panisch in meinem Tintenfischgriff, doch ich lasse partout nicht los. Irgendwann geht leider auch mir die Luft aus, und ich muss zusammen mit Westfield auftauchen. An der Wasseroberfläche angekommen, schreit mich Westfield völlig außer Atem an: »Sagen Sie mal, was ist mit Ihnen überhaupt los?«
So braucht dieser Ganove mir nicht kommen, denke ich mir, und schreie zurück: »Falsch, die Frage ist nicht, was mit mir los ist, sondern was mit IHNEN los ist, Westfield. Geben Sie zu, dass Sie es waren!«