Simply Can - Can Akpinar - E-Book

Simply Can E-Book

Can Akpinar

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Beschreibung

Noch vor drei Jahren ernährte sich Can Akpinar als Student überwiegend von Nudeln mit Tomatensauce. Doch als ihm sein Lieblingsessen einmal ausging, warf er einen Blick über den Tellerrand hinaus und entdeckte so seine Leidenschaft fürs Kochen. Cans Motto: Man muss kein Sternekoch sein, um sich in der Küche zurecht zu finden, dafür braucht man nur wenige einfache Basics. Mit seiner sympathischen und authentischen Art präsentiert er als Can der Koch auf TikTok, Instagram und Youtube einfache Gerichte, zum Teil inspiriert durch seine türkische Heimatküche, mit denen er über 1,8 Millionen Menschen begeistert. Der erfolgreiche Social Media Food-Creator legt dabei Wert auf regionale und saisonale Lebensmittel und vermittelt einfach verständlich die Grundlagen. Also worauf warten? Schürze umgebunden und Kochlöffel in die Hand, denn mit Cans 60 Rezepten kann man sich jeden Tag etwas Leckeres zu Essen gönnen.

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

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Seitenzahl: 153

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Inhalt

Vorwort

Wie Kochen für mich das Wichtigste im Leben wurde

Warum wir uns mit Kochen beschäftigen sollten

Theorie

• WELCHE NÄHRSTOFFE BRAUCHT MAN UND WARUM?

• EINFACHE UND AUSGEWOGENE MAHLZEITEN

• 5 ERNÄHRUNGSMYTHEN, DIE WISSENSCHAFTLICH WIDERLEGT WURDEN!

• WIE KOCHE ICH HÜLSENFRÜCHTE?

• 7 LEBENSMITTEL, DIE DU ZU HAUSE HABEN SOLLTEST

• WIE ICH BROTBACKEN GELERNT HABE

• WIE MAN EINFACH NACH SAISON KOCHT

• MEINE GEWÜRZPYRAMIDE

• DAS NUTZE ICH REGELMÄSSIG IN MEINER KÜCHE

• MEINE KÜCHENHELFER

• DAS 1×1 DES KOCHENS

• NO WASTE – LEBENSMITTELABFÄLLE VERMEIDEN

• WIE ICH MEINE LEBENSMITTEL LAGERE

• DIE TOP 5 KÜCHENHACKS

• DIE TOP 5 KÜCHENMYTHEN

• MEINE GRÖSSTEN KOCHFEHLER – WAS HABE ICH DARAUS GELERNT?

Frühstück

Vorspeisen & Mezze

Eintöpfe & Suppen

Reis & Pasta

Herzhaftes

Teiggerichte

Süßes

 

Impressum

Vorwort

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

dieses Buch habe ich für alle geschrieben, die endlich ihre Leidenschaft für das Kochen entdecken möchten. Und für alle, die in ihrer heimischen Küche mehr Zeit verbringen und zusehen möchten, wie ihr deftiges, aromatisch duftendes Ragout langsam vor sich hin köchelt.

Ich möchte dir mit diesem Buch zu mehr Selbstbewusstsein und Mut in deiner Küche verhelfen, sodass du sofort weißt, was du mit jedem Lebensmittel aus deinem Kühlschrank zubereiten kannst: Kochen soll dir einfach und locker von der Hand gehen!

Deshalb gebe ich dir nicht nur ein Fundament an Rezepten, dass du stets selbst erweitern kannst, sondern auch eine Basis an theoretischem Wissen, mit dem ich gelernt habe, jedes Gericht, das ich schon immer mal probieren wollte, in meiner Küche zu kochen. Mir ist wichtig, dass du als Leser von Simply Can auch genau dort hinkommst, denn hat man die Basics der Küche, der Lebensmittel und der Kochtechniken einmal drauf, gibt es im Grunde nichts, was man nicht umsetzen kann. Natürlich gibt es endloses Wissen über die Zubereitung von Essen, aber auch ich lerne eins nach dem anderen. Wir fangen erst mal mit den Basics an und gehen den weiteren Weg einfach gemeinsam: Hand in Hand und Seite für Seite.

Ich wünsche dir ganz viel Spaß!Dein

Wie Kochen für mich das Wichtigste im Leben wurde

Hätte man mir vor zehn Jahren gesagt, dass ich mal ein Kochbuch schreiben werde, hätte ich lachend abgewunken. Damals, als ich mit 18 Jahren von zu Hause ausgezogen bin, konnte ich ein Gericht zubereiten: Nudeln mit Tomatensauce. Und nicht die fancy-italienische Art, sondern die Fertigsaucen-Variante.

In meinem Elternhaus bekam ich täglich das beste Essen der Welt: Mamas Küche. Dass mir das mal fehlen würde, realisierte ich erst, als ich es nicht mehr hatte. Noch intensiver wurde meine Erkenntnis, als ich meine Mutter später zu Hause besuchte und sie in der Küche mein Lieblingsessen kochte – gefüllte Weinblätter Yaprak Sarmasi. Ich beobachtete sie still am Türrahmen der Küche lehnend und dachte: „Can, wenn Mama mal nicht mehr da oder zu alt zum Kochen ist, wirst du all diese Gerichte, die du so liebst, nie wieder essen können!“ Das war der Moment, in dem ich am liebsten alles andere in meinem Leben stehen und liegen gelassen hätte, um all die Gerichte, die ich aus meiner Kindheit liebte, sofort von meiner Mutter zu lernen. Der Gedanke hatte ein Feuer in mir entfacht und so habe ich genau das gemacht: Ich fing an meine Mutter über alle ihre Gerichte auszufragen und ihr beim Kochen über die Schulter zu schauen. Und plötzlich konnte ich in meiner eigenen Küche dieselben Speisen kochen, wie ich sie von meiner Mutter liebte, und das kann außer mir tatsächlich keiner in meiner Familie. Damit bin ich in der Lage, die Familienrezepte später weiterzuvererben – darauf bin ich sehr stolz.

Ich war aber noch meilenweit davon entfernt Koch-Videos im Internet zu posten oder ein Kochbuch zu schreiben. Kochen wurde mein heimliches Hobby. Während andere ihren Samstagabend in Bars oder in Diskotheken verbrachten, plante ich schon die ganze Woche, welches Gericht ich am Samstag für mich zubereiten würde. Es wurde immer ausgefallener und mit der Zeit wurde ich immer mutiger. Ich kochte nicht mehr nur Gerichte, die ich von zu Hause kannte, sondern probierte auch viele Speisen aus, die für mich neu waren. Ich werde niemals vergessen, wie ich mir ein schönes Stück Lachsfilet kaufte und zum ersten Mal in einer Pfanne anbriet – außen schön knusprig und innen zart. Wenn mir ein neues Gericht gelang, war ich sehr zufrieden und glücklich. Wenn es mir nicht gelang, war ich selbstkritisch und musste unbedingt lernen, wie ich es besser zubereiten konnte.

Eines Tages, das war im Jahre 2020, als die meisten Menschen wegen der Pandemie zu Hause waren, sah ich, dass plötzlich viele im Internet Videos posteten, in denen sie zeigten, wie sie ihr Essen zubereiteten. Ich dachte mir, hey, das kann ich auch, und postete ein Video über meinen „geheimen“ Trick für fluffiges Rührei: Man fügt beim Anbraten einen Schuss Milch hinzu. Zu meiner Überraschung gefiel dieses Video gleich mehreren Tausend Menschen. Innerhalb weniger Stunden merkte ich, dass mein persönliches Hobby und meine Begeisterung dafür auch bei anderen Menschen Anklang fanden. So fing ich vor knapp dreieinhalb Jahren meine Reise an, in der ich alles über das Kochen und die Gerichte lernte, die ich auf dieser Welt liebe und die ich jetzt mit dir teilen möchte. Mir ist seit dem ersten Tag wichtig zu zeigen, dass ich kein perfekter oder gar ein ausgebildeter Koch bin. Ich bin Can, der dich mitnimmt und zeigt, was er bisher gelernt hat und wie er sich neue Dinge aneignet. Damals gab es noch einiges, was ich ganz und gar nicht gut kochen konnte, wie zum Beispiel eine echte italienische Pizza. Meine Wut über meine Unfähigkeit, einen Teig richtig zu kneten, ihn mit Tomatensauce und Käse zu belegen und zu backen, war sogar so groß, dass meine Reise mich nach Neapel zu den italienischen Meistern der neapolitanischen Pizza führte. Und von ihnen lernte ich so einiges über das Pizzabacken. Ich verbrachte auch viel Zeit in der Türkei, lernte, wie man ein gutes Menemen zubereitet, aber auch viel über unsere berühmten Mezze, die Vorspeisen des Nahen Ostens.

„ICH BIN CAN, DER DICH MITNIMMT UND ZEIGT, WAS ER BISHER GELERNT HAT UND WIE ER SICH NEUE DINGE ANEIGNET.“

Ich bin überzeugt, dass ich mit diesem Buch und meinen Videos einige von euch dazu motivieren kann, nicht nur selbst eure Leidenschaft für das Kochen auszuleben, sondern dies auch gemeinsam als Community weiterzuleben und an nachfolgende Generationen weiterzugeben. Für mich ist das der schönste Grund, all das hier zu machen.

Warum wir uns mit Kochen beschäftigen sollten

Kochen ist für mich mehr als nur das zusammenwürfeln von Zutaten in einer Pfanne. Es geht weit darüber hinaus. Kochen ist die Verbindung zu unserer Kultur, das Zusammenbringen von Menschen und von Körper und Geist. Das klingt esoterisch, es steckt aber viel Wahrheit dahinter.

1. Kochen als Meditation und zur Beruhigung des Körpers

Ich bin der Meinung, jeder Mensch sollte mindestens einmal am Tag kochen. Für mich ist es die einzige Möglichkeit abzuschalten, keine Nachrichten zu lesen, keine Videos zu schauen oder Likes und Views zu checken. Beim Kochen konzentriere ich mich auf einfache Tätigkeiten: Ich muss einerseits konzentriert arbeiten, sodass ich beispielsweise die Zwiebeln in feine Würfel schneiden kann, gleichzeitig habe ich aber auch die Möglichkeit, mich mit den Gedanken, die den ganzen Tag in meinem Kopf kreisen, auseinanderzusetzen, sie zu sortieren oder dann loszulassen. Wenn man es genau betrachtet, ist das die Definition von Meditation.

2. Zugang zur Natur

Mein Opa und meine Oma lebten früher in der Türkei in einem Dorf, sie waren einfache, sich selbst versorgende Bauern. Auch meine Mutter lebte bis zu ihrem 14. Lebensjahr dort – ohne Strom, Internet oder Supermarkt. Ich hingegen wuchs ohne den Zugang zur Natur auf und hatte nie auf dem Acker gearbeitet oder die Ernte eingebracht. Bevor ich anfing zu kochen, wusste ich nicht, wie man Lebensmittel anpflanzt, wann welches Gemüse Saison hat und wie man eine Kuh oder Hühner züchtet. Durch das Kochen habe ich mir zumindest einen kleinen Teil dieses Wissens aneignen können: Beim Kochen setzen wir uns automatisch mit der Herkunft unserer Lebensmittel, ihrem Anbau und der Haltung der Tiere auseinander und stellen darüber die Verbindung zur Natur wieder her.

3. Den eigenen Körper kennenlernen

Kochen verbindet uns nicht nur mit der Natur, sondern auch mit unserem Körper. Unser Körper ist unser Tempel und so sollten wir ihn auch behandeln. Wir entscheiden, welche Lebensmittel und wie viel wir davon in den Tempel hineinlassen. Ob wir eine leichte Mahlzeit mit reichlich Gemüse essen oder uns lieber frittiertes Hähnchen gönnen – wir müssen lernen, für uns selbst zu entscheiden. Deswegen ist dieses Buch auch kein Kochbuch, welches ausschließlich gesunde Rezepte enthält, vieles ist auch deftig und fettig. Aber genau darum geht es: zu lernen, wann wir unserem Körper etwas gönnen und wann wir auf leichtere Mahlzeiten setzen sollten.

4. Bewusst Essen – Was steckt drin?

Als ich ein Video über meine American Choclate Chip Cookies postete, hagelte es nur so Kommentare wie „Da ist ja nichts anderes als Zucker und Fett drin“ und Ähnliches. Dabei hatte ich das amerikanische Original-Rezept schon so abgeändert, dass der Zucker- und Butteranteil deutlich geringer war als im üblichen Rezept. Komisch, wenn man draußen im Café Kuchen oder Kekse isst, weist einen niemand darauf hin. Aber es stimmt natürlich, dass Cookies kein gesundes Essen sind. Dennoch kann und darf man sie in Maßen und mit Genuss zu sich nehmen.

Wichtig ist dabei, ein Bewusstsein dafür zu entwickeln, was in unseren Lebensmitteln enthalten ist, und dann selbst zu entscheiden, ob und wie viel wir davon essen.

5. Kennenlernen neuer Kulturen

Durch das Kochen habe ich nicht nur neue leckere Gerichte kennengelernt, es ging viel tiefer. Ich habe viele verschiedenen Kulturen und ihre Geschichte entdeckt und beispielsweise erst mit dem Kochen verstanden, wieso die Menschen in Griechenland, der Türkei, den Balkanländer und nahezu im gesamten Nahen Osten ähnliche Gerichte kochen. Ich habe gelernt, dass die Menschen damals, als sie in diese Regionen einwanderten, ihre Kultur nicht zurückgelassen, sondern immer mitgenommen haben. Dadurch haben sich auch die für sie typischen Speisen überall verbreitet. Vor allem kleineren Kulturen oder ethnischen Minderheiten bedeutet die Esskultur unheimlich viel, es ist ihre Verbindung zu ihren Vorfahren. Kochen ist für mich die schönste Art, seine Kultur zu repräsentieren.

6. Wie man Menschen zusammenbringt

Seit meiner Kindheit verbinde ich vor allem eine Erinnerung mit dem Essen: Wenn meine Mutter Gäste erwartete, fing sie Tage vorher an das Essen vorzubereiten. Es wurde nicht ein Gericht gekocht, sondern gleich mehrere. Von Börek über Salat bis hin zu Brot, gefüllten Paprika und Fleischgerichten. Das gemeinsame Essen sorgte dafür, dass Freunde und Familie zusammenkamen und harmonisch ihre Mahlzeit genießen konnten. Heute wohnen mein Bruder und ich nicht mehr zu Hause, aber es ist das gemeinsame Abendessen am Sonntag bei unseren Eltern, das uns wöchentlich immer wieder zusammenbringt. Wer das Kochen beherrscht, besitzt also die schöne Fähigkeit, Menschen wieder gemeinsam an einen Tisch zu bringen.

Theorie

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Um sich in der Küche selbstbewusst und wohlzufühlen, hilft es, wenn man sich mit den Basics auseinandersetzt und diese verinnerlicht. Die wichtigsten Themen, über die ich selber in den letzten 3 Jahren viel gelernt habe, möchte ich dir im Theorieteil dieses Buches näherbringen.

Welche Nährstoffe braucht man und warum?

Essen ist für uns in erster Linie überlebenswichtig: Wir müssen täglich Mahlzeiten zu uns nehmen, damit uns genug Energie zur Verfügung steht. Für mich ist Kochen und Essen aber immer auch Genuss. Irgendwann habe ich gelernt, wie wichtig es ist, zu wissen, woraus die Lebensmittel, die ich verarbeite, bestehen und welchen Zweck sie in meinem Körper erfüllen.

Es spielt keine Rolle, ob ich abnehmen, Muskeln aufbauen oder einfach mit mehr Energie in den Tag starten will. Ich bin kein Ernährungsberater, aber mein Grundwissen darüber, woraus unser Essen besteht und was unser Körper braucht, habe ich mir selbst zusammen mit Experten angeeignet und ich möchte es an dich weitergeben.

Proteine

Proteine sind unglaublich wichtig! Wichtig für unseren Stoffwechsel, für die Zellbildung im Körper, für unser Immunsystem, aber natürlich auch für die Stärkung unserer Muskeln. Selbst im Alter kann eine erhöhte Proteinzufuhr noch gegen Muskelschwund vorbeugen. Aber ganz gleich, ob jung oder alt, wir sollten täglich darauf achten, eine bestimmte Menge verschiedenster Proteine zu uns zu nehmen: Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung e. V. (DGE) empfiehlt 0,8 g pro Kilogramm Körpergewicht täglich, bei älteren Menschen ab 65 Jahren empfiehlt die DGE sogar 1 g. Als kleiner Tipp: Das ist die empfohlene Mindestmenge. Ernährungswissenschaftler, mit denen ich gesprochen habe, empfehlen sogar 1,5 bis 2 g Protein pro Kilogramm Körpergewicht, täglich! Es gibt unterschiedlichste Proteinquellen, egal ob tierischen oder pflanzlichen Ursprungs:

PROTEINQUELLEN TIERISCHEN URSPRUNGS:

• Hähnchenfleisch

• Mageres Rindfleisch

• Eier

• Magerquark

• Körniger Frischkäse

• Naturjoghurt

PROTEINQUELLEN PFLANZLICHEN URSPRUNGS:

• Haferflocken

• Hülsenfrüchte, wie Kichererbsen, Linsen, Bohnen, grüne Erbsen, weiße Bohnen

• Nüsse, wie Walnüsse, Mandeln

• Sojaprodukte, wie Tofu, Sojaschnitzel

• Quinoa

• Rapsöl

Tipp: Worauf du bei deiner täglichen Ernährung achten solltest

Wirtschafte bewusst mit deinem Kalorienhaushalt! Mithilfe von Apps oder Internetseiten kannst du deinen ungefähren täglichen Kalorienbedarf ermitteln. Krampfhaft jede Kalorie zu zählen, empfehle ich nicht, aber wir sollten wissen, ob wir an einem Tag zu viel oder zu wenig gegessen haben. So können wir die Kalorien in den darauffolgenden Tagen wieder nach oben oder unten ausgleichen.

Nimm ausreichend gute Kohlenhydrate zu dir, die satt machen, und achte darauf, deine Mahlzeiten mit verschiedenen Proteinquellen und vielen gesunden Fetten zuzubereiten.

Fette

Anders als viele denken, sind Fette nicht per se schlecht für unseren Körper. Im Gegenenteil, sie liefern lebenswichtige ungesättigte Fettsäuren, die unseren Körper warm halten, Vitamine und Mineralien transportieren, am Bau unserer Zellen beteiligt sind und schnell verfügbare Energie liefern. Aber auch hier ist es für unseren Körper wichtig, dass die Fette aus den richtigen Quellen stammen. Vor allem bei tierischen Produkten solltest du auf die Herkunft achten. Perfekt ist z. B. Fleisch und Milch vom Weiderind – die Tiere stehen auf der grünen Wiese und fressen täglich gesunde Kräuter und Pflanzen. Dadurch erhöht sich der Gehalt an ungesättigten Fettsäuren, die wir mit dem Fleisch oder der Milch dann zu uns nehmen. Transfette und gesättigte Fettsäuren, die oft in industriell hergestellten Produkten, aber auch in frittierten Speisen enthalten sind, sollte man nur mit Bedacht genießen. Ungesättigte Fettsäuren baue ich dagegen täglich in meine Ernährung ein. Du siehst bei meinen Rezepten, dass ich häufig mit Olivenöl koche oder Vorspeisen mit Olivenöl verfeinere. Warum? Olivenöl enthält eine große Menge an ungesättigten Fettsäuren und darüber hinaus viele Antioxidantien, die gut für unseren Körper sind!

FETTQUELLEN TIERISCHEN URSPRUNGS:

• Fleisch, z. B vom Weiderind

• Milch, z. B. vom Weiderind

• Fetter Seefisch, wie Lachs und Hering

FETTQUELLEN PFLANZLICHEN URSPRUNGS:

• Avocados

• Nüsse, wie Mandeln und Walnüsse

• Samen, wie Chia- und Leinsamen

• Olivenöl

Carbs (Kohlenhydrate)

Cremige Nudelgerichte, knuspriges Brot, frische Pommes sind doch das, was wir am meisten an unserem Essen lieben. Aber oft werden Kohlenhydrate bei der Ernährung verteufelt und als schlecht für uns und unseren Körper dargestellt. In Wahrheit sind sie die Hauptenergiequelle für unseren Körper, an vielen Stoffwechselprozessen beteiligt und besonders wichtig für unsere Muskeln und unser Gehirn. Wusstest du, dass unser Gehirn Kohlenhydrate nicht speichern kann? Deshalb sollten Carbs immer ein wichtiger Bestandteil unserer Mahlzeiten sein, gerade bei Stress oder vor Prüfungen. Auch hier gilt es jedoch, auf die Quellen für unsere Kohlenhydrate zu achten, damit wir hochwertige und ballaststoffreiche Nahrungsmittel zu uns nehmen.

GESUNDE KOHLENHYDRATQUELLEN:

• Getreideprodukte, wie Haferflocken, Roggen, Weizen (z. B. in Form von Vollkornbrot)

• Hülsenfrüchte, wie Linsen, Erbsen, Mais

• Obst, wie Äpfel, Bananen, Birnen

• Kartoffeln, Reis und Bulgur als Beilage

Einfache und ausgewogene Mahlzeiten

An vielen Tagen habe ich wenig Zeit und kaum eine Pause. Wenn ich mir dann noch überlegen soll, wie ich auf meine täglichen Nährstoffe komme, stresst mich das noch mehr. Damit du nicht den gleichen Stress hast, habe ich dir ein paar einfache und köstliche Kombinationsmöglichkeiten von gesunden Lebensmitteln mitgebracht.

Es sind ausgewogene Mahlzeiten, bei denen du gute Fette, ausreichend Kohlenhydrate und reichlich Proteine kombinieren kannst. Und natürlich kannst du dir zu jeder Mahlzeit immer auch einen Salat oder Gemüse zubereiten.

HUMMUS MIT BROT

Hummus bietet eine super Eiweiß- und Fettquelle für den Körper. In Kombination mit Brot zum Dippen hat man gleichzeitig auch Kohlenhydrate zu sich genommen. Ein einfacher, schneller und ausgewogener Snack.

HAFERFLOCKEN MIT JOGHURT/MAGERQUARK/SOJAJOGHURT

Ob als Joghurt mit Früchten oder Overnight Oats, die Kombination aus Haferflocken, die lange satt halten, und einem protein- und fetthaltigen Joghurt zusammen mit Früchten und Nüssen geht superschnell und ist auch noch gesund.

SHAKSHUKA MIT BROT

Speisen aus diesem Buch wie Çilbir, Menemen oder Shakshuka empfehle ich immer mit Brot zu genießen, denn sie sind fett- und proteinreich, da liefert ein gutes Stück Brot die entsprechende Menge an Kohlenhydraten.

RINDERFILET IN KOMBINATION MIT ROSMARIN-KARTOFFELN

Nicht nur geschmacklich die beste Kombination, sondern auch nährwerttechnisch gleicht sich proteinhaltiges Fleisch mit Kartoffeln perfekt aus. Eine vielfältige Auswahl an Proteinquellen über den Tag verteilt in die Mahlzeiten einzubauen, ist wichtig für eine Ausgewogene Ernährung.

Ernährungsmythen, die wissenschaftlich widerlegt wurden!

1. Mythos: Fett macht dick und ist ungesund

Nicht alle Fette sind gleich. Gesunde Fette, wie ungesättigte Fettsäuren aus Avocados, Nüssen und Olivenöl, sind wichtig für eine ausgewogene Ernährung und können sogar helfen, das Sättigungsgefühl zu fördern. Diese Fette dürfen auch in größeren Mengen die tägliche Nahrungsaufnahme bereichern. Transfette lagern sich dagegen schnell in den Gefäßen ab, gesättigte Fettsäuren erhöhen oft den LDL-Cholesterin-Spiegel und damit das Risiko für Herz- und Kreislauferkrankungen – sie sollten nur einen kleinen Teil der Ernährung ausmachen.

2. Mythos: Eiweißreiche Ernährung ist schädlich für die Nieren

Für gesunde Menschen ist eine ausgewogene eiweißreiche Ernährung unbedenklich. Proteine helfen bei der Speicherung von Mineralstoffen, wie Eisen, und sind wichtig für den Muskelaufbau. Bei Personen mit bestehenden Nierenproblemen sollte die Eiweißzufuhr aber dennoch nach ärztlicher Empfehlung angepasst werden.

3. Mythos: Kohlenhydrate machen dick

Kohlenhydrate sind eine wichtige Energiequelle für den Körper, aber es kommt auf die Qualität der Kohlenhydrate an. Vollkornprodukte, Obst und Gemüse liefern komplexe Kohlenhydrate, Ballaststoffe und wichtige Nährstoffe. Raffinierte Kohlenhydrate, wie Weißbrot und zuckerhaltige Snacks, sollten hingegen nur in Maßen gegessen werden.

4. Mythos: Fruchtzucker ist schlechter als raffinierter Zucker