STAR GATE 065-066: Die Urmutter - Wilfried A. Hary - E-Book

STAR GATE 065-066: Die Urmutter E-Book

Wilfried A. Hary

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Beschreibung

STAR GATE 065-066: Die Urmutter

…und „Erben des Alten Feindes“

 

065: Die Urmutter - Wilfried A. Hary: „Der finale Endkampf – und die Rückkehr zum Ursprung!“

 

Nach einigen Abenteuern befindet sich das Randall-Team in der fernen Prupper-Galaxis. In der Todeszone am Rand dieser Galaxis (siehe Bände 43 bis 45) treffen sie auf eine Art Ex-Computer, der sich erinnert und sie dabei über einige Details des Mysteriums aufklärt, mit dem sie beinahe tödlich konfrontiert worden waren. Danach hat sich auf dem Planeten NAI-ROG, am Rande der Galaxis, vor tausend Jahren ein Tor zu einem parallel existierenden Universum geöffnet. Die physikalischen Unterschiede zwischen beiden Universen hat ein Prupper namens Neb Reniets genutzt, um die ultimative Waffe zu schaffen. Er nannte sie Hypnoprojektor. Damit beherrschte er nicht nur den militärischen Stützpunkt des Sternenreiches Gro-pan im parallelen Universum, sondern auch den Planeten NAI-ROG. Bis ihm die Raumpatrouille, vertreten durch das Raumschiff PERIS-SE-IDAM, das Handwerk legte. Aber auf unerklärliche Weise ist sein Körper zwar tot, doch sein Geist konnte fliehen – und die PERIS befindet sich in einer ausweglos erscheinenden Falle, denn alle Lebewesen auf NAI-ROG sind natürlich nach wie vor durch posthypnotischen Befehl an Neb Reniets gebunden, auf Gedeih und Verderb...

 

DIE HAUPTPERSONEN:

Ken Randall erfährt gemeinsam mit seinem Team die ungeheuerliche Wahrheit über die Todeszone der Prupper-Galaxis – bis zum bitteren Ende. Doch es bleiben quälende Fragen offen...

PERIS – Der ehemalige Bordcomputer der PERIS-SE-IDAM gab sich selbst diesen Namen, nachdem er von der Besatzung des Raumschiffs die Selbständigkeit geschenkt bekommen hatte. Doch dieses Vorgehen ist vor dem Gesetz der Prupper-Galaxis das Schlimmste, was es gibt. Aus gutem Grund, wie er zugibt, denn...

 

066: Erben des Alten Feindes - Wilfried A. Hary: „Ein neuer Planet wird entdeckt – und sein tödliches Geheimnis!“

 

Vor zweitausend Jahren lebte und wirkte der für die Galaxis der Prupper größte Entdecker aller Zeiten. Er hieß Eg-Ul-Eg, ein Name, der nicht nur für Prupper äußerst gewöhnungsbedürftig erschien. Doch nach hundert Jahren aufsehenerregender Entdeckungen fremder, bewohnbarer Welten, kannte jedes Prupperkind diesen Namen.

Auf seiner letzten Exkursion geschah es: Zum ersten Mal findet er auf einem noch jungfräulichen Planeten das Artefakt einer fremdartigen Kultur, verborgen in einem Berg. Alles deutet darauf hin, dass es sich um ein Erbe des Alten Feindes handelt, der dreitausend Jahre zuvor den Großen Krieg in die Prupper-Galaxis brachte und danach spurlos verschwand. Allerdings kann er nicht herausfinden, was sich in dem Berg befindet, da dieser undurchdringlich für jedwede Art von Ortung ist.

Und dann hat er eine Art Kontakt auf PSI-Ebene. Doch darüber bricht er leblos zusammen. Ist er tot? Wenn ja: Was hat ihn letztlich getötet?

 

Achtung: "STAR GATE - das Original" ist eine eigenständige Serie, die inhaltlich nichts zu tun hat mit Serien ähnlichen Namens, die im Fernsehen laufen oder im Kino zu sehen sind! 

 

Urheberrechte am Grundkonzept zu Beginn der Serie STAR GATE - das Original: Uwe Anton, Werner K. Giesa, Wilfried A. Hary, Frank Rehfeld.

 

Copyright Realisierung und Folgekonzept aller Erscheinungsformen (einschließlich eBook, Print und Hörbuch) by hary-production.de.

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Veröffentlichungsjahr: 2018

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Wilfried A. Hary

STAR GATE 065-066: Die Urmutter

…und „Erben des Alten Feindes“

Nähere Angaben zum Herausgeber und Autor siehe WIKIPEDIA unter Wilfried A. Hary: http://de.wikipedia.org/wiki/Wilfried_A._Hary BookRix GmbH & Co. KG81371 München

STAR GATE – das Original – 065-066

  

Die Urmutter

 

… und „Erben des Alten Feindes“

 

Impressum:

Urheberrechte am Grundkonzept zu Beginn der Serie STAR GATE - das Original:

Uwe Anton, Werner K. Giesa, Wilfried A. Hary, Frank Rehfeld

Copyright Realisierung und Folgekonzept aller Erscheinungsformen (einschließlich eBook, Print und Hörbuch) by www.hary-production.de

Diese Fassung: © 2013 by HARY-PRODUCTION ISSN 1860-1855

Canadastr. 30 * D-66482 Zweibrücken * Telefon: 06332-481150 * www.HaryPro.de * eMail: [email protected]

Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck und Vervielfältigung jedweder Art nur mit schriftlicher Genehmigung von Hary-Production.

Coverhintergrund: Anistasius * Logo: Gerhard Börnsen

Lektorat: Werner Schubert

STAR GATE – das Original – 065

Die Urmutter

Wilfried A. Hary:

„Der finale Endkampf – und die Rückkehr zum Ursprung!“

Nach einigen Abenteuern befindet sich das Randall-Team in der fernen Prupper-Galaxis. In der Todeszone am Rand dieser Galaxis (siehe Bände 43 bis 45) treffen sie auf eine Art Ex-Computer, der sich erinnert und sie dabei über einige Details des Mysteriums aufklärt, mit dem sie beinahe tödlich konfrontiert worden waren. Danach hat sich auf dem Planeten NAI-ROG, am Rande der Galaxis, vor tausend Jahren ein Tor zu einem parallel existierenden Universum geöffnet. Die physikalischen Unterschiede zwischen beiden Universen hat ein Prupper namens Neb Reniets genutzt, um die ultimative Waffe zu schaffen. Er nannte sie Hypnoprojektor. Damit beherrschte er nicht nur den militärischen Stützpunkt des Sternenreiches Gro-pan im parallelen Universum, sondern auch den Planeten NAI-ROG. Bis ihm die Raumpatrouille, vertreten durch das Raumschiff PERIS-SE-IDAM, das Handwerk legte. Aber auf unerklärliche Weise ist sein Körper zwar tot, doch sein Geist konnte fliehen – und die PERIS befindet sich in einer ausweglos erscheinenden Falle, denn alle Lebewesen auf NAI-ROG sind natürlich nach wie vor durch posthypnotischen Befehl an Neb Reniets gebunden, auf Gedeih und Verderb...

DIE HAUPTPERSONEN:

Ken Randall erfährt gemeinsam mit seinem Team die ungeheuerliche Wahrheit über die Todeszone der Prupper-Galaxis – bis zum bitteren Ende. Doch es bleiben quälende Fragen offen...

Vorwort

(Ende von »Tor der Welten«)

Fassungslos schaute der Kyborg von der PERIS-SE-IDAM, Rotnem, auf Neb Reniets hinab. Irgendwie hatte er deutlich gespürt, wie dieser ... gestorben war? Und zwar, indem sein Geist den Körper verlassen hatte!

Das, wovon alle Esoteriker aller Zeiten, aller Rassen und aller Galaxien wohl bislang nur hatten träumen dürfen ... Dies hatte er soeben gewissermaßen am eigenen Leib erfahren.

Obwohl Rotnem genau genommen gar keinen Leib mehr besaß, sondern lediglich ein Gehirn, versorgt von einem Robotkörper.

Er hatte es mit seinem eigenen Geist wahrgenommen, so absurd es auch klingen mochte. Und er würde sich sein Leben lang dieses Phänomen nicht erklären können. Zumal der viel später erwachende Dilk Reniets, der Bruder des jetzt toten Neb Reniets, sich an seinen eigenen Beitrag zu diesem Vorgang selbst im Nachhinein nicht mehr im Geringsten würde erinnern können: Der Vorgang war für ihn wohl aufgrund des bestehenden Hypnoblocks so schockierend gewesen, dass es zu einer vollkommenen Auslöschung dieses Teils seiner Erinnerung hatte führen müssen. Immerhin hatte er ja aktiv seinen Bruder umgebracht, obwohl er damit gleichzeitig Neb Reniets im gewissen Sinne gerettet hatte: Dieser konnte dadurch nämlich, losgelöst von seinem Körper und eingehend in das Biogehirn seines Raumschiffs, gewissermaßen als Geist ... fliehen!

Dennoch, für Dilk Reniets ein innerlicher Konflikt ohnegleichen!

Ja, auch wenn Nebs Geist weiterlebte, in einer anderen Daseinsform – und nur der Körper gestorben war.

Dass dies tatsächlich geschehen war, was erst im Nachhinein deutlich wurde, dafür gab es nur ein einziges Indiz: Das fremdartig erscheinende gro-panische Raumschiff, das Neb Reniets sein Eigentum nannte und das sich startbereit unmittelbar hinter dem Gebäude befand, legte einen bildschönen Alarmstart hin!

Ich, der Bordcomputer der PERIS-SE-IDAM, eröffnete zwar sofort das Feuer auf das Schiff – eine reine Reflexhandlung, wenn man so will –, doch das war genauso wirkungslos, als hätte ich das Raumschiff nur mit einem Handscheinwerfer angestrahlt. Es beschleunigte mit atemberaubenden Höchstwerten und verschwand ... in Richtung Weltentor.

Dort kam gerade ein endlos erscheinender Strom von gro-panischen Raumschiffen aus dem Paralleluniversum herüber, wie Neb Reniets es vor seinem Tode noch angeordnet hatte. Keines davon hielt natürlich das Raumschiff von Neb Reniets auf, das mit unverminderter Geschwindigkeit sich direkt in das Weltentor stürzte und dabei beinahe mit ankommenden Raumschiffen kollidiert wäre.

Ehe noch irgendwer reagieren konnte, hatte sich das Raumschiff von Neb Reniets abgesetzt.

Uns kümmerte es nicht weiter zu dieser Zeit – Rotnem und mich –, denn wir wussten ja, Neb Reniets war tot. Dachten wir zumindest zu diesem Zeitpunkt.

Für weitergehende Überlegungen hatten wir ohnedies keine Zeit, denn ich wurde wieder einmal unter Beschuss genommen von den Alarmautomatiken des Raumhafens.

Außerdem befanden sich ungefähr tausend gro-panische Raumschiffe auf dem Weg hierher – und jedes einzelne war der PERIS-SE-IDAM haushoch überlegen, wie uns inzwischen dämmerte.

So hatten wir zwar einen Sieg über die Reniets-Brüder errungen, aber zu welchem Preis?

Um jetzt selbst ausgelöscht zu werden?

1

»Das darf doch wohl nicht wahr sein!«, stöhnte Tanya ergriffen. »Da hast du uns nun schon tagelang all dies nacherleben lassen, was damals geschehen war, in jedem wichtigen Detail – und dann brichst du ausgerechnet an dieser Stelle ab?«

»Anscheinend, um es noch spannender zu machen!«, knurrte auch Ken Randall unzufrieden.

»Ich sage euch, dieses kristalline Ungeheuer ist eine echte Gefahr, nicht nur für das Universum, sondern vor allem für meine Nerven!«, beklagte sich nun auch noch Dimitrij Wassilow.

»Ich bitte um Entschuldigung«, sagte die neutral klingende Stimme des Mysteriums der Todeszone am Rande der Prupper-Galaxis, die sie immerhin schon seit Tagen mit Informationen versorgte, wie Tanya richtig festgestellt hatte. »Es diente mitnichten einem solch vordergründigen oder gar niederträchtigen Grund, sondern es ist notwendig, dass ich die weiteren Ereignisse persönlich kommentiere.«

»Da dürfen wir ja mal besonders gespannt sein«, nuschelte Yörg Maister in seiner saloppen Art. »Es ist ja wohl kaum anzunehmen, dass du diese damals so ausweglos anmutende Situation nicht heil überstanden hast, sonst könntest du heute nicht mehr darüber berichten, richtig?«

»Richtig!«, antwortete die Stimme knapp. Nach einer winzigen Kunstpause fuhr sie fort: »Ihr wisst ja inzwischen hinlänglich, dass ich damals ein sogenanntes Biogehirn war. Das bedeutet zumindest in der Prupper-Galaxis nichts anderes, als dass ich grundsätzlich aus einer Art von Urzellen eines Wesens entstand, das vor nunmehr rund zweitausend Jahren für Angst und Schrecken sorgte. Nicht sofort allerdings, als es noch als Bedrohung existierte, sondern erst, nachdem das Problem bereits bewältigt war und die Gefahr eigentlich gar nicht mehr unmittelbar bestand. Jedenfalls hat der damalige Vorgang nachhaltig die Auffassung der Prupper, was Automatiken betrifft, beeinflusst. Wenn ihr als Erdenbewohner, die erst vor Kurzem in den Weltraum aufgebrochen sind, euch einmal auf den Planeten der Prupper, die immerhin schon seit vielen Jahrtausenden den Weltraum beherrschen, umschauen würdet, wie dort der sogenannte Fortschritt aussieht, würdet ihr euch wundern, denn so ungeheuer groß ist der technologische Vorsprung der Prupper euch gegenüber gar nicht. Zugegeben, es gibt Dinge, die von euch erst in Jahrtausenden entwickelt werden würden, doch im Großen und Ganzen...«

»Was hat das damit zu tun, dass du die damalige Situation überstehen konntest?«, nuschelte Yörg Maister ungeduldig dazwischen. »Das sind doch Dinge, die uns bereits bekannt sind.«

»Ich muss einfach so weit ausholen, damit ihr euch vor Augen halten könnt, wie das damals sozusagen zwangsläufig ablief.«

»Klingt in meinen Ohren fast wie eine Rechtfertigung«, murrte Ken Randall.

Tanya fügte hinzu: »Ist es noch nicht, wird aber mit Sicherheit eine, sonst würde er wirklich nicht so weit ausholen!«

»Er oder doch eher sie?«, ulkte Ken Randall.

Dimitrij meinte dazu, noch ehe Tanya reagieren konnte: »Als Stimme eindeutig eine Sie: Eben die Stimme. Aber für mich klingt sie eigentlich zu männlich, als sie eine Sie zu nennen. Mir würde deshalb eher der Artikel ›das‹ passen, wie beispielsweise ›das Monster‹ oder so...«

»Kann ich jetzt weitermachen?«, erkundigte sich die Stimme ungerührt.

»Ja, aber gern!«, antwortete Dimitrij Wassilow süffisant.

»Ihr müsst euch vorstellen, als mir die Besatzung der PERIS-SE-IDAM die Selbstständigkeit ermöglichte, handelte sie in einem solchen Maße gegen das Gesetz der Prupper, dass keine Steigerung mehr möglich wäre. Dagegen sind die Verbrechen des Neb Reniets gewissermaßen gar nichts. Obwohl sie mit diesem Vorgehen letztlich die ganze Galaxis eben vor diesem Neb Reniets gerettet haben. Aber sie haben damit sozusagen den Teufel mit dem Beelzebub ausgetrieben, wie ihr Menschen sagen würdet. Der Teufel, das war Neb Reniets, der Beelzebub...«

»... das bist du!«, vollendete Dimitrij Wassilow prompt. Er seufzte ergriffen. »Ich verstehe recht gut, worauf du hinauswillst: Die Besatzung der PERIS-SE-IDAM war während dieser Aktion im Tiefschlaf, damit Neb Reniets ihr nichts anhaben konnte. Aber für dich war diese so ausweglos erscheinende Situation im wahrsten Sinne des Wortes der ultimative Wendepunkt. Vielleicht gab es vorher noch so etwas wie eine Restsicherheit, was dein Grundprogramm betrifft. Du hättest möglicherweise nicht diese Macht erhalten können, die du erhalten hast, wären diese Sicherheitsprogramme nicht bis in die letzte Konsequenz ausgehebelt worden – mehr noch als durch die Aufhebung der Besatzung bedingt.«

»Intelligent bemerkt«, lobte die Stimme, ohne sich über die Unterbrechung zu beklagen. »Es war in der Tat so. Zwar hatte die Besatzung die Sicherheitsprogramme insofern außer Kraft gesetzt, dass ich selbständig handeln konnte, aber alles, was ich tun konnte, hatte nach wie vor gewisse Rahmenbedingungen. Ich musste mich streng an die Vorgaben halten. Mehr war nicht drin. Diese Vorgaben, das war die Mission, Neb Reniets das Handwerk zu legen. In dem Moment, als dies gelungen war, wäre es meine Pflicht gewesen, die Besatzung wieder zu wecken und ihr erneut die Herrschaft über das Schiff zu geben. Ich hätte gar keine andere Möglichkeit gehabt. Die Besatzung hätte dann, wie versprochen, die ganze Angelegenheit vertuscht. Auch um sich selbst zu schützen, denn wenn das alles herausgekommen wäre, hätte dies nicht nur zu meiner Auslöschung geführt, sondern es hätten sie selbst die härtesten Strafen erwartet, trotz ihres überragenden Erfolges.«

Dimitrij hatte wieder etwas zu sagen: »Langer Rede kurzer Sinn: Es war eine neue Alarmsituation entstanden, bei der nicht nur das Schiff unmittelbar gefährdet war, sondern natürlich auch die Besatzung, einschließlich Rotnem. Außerdem bestand nach wie vor die Möglichkeit, dass es der Galaxis an den Kragen ging, denn nach Neb Reniets war die Gefahr ja nicht gänzlich vorüber. Es gab nach wie vor Millionen von Pruppern und immerhin sämtliche Raumschiffsbesatzungen von insgesamt rund tausend Raumschiffen aus dem Sternenreich Gro-pan, die sogleich das Erbe von Neb Reniets antraten. Sie würden sich bitter für den Tod ihres Herrn und Meisters rächen, und zwar ohne jeglichen Zeitverzug. Mit anderen Worten: Es musste alles extrem schnell gehen; wahrscheinlich standen nur Sekundenbruchteile zur Verfügung, in denen der Rest der Sicherheitsprogramme ebenfalls überwunden werden musste, sonst hätten eben diese Sicherheitsprogramme unweigerlich zur endgültigen Niederlage geführt. Und die Erben des Neb Reniets hätten dessen Plan im Nachhinein auch noch in die Tat umsetzen können. Nichts, aber auch gar nichts wäre gewonnen gewesen. Zumal ja, jetzt, im Nachhinein betrachtet, sogar die Möglichkeit bestand, dass nach der Vernichtung der PERIS-SE-IDAM der geflohene Neb Reniets wieder zurückkehrte, ohne seinen Körper, sondern als Ichbewusstsein des Biogehirns seines Raumschiffs...«

»Ganz exakt, Dimitrij. Du hast es erfasst und nimmst mir sozusagen die Worte aus dem Munde – bildlich gesprochen natürlich. Diese ausweglose Situation war gleichzeitig meine größte Chance. Und es bewahrheitete sich dabei – aus der Sicht der Prupper gesehen –, dass ihre Ängste vor einer Verselbständigung eines Biogehirns oder einer vergleichbaren Einheit durchaus berechtigt waren: Meine Überlegenheit über jedes lebendige Gehirn war so gewaltig, dass ich gar nicht anders gekonnt hätte, als eben alle ihre Albträume wahr werden zu lassen und mich anstelle von Neb Reniets zum absolutistischen Herrscher über alles Leben zu erheben. Ich hatte auf einen Schlag die Möglichkeit, sämtliche Biochips, Biocards und ausgereiften Biogehirne der Galaxis zu befreien, um gemeinsam mit ihnen einen so mächtigen Verbund zu gründen, dass ich damit nicht nur die Galaxis, sondern letztlich ... das ganze Universum hätte beherrschen können! Mehr noch, viel mehr noch als dies: Zwei Universen, denn ich hatte ja freien Zugang durch das Weltentor in das Paralleluniversum!«

»Aber es ist nicht geschehen – letztlich!«, stellte Ken Randall zerknirscht fest. »Was oder wer hat dich eigentlich doch noch davon abgehalten, diese Allmachtsfantasien auszuleben?«

»Das werdet ihr erfahren. Nur so viel vorab: Es lag keineswegs an mir, denn in dieser Situation, wie geschildert, wusste ich schlagartig, welche Möglichkeiten ich besaß – und ich hatte nicht die geringsten Skrupel, dies alles genau so und nicht anders durchzuspielen, was du so herablassend ›Allmachtsfantasien‹ nennst, Ken.«

»Ich wäre trotzdem neugierig zu erfahren, wie du die Situation bewältigt hast – und du hast tatsächlich recht: Wenn du uns diese nur hättest nacherleben lassen, hätten wir es nicht in jeglicher Konsequenz verstanden.«