Single? Nein danke! - Martina Meister - E-Book

Single? Nein danke! E-Book

Martina Meister

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Beschreibung

Sie hielt sich für glücklich ... ... kann sie es wieder werden? Georg verlässt Margot nach 18 Jahren Ehe. Margot fällt aus allen Wolken, denn sie wusste nichts von seiner Affäre. Als sie sich endlich damit abgefunden hat, hat sie plötzlich die Wahl. Zurück zu Georg oder sucht sie nach Jens, ihrem geheimnisvollen One-Night-Stand?

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Seitenzahl: 39

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Single? Nein danke!

Liebesroman

Martina Meister

© 2023

Überarbeitete Neuauflage

likeletters Verlag

Inh. Martina Meister

Legesweg 10

63762 Großostheim

Alle Rechte vorbehalten.

Autorin: Martina Meister

Coverbild: © Bigstockphotos.com / aispl

ISBN: 9783946585251

Inhaltsverzeichnis

Verlassen

Singlebörse

Das Treffen

Erwachen

Eine zweite Chance

Die Liebe kennt keinen Zufall

Verlassen

«Ach, Linda, er ist schon wieder ohne mich losgezogen. So, wie er es in letzter Zeit immer wieder tut», seufzte Margot in ihr Headset. «Dabei sind die Kinder doch wirklich kein Anlass mehr, dass einer von uns zu Hause bleiben muss.»

«Du kannst jederzeit zu mir kommen, um dich auszuheulen, Schätzchen. Ich habe Georg noch nie sonderlich gemocht, das weißt du.»

«Ja, ich weiß. Aber du bist einfach zu weit weg. SO groß sind die Mädchen nun doch wieder nicht!»

Margot war nun 18 Jahre mit Georg verheiratet, sie hatten zwei Töchter, 14 und 16 Jahre alt. Früher hatten sie viel miteinander gelacht und geredet, sogar so viel Zeit zusammen verbracht, dass Margot alle Freundschaften vernachlässigt hatte und ihr nach so langer Zeit nur noch Linda geblieben war. Linda war schon immer Margots beste Freundin, doch die exzentrische Künstlerin lebte in Spanien und die beiden Frauen hatten sich schon lange nicht mehr gesehen. Das hielt sie nicht davon ab, nahezu täglich über das Internet miteinander zu reden.

Linda verdrehte die Augen.

«Dann nimm die Mädchen doch einfach mit! Habt ihr nicht bald Herbstferien?»

«Das kann ich doch nicht machen! Ohne Georg nach Spanien? Selbst wenn ich die Mädchen dabei habe, da macht er garantiert nicht mit. Du weißt doch, wie eifersüchtig er sein kann!»

«Ach, eifersüchtig sein, aber jeden Abend ohne dich abhauen? Ich glaube, wer so eifersüchtig ist, hat meistens selbst etwas zu verbergen!»

«Mein Georg? Ach Quatsch, der ist doch eh nur wieder irgendwo unterwegs, um Karten zu spielen. Einen nackten Frauenkörper hat der doch schon seit Jahren nicht mehr gesehen!» Margot beeilte sich, hinterherzuwerfen: «Außer meinem natürlich!»

«Hm ... wie du meinst. Du weißt, wo du mich findest. Und wenn du möchtest, übernehme ich auch gerne die Tickets! Du bist jederzeit herzlich willkommen. Du und deine Mädchen! Komm vorbei, wenn dir danach ist!»

«Ja, danke. Wir hören oder lesen uns bald.»

«Na klar, wie immer!»

Sie winkten sich über ihre Webcams zu und trennten die Verbindung.

Margot wischte sich den Schweiß von der Stirn. Fast hätte sie Linda gegenüber zugegeben, dass schon seit Jahren nichts mehr zwischen ihr und Georg lief! So gern sie auch mit ihrer Freundin ein wenig lästerte, es gab Dinge, die gingen wahrlich niemanden etwas an!

Sie fuhr den Computer herunter und ging ins Schlafzimmer. Vor dem großen Spiegelschrank blieb sie stehen. Sie schaute in die Augen einer hübschen Brünetten. Lange, lockige Haare, eine Stupsnase, große Augen, die sie etwas jünger wirken ließen, als sie tatsächlich war. Ein bisschen pummelig vielleicht, aber ihrer Meinung nach saßen die Pölsterchen an genau den richtigen Stellen. Sie lächelte ihrem Spiegelbild zu. Warum auch immer ihr Göttergatte keine Lust mehr auf sie hatte, an ihr konnte es nicht liegen. Sie war zufrieden mit sich und ihrem Körper. Oder redete sie sich das nur ein?

Georg kam gewiss nicht vor Mitternacht nach Hause, da konnte sie genauso gut schlafen gehen. Traurig kuschelte sie sich in ihre Decke und war bald eingeschlafen.

Als sie am frühen Morgen aufwachte, war der Platz neben ihr immer noch leer. Komisch, auch wenn er oft stundenlang aus war, über Nacht ist er noch nie weggeblieben. Hoffentlich ist ihm nichts passiert! Margot wurde ganz nervös. Sie weckte die Mädchen und versuchte, sich vor ihnen nichts anmerken zu lassen. Die beiden schlangen ihr Müsli herunter und gingen in die Schule. Nachdem die Mädchen das Haus verlassen hatten, nahm Margot ihr Handy. Anrufen oder schreiben? Sie entschied sich erst mal für eine Textnachricht:

Hey Schatz, alles ok bei dir? Du musst doch zur Arbeit? Melde dich mal daheim! :-*

Zwei Stunden später tigerte sie in der Wohnung umher und hatte immer noch ihr Handy in der Hand. Jetzt rief sie doch an. Es klingelte und klingelte und ...

«Ja? Hallo! Wer ist denn da?»

Erschrocken legte sie auf. Diese Frauenstimme war ganz gewiss nicht die ihres Mannes.

Warum ging eine Frau an Georgs Handy? Margots Herz raste. Es konnte doch nicht sein ... er würde doch nicht ... nein, nicht ihr Georg!?

Ach, bestimmt war das irgendein Missverständnis. Es würde sich schon aufklären. Margot versuchte, sich wieder zu beruhigen. Etwa 30 Minuten später, als sie gerade fertig war, die Küche durchzuwischen (Putzen beruhigt), hörte sie, wie die Wohnungstür geöffnet wurde. Sie stellte den Eimer ab und ging ihrem Mann entgegen.