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Es gibt Geschichten, die laut sind. Geschichten mit Drachen, mit Explosionen, mit Rittern und fliegenden Teppichen. Und dann gibt es Geschichten, die ganz leise beginnen. Mit einem Flüstern. Mit einer Blume auf einer Wiese. Mit einem Buch, das plötzlich eine Seite mehr hat als gestern. Mit einem kleinen weißen Pudel, der einfach auftaucht – und vielleicht ein bisschen mehr weiß, als ein Hund eigentlich wissen sollte. Diese Geschichte beginnt genau so. Leise. Zart. Und doch verändert sie alles. Denn manchmal – braucht die Welt nicht Helden mit Schwertern. Sondern Kinder, die zuhören. Die lesen. Und die glauben, dass Worte mehr bedeuten können als nur Buchstaben.
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Seitenzahl: 27
Veröffentlichungsjahr: 2025
© 2025likeletters VerlagInh. Martina MeisterLegesweg 1063762 Groß[email protected] Rechte vorbehalten.Autorin: Martina MeisterISBN: 9783689490270Teilweise kam für dieses Buch künstliche Intelligenz zum Einsatz
AufeinerbuntenBlumenwiese, wo Schmetterlinge tanzen und die Sonne ganz weich scheint, lebte ein fröhliches Mädchen namens Lina. Sie hatte große grüne Augen, lange schwarze Haare und trug am liebsten ihr violettes Lieblingskleid. An einem warmen Frühlingstag stand sie barfuß im Gras und roch an einer leuchtend orangefarbenen Blume. Der Duft kitzelte ihre Nase, und sie musste lachen.
Nur ein paar Schritte weiter hüpfte ein kleiner weißer Pudel durch die Wiese. Er bellte fröhlich und sprang um Lina herum. «Na du Flauschkugel?», lachte sie und warf ihm einen kleinen Ball zu. Der Pudel schnappte ihn in der Luft – ein echtes Talent! Die beiden tollten herum, bis sie müde ins Gras plumpsten.
Am nächsten Tag kam Leo dazu – ein aufgeweckter Junge mit blonden Haaren, blauen Augen und einem grünen Shirt. Er hatte ein Buch dabei, das fast zu groß für seinen Rucksack war. «Willst du mit mir lesen, Lina?» fragte er. Lina strahlte. «Na klar! Aber nur, wenn der Pudel auch zuhören darf!»
Die beiden Kinder setzten sich ins Gras, der Pudel kuschelte sich an Linas Beine, und gemeinsam tauchten sie ein in die Welt der Geschichten. Sie lasen von fliegenden Ponys, mutigen Mäusen und einem Drachen, der lieber Gänseblümchen aß als Ritter.
Und als die Sonne langsam unterging und die ersten Glühwürmchen zu leuchten begannen, sagte Leo leise:
«Weißt du was, Lina? Ich glaube, wir haben heute ein kleines Wiesenwunder erlebt.»
Lina nickte.
«Und morgen erleben wir das nächste.»
AmAbendsaßLina in ihrem Zimmer, das Fenster weit geöffnet, damit der Duft der Blumenwiese noch ein bisschen bleiben konnte. Die Sonnenstrahlen hatten sich längst verabschiedet, aber in ihrem Kopf war der Tag noch hell.
Sie dachte an Leo, wie sie gemeinsam gelesen hatten – und an den kleinen weißen Pudel, der plötzlich aufgetaucht war, als würde er sie schon lange kennen.
«Ob er jemandem gehört?» murmelte sie.
Er hatte kein Halsband getragen. Und doch schien er genau zu wissen, was sie vorhatten.