Sportbootführerschein Binnen & See: Der verständliche Komplettleitfaden für eine erfolgreiche SBF Prüfung - inkl. Prüfungsfragen mit Antworten, Übungen & Praxiswissen - Sebastian Kortlang - E-Book

Sportbootführerschein Binnen & See: Der verständliche Komplettleitfaden für eine erfolgreiche SBF Prüfung - inkl. Prüfungsfragen mit Antworten, Übungen & Praxiswissen E-Book

Sebastian Kortlang

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Beschreibung

Sportbootführerschein: Mit Prüfungsvorbereitung, Fachwissen und Hintergrundinformationen in kürzester Zeit den Kapitäns-Traum wahr werden lassen Schwärmen Sie davon, einen unbeschwerten Bootsurlaub in Eigenregie zu verbringen? Möchten Sie sich endlich Ihren Kindheitstraum von der Kapitänsmütze erfüllen? Oder stecken Sie bereits in den Vorbereitungen auf die große Prüfung? Dann sorgt dieser Ratgeber für ordentlich Wind in den Segeln und macht Sie im Handumdrehen fit für den Sportbootführerschein! Ob mit Segel oder Motor, ob auf Chiemsee, Rhein oder Ostsee: Als Steuermann seines eigenen Sportboots unterwegs zu sein, bietet einzigartige Freiheit und unvergleichliche Erlebnisse. Damit das für alle Beteiligten ein ungetrübtes und sicheres Vergnügen bleibt, geht es hierzulande nicht ohne Führerschein – und mit diesem Buch haben Sie den schon bald in der Tasche. Von der Auswahl des richtigen Scheins über das gesammelte Theorie-Wissen bis hin zu Praxis-Aspekten rund um Knoten, Manöver & Co. werden hier alle Aspekte des Sportbootführerscheins kompakt, kompetent und umfassend beleuchtet, sodass Ihrer großen Prüfung nichts mehr im Wege steht. Sie sind noch ganz am Anfang? Kein Problem! Denn mit den leicht verständlichen Erläuterungen sowie detaillierten und bebilderten Schritt-für-Schritt-Anleitungen steigen auch Landratten ganz einfach in die Materie ein und erwerben problemlos fundierte Sportboot-Kenntnisse. Rund um den Führerschein: SBF Binnen und See, Bodenseeschifferpatent, Basis- und Ergänzungsscheine – verschaffen Sie sich raschen Durchblick im Führerscheindschungel und finden Sie heraus, welchen Schein Sie wann absolvieren sollten. Theorie-Wissen komplett: Von Verkehrsrecht und Sichtzeichen über Maschinenanlage, Brücken- und Sperrwerkdurchfahrt bis hin zu Umweltrecht und Wetterkunde finden Sie hier kompakt gebündelte und einfach erklärte Theorie zu allen relevanten Aspekten des Sportbootführerscheins. Fokus auf Praxis: Mit genauen Anleitungen sowie bildlicher Illustration gelingen Ihnen Schotstek, Kreuzknoten & Co. auf Anhieb und Sie machen sich zudem mit den Pflicht- und Wahlmanövern der Prüfung vertraut. Gesammelte Prüfungsantworten: Mit den Antworten auf die Prüfungsfragen im Anhang bereiten Sie sich optimal auf Ihre große Führerscheinprüfung vor und können Ihr Wissen umfassend testen. Mit diesem Ratgeber rückt der Traum vom Sportbootführerschein in greifbare Nähe und Sie machen sich zuverlässig, zügig und spielend leicht prüfungsfit. Ob Sie bereits in der Lernphase stecken, sich bald zur Prüfung anmelden möchten oder sich erst einmal grundsätzlich über die unterschiedlichen Optionen kundig machen wollen – hier finden Sie alle Infos, die Sie benötigen. Also worauf warten Sie noch? Klicken Sie nun auf "In den Einkaufswagen" freuen Sie sich darauf, schon bald selbst als Kapitän hinter dem Steuerruder zu stehen!

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Alle Ratschläge in diesem Buch wurden vom Autor und vom Verlag sorgfältig erwogen und geprüft. Eine Garantie kann dennoch nicht übernommen werden. Eine Haftung des Autors beziehungsweise des Verlags für jegliche Personen-, Sach- und Vermögensschäden ist daher ausgeschlossen.

Copyright © 2023

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Für Fragen und Anregungen:

[email protected]

Auflage 2023

INHALT

Vorwort

Die Entwicklung des Wassersports

Begrifflichkeiten der Schifffahrt

Der Sportbootführerschein Segeln & Motor

Der SBF-Binnen

Geltungsbereich

Der SBF-See

Formales

Zusatzbereiche für Segel & Motorantrieb

Bodenseeschifferpatent

Ergänzungsscheine Segel

Ergänzungsschein Sicherheit

Der Sportbootführerschein als Basisschein - Warum welcher Schein zuerst?

SBF-Binnen und SBF-See

SBF-Binnen und Bodenseeschifferpatent

SBF-See und Bodenseeschifferpatent

Funkscheine (UBI, SRC, LRC)

Theoretisches Wissen

Regelungen zum Verkehrsrecht

Gesetzliche Grundlagen

Ausweichregeln

Lichter und Sichtzeichen

Sicherheit

Maschinenanlage

Schallsignale

Schifffahrtszeichen

Brücken, Schleusen und Sperrwerke

Schiffsführung

Umweltrecht

Wetter

Praktisches Wissen

Seemannsknoten

Manöver in der praktischen Prüfung

Ahoi!

Anhang

Antworten der Prüfungsfragen

Vorwort

Liebe Leserinnen und liebe Leser,

haben Sie schon einmal darüber nachgedacht, einen Urlaub auf dem Wasser zu verbringen? Ihren ganz eigenen Bootsurlaub zu planen und unabhängig von vorgeplanten Tagestouren oder Chartergesellschaften, die Boottrips anbieten, dorthin zu fahren, wo es Ihnen gefällt. Unabhängig und frei über das Meer oder Seen zu fahren, so lange es Ihnen beliebt?

Dann sind Sie mit dem Kauf dieses Buches auf einem sehr guten Weg genau dorthin. Sie haben sich entschieden, Ihren eigenen Bootsführerschein für Binnengewässer oder sogar die See zu machen. Dieses Buch gibt Ihnen wertvolle Informationen zu den Prüfungen, berät Sie, welcher Bootsführerschein der richtige für Sie ist, und begleitet Sie anschließend durch die umfassende Theorie. Zudem gibt es Tipps zu einigen Praxismanövern und es hat zu jedem Kapitel die passenden Prüfungsfragen mit entsprechenden Antworten parat.

Haben Sie viel Spaß beim Vorbereiten auf Ihre Bootsprüfung!

Die Entwicklung des Wassersports

Es ist nicht immer so gewesen, dass man in Deutschland zum Führen eines Bootes einen besonderen Führerschein brauchte. Vor den 1970er Jahren war der Wassersport an sich nicht besonders bekannt und daher bei der Bevölkerung auch nicht besonders beliebt. Das Verkehrsaufkommen auf den Wasserwegen war eher gering und es kam selten zu Problemen, da sich außer den Berufsschifffahrern nur wenige Freizeitsportler auf dem Wasser aufhielten.

Die ersten Regeln, wie man sich auf dem Wasser zu verhalten hatte, kamen von den Segelvereinen. Diese richteten immer wieder Wettkämpfe in Form von Regatten aus. Regeln waren bei diesen nötig, dennoch waren die einzigen zu beachtenden Gebote jene der Fairness und des Sportgeistes. Daher entwickelten sich aus diesem kleinen Regelwerk mit der Zeit die freiwilligen Verbandsführerscheine. Ab den 1970ern stieg die Zahl der begeisterten Wassersportler enorm an. So kam es, dass auch der Verkehr auf dem Wasser deutlich zunahm. Da es immer wieder Kontakt zwischen der Berufsschifffahrt und den Freizeitsportlern gab, sah der Gesetzgeber sich in der Pflicht, allgemeine Regeln für den Verkehr auf dem Wasser aufzustellen, der amtliche Sportbootführerschein war geboren.

Heute existieren beide Scheine nebeneinander, die freiwilligen Verbandsführerscheine und die verpflichtenden Sportbootführerscheine. Man kann allerdings mittlerweile nur den amtlichen Sportbootführerschein neu erlangen. Dennoch werden die Verbandsführerscheine noch heute stolz von den Hobbyseglern präsentiert.

Was genau ist ein Sportboot?

In Deutschland gibt es schätzungsweise 500.000 Sportboote in privater Nutzung. Um Regeln für die Nutzung von Sportbooten festzulegen, muss der Begriff genau definiert sein. In der See-Sportbootverordnung heißt es:

„1. Sportboote: Wasserfahrzeuge mit oder ohne Maschinenantrieb, die für Sport- und Erholungszwecke gebaut worden sind und ausschließlich für Sport- oder Erholungszwecke oder für die Ausbildung zum Führen von Sportbooten verwendet werden und die für nicht mehr als zwölf Personen zuzüglich Fahrzeugführer und Besatzung zugelassen sind.“ (§ 2 Abs. 1 Nr. 1 SeeSpbootV)

Demnach sind Sportboote über folgende Eigenschaften definiert:

•  Das Boot wurde für Sport- und Freizeitzwecke gebaut

•  Das Boot wird für Sport- und Freizeitzwecke verwendet

•  Das Boot ist für maximal 12 Fahrgäste zugelassen

Wofür wird ein Sportbootführerschein genau benötigt?

Nicht nur im Straßenverkehr gibt es Polizei sowie die Straßenverkehrsordnung, in der alle Regeln festgesetzt sind. Gleiches gibt es auch auf dem Wasser. Die Wasserschutzpolizei sorgt für Sicherheit auf dem Wasser, indem sie die Schifffahrtsstraßenordnung durchsetzt.

Sind Sie privat mit einem kleinen Sportboot auf einem Binnengewässer unterwegs, brauchen Sie nicht zwingend eine Erlaubnis bzw. einen Führerschein. Hat die Nutzungslast der Antriebsmaschine mehr als 11,03 kW oder 15 PS, sind Sie verpflichtet, einen amtlichen Sportbootführerschein mit sich zu führen. Können Sie diesen bei einer Kontrolle nicht vorlegen, gilt das als Ordnungswidrigkeit und wird mit einem Bußgeld geahndet.

Watt (W) ist die Maßeinheit für die elektrische Leistung. Sie ist nach dem schottischen Wissenschaftler und Ingenieur James Watt benannt, der die Einheit definierte. Sie gibt an, wie viel Arbeit in einer Sekunde verrichtet wird. Die Pferdestärke (PS) hingegen ist eine eher veraltete Maßeinheit und das Maß für eine genau definierte Leistung. Eine Pferdestärke entspricht ca. 735 Watt.

In Deutschland gibt es Bootsführerscheine in Hülle und Fülle. Als Wassersport-Neuling den Überblick zu behalten, bzw. den Führerschein zu finden, den man braucht, ist gar nicht so einfach. Es kommt darauf an, auf welchen Gewässern Sie mit dem Boot fahren möchten und welche Größe Ihr Boot hat. Hat es zudem einen Antriebsmotor oder ist es lediglich ein Segelboot? Im Folgenden werden Ihnen die unterschiedlichen Führerscheine vorgestellt, um etwas Licht ins Dunkel zu bringen.

Die Sportbootführerscheine, die heute zu erwerben sind, gelten als Befähigungszertifikate, ein Sportboot zu führen, und unterteilen sich in die unterschiedlichen Geltungsbereiche Binnen und See. Des Weiteren gibt es nicht gesetzlich vorgeschriebene Erweiterungen dieser Führerscheine, wie z. B. den Sportküstenschifferschein und den Sportseeschifferschein. Auch wenn diese erweiterten Führerscheine freiwillig sind, müssen Sie diese dennoch häufig bei den Bootsverleihunternehmen vorlegen. Kommt es zu Unfällen, muss der Fahrzeugführer nachweisen, dass er fähig war, das von ihm genutzte Fahrzeug auf dem entsprechenden Gewässer zu führen. Auch vor Gericht oder bei Versicherungen wird diesen Führerscheinen eine hohe Bedeutung beigemessen. Daher ist es zu empfehlen, in solchen Situationen diese Fahrerlaubnisse auch vorlegen zu können.

Eine kurze Übersicht der zu erwerbenden Führerscheine in Deutschland finden Sie im Folgenden:

Auch ohne Schein sind ein paar Grundregeln nötig

In Deutschland braucht man für Sportboote unter 15 PS keinen Sportbootführerschein nachzuweisen, dennoch sollten die Gefahren auf dem Wasser nicht unterschätzt werden. Dies gilt insbesondere für Anfänger im Wassersportbereich. Deshalb sollten auch beim Führen von kleineren, weniger leistungsstarken Booten ein paar einfache Grundregeln beachtet werden. Das sorgt nicht nur für Sicherheit an Bord, sondern auch für die Sicherheit andere Bootsfahrer und Wassersportbegeisterte.

An Bord gibt es mindestens einen geeigneten Führer, der sich mit den Gegebenheiten des Bootes auskennt. Er ist verantwortlich für die Einhaltung der Vorschriften.

Für jede Person an Bord muss es eine Schwimmweste geben. Personen, die nicht schwimmen können, sowie Kinder sollten durchgehend eine Schwimmweste tragen.

Kinder sollten sich nie unbeaufsichtigt auf dem Boot bewegen.

Ein Boot zu überladen, sei es mit Personen oder anderem Material, ist lebensgefährlich, da die Gefahr des Kenterns und Sinkens des Bootes enorm steigt.

Sich vorher über das zu befahrende Gewässer zu informieren, ist sehr wichtig. Dabei sollten besondere Eigenschaften des Gewässers sowie der Wetterbericht des Ausflugtages studiert werden.

Es sollte immer ausreichend Reservetreibstoff mitgeführt werden, damit es nicht zu Notsituationen auf einem Gewässer kommt, weil kein Treibstoff mehr vorhanden ist. Dieser ist so zu lagern, dass die Kanister keiner Hitze ausgesetzt sind.

Genau wie das Autofahren ist auch das Sportbootfahren unter Alkoholeinfluss nicht erlaubt.

Die Gewässer sind sauber zu halten, d. h., es werden keine flüssigen Abfälle oder Müll in das Gewässer geschüttet. Helfen Sie dabei, die Natur zu bewahren.

Seien Sie immer respektvoll zu anderen Wassersportlern und -begeisterten, seien es Schwimmer, Angler, andere Sportbootfahrer, Wasserskiläufer o. Ä., und nehmen Sie aufeinander Rücksicht.

Beachtet man diese wenigen Regeln, so trägt man schon enorm zur Sicherheit bei und fördert ein freundliches Miteinander auf dem Wasser.

Begrifflichkeiten der Schifffahrt

Bevor das Buch richtig startet, gibt es in diesem Kapitel zunächst eine Einleitung zu den besonderen Begrifflichkeiten in der Schifffahrt:

Ankerlieger: Ein vor Anker liegendes Fahrzeug

Aufstoppen: Manöver in der Schifffahrt, bei dem auf ein Objekt zugehalten wird und vor dem Objekt angehalten wird

Außenborder: Schiffsmotor, bei dem Motor, Kraftübertragung, Getriebe und Propeller in einer konstruktiven Einheit verbunden sind. Er befindet sich am hinteren Ende des Bootes und ist vor allem bei Schlauchbooten bekannt.

Backbord: Linke Seite in der Schifffahrt

Beaufortskala: Skala, um Windgeschwindigkeiten und deren Wirkung auf das Wasser zu beschreiben.

Bergfahrt: Fahrt gegen die Strömung eines Flusses

Binnengewässer: liegen im Binnenland, also landeinwärts, und zählen nicht zu Küstengewässern oder der Hohen See

Binnenschifffahrtsstraßen: umfassen die meisten schiffbaren Flüsse und Kanäle sowie einige Seen in Deutschland. Hier ist der SFB-Binnen bundesweit gültig und vorgeschrieben.

BinSchStrO: Binnenschifffahrtsstraßen-Ordnung, diese gilt als Regelwerk auf den Binnengewässern und ist Grundlage für den Bußgeldkatalog.

Bodenseeschifferpatent: Führerschein für ein Sportboot, der nur auf dem Bodensee gilt. Dieser kann aber als Grundlage für andere Sportbootführerscheine anerkannt werden.

Boje: ein kugel-, kegel- oder tonnenförmiger Schwimmkörper, der als Signal eingesetzt wird

Bug: vorderer Teil des Bootes

Buhnen: rechtwinklig zum Ufer verlaufende Dämme, die dem Küstenschutz oder Flussbau dienen

DSV: Deutscher Segler-Verband

DMYV: Deutscher Motoryachtverband

Einbaumaschine: Antriebssystem bei Schiffen, bei dem sich der Motor im Inneren des Schiffes befindet

ELVIS: elektronisches Wasserstraßen-Informationssystem

Fahrwasser: der Bereich, der von der durchgehenden Schifffahrt benutzbar ist, also alle Bereiche, in denen die Schifffahrt stattfinden kann

Fahrrinne: ist ein physikalischer Begriff und bezeichnet die durch die Strömung eines Flusses entstandene tiefste Rinne. In der Fahrrinne werden bestimmte Tiefen und Breiten angestrebt, damit der Schiffverkehr ungehindert passieren kann.

Fender: luftgefüllte Schwimmkörper, die an der Reling befestigt werden, um zu verhindern, dass ein Boot gegen ein anderes oder eine Wand stößt

FKN: Fachkundenachweise für Seenotsignale (FKN), auch kleiner Pyroschein genannt

Heck: hinterer Teil des Bootes

Hochwasser: beschreibt den Moment, in dem das Wasser am höchsten steht

Jolle: Eine Jolle ist ein kleines Segelboot und besitzt ein Schwert. Sie ist formstabil gebaut, d. h. die Rumpfform wirkt der Krängung entgegen. Dennoch ist ein Kentern möglich.

Krängung: bezeichnet die Neigung von Booten zur Seite, beispielsweise beim Fahren von Kurven und Wendungen

KVR: Kollisionsverhütungsregeln, stellen das internationale Recht auf Hoher See dar

KVR-Pyramide: gibt die Ausweichregeln auf der Hohen See vor

Landeswasserstraßen/Landesgewässer: kleinere Wasserstraßen sowie kommunale und private Gewässer, die kaum von der Berufsschifffahrt genutzt werden. Die Verwaltung liegt daher bei den Ländern. Der SFB-Binnen ist auf Landeswasserstraßen nicht vorgeschrieben, wird aber dennoch von den Ländern häufig verlangt.

Lee: ist der Bereich, in den der Wind geht (die windabgewandte Seite)

Lifebelts: Sicherungsleinen, mit denen man sich am Boot sichern kann, um nicht über Bord zugehen

LRC: Funkbetriebszeugnis „Long Range Certificate“

Luv: ist der Bereich, aus dem der Wind kommt (die windzugewandte Seite)

Niedrigwasser: beschreibt den Moment, in dem das Wasser am niedrigsten steht

Royal Yachting Association: der britische Dachverband für den Segelsport

Rudergänger: neben dem Schiffsführer wird ein Rudergänger ernannt, sofern der Schiffsführer nicht selbst das Ruder übernimmt

Rückgas: bezeichnet den Vorgang, der dafür sorgt, dass Gas aus dem Fahrzeug zurück in den Tank der Tankstelle fließt.

SBF: Abkürzung für Sportbootführerschein. Neben zahlreichen Führerscheinen gelten der SBF-Binnen und der SBF-See als die wichtigsten Sportbootführerscheine in Deutschland.

Schallsignale: Akustische Signale zur Verständigung

Schifffahrtszeichen: Schilder im Schiffsverkehr

Schiffsführer: Person mit Sportbootführerschein. Diese muss vor Fahrtantritt bestimmt werden. Sie ist verantwortlich für die Sicherheit aller Personen an Bord.

Schleusen: Sie verbinden Gewässer mit unterschiedlichem Wasserstand und helfen somit, den Schiffen diese unterschiedlichen Wasserstände zu überwinden.

Seemannsknoten: Spezielle Knoten mit unterschiedlichen Eigenschaften, die in der Schifffahrt eingesetzt werden. Auch nach großer Belastung oder bei Nässe müssen sich die Knoten gut lösen lassen.

SeeSchStrO: Seeschifffahrtsstraßen-Ordnung, diese gilt als Regelwerk auf den Seeschifffahrtsstraßen und ist Grundlage für den Bußgeldkatalog.

Seeschifffahrtsstraßen: umfassen die Bereiche, in denen die Seeschifffahrtsstraßen-Ordnung (SeeSCHStrO) gilt. Diese Grenze liegt bei drei Seemeilen Abstand zur Basislinie in Richtung See. Die Basislinie trennt dabei das Küstenmeer von den inneren Gewässern. Sie wird von den Küstensatten selbst festgelegt und ist auf allen Seekarten eingezeichnet.

Segelyacht: Eine Yacht hat einen Ballastkiel und ist damit gewichtsstabil. Durch den tiefliegenden Ballastkiel wirkt dieser der Krängung entgegen, daher ist das Kentern auch bei einer Krängung von 90° nicht möglich (das Boot liegt waagerecht in der Luft).

Sektorenlichter: Anhand der Sektorenlichter kann die Lage eines Fahrzeuges bestimmt werden. Diese werden künstlich verschattet und bestrahlen deshalb nur einen bestimmten Sektor.

SKN: Sachkundenachweise für Seenotsignale, auch der große Pyroschein genannt

Sperrwerke: Querbauwerke, die den Tidenfluss bei starker Schwankung der Gezeiten beeinflussen können. Bei Bedarf werden diese z. B. geschlossen.

Sporthochseeschifferschein: Der Sporthochseeschifferschein berechtigt den Besitzer zum Führen einer Yacht in weltweiten Seegewässern, stellt also noch eine Steigerung zum Sportseeschifferschein dar.

Sportküstenschifferschein: berechtigt den Besitzer zum Führen einer Yacht in Küstenrevieren bis zu zwölf Seemeilen seewärts, stellt also noch eine Steigerung zum Führerschein SBF-See dar. Zudem ist der SKS sowohl unter Motor als auch unter Segel zu erwerben.

Sportseeschifferschein: Der Sportseeschifferschein berechtigt den Besitzer zum Führen einer Yacht in Küstenrevieren bis zu 30 Seemeilen seewärts, stellt also noch eine Steigerung zum Sportküstenschifferschein und auch zum SBF-See dar.

SRC: beschränkt gültiges Funkbetriebszeugnis – „Short Range Certificate“

Steuerbord: rechte Seite in der Schifffahrt

Talfahrt: Fahrt mit der Strömung eines Flusses

Tauglichkeitsprüfung: Ärztliche Untersuchung beim Facharzt, die bescheinigt, dass man in der körperlichen Verfassung ist, ein Sportboot zu führen.

Tide: bezeichnet den Zeitraum zwischen einem Niedrigwasser und dem nächstfolgenden Niedrigwasser

Tidenhub: bezeichnet den Höhenunterschied zwischen Niedrigwasser und Hochwasser

UBI : UKW-Sprechfunkzeugnis für den Binnenschifffahrtsfunk

VTG: Verkehrstrennungsgebiete, können auch als Einbahnstraßen für die Berufsschifffahrt bezeichnet werden

WSV: Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung

Der Sportbootführerschein Segeln & Motor

Schon seit Jahrhunderten bewegen sich die Menschen mit Booten über das Wasser, eine Faszination, die wir Menschen genauso teilen wie die, sich in der Luft zu bewegen. Die Begeisterung am Wassersport mit all seiner Vielfältigkeit steigt von Jahr zu Jahr weiter an. Immer mehr Sportler versuchen sich am Wasserski oder Jetskifahren, ziehen Wasserspielzeug an Leinen hinter den Booten her, gehen Schnorcheln und vieles mehr. Hierfür ist, wenn man die Natur auf eigene Faust erkunden möchte, in den meisten Fällen ein Boot nötig. Während die einen eine Tour buchen und sich auf dem Wasser herumfahren lassen, möchten andere selbst Hand anlegen. Es ist ein großer Vorteil, wenn man selbst in der Lage ist, ein Boot zu steuern. Man kann sich überall auf dem Wasser frei bewegen, Tagesplanungen sind wesentlich flexibler, außerdem, seien wir mal ehrlich, ist es ein schönes Gefühl, einfach selbst entscheiden zu können, wohin man wann möchte, und wenn man vielleicht auch etwas spontan sein kann. Dazu verhilft einem der Bootsführerschein. Die Auswahl ist groß. Dennoch sind die beiden wichtigsten Sportbootführerscheine der Sportbootführerschein-Binnen (SBF-Binnen) und der Sportbootführerschein-See (SBF-See).

DER SBF-BINNEN