Sind die Jugendlichen heute politikverdrossener als früher? - Nicola Huber - E-Book

Sind die Jugendlichen heute politikverdrossener als früher? E-Book

Nicola Huber

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  • Herausgeber: GRIN Verlag
  • Sprache: Deutsch
  • Veröffentlichungsjahr: 2010
Beschreibung

Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Politik - Politische Systeme allgemein und im Vergleich, Note: 1,7, Universität Passau (Lehrstuhl für Politikwissenschaft), Veranstaltung: Einführung in das Studium der politischen Systeme, Sprache: Deutsch, Abstract: 1992 wurde „Politikverdrossenheit“ von der Gesellschaft für deutsche Sprache zum Wort des Jahres gewählt. Nicht nur in Deutschland, sondern in allen westlichen Demokratien sei davon die Rede, so Maier. Er bezeichnet Politikverdrossenheit als ein „Phänomen [...], das durch die Struktur moderner Demokratien hervorgerufen wird“ und somit auch „in der Lage [ist, d. V.], die Legitimität – und damit auch die Stabilität – von Demokratien zu gefährden.“ Laut Maier sei dieses „Phänomen“, von dem Gabriel auch behauptet, es sei ein kollektives, an folgenden Punkten zu erkennen: - Veränderung der Wahlbeteiligung - Wahlverluste der Altparteien (somit Entstehung kleinerer Parteien) - Nicht-Erfüllung der moralischen Anforderungen der politischen Akteure - Veränderung der sozialen Basis der Wählerschaft Politikverdrossenheit ist jedoch „kein statisches Phänomen, sondern unterliegt einem bislang ungeklärten Ausmaß an struktureller, zeitlicher und geographischer Variabilität.“ Zwischen 1992 und 94 schenkte man der Politikverdrossenheit große Aufmerksamkeit. Es ist aber immer noch unklar, womit sie gemessen werden kann. Thierse bezeichnete zwar Politikverdrossenheit vor gut 15 Jahren als „medialen Mülleimer [...], in den alles hineingepackt wird, was auch nur entfernt an Kritik, Unzufriedenheit, Ängste, Unbehagen oder auch an anti-politische Vorurteile erinnert.“, dennoch existieren keine exakten Definitionen. – Die Schwierigkeit einer Definitionsfindung lässt sich schon allein an der Komplexität der Begriffe „Politik“ und „Verdrossenheit“ erkennen. Sehr oft bezieht sich der Begriff auf Parteien, Politiker, den Staat oder die Demokratie an sich. Er gilt also als „Oberbegriff für Verdrossenheit mit einer Reihe spezifischer politischer Objekte.“ Auch Küchler benennt den politischen Verdruss als „konkret“ lokalisierbare Unzufriedenheit mit der „Art und Weise wie Politik gemacht wird.“ Schedler hingegen unterscheidet zwei Dimensionen: Er ist der Meinung, dass „Politikverdrossenheit zum einen als Zustand, d. h. statisches Moment aufgefaßt werden kann, zum anderen aber durchaus auch als dynamischer Prozeß begriffen werden muß.“ Insgesamt zeigt sich also, daß Politikverdrossenheit 1) ein Oberbegriff ist, unter dem spezifische Verdrossenheitsformen des Politikbereichs subsumiert werden können [...]

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