Simply healthy – einfach vollkommen gesund - Thomas Widrat - E-Book

Simply healthy – einfach vollkommen gesund E-Book

Thomas Widrat

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Beschreibung

Warum werden wir krank? Und muss das überhaupt sein? Thomas Widrat führt uns auf einen Weg, der einfach in den Alltag integriert werden und uns ganzheitliche Gesundheit schenken kann. Aus dem Dschungel der unzähligen Richtlinien für ein gesundes Leben hat er die Essenz herausgefiltert und sie zu einer fundierten, wirksamen Methode aufbereitet, die Körper, Geist und Seele einbezieht. Uns erwarten wertvolle Tipps zu Ernährung und Körperentgiftung, aber auch Ratschläge, wie wir mental belastende Faktoren aus unserem Leben eliminieren und emotional ausgeglichen werden können. Ein umfangreicher Praxisratgeber für alle, für die Gesundheit mehr ist als ein funktionierender Körper. Ein Buch für jeden, der seine Lebensausrichtung überdenken und sein Leben neu navigieren möchte.

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Seitenzahl: 338

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THOMAS WIDRAT

SIMPLY HEALTHY

EINFACH

VOLLKOMMEN

GESUND

KÖRPERGEISTSEELE

Hinweis

Die Angaben in diesem Buch sind nach bestem Wissen und Gewissen zusammengestellt. Sie sind weder ein Ersatz für Medikamente noch für irgendwelche ärztlichen oder psychotherapeutischen Behandlungen. Hinsichtlich des Inhaltes dieses Werkes und der darin dargestellten Resultate geben der Verlag und der Autor weder indirekte noch direkte Gewährleistungen.

Demzufolge können und sollen die Inhalte dieses Buches keinen Arztbesuch ersetzen und stellen keine Anleitung zur Selbstdiagnose dar. Empfehlungen hinsichtlich Diagnoseverfahren, Therapieformen oder Ähnlichem werden nicht gegeben. Autor und Verlag übernehmen somit keinerlei Haftung.

Alle Rechte vorbehalten.

Außer zum Zwecke kurzer Zitate für Buchrezensionen darf kein Teil dieses Buches ohne schriftliche Genehmigung durch den Verlag nachproduziert, als Daten gespeichert oder in irgendeiner Form oder durch irgendein anderes Medium verwendet bzw. in einer anderen Form der Bindung oder mit einem anderen Titelblatt als dem der Erstveröffentlichung in Umlauf gebracht werden. Auch Wiederverkäufern darf es nicht zu anderen Bedingungen als diesen weitergegeben werden.

Copyright © 2023 Verlag »Die Silberschnur« GmbH

ISBN: 978-3-96933-068-5

eISBN: 978-3-96933-928-2

1. Auflage 2023

Umschlaggestaltung & Satz: XPresentation, Güllesheim; unter Verwendung eines Motivs von © TimeLineArtist, www.shutterstock.com

Verlag »Die Silberschnur« GmbH · Steinstraße 1 · D-56593 Güllesheimwww.silberschnur.de · E-Mail: [email protected]

Für Aurelian

INHALT

Vorwort: Warum ich dieses Buch schreibe

Einleitung: Warum es immer mehr chronisch kranke Menschen gibt

I. HEILQUELLE

DIE RICHTIGE ERNÄHRUNG FÜR KÖRPER, GEIST UND SEELE

1. Kohlenhydrate

2. Eiweiße

3. Fette

4. Lebendige Nahrung

5. Energetisierte Nahrung

6. Krank machende Nahrung

7. Nahrungsmittelkombinationen

8. Die Nahrungsmenge

9. Wasser und Salz

10. Gesund genießen

Epilog: Eine gesunde Ernährung ist die Basis unserer Gesundheit

II. HEILQUELLE

SCHÜTZEN SIE SICH VOR KRANK MACHENDEN EINFLÜSSEN

1. Schützen Sie sich vor der Unwissenheit der Schulmedizin

2. Schützen Sie sich vor exogenen Krankheitsursachen

3. Schützen Sie sich vor endogenen Krankheitsursachen

Epilog: Chronische Krankheiten als Folge der krank machenden Einflüsse

Resümee: Die vier Ursachen für die Entstehung aller Krankheiten

III. HEILQUELLE

STÄRKEN UND ENTGIFTEN SIE IHREN KÖRPER

Präambel: Körperstärkung durch Entgiftung

Übersicht: Die fünf Stufen einer erfolgreichen Entgiftung

1. Den Darm stärken und die Darmfunktion verbessern

2. Die Leber stärken und die Leberfunktion verbessern

3. Die Nieren stärken und die Nierenfunktion verbessern

4. Den Organismus von Mikroben befreien

5. Den Körper entgiften

Epilog: Entgiftung in fünf Stufen

IV. HEILQUELLE

DIE SPRACHE DER SEELE VERSTEHEN UND DEN GEIST FOKUSSIEREN

1. Emotionen als Sprache der Seele verstehen

2. Fokussieren Sie Ihren Geist

Epilog: Bewusstheit erlangen und ein glückliches Leben führen

Nachwort

ANHANG

Nahrungsmitteltabellen

Anmerkungen

Quellen- und Literaturverzeichnis

Der Autor Thomas Widrat

Vorwort:

Warum ich dieses Buch schreibe

Seit 1999 beschäftige ich mich mit der Frage, warum wir Menschen überhaupt krank werden. Es gibt unzählige Bücher, die sich mit dieser komplexen Thematik auseinandersetzen, doch ich habe noch keines gefunden, dass diese Frage umfassend und wirklich ganzheitlich betrachtet. So gibt es beispielsweise Bücher, die vor Impfungen oder Elektrosmog warnen, andere, die die Entstehung von Krankheiten mit der heutigen Ernährungsweise begründen, und wieder andere, in denen die verschiedensten psychischen Faktoren als Krankheitsursachen beschrieben werden. Aber welches dieser Bücher behält nun recht?

Wer sich im medizinischen Spektrum ein wenig auskennt, der weiß, dass kein Bereich unseres Lebens mehr Irrtümer und Widersprüche birgt als dieser. Um jedoch die in den ersten Zeilen aufgeworfene Frage “Warum wir Menschen überhaupt krank werden?” nicht offen im Raum stehen zu lassen, hier schon einmal die Antwort: Jeder einzelne der oben aufgeführten Faktoren hat seine Berechtigung und kann tatsächlich krank machen. Die Wahrheit liegt also, wie meistens im Leben, in der Mitte aller Behauptungen.

Aber was unterscheidet dieses Buch von den vielen anderen, die zum Thema Heilung geschrieben wurden? – Es betrachtet die Entstehung von Krankheit aus einer ganzheitlichen Perspektive, nämlich aus der Sicht des Körpers, der Seele und des Geistes.

Mein Buch besteht aus vier Teilen – vier Heilquellen für ein gesundes Leben folgend. Im ersten Buchteil erhalten Sie beispielsweise das nötige Wissen, um große Ernährungsfehler zu umgehen. Zudem ermöglicht es Ihnen, sich nach Ihrem individuellen Geschmack gesünder zu ernähren.

Im weiteren Verlauf dieses Buches lernen Sie viele andere bedeutende Ursachen für die Entstehung von Krankheit kennen und erhalten Antworten auf die Frage, warum Krankheit überhaupt Einzug in unser heutiges Leben hält.

Außerdem gebe ich Ihnen jede Menge Empfehlungen, Ratschläge und Tipps an die Hand, die Ihnen als Anregung dienen sollen, einen gesünderen Weg einzuschlagen, gesund zu bleiben oder wieder gesund zu werden. Viele Krankheiten verschwinden nämlich bereits, wenn man nur einige seiner Lebensgewohnheiten und -umstände überdenkt und verändert.

Sie lernen nicht nur Methoden kennen, wie Sie Ihre Ausscheidungsorgane entlasten und damit beginnen können, Ihren Körper zu stärken. Darüber hinaus werden Sie auch erfahren, wie Sie Ihre Seele und Ihren Geist von all dem befreien, was uns heutzutage auf psychischer Ebene belastet und krank macht. Sie werden neue Lebensenergie verspüren, sodass Sie zunehmend fitter, gesünder und glücklicher werden. Und davon möchte ich Sie jetzt nicht länger abhalten.

Thomas Widrat, im Januar 2023

Einleitung:

Warum es immer mehr chronisch kranke Menschen gibt

… weil der Mensch sein Lebensspielfeld, für das er auf dieser Erde ursprünglich geschaffen wurde, mit der Zeit immer mehr verlassen hat.

Schon längst haben die Menschen ihre Grenzen weit überschritten und den Bogen hinsichtlich dessen, was gut und richtig ist, überspannt. Man könnte meinen, die Menschheit befinde sich auf einer Einbahnstraße der großen Dummheiten. Wollen wir diese Einbahnstraße verlassen, so sollten wir ein wenig über den Tellerrand schauen und alles in Frage stellen, was die Medien uns täglich präsentieren.

In den Industrienationen steigt die Lebenserwartung kontinuierlich an, und der Kampf gegen viele akute Krankheiten scheint gewonnen zu sein. Doch der Schein trügt. Stattdessen sind es jedoch gerade die chronischen Krankheiten, wie beispielsweise Allergien, Diabetes mellitus oder Krebs, denen Schul- und Alternativmedizin heute hilflos gegenüberstehen. Noch immer gibt es gegen diese Erkrankungen kein Patentrezept. Woran mag das liegen?

Vielleicht daran, dass die wahren Krankheitsursachen bislang noch unbekannt sind?!

Es ist ein unabänderliches Naturgesetz, dass jeder Wirkung eine Ursache vorausgehen muss. Nur durch Beseitigung dieser Ursache kann die daraus resultierende Wirkung verhindert werden. Was heißt das im Klartext?

Möchten wir chronische Krankheiten verhindern oder gar heilen, so müssen wir die Ursachen finden, die für ihre Entstehung verantwortlich sind – und diese beseitigen. Das klingt logisch – und ist es auch! Anders ausgedrückt heißt das: Mit Medikamenten, die rein symptomatisch wirken, wird man niemals Heilung erzielen.

Im Gegensatz zu den akuten Krankheiten, die zumeist durch eine einzige Ursache ausgelöst werden, ist bei den chronischen Erkrankungen häufig eine ganze Reihe von Faktoren beteiligt. Diese gilt es zu finden, um die Krankheit erfolgreich zu therapieren.

Begonnen habe ich diese Einleitung mit den etwas rätselhaft klingenden Worten: “… weil der Mensch sein Lebensspielfeld, für das er auf dieser Erde ursprünglich geschaffen wurde, mit der Zeit immer mehr verlassen hat.” Damit spiele ich auf die vielfältigen Ursachen an, die chronischen Krankheiten zugrunde liegen.

Aber warum steigt die Zahl der chronisch Kranken immer weiter an? Wie ist das zu erklären?

Vor allem liegt es daran, dass die Liste der krank machenden Faktoren gerade in den letzten zwanzig bis dreißig Jahren deutlich länger geworden ist. Diese haben in immer größerem Maße Einzug in unsere Welt gehalten, und wir erlauben ihnen – bewusst oder auch unbewusst –, Platz in unserem Leben einzunehmen.

Viele dieser krank machenden Einflüsse sind dabei für unsere Sinne nicht wahrnehmbar. Beispielsweise sehen, schmecken oder riechen wir es nicht, wenn unsere Nahrung mit Giftstoffen belastet und schädlich für unseren Organismus ist. Wir nehmen die getarnten unnatürlichen und gefährlichen Stoffe, mit denen wir alltäglich konfrontiert werden, nicht wahr. Leider können wir auch keine Mobilfunkstrahlen sehen oder hören, und wir wissen auch nicht, was in unserem Kopf geschieht, wenn wir schnurlos telefonieren oder kabellos im Internet surfen. Wir spüren nicht, wie die Körperzellen durch einzelne dieser krank machenden Faktoren geschwächt werden. Und wir erkennen einfach nicht, was wir unbemerkt unserem Leben mit all den “schönen”, sichtbaren und präsenten Vorzügen einer modernen Welt antun und wie wir unseren Organismus damit geradewegs zugrunde richten. Aber nicht nur die Zahl der chronisch kranken Menschen steigt. Die Medizin muss sich zudem mit ständig neuen Krankheitsbildern auseinandersetzen, beispielsweise mit MCS1, CFS2, ADS3 sowie dem Burnout-Syndrom4. All diese Krankheiten gab es vor 30 Jahren nur äußerst selten. Heute gehören sie zum Praxisalltag eines jeden Umweltmediziners.

Neben der zunehmenden Verschlechterung der Umweltbedingungen spielen jedoch auch psychische Faktoren wie beispielsweise Ängste, Trauer oder Wut eine nicht zu unterschätzende Rolle bei der Entstehung chronischer Erkrankungen, denn der Mensch besteht nicht nur aus einer Hülle, seinem Körper. Er hat auch eine Seele und einen Geist. Und das vergessen wir leider viel zu oft.

I. HEILQUELLE

DIE RICHTIGE ERNÄHRUNG FÜR KÖRPER, GEIST UND SEELE

Zum Thema gesunde Ernährung gibt es noch einen sehr großen Forschungsbedarf. Wir können heute zwar den Nährstoff- und Vitamingehalt von Nahrungsmitteln bestimmen, aber wir kennen kaum die Wirkung, die einzelne Nahrungsmittel auf unsere Gesundheit, bestimmte Körperteile oder Organe besitzen. Obwohl bereits Hippokrates und Paracelsus lehrten, dass Nahrung als Heilmittel dienen solle, steckt die Forschung hier leider immer noch in den Kinderschuhen. Eine Ausnahme bildet die Traditionelle Chinesische Medizin, die die thermischen Yin- und Yang-Eigenschaften der Nahrungsmittel und deren Auswirkungen auf die Funktionskreise des Körpers lehrt.

Wenn wir uns die Regale der großen Buchläden ein wenig genauer ansehen oder entsprechend im Internet recherchieren, so werden wir schnell feststellen, dass es unzählige Ernährungsbücher gibt. Die Auswahl ist riesig und gerade für den Laien klingen viele dieser Titel nach exotischen Wissenschaften. So gibt es die Ernährung nach den Fünf Elementen, nach Blutgruppen oder auch nach Stoffwechseltypen, eine Öl-Eiweiß-Kost, eine Anti-Pilz- oder auch eine Eiweißabbau-Diät. Dabei stellt sich den meisten Lesern doch eigentlich nur eine Frage: “Welche dieser Ernährungslehren ist eigentlich gesund?”

Die einen propagieren viel Eiweiß und wenig Kohlenhydrate, die anderen genau das Gegenteil. Einige loben die Rohkost in den Himmel, während die anderen behaupten, sie sei nicht für unseren Verdauungstrakt geeignet. Was soll man da noch glauben? Wahrscheinlich besser nichts, denn viele Ernährungsformen sind voller Irrtümer.

Ich halte es für absolut falsch, Ihnen hier und jetzt eine neue Ernährungslehre zu offenbaren, die womöglich auch noch aus meiner Feder stammt. Das ist nicht mein Ziel. Vielmehr möchte ich Ihnen an dieser Stelle die absolute Basis einer gesunden Ernährung näherbringen. Diese ist ein Schlüssel, der es Ihnen ermöglicht, eine Ernährungsform für sich zu entdecken, die nicht nur Ihrem Anspruch und Geschmack gerecht wird, sondern die Ihnen einen Weg zu einem gesünderen Körper eröffnet.

1.

Kohlenhydrate

Sweet Life – das süße Leben

Jeder Mensch hat gelegentlich ein Verlangen nach süßen Speisen, und nicht umsonst besitzt unsere Zunge die Fähigkeit, diese Geschmacksrichtung auch wahrzunehmen. Wäre der süße Geschmack von Natur aus ein Problem für unsere Gesundheit, hätte Gott uns nicht mit einem Sinnesorgan ausgestattet, das ihn schmecken kann. Alleine schon deshalb können Ernährungsempfehlungen, die jegliche Süße verbieten, nicht korrekt sein. Dazu gehört beispielsweise auch die bereits erwähnte Anti-Pilz-Diät, die jegliche Süßungsmittel verbietet, auch die natürlichen wie zum Beispiel den Honig. Diese Aushungerungsdiät, die noch heute von vielen Ärzten und Heilpraktikern hoch angepriesen wird, ist jedoch absolut untauglich, um sich von Darmpilzen zu befreien. Ebenso lässt sie viele wichtige Aspekte außer Acht, wie zum Beispiel die richtige Kombination von Nahrungsmitteln, auf die ich später noch einmal zu sprechen komme.

Raffinierter Zucker ist Gift für unseren Körper

Bevor Sie sich jetzt jedoch zu früh über eine grenzenlose Süße freuen, möchte ich gleich vorwegnehmen, dass der von vielen Menschen so sehr geliebte raffinierte Zucker (“der weiße Zucker”) absolut verboten ist und sich in keiner Weise mit einem gesunden Leben vereinbaren lässt.

Da raffinierter Zucker zu den am stärksten säurebildenden Nahrungsmitteln gehört und ernährungsphysiologisch betrachtet keinerlei Wert hat, stellt der Zuckerkonsum einen der größten Ernährungsfehler überhaupt dar. Er hat diverse toxische Wirkungen auf unseren Organismus und ist für die Entstehung vieler verschiedener Krankheitsbilder und -symptome verantwortlich, so zum Beispiel für Adipositas, Arteriosklerose, Karies und Diabetes mellitus.

Dr. A. M. Cohens hat hierzu eine verblüffende Entdeckung in Israel gemacht: Seine Untersuchungen zeigten, dass unter den Jemeniten, die nach Israel einwanderten, keine einzige Person an Diabetes mellitus litt. Die Jemeniten, die jedoch schon länger in Israel lebten, erkrankten im selben Verhältnis wie die übrige Bevölkerung. Wie lässt sich das erklären?

Die Jemeniten konsumierten in ihrer alten Heimat keinen raffinierten Zucker. Erst nach der Einwanderung warfen sie ihre bisherigen Ernährungsgewohnheiten über Bord und passten sich denen der übrigen Bevölkerung an. Ihr Speiseplan beinhaltete fortan viel weißen Fabrikzucker und die übliche Zivilisationskost.5

Dass raffinierter Zucker für Darmflorastörungen und Darmpilze verantwortlich ist, dürfte inzwischen sehr vielen Menschen bekannt sein. Welche Folgen jedoch eine fehlbesiedelte oder gar fehlende Darmflora haben kann, ist in der Bevölkerung noch nicht ausreichend verbreitet.

Prof. Dr. med. Linus Geisler hat hierzu etwas Erschreckendes in seinem Buch “Darmerkrankungen. Natürlich heilen, ganzheitlich behandeln” beschrieben:

In Tierversuchen stellte sich nämlich heraus, dass bei Versuchstieren, die steril aufgezogen wurden, sodass sie keine Darmflora entwickeln konnten, das gesamte lymphatische Gewebe – im Vergleich zu einer normal aufgezogenem Kontrollgruppe – zu 75 % verringert war. Die Lymphknötchen und Peyer-Plaques6 des Darms fehlten bei diesen Tieren gänzlich. Infolgedessen starben die Tiere nach kurzer Zeit an einer schweren Immunschwäche.7

Die Darmflora hat also einen sehr engen Bezug zum lymphatischen System, das unter anderem für die Immunabwehr des Körpers eine bedeutende Rolle spielt. Man kann daher auch behaupten, dass raffinierter Zucker das Immunsystem schwächt, weil er nachweislich die Darmflora schädigt.

In der Naturheilkunde weiß man schon sehr lange, dass viele verschiedene Erkrankungen mit einer gestörten Darmflora in Verbindung stehen, so beispielsweise Parodontitis, aber auch Nasennebenhöhlenerkrankungen, Asthma und Allergien.

Der Darm gilt als eine wichtige Eintrittspforte des Körpers. Es wird argumentiert, dass der Organismus hier mit Bakterien, Viren und anderen Keimen in Kontakt kommt. Wäre die Darmflora nicht richtig ausgebildet oder fehlbesiedelt, so könnten sich Keime im Organismus ausbreiten und chronische Krankheiten entstehen.

Auch der österreichische Kurarzt Franz Xaver Mayr wusste bereits, dass sich viele Krankheiten besserten oder sogar vollständig ausheilten, wenn der Darm gesund wurde. “Der Tod sitzt im Darm” ist also keineswegs eine neue Erkenntnis, sondern altes medizinisches Wissen.

Raffinierter Zucker kann indirekt an der Entstehung vieler verschiedener Erkrankungen beteiligt sein, da er die lebenswichtige Darmflora in erheblichem Maße schädigt.

Aber damit noch nicht genug. Der raffinierte Zucker gehört auch zu den sogenannten B-Vitamin-Räubern. Warum das so ist, werde ich Ihnen im Abschnitt Das volle Korn macht fit und satt erklären (s. S. 26), denn auch Weißmehlprodukte zählen zu diesen B-Vitamin-Räubern.

Viele Gründe sprechen also dafür, dass wir unseren Zuckerkonsum intensiv überdenken sollten, denn kein Nahrungsmittel ist so schädlich wie der raffinierte Zucker und die Lebensmittel, in denen er enthalten ist. Das betrifft übrigens auch den braunen Zucker (Rohzucker) oder Rohrohrzucker, die teilraffinierte Zucker sind. Im Gegensatz zum vollraffinierten weißen Zucker enthalten sie zwar noch eine sehr geringe Menge der ursprünglichen Mineralien und Vitamine, trotzdem schädigen Roh- und Rohrohrzucker die Darmflora fast genauso stark wie der raffinierte Zucker. Deshalb sind auch diese beiden Zucker strikt abzulehnen.

Zuckeralternativen – gesund und geschmackvoll

Wenn Sie sich für ein gesundes Leben entscheiden, ist es eine absolute Pflicht, den raffinierten Zucker strikt zu meiden! Selbstverständlich weiß ich aus eigener Erfahrung, wie schwer es ist, zuckerhaltige Speisen von heute auf morgen zu meiden. Man hat sich über die Jahre so sehr an den zuckersüßen Geschmack gewöhnt, dass man regelrechte Entzugserscheinungen bekommt, wenn man von heute auf morgen auf weißen Zucker verzichten soll.

Ich kann Sie allerdings beruhigen, denn es gibt genügend gesunde Alternativen, die wirklich ausgesprochen lecker sind. Sie werden den Zucker, wenn überhaupt, nur zu Beginn einer Ernährungsumstellung etwas vermissen.

Gesunde Alternativen zum raffinierten Zucker sind beispielsweise der unraffinierte Vollrohrzucker. Falls Ihnen jedoch der etwas malzige Geschmack dieses Urzuckers missfällt, so können Sie auf viele andere Alternativen zurückgreifen, die ebenfalls absolut unbedenklich für Ihre Gesundheit sind. Dazu zählen beispielsweise natürlicher Honig, Agaven- oder Ahornsirup, Apfel- und Birnendicksaft, Kokosblütenzucker und -sirup oder auch Stevia.

Stevia ist eine südamerikanische Staude, die ausgesprochen süß schmeckt und bereits vor Jahrhunderten von den Indianern in Paraguay zum Süßen verwendet wurde. Stevia war in der EU lange Zeit nicht zugelassen, nicht zuletzt deshalb, weil in den Achtzigerjahren des 20. Jahrhunderts eine Studie an Ratten ergab, dass ein Abbauprodukt des Steviosids8 krebserregend sei. Ironischerweise wirkte damals die Süßstoffindustrie an dieser Studie mit.9 Seit Dezember 2011 ist Stevia nun auch in Europa legal erhältlich.

Wie bereits beschrieben, lassen sich allerdings der Rohzucker und der Rohrohrzucker nicht mit einer gesunden Ernährung vereinen und sollten daher strikt gemieden werden. Diese beiden zum Teil raffinierten Zucker sind auf gar keinen Fall mit dem Vollrohrzucker zu verwechseln. Sie haben nämlich die gleichen negativen Auswirkungen auf unsere Gesundheit wie der raffinierte Zucker.

Bedenken Sie bitte auch, dass der raffinierte Zucker nicht nur beim Zubereiten von eigenen Speisen gemieden werden muss. Das gilt selbstverständlich auch für alle versteckten Zucker in Fertignahrungsmitteln. Und wenn Sie sich etwas näher damit beschäftigen, wo dieses weiße Gift überall zu finden ist, werden Sie schnell feststellen, dass es in fast allen Fertignahrungsmitteln, die im Supermarkt oder Discounter angeboten werden, enthalten ist.10

Synthetisch hergestellte Süßstoffe

Süßstoffe werden in der Regel synthetisch hergestellt und sind keinesfalls gesunde Alternativen zum raffinierten Zucker. Es handelt sich hierbei um Lebensmittelzusatzstoffe, die zum Teil sehr schädigende Wirkungen auf den Organismus haben. Auf diese Stoffe werde ich im weiteren Verlauf dieses Buchteiles noch näher eingehen (s. S. 74Die Gefahr der Lebensmittelzusatzstoffe).

Das volle Korn macht fit und satt

Getreidekörner bestehen aus drei verschiedenen Bestandteilen: der Kleie (Schale), dem Keimling und dem Mehlkörper. Die Kleie und der Keimling enthalten große Mengen wertvoller Nährstoffe, während im Mehlkörper neben Stärke und Eiweißen nur geringe Mengen an Mineralien und Vitaminen zu finden sind.

Ähnlich wie der Zucker verliert das Mehl deutlich an Nährwert, wenn es verarbeitet wird. Trotz dieser Tatsache sind Brot und Backwaren mit einem niedrigen Ausmahlungsgrad, bei dem große Teile der Kleie und des Keimlings entfernt wurden, sehr gefragt. Und das, obwohl der ausschließliche Verzehr dieser nährstoffarmen Nahrungsmittel für unseren Körper äußerst schädlich ist, denn viele verschiedene B-Vitamine, das Vitamin E, Zink, alle lebenswichtigen Aminosäuren und weitere Mineralstoffe gehen bei dieser industriellen Verarbeitung verloren.

Weißmehlprodukte zählen daher, neben dem raffinierten Zucker und dem geschälten Reis, zu den so genannten B-Vitamin-Räubern. Wie kommt es aber zu dieser Bezeichnung?

Damit unser Organismus aus diesen Kohlenhydraten (chemisch betrachtet sind es Zweifach- oder Vielfachzucker (Di- oder Polysaccharide)) Energie für seine vielfältigen Stoffwechselfunktionen gewinnen kann, muss er sie zunächst in ihre kleinsten Bestandteile, die Einfachzucker (Monosaccharide), umwandeln; denn nur so können sie vom Dünndarm ins Blut gelangen. Für diesen Prozess werden B-Vitamine benötigt, die in Weißmehlprodukten und im geschälten Reis nur noch in geringen Mengen vorhanden sind. Beim raffinierten Zucker fehlen sie sogar gänzlich, daher ist der negative Effekt beim Zuckerkonsum um ein Vielfaches stärker.

Für den Abbau dieser denaturierten Kohlenhydrate müssen daher B-Vitamine aus der restlichen Nahrung mobilisiert werden, die dem Organismus dann an anderer Stelle bei wichtigen Stoffwechsel- oder Immunprozessen fehlen. Wenn unsere Vitaminreserven erschöpft sind, kann es so zu zivilisationsbedingten Mangelerkrankungen kommen.

Aber nicht nur aus diesem Grund sollte man Weißmehlprodukte und geschälten Reis nur in Maßen konsumieren. Da sie wie der raffinierte Zucker zur Gruppe der säurebildenden Nahrungsmittel gehören, übersäuern sie den gesamten Stoffwechsel und sind allein aus diesem Grund schon abzulehnen.

Darüber hinaus kann ein übermäßiger Konsum von Weißmehlprodukten aber auch zu Darmträgheit und Verstopfung führen, weil diesen Nahrungsmitteln wertvolle Ballaststoffe fehlen, die eine optimale Darmbewegung fördern. Die Nahrung verweilt also deutlich länger im Darm, wenn wir uns vorwiegend mit diesen denaturierten Kohlenhydraten ernähren. Dadurch kommt es vermehrt zu Fäulnisprozessen, die unterschiedliche Giftstoffe im Darm entstehen lassen. Diese werden vom Blut resorbiert und gelangen schließlich zur Leber, wo sie entgiftet werden müssen. Dieser Prozess wird als Selbstvergiftung oder auch Autointoxikation bezeichnet und kann eine ganze Reihe von Krankheitssymptomen zur Folge haben. Dazu zählen beispielsweise Kopfschmerzen, Übelkeit, Hautunreinheiten, Erschöpfung und auch depressive Verstimmungszustände.

Besteht eine Darmträgheit über längere Zeit, so wird nicht nur die Leber geschwächt; der gesamte Organismus wird letztlich von den Toxinen aus dem Darm überflutet. Diese können sich in allen Körpergeweben ablagern und die Ursache für viele verschiedene Funktionsstörungen und Erkrankungen sein. Es ist daher ratsam, für einen guten Stuhlgang zu sorgen, indem wir uns täglich mit vollwertigen, ballaststoffreichen Lebensmitteln ernähren und denaturierte Kohlenhydrate wie Weißmehl und geschälten Reis weitestgehend meiden.

Bei Vollkornprodukten sind die B-Vitamine übrigens in ausreichender Menge in der Kleie sowie im Keimling enthalten. Durch sie werden dem Organismus keine Vitamine entzogen. Das Gegenteil ist sogar der Fall. Der Körper wird optimal mit Nährstoffen und Vitaminen versorgt. Daher handelt es sich beim vollen und ganzen Korn um ein sehr gesundes Nahrungsmittel.

Vollkorn macht nicht nur fit und satt, auch für die Bilanz des Säure-Basen-Haushalts sind Vollkornprodukte wesentlich vorteilhafter. Im Gegensatz zu Weißmehlprodukten sind sie nur schwach säureüberschüssig, während Letztere stark säurebildend auf den Organismus wirken. Das ist ein weiterer Grund, weshalb man seine Ernährung auf Vollkornkost ausrichten sollte. Und gerade kranke Menschen können von einer solchen Umstellung enorm profitieren.

Ein Tipp für den Einkauf

Beim Einkauf kann man Vollkornmehl leicht von Auszugsmehlen unterscheiden. Auf jeder Verpackung befindet sich eine Mehltypenbezeichnung, die Aufschluss über den Ausmahlungsgrad gibt. Vollkornmehle haben beispielsweise die Bezeichnungen “Typ 1700” (Weizenvollkornmehl) beziehungsweise “Typ 1800” (Roggenvollkornmehl). Diese Werte geben an, dass man pro 100 g Mehl 1700 mg Mineralstoffe beim Weizen beziehungsweise 1800 mg Mineralstoffe beim Roggen findet. Das sind jeweils die höchsten Mineralstoffmengen, die diese beiden Mehle heutzutage enthalten können. Das in der Bevölkerung gebräuchliche Weizen-Weißmehl mit dem niedrigsten Ausmahlungsgrad hat die Typenbezeichnung 405. In diesem Mehl befindet sich demnach noch etwa ein Viertel der ursprünglichen Mineralstoffe, nämlich 405 mg Mineralstoffe pro 100 g Mehl.

Es gibt eine ganze Reihe unterschiedlicher Mehltypen, die je nach Getreideart variieren. Die Mehltype 1050 beim Weizen beziehungsweise die Type 1370 beim Roggen sind beispielsweise gängige Mehle für die Herstellung von Mischbroten.

Neutrale oder Basen bildende Getreidearten

Wer seinem Körper noch mehr Gutes tun möchte, der sollte sogar die wenigen Getreidearten bevorzugen, die entweder einen basenbildenden oder neutralen Einfluss auf den Säure-Basen-Haushalt besitzen. Basen bildend sind Amarant, Buchweizen und Hirse. Und Dinkelgetreide hat eine neutrale Wirkung. Trotzdem ist Letzteres ebenfalls ein sehr empfehlenswertes Getreide.

Dinkel statt Weizen

Allgemein möchte ich Ihnen nahelegen, sich vom Weizen zu verabschieden und auf Dinkelgetreide umzusteigen, denn Weizen gehört zu den stärksten Nahrungsmittelallergenen überhaupt. Warum? Weil er eines unserer Grundnahrungsmittel ist. Und Nahrungsmittelallergene sind meistens die Dinge, die die Menschen sehr häufig und in großen Mengen zu sich nehmen.

Mittlerweile gibt es sehr leckere Dinkelbrote in Bioläden oder Bio-Supermärkten. Schauen Sie sich doch einfach einmal um. Und wenn Sie Ihre Brote lieber selbst backen möchten, so können Sie das natürlich auch mit Dinkel- oder anderen Getreidearten tun, die dem Weizen oder Roggen geschmacklich in keiner Weise nachstehen.

Schon Hildegard von Bingen empfahl Dinkelkost und lobte dieses Getreide für seine heilende Wirkung, die wahrscheinlich auch auf die sogenannten Viridine zurückzuführen ist. Das sind Wuchs- und Zellernährungsstoffe, die im Dinkel enthalten sind.

Dinkel besitzt die Fähigkeit, uns zu sättigen, ohne dass wir nach dem Essen müde werden. Er fördert die Durchblutung und ist für die Blutbildung sowie die Regulierung des Cholesterinspiegels förderlich. Daneben steigert Dinkelkost die Konzentrations- und Leistungsfähigkeit und hat eine stimmungsaufhellende Wirkung.11 Dinkel ist ein rundum gesundes Getreide, das heutzutage leider immer noch viel zu wenig beachtet wird.

Übrigens lassen sich auch wunderbar Weizen- durch Dinkelnudeln ersetzen. Sie sind nicht nur gesünder, sondern haben, wie ich finde, auch weitaus mehr Geschmack.

Achtung Gluten

Viele Menschen leiden heutzutage an einer Glutenunverträglichkeit. Sie können das Klebeeiweiß, welches in vielen Getreidearten enthalten ist, nicht vertragen und reagieren in erster Linie mit Symptomen im Magen- und Darmtrakt. Dazu zählen beispielsweise Durchfälle oder Verstopfungen, Bauchschmerzen, Blähungen und Darmkrämpfe. Sogar Darmblutungen können auftreten.

Aber auch ganz andere Krankheitssymptome können sich zeigen, wenn man unter einer Glutenunverträglichkeit leidet: Kopfschmerzen, Hautprobleme, Entzündungen, rheumatische Beschwerden, psychologische Symptome wie Depressionen und Müdigkeit, aber auch eine erhöhte Infektanfälligkeit sind hier zu nennen.

Wer sich in diesen Symptomen wiederfindet, der sollte einfach für einen gewissen Zeitraum glutenhaltige Mehle und Nahrungsmittel meiden. Bessern sich dann die Beschwerden, sollte man sich weitergehend untersuchen lassen.

Mittlerweile gibt es eine sehr große Vielzahl von glutenfreien Nahrungsmitteln, Broten und Mehlen. Zu den glutenfreien Getreiden zählen unter anderem: Amaranth, Buchweizen, Mais, Hirse, Hanf, Chia und Quinoa.

Vollkornreis anstelle von geschältem, poliertem Reis

Wie bereits kurz angesprochen, ist Vollkornreis ebenfalls gesünder als geschälter und polierter weißer Reis. Wenn Sie häufig Reis auf Ihrem Speiseplan haben, dann sollten Sie auch hier lieber auf den unverarbeiteten Naturreis ausweichen.

Wenn Sie Reis allerdings nur gelegentlich essen, dann fällt es nicht so sehr ins Gewicht, wenn Sie den weißen Reis wählen, weil dieser Ihnen möglicherweise besser schmeckt. Sie sollten allerdings wissen, dass es eine reine Sache der Gewöhnung ist, bis man sich an den Geschmack von Naturreis gewöhnt hat.

2.

Eiweiße

Eiweiß – die Dosis macht das Gift!

Das Thema Eiweiß ist eines der schwierigsten überhaupt. Denn so wie Eiweiß auf der einen Seite lebenswichtig für unseren Organismus ist, so kann es auf der anderen Seite auch unserem Körper schaden, wenn wir über einen längeren Zeitraum zu große Mengen Eiweiß zu uns nehmen.

Kaum ein Thema polarisiert in den Ernährungswissenschaften so stark wie der Fleischkonsum. Sind wir Menschen von Natur aus Vegetarier, oder sind wir auch als Fleischesser geschaffen worden? Die Befürworter des Fleischkonsums argumentieren damit, dass Fleisch und dessen Eiweiß ein wichtiger Energielieferant für uns Menschen seien. Kritiker behaupten genau das Gegenteil. Wir werden diese Frage im Rahmen dieses Buches nicht klären können – das möchte ich hier mit ein paar Sätzen zu diesem Thema auch gar nicht erst versuchen.

Fakt ist jedoch, dass der Konsum tierischer Eiweißprodukte genauso krank machen kann wie eine Unterversorgung mit Eiweißen, so wie sie bei Vegetariern und Rohköstlern häufig vorzufinden ist.

Daher gibt es kein zutreffenderes Zitat für diese Thematik als das folgende:

Was uns am Leben erhält,kann uns auch krank machen.

Hippokrates

Die Übereiweißung unserer Bevölkerung

Unser Körper benötigt zum einen geeignete Nahrung, um Energie für seine Organfunktionen und Stoffwechselaktivitäten zu gewinnen. Zum anderen benötigt er jedoch auch Nahrung, die er als Baustoffe verwerten kann. Etwa 90 % unserer Nahrung dienen alleine der Energiegewinnung, nur etwa 10 % werden als Baustoffe zur Erhaltung des Körpers benötigt.

Kohlenhydrate und Fette sind hierbei die Energiespender, während Eiweiße, entgegen aller Behauptungen, lediglich als Bau- und Erhaltungsstoffe vom Körper verwendet werden. Idealerweise sollte auch die tägliche Ernährung in diesem Verhältnis gestaltet werden, also 90 % unserer Nahrung sollte aus Kohlenhydraten und Fetten und nur etwa 10 % aus Eiweißen bestehen. Die Realität sieht heute jedoch leider ganz anders aus!

Dr. med. Klaus Jürgen Mielke hat in seinem Buch “Droge Wohlstandskost: Chronisch krank durch Fehlernährung” eine Faustformel für die Zusammensetzung unserer Ernährung veröffentlicht. Demnach benötigt ein Erwachsener bei leichter bis mittlerer körperlicher Betätigung täglich nur etwa 0,5 g Eiweiß pro kg Körpergewicht. Demgegenüber benötigt er jedoch etwa das Zwölffache an Kohlenhydraten, nämlich 6,0 g Kohlenhydrate pro kg Körpergewicht. Für Fette gibt er einen Wert von 0,8 g pro kg Körpergewicht an.12

Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung e.V. (DGE) ist etwas vorsichtiger mit ihren Empfehlungen. Sie empfiehlt Erwachsenen ab 19 Jahren täglich 0,8 g Eiweiß pro kg Körpergewicht.

Wenn wir dies betrachten, dann müssen wir feststellen, dass man also weitaus weniger Eiweiße benötigt, als viele Menschen in der Regel täglich zu sich nehmen – vor allem gerade die, bei denen große Mengen an Fleisch, Wurst, Fisch, Eiern oder Milchprodukten auf dem täglichen Speiseplan zu finden sind.

Der Eiweißkonsum liegt in der Bevölkerung heutzutage teilweise bei 200 g Eiweiß und mehr pro Tag! Das ist sehr viel, wenn man bedenkt, dass einer 80 kg schweren Person bei leichter bis mittlerer körperlichen Betätigung 64 g Eiweiß nach Empfehlungen der DGE beziehungsweise 40 g Eiweiß nach Dr. med. Mielke genügen würden. Damit werden die Werte um das Drei- beziehungsweise Fünffache überschritten!13

Und das belastet unseren Organismus sehr, denn er kann überschüssiges Eiweiß nicht direkt speichern oder einfach ausscheiden. Er muss es zunächst in der Leber zu Glukose und Fettsäuren abbauen. Dies ist ein ausgeklügeltes Schutzprogramm der Natur. Bei Hungersnöten könnte man auf diese Weise durch den Verzehr tierischer Produkte überleben, denn unser Körper könnte dann über Umwege aus Eiweißen auch Glukose und Fettsäuren für die Energiegewinnung bereitstellen.

Nur leider fallen bei diesem Eiweißabbauprozess eine ganze Reihe von Giftstoffen und Säuren an, die den Organismus belasten. Zu diesen zählen vor allem das Ammoniak, der Harnstoff und die Harnsäure, die wiederum entgiftet, neutralisiert und ausgeschieden werden müssen.

Problematisch wird dieses wunderbar ausgeklügelte System der Natur, wenn wir uns nicht in einer Hungersnot befinden und dem Körper neben den überschüssigen Proteinen zusätzlich noch ausreichende Mengen an Kohlenhydraten und Fetten zur Verfügung stehen. Oder aber wenn die Leber durch eine jahrelange Fehlernährung oder durch Umweltgifte einfach überfordert ist und eine Funktionsschwäche aufweist.

Unser Körper lagert dann nämlich die überschüssigen Proteine im Körpergewebe ein, zunächst im Bindegewebe. Ist dessen Aufnahmekapazität jedoch irgendwann erschöpft, weil über einen sehr langen Zeitraum hohe Eiweißmengen konsumiert wurden, so muss unser Organismus die überschüssigen Proteine in die lebenswichtigen Körperorgane einlagern, um das Blut damit nicht übermäßig zu belasten. Das Resultat dieser Übereiweißung sind Funktionsstörungen und chronische Krankheiten. Dies trifft in aller Regel jedoch nur auf den Fleischkonsum zu, denn über pflanzliche Nahrungsmittel wird es kaum möglich sein, solch große Eiweißmenge aufzunehmen, die unserer Gesundheit schaden könnten. Daher ist es sehr empfehlenswert, den Konsum tierischer Lebensmittel stark einzuschränken. Es gibt genügend Alternativen, um den Eiweißbedarf zu decken, beispielsweise Vollkorngetreide, Hülsenfrüchte, Nüsse und auch Milchprodukte. Letztere sind allerdings aus meiner Sicht noch problematischer für unseren Organismus als Fleisch. Ich bin der Auffassung, dass ein geringer Konsum von gutem Fleisch aus artgerechter Haltung einem täglichen Konsum größerer Mengen an Milchprodukten auf jeden Fall vorzuziehen ist, da diese Produkte unseren Körper stark übersäuern und schädigen können.

Der Eiweißtabelle im Anhang (s. S. 333) können Sie entnehmen, wie viel Eiweiß in den einzelnen Nahrungsmitteln enthalten ist.

Fleisch

Im Hinblick auf ein gesundes Leben ist es eine Pflicht, den Konsum tierischen Eiweißes stark einzuschränken. Täglich Fleisch zu essen, ist ein weiterer großer Ernährungsfehler.

Wie ich schon erwähnt habe, halte ich aber einen geringen Fleischkonsum für keinesfalls gesundheitsschädlich, wenn wir dabei auf die biologische Qualität des Fleisches achten. Das ist oberstes Gebot. Mit Antibiotika verseuchtes Fleisch, das wir in den Supermärkten zu kaufen bekommen, ist strikt abzulehnen. Wenn Sie auf Fleisch nicht verzichten können, gehen Sie am besten in den Bioladen oder kaufen Sie direkt vom kleinen biologischen Erzeugerhof. Manchmal hat auch der Metzger vor Ort die entsprechende biologische Qualität. Das ist aber leider nicht immer gewährleistet, denn auch Metzger kaufen bestimmte Fleisch- und Wurstwaren aus nicht biologischer Produktion ein.

Wer schon einmal für eine gewisse Zeit Vegetarier war, dadurch möglicherweise in einen Eiweißmangelzustand geraten ist und dann wieder Fleisch gegessen hat, der weiß, dass das richtige Fleisch uns dann durchaus Kraft geben kann, wenn es in Maßen genossen wird.

Wir kennen dies auch von der Traditionellen Chinesischen Medizin, die behauptet, dass Fleisch warme oder heiße Temperatureigenschaften hat, je nachdem um welche Fleischsorte es sich handelt, und dass es sich besonders gut eignet, um Qi (Lebensenergie) aufzubauen oder Yang-Qualitäten zu stärken. Menschen, die ständig frieren, müde sind oder unter Konzentrationsmangel leiden, können bereits durch kleinste Mengen Fleisch eine deutliche Verbesserung ihres Allgemeinbefindens erfahren.

Aber jeder sollte für sich selbst entscheiden, ob er eine vegetarische Lebensweise oder eine Ernährungsform mit wenig Fleisch wählt. Schauen Sie selbst, mit welcher Ernährungsweise es Ihnen mittel- bis langfristig besser geht.

Negative Emotionen im Fleisch

Zur Vollständigkeit möchte ich hier jedoch noch erwähnen, dass der Fleischkonsum auch eine andere negative Seite hat. Fleischkonsum verursacht nämlich Angst, Panik und andere negative psychische Eigenschaften. Das Leid, die Angst, die Panik, die die Tiere bei der Schlachtung erfahren, werden regelrecht im Fleisch des Tieres gespeichert. Und diese Energie wird mit dem Verzehr des Fleisches auf den Esser übertragen. Gerade bei einem häufigem und großem Fleischkonsum spürt man deutlich Veränderungen der Charaktereigenschaften der Person. Sie werden ängstlicher, neigen viel häufiger zu Panikattacken, Unruhezuständen und anderen psychischen Erscheinungsbildern. Beobachten Sie es einfach einmal selbst bei sich, falls Sie nach einer längeren Zeit des vegetarischen Lebens wieder einmal Appetit auf ein Stück Fleisch verspüren. Feinfühlige Personen können dies durchaus bereits bei einer einmaligen Fleischmahlzeit erfahren.

Schweinefleisch und Entzündungen

Vom Schweinefleisch muss ich Ihnen allerdings abraten. Schon Hans-Heinrich Reckeweg, der Begründer der Homotoxikologie14, erkannte, dass dieses Fleisch schwere gesundheitliche Schäden im menschlichen Körper hervorrufen kann. So können beispielsweise Wurmfortsatzentzündungen, Gallenblasenerkrankungen und Hautleiden entstehen, weil unser Organismus das aufgenommene Schweinefleisch nicht mit dem Kot und Urin, aber auch nicht über die Atemluft und die Haut ausscheiden kann. Der Körper versucht sich dann in Form von Entzündungen von den giftigen Stoffen, die sich im Schweinefleisch befinden, zu befreien.

Besonders problematisch ist bei diesem Fleisch die schwefelreiche schleimige Bindegewebssubstanz der Schweine, die nicht nur das menschliche Bindegewebe verschlackt und verschleimt. Auch Bänder, Knorpel oder Sehnen können davon betroffen sein.15 Schweinefleisch ist daher Gift für den menschlichen Körper. Meiden Sie es strikt!

Milch und saure Milchprodukte

Ist unsere Kuhmilch gesund oder macht sie krank? Fakt ist, dass etwa 80 % der erwachsenen Weltbevölkerung überhaupt keine Kuhmilch vertragen. Besonders in Asien und Afrika ist dies der Fall. In Deutschland sind es etwa 20 % der erwachsenen Bevölkerung, die keine Milch vertragen. Und trotzdem sind die Kühlschränke in den Supermärkten voll mit Milchprodukten. Mit Milch lässt sich anscheinend doch Geld verdienen.

Und die Beschwerden der Personen, die keine Milch vertragen, sind weitreichend: Dazu zählen Schmerzen im Magen-Darm-Trakt, Blähungen, Durchfall, aber auch andere Symptome. Das ist größtenteils darauf zurückzuführen, dass Erwachsenen im Dünndarm das Enzym Laktase fehlt, das Laktose in die beiden Monosaccharide Glukose und Galaktose aufspaltet. Ohne diese chemische Umwandlung kann der Organismus die Bausteine des Milchzuckers nämlich nicht aufnehmen. Gelangt der nicht aufgespaltene Milchzucker bis in den Dickdarm, wird er dort von den Darmbakterien zu Milchsäure, Methan und Wasserstoff vergoren, wodurch Blähungen und Durchfall entstehen.

Interessanterweise besitzen Säuglinge und Kleinkinder dieses Enzym noch in ausreichender Menge. Hier wird bereits deutlich, welchen Sinn und Zweck Milch von Natur aus eigentlich zu erfüllen hat.

Hinzu kommt noch, dass viele Menschen auf Kuhmilch und andere Milchprodukte allergisch reagieren. Aber auch zu Unverträglichkeiten oder Verschleimungen kann es durch den Konsum von Milch und ihren Produkten kommen. Sie kann dafür verantwortlich sein, dass sich im Darm ein zäher, klebriger Schleim bildet, der die Darmwand überzieht und so die Funktionstüchtigkeit des Darmes beträchtlich einschränkt.

Neben Proteinen, Kohlenhydraten und Fetten besteht Milch aus einer Vielzahl von Mineralien, Vitaminen und Spurenelementen, die in Wasser gelöst sind. Kuhmilch besteht beispielsweise zu 87 % aus Wasser. Des Weiteren beinhaltet Milch – egal ob Muttermilch oder Kuhmilch – noch eine ganze Reihe von Enzymen, die dem noch nicht vollständig ausgebildeten Verdauungstrakt des Säuglings oder des jungen Säugetiers als Verdauungshilfe dienen. Auch Immunglobuline zur Infektabwehr sowie Mikroorganismen befinden sich in der Milch, die für die Erstbesiedelung des jungen Darmes eine wichtige Rolle spielen.16 Kein anderes Nahrungsmittel bietet eine solche Vielfalt an unterschiedlichen Stoffen wie die Milch. Und mit diesen Argumenten wirbt natürlich auch die Milchindustrie. Stattdessen ist die Vielzahl der verschiedenen Stoffe, die in der Milch enthalten sind, aber eher ein weiterer Hinweis dafür, welche Funktion die Milch in Wahrheit eigentlich hat.

Die Milchproteine kann man in zwei Gruppen unterteilen: Zum einen in das Kasein, das etwa 80 % der Kuhmilchproteine ausmacht, und zum anderen in die Molkeproteine. Kritiker des Milchkonsums behaupten nun, dass das Kasein aufgrund des fehlenden Enzyms Gastricin beim Erwachsenen nicht richtig verdaut werden kann. Fest steht, dass Erwachsene in der Tat dieses Enzym nicht mehr besitzen. Von Befürwortern des Milchkonsums wird dagegen argumentiert, dass die Magensäure beim älteren Kind oder beim Erwachsenen dieses Milcheiweiß zunächst ausfällt und die vorhandenen körpereigenen eiweißspaltenden Enzyme die weitere Verdauung übernehmen, sodass Milch ohne Weiteres verdaut werden kann. Milch und ihre Produkte stellen für sie gesunde Nahrungsmittel dar, die möglichst täglich konsumiert werden sollten. Was ist nun wahr?

Saure Milchprodukte wie zum Beispiel Joghurt, Quark, Kefir, Buttermilch, saure Sahne oder Schmand werden in der Regel etwas besser vertragen als Kuhmilch. Das liegt daran, dass diesen Milchprodukten bei ihrer Herstellung bestimmte Laktobazillen zugesetzt werden, die Milchzucker zu Milchsäure vergären. Durch diese mikrobielle Ansäuerung lockert und löst sich die Struktur des Milcheiweißes Kasein, sodass die milcheigenen Enzyme bereits einen Teil der Eiweiße in kleinere Bausteine, in Oligopeptide und Aminosäuren, aufspalten.17 Nur leider steht der scheinbar besseren Verträglichkeit dieser Produkte im Verdauungstrakt ein anderer negativer Aspekt gegenüber, denn saure Milchprodukte belasten den Stoffwechsel in erheblichem Maße.

Dr. med. Mielke hat hierzu ein anschauliches Beispiel in seinem bereits erwähnten Buch “Droge Wohlstandskost: Chronisch krank durch Fehlernährung” aufgeführt: Ein 250-g-Joghurtbecher enthält etwa 33,5 mmol Milchsäure. Bei einem Mitteleuropäer, der sich täglich von proteinbetonter Mischkost ernährt, entstehen im Stoffwechsel am Tag etwa 50 mmol saure Wasserstoffionen, die neutralisiert und ausgeschieden werden müssen.18

Sie sehen, welche beachtliche Säurelast der Konsum eines einzigen Joghurtbechers für unseren Organismus haben kann. Aus diesem Grund sollten chronisch Kranke Milch und saure Milchprodukte komplett von ihrem Speiseplan streichen. Übrigens riet auch Hildegard von Bingen dazu, Milch nur maßvoll zu trinken.19

Muttermilch ist eine Nahrungsquelle für Säuglinge – und Kuhmilch ist alleine für die Aufzucht von Kälbern gedacht. Kein anderes Tier auf dieser Welt käme auf die paradoxe Idee, Kuhmilch zu trinken. Wie wichtig Muttermilch für unsere Babys ist, zeigt sich daran, dass Kinder, die gestillt wurden, nachweislich seltener an Mittelohrentzündungen, Magen-Darm-Infektionen, Heuschnupfen, Asthma und Neurodermitis erkranken.20 Das ist unter anderem damit zu begründen, dass Muttermilch für die gesunde Darmbesiedelung beim Säugling eine sehr wichtige Rolle spielt. Ich kann daher nur jeder werdenden Mutter empfehlen, ihr Kind zu stillen, denn es gibt kein besseres und gesünderes Nahrungsmittel für den Säugling als die Muttermilch.

Die geliebte Butter ist gesund

Die von vielen so sehr geliebte Butter ist für fast jeden Menschen sehr bekömmlich. Das liegt daran, dass sie zum größten Teil aus Fetten besteht. Laut einer EU-Verordnung muss ihr Milchfettanteil mindestens bei 82 % liegen. Milchzucker und Milcheiweiße sind in der Butter kaum noch vorhanden, was ein Grund für die gute Verträglichkeit ist.

Eine weitere Tatsache ist, dass Butter das einzige Milchprodukt ist, das keine Säure bildet. Alle anderen Milchprodukte übersäuern unseren Körper mehr oder weniger stark. Butter können Sie daher ohne Probleme genießen.

Käse nur in Maßen genießen

Der feste Schnittkäse enthält keinen Milchzucker und auch kein Kasein, das für den Körper nur schwer verdaulich ist. Dadurch ist er verträglicher als andere Milchprodukte. Nur leider enthält auch er noch einen geringen Anteil an Milchsäure, weshalb ich chronisch Kranken empfehle, Käse zu meiden, da er den Organismus übersäuert.

Des Weiteren sollten wir auch nicht außer Acht lassen, dass bei der Herstellung vieler Käsearten Lab benötigt wird, das nach dem Schlachten aus dem Labmagen junger, milchtrinkender Kälber gewonnen wird. Käse ist daher gar nicht so vegetarisch, wie mancher Vegetarier meinen könnte. Lab ist ein Gemisch der Verdauungsenzyme Chymosin21 und Pepsin. Es ermöglicht, dass die zur Käseherstellung benötigte Milch gerinnt, indem es das Milcheiweiß Kasein so spaltet, dass die Milch eindickt, ohne dabei sauer zu werden.22

Aufgrund des vielfältigen Käseangebotes kann der Bedarf an Kälberlab heute jedoch nicht mehr gedeckt werden. Deshalb wird mittlerweile mit sogenannten Labaustauschstoffen Käse produziert, welche mit Hilfe von Mikroorganismen gewonnen werden. Und auch die Gentechnik hat schon längst Einzug in die Käseherstellung genommen. So kann Chymosin heute mit Hilfe gentechnisch veränderter Mikroorganismen hergestellt werden. Schätzungen zufolge liegt der Marktanteil der Käse, die mit gentechnisch gewonnenem Chymosin hergestellt wurden, bereits bei etwa 75 % in Deutschland! Ein entsprechender Hinweis auf dem Zutatenetikett des Käses ist dabei übrigens nicht notwendig; der Verbraucher wird also nicht darüber in Kenntnis gesetzt, ob das im Käse enthaltene Chymosin mit Hilfe gentechnisch veränderter Mikroorganismen gewonnen wurde.23

Wir sollten uns stets darüber im Klaren sein, dass weder tierische Verdauungsenzyme noch deren gentechnisch hergestellte “Kopien” für den menschlichen Verdauungstrakt bestimmt sind. Daher sollten auch Gesunde Käse nur maßvoll genießen, denn er kann niemals gesundheitsfördernd für uns Menschen sein.

Eier dienen Vögeln zur Fortpflanzung

Hühnereier sollten nur in Maßen gegessen werden. Sie dienen zur Fortpflanzung der Hühner und sind ebenso wie Kuhmilch keine Nahrungsmittel für den Menschen. Günter Carl Stahlkopf, auf den ich im weiteren Verlauf des Buches noch zu sprechen komme, lehnte das Eiklar sogar in jeder Form ab. Er empfahl, keinesfalls mehr als drei Eigelb pro Woche zu verzehren – für sich alleine gegessen oder als Nahrungsbeigabe.24

Und auch Hildegard von Bingen warnte bereits vor einem übermäßigen Eierkonsum. Wie recht sie hatte, denn heute ist bekannt, dass Eiklar Antitrypsin enthält, welches das Enzym Trypsin im Darm hemmt. Dieses Enzym spielt jedoch für die Verdauung von Eiweißen eine sehr wichtige Rolle.25

Hülsenfrüchte sind sehr gute Eiweißlieferanten

Zu den Hülsenfrüchten gehören die verschiedenen Arten von Bohnen, Erbsen und Linsen. Aber auch Erdnüsse und Sojabohnen zählen hierzu.