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Schlüssel, um sich erfolgreich durchzusetzen In der heutigen Arbeitswelt ist es unerlässlich, zu wissen, wie man sich freundlich und bestimmt durchsetzt: Eigene Ideen, Verbesserungsvorschläge, Prozessanpassungen, Forderungen nach Ressourcen und nicht zuletzt eigene Interessen müssen immer wieder aufs Neue ausgehandelt werden. Vielen Menschen ist das unangenehm, sie möchten keine Umstände bereiten, niemanden auf die Füße treten oder KollegInnen verärgern. Doch ohne Durchsetzungskraft werden Sie nicht ernstgenommen, häufiger blockiert und erreichen weniger. Der Autor und Rhetorik-Experte stellt Ihnen in diesem Buch ein Durchsetzungsvermögen vor, das lösungsorientiert ist und ohne Machtkämpfe auskommt. Ein Durchsetzungsvermögen ohne Ellenbogen, das auf die Interessen des Gegenübers eingeht und sie respektiert. Das die Reibung an den vielen Schnittstellen reduziert statt erhöht. Das eBooklet richtet sich sowohl an Mitarbeiter als auch an Führungskräfte – und ganz allgemein an Menschen, die im beruflichen wie im privaten Kontext gerne die eigene Durchsetzungsstärke entwickeln möchten, ohne die Ellenbogen auszufahren und ohne Beziehungen zu zerstören.
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Seitenzahl: 34
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Florian Pressler
FLORIAN PRESSLER
Wie man sich in Zeiten flacher Hierarchien erfolgreich durchsetzt
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Ein Hinweis zu gendergerechter Sprache: Die Entscheidung, in welcher Form alle Geschlechter angesprochen werden, obliegt den jeweiligen Verfassenden.
Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.
ISBN 978-3-96740-354-1
Lektorat: Ulrike Hollmann
Umschlaggestaltung: Stephanie Böhme, Roth | www.stephanieboehme.de
Autorenfoto: privat
Satz und Layout: Zerosoft, Timisoara
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1. Sich durchsetzen in der neuen Arbeitswelt
2. Führen und geführt werden ohne Vorgesetztenfunktion
Warum Sichdurchsetzen durch Druck und Überredung nicht funktioniert
Warum Sichdurchsetzen durch „Predigen“ nicht funktioniert
3. Schlüssel, um sich erfolgreich durchzusetzen
Drei-Punkt-Kommunikation
Fragen statt sagen und den Gesprächspartner die Lösung aussprechen lassen
Optionen anbieten
Den kleinen Finger einfordern
4. Die LEAF-Methode
Über den Autor
Ich möchte Sie zu einem Gedankenexperiment einladen. Lassen Sie uns einen kurzen Blick auf die Arbeitswelt der Vergangenheit (sagen wir, der 1950er Jahre) werfen und sie unter dem Gesichtspunkt der Durchsetzung von Interessen, Ideen und betrieblichen Anforderungen mit unserer heutigen, modernen Arbeitswelt vergleichen.
In den 1950er Jahren gab es Vorgesetzte und Untergebene. Die Aufgabe der Vorgesetzten war es, Aufgaben zu verteilen, Dinge zu bestimmen und Dinge durchzusetzen. Sie taten das kraft ihres Amtes. Untergebene waren dazu bestimmt, das auszuführen, was ihnen vorgeschrieben wurde. Und in aller Regel gab es vonseiten der Untergebenen dabei keinen allzu großen Widerspruch. Sich im Arbeitsalltag mit eigenen Vorstellungen durchzusetzen, war weder ihr Anspruch noch Teil der von „Pflichterfüllung“ geprägten Kultur der Nachkriegszeit. Bei Lohnforderungen nahmen starke Gewerkschaften das Heft für die Angestellten in die Hand und entbanden den Einzelnen davon, für sich selbst einzustehen. Und bei Streitigkeiten zwischen Vorgesetzten gab es in einer klaren hierarchischen Struktur immer jemanden auf der nächsthöheren Ebene, der entscheiden konnte.
Die Wörter „Vorgesetzter“ und „Untergebener“ gelten heute zu Recht als antiquiert und haben den Wörtern „Führungskraft“ und „Mitarbeiter“ Platz gemacht. Auch eine Führungskraft muss Dinge durchsetzen. Sie kann sich aber viel weniger als in vergangenen Zeiten darauf verlassen, dass ihre Ideen und Anweisungen widerspruchslos akzeptiert werden. Stattdessen muss sie sich sehr oft darauf einlassen, Dinge auszuhandeln. In einer von flachen Hierarchien und Du-Kultur geprägten Arbeitswelt können sich Führungskräfte nur in einem viel geringeren Maß auf Macht und ihre Position stützen, als das früher noch der Fall war. Gleichzeitig müssen Mitarbeiter heute in einem viel höheren Maß für sich selbst einstehen und Verantwortung übernehmen. Sie können sich nicht darauf verlassen, dass die ihnen übergeordnete Führungskraft oder eine Gewerkschaft das schon für sie regeln wird. Eigene Ideen, Verbesserungsvorschläge, Prozessanpassungen, Forderungen nach Ressourcen und nicht zuletzt eigene Interessen müssen auch von Mitarbeitern angesprochen und durchgesetzt werden.
Der Vorgesetzte der 1950er Jahre kannte sich in seinem Fachgebiet in Sachfragen bestens aus. In jedem Fall besser als seine Untergebenen, denn Vorgesetzter wurde man nur auf Basis von langjähriger Arbeitserfahrung und nachgewiesener fachlicher Expertise. Die fachliche Wissensbasis, die ein Vorgesetzter während seiner Lehrjahre erworben hatte, blieb dafür dann aber auch über lange Jahre stabil. Veränderung war zu dieser Zeit eine Schnecke, Restrukturierung und Digitalisierung waren Fremdwörter und die Halbwertzeit von Fachwissen maß sich in Jahrzehnten. Dieses überlegene Fachwissen des Vorgesetzten gab ihm in Fragen der Durchsetzung Legitimität.