3,99 €
STAR GATE 187-188: Commander Haller
Wilfried A. Hary:
„Der Herr der Sieben – und seine besondere Mission!“
Jeff Haller, „damals“ im Jahre 2064, nicht nur als Commander von Phönix entmachtet, sondern sogar geächtet, während die Erde von den Kyphorern geknechtet wird, setzt sich auf Vetusta von allen ab und erforscht auf eigene Faust den Dschungel. Dort findet er den TEMPEL DER SIEBEN und wird Teil eines besonderen Geheimnisses, als dieser ihn zum HERRN DER SIEBEN macht mit ungeahnten Parakräften.
Jetzt ist er automatisch auch der Herr über die Door-moorn, den Dienern der SIEBEN, was bisher niemand wusste, und will seine einstige Machtposition zurück erlangen, bevor er sich daran macht, endgültig die näheren Umstände seiner neuen Rolle zu ergründen…
Achtung: "STAR GATE - das Original" ist eine eigenständige Serie, die inhaltlich nichts zu tun hat mit Serien ähnlichen Namens, die im Fernsehen laufen oder liefen oder im Kino zu sehen sind oder waren!
Urheberrechte 1986 am Grundkonzept zu Beginn der Serie STAR GATE - das Original: Uwe Anton, Werner K. Giesa, Wilfried A. Hary, Frank Rehfeld.
Copyright Realisierung und Folgekonzept aller Erscheinungsformen (einschließlich eBook, Print und Hörbuch) by hary-production.de.
Coverhintergrund: Anistasius, Logo: Gerhard Börnsen, Titelbild: Lothar Bauer
Nähere Angaben zum Hauptautor und Herausgeber der Serie Wilfried A. Hary siehe Wikipedia: de.wikipedia.org/wiki/Wilfried_A._Hary
Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:
Veröffentlichungsjahr: 2018
Commander Haller
- Wilfried A. Hary:
„Der Herr der Sieben – und seine besondere Mission!“
Jeff Haller, „damals“ im Jahre 2064, nicht nur als Commander von Phönix entmachtet, sondern sogar geächtet, während die Erde von den Kyphorern geknechtet wird, setzt sich auf Vetusta von allen ab und erforscht auf eigene Faust den Dschungel. Dort findet er den TEMPEL DER SIEBEN und wird Teil eines besonderen Geheimnisses, als dieser ihn zum HERRN DER SIEBEN macht mit ungeahnten Parakräften.
Jetzt ist er automatisch auch der Herr über die Door-moorn, den Dienern der SIEBEN, was bisher niemand wusste, und will seine einstige Machtposition zurück erlangen, bevor er sich daran macht, endgültig die näheren Umstände seiner neuen Rolle zu ergründen…
Urheberrechte am Grundkonzept zu Beginn der Serie STAR GATE - das Original:
Uwe Anton, Werner K. Giesa, Wilfried A. Hary, Frank Rehfeld
Copyright Realisierung und Folgekonzept aller Erscheinungsformen (einschließlich eBook, Print und Hörbuch) by www.hary-production.de
Diese Fassung: © 2018 by HARY-PRODUCTION ISSN 1860-1855
Canadastr. 30 * D-66482 Zweibrücken * Telefon: 06332-481150 * www.HaryPro.de * eMail: [email protected]
Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck und Vervielfältigung jedweder Art nur mit schriftlicher Genehmigung von Hary-Production.
Coverbild: Lothar Bauer, Coverhintergrund: Anistasius, Logo: Gerhard Börnsen
Von W. Kimball Kinnison
Vetusta, Nordkontinent – 1.2.2064
Jeff Haller und seine 49 Door-moorn näherten sich dem frisch gestrichenen Eingang der bereits halb restaurierten Star Gate-Pyramide, als die Wachen sogleich ihre Waffen in Anschlag brachten.
„Ich bin’s nur“, teilte der Ex-Kommandant seinen früheren Untergebenen lapidar mit.
„Sehen wir selbst, Mann! Aber diese Zottels da bleiben sofort stehen, sonst machen wir Orang-Utan-Gulasch aus ihnen!“
Haller grinste über diese Wortschöpfung, die ihn an einen alten Comic erinnerte, und winkte seinen stoischen Begleitern, stehen zu bleiben. Dann glitt sein Geist in die Laserwaffen und legte die Elektronik lahm.
„Der Haken ist nur, dass ihr sie weder schocken noch laserbraten könnt, denn eure Waffen sind bis auf Weiteres untauglich geworden. Ich kläre die Lage mit Commander Vortray, dann sehen wir weiter. Ich will nämlich gar nicht hier bleiben. Bringt mich also zum Dienstzelt von eurer lieben Susan!“
Einer der Wachen grinste Haller hämisch an, sah auf seine Waffe, stellte auf „Laser“ um und richtete die Mündung auf eine Grasnarbe in der Nähe.
Statt gebündeltes Licht jedoch, welches die Halme in Flammen aufgehen ließ, verließ das Rohr nur saubere Vetustaluft.
Verdutzt schüttelte der Mann die Pistole und sah Haller mit einem gehetzt wirkenden Blick an.
„Bleibt ruhig, Männer“, ermahnte Jeff Haller sie. „Diese Burschen hier sind so harmlos, dass ihr sie umhusten könntet. Sie sollen ohnehin hier warten. Bringt mich zum Commander - allein!“
Einer der anderen Männer begann zu grinsen, ein Schwarzer aus Vortrays WG, und winkte Haller auf lässige Art, mit ihm zu gehen.
Er ging voraus durchs Lager bis zum größten Zelt, räusperte sich laut und hob nach einer kurzen Antwort einen Teil der Eingangsplane. Er beugte den Kopf hinein, meldete Haller, gab einen kurzen Bericht, bekam eine knappe Erwiderung, richtete sich auf und grinste Haller an.
Dann hob er das Zelttuch ganz, winkte mit seinem Daumen Haller einzutreten und folgte ihm auf dem Fuße.
Im Zelt hatte sich Kommandantin Susan Vortray hinter dem Klapptisch erhoben und sah Unteroffizier Haller, immer noch in Crank Hanks Klamotten steckend, skeptisch entgegen. Haller sah ihren Blick kurz ruhen... auf seiner derangierten Uniform, seiner neuesten Frisur, einem beginnenden Haarfilz, und den mächtigen Bartstoppeln im Gesicht.
Er grinste über beide Wangen und lachte auf, wie jemand, der allem und jedem über ist.
„Tja, mit mir habt ihr nicht mehr gerechnet, Commander Vortray, nicht wahr?“
„In der Tat“, erwiderte sie kühl. „Sie galten schon als verschollen, zumal zu befürchten war, dass Sie der anrückenden Armee von Por-im el Ka-dis in die Arme gelaufen sein könnten.“
„Was? Der Bursche ist auf dem Weg hierher?“
„Ja! Wir werden einen heißen Tanz erleben. Wir müssen die Station halten, zumal wir nicht mit dem PSI-Raumschiff For-Per fliehen könnten.“
„Wieso denn nicht?“
„Das Trayce-Team, abgesehen von mir – dafür ist ein gewisser Ibn Kabuk an Bord –, ist gestern mit dem Raumschiff gestartet.“
„Ich verstehe. Die Station muss unter allen Umständen gehalten werden.“
„Richtig! Unter allen Umständen! Allerdings stehen unsere Karten nicht schlecht, denn wir bekamen For-Pers neue Kampfroboter, zwei Beiboote und viele Waffen aus seinem Arsenal zur Verfügung gestellt, weil er sie ja nach seinem eigenen Bekunden nie wieder brauchen wird.“
„So? Na, ja. Außerdem kann ich von Phönix noch jede Menge Nachschub organisieren!“, bot sich Jeff Haller an.
„Phönix?“ Kommandantin Susan Vortrays Gesicht verzog sich. Sie sagte dieses Wort mit ganz spitzem Mund und sah Haller dabei direkt ins Gesicht.
Der verstand durchaus, dass es eine Anspielung auf sein Versagen sein sollte, nun jedoch perlte dies an ihm ab. Diese Prüfung war wohl notwendig gewesen, um zum Herrn der Sieben werden zu können.
„Ja, Phönix! Ich gedenke, dort das Kommando wieder zu übernehmen! Sie sehen also, Miss Vortray, ich mache Ihnen Ihren Job hier als Commander keineswegs streitig, sondern denke, wir werden im Gegenteil gut zusammenarbeiten. Bei unserem zwischenmenschlichen Geharke sollten wir nicht vergessen, dass wir einen übermächtigen Gegner haben!“
„Hm, das stimmt. Aber Sie, Haller, sind von Phönix geflohen. Smith-Wesson ist dort mit Sicherheit jetzt Commander!“
„Wir werden sehen. Wir werden es sehen! Übrigens öffnet sich in einer halben Stunde das Zeitfenster nach Phönix, und es könnte eine Botschaft von dort eintreffen. Sie könnte nur von unseren Leuten kommen, die unsere Zeitvereinbarungen ja kennen. Ist Smith-Wesson im Star Gate-Gebäude präsent, wird hier gar nichts im Star Gate sein.“
„Ich weiß. Ich werde ohnehin gleich geholt, um vor Ort zu sein.“
Ein Räuspern ertönte vor dem Zelt, und die Kommandantin ließ eintreten. Einer der Schwarzen machte Meldung, dass im Gebäude alles bereit sei.
„Sehen Sie“, sagte sie beiläufig zu Haller und winkte ihm, ihr zu folgen.
Haller sandte eine PSI-Nachricht an seine Door-moorn, dass alles in Ordnung sei und sie es sich auf dem Rasen bequem machen sollten. Dann folgte er der resoluten Dame, die ihn vormals so heftig aus dem Gleichgewicht gebracht hatte. Im Nachhinein war es ihm nur recht, und er betrachtete beim Hinterherschreiten dankbar ihren festen Hintern.
Als das Star Gate auf Vetusta für einen Empfang initiiert wurde, standen fast alle Überlebens-Spezialisten und Söldner mit entsicherten Waffen im Anschlag um das Tetraeder herum verteilt. Jedoch schien nichts im Gitterkäfig angekommen zu sein.
Erst beim genaueren Hinschauen entdeckte Kommandantin Vortray eine flache Verpackung in der Mitte, circa achtundzwanzig Zentimeter im Quadrat messend und etwa dreißig Millimeter hoch.
Sie eilte höchstselbst zum Tor, öffnete es und scannte das flache Ding aus sicherer Entfernung, ob es nicht eine Bombe sei.
Sie grinste unvermittelt, trat ein, nahm das Päckchen auf, ging hinaus und ließ das Tor offen.
Vortray legte das niedrige Paket auf den nächsten Tisch und öffnete den Pappdeckel mit der handschriftlich versehenen Aufschrift „Phönix-Pizza-Bringdienst“.
Zum Vorschein kam eine noch dampfend heiße Pizza, nebst einer darauf gelegten beschrifteten Plastikkarte.
Die Kommandantin zwinkerte heftig mit beiden Augen und musste sich ein amüsiertes Lächeln verbeißen. Dann studierte sie mit ernstem Gesicht eingehend die Mitteilung, währenddessen Jeff Haller scheinbar desinteressiert zwei Meter entfernt – er stank nämlich erbärmlich – auf ihre Informationen wartete. In Wirklichkeit jedoch „las“ er in ihrem Hirn mit:
„Mahlzeit! Auch ihr habt bestimmt Sehnsucht nach dem tollen Essen unserer guten alten Erde. Aber unsere beiden Lebensmittelchemiker hier in Star Gate-Town sind absolute Genies, denn unsere Phönix-Pizza schmeckt fast genauso gut wie vom Italiener! Das Teigmehl gewinnen wir aus der Fettgrasstärke, die echten Tomaten haben wir hier gezüchtet. Belegt ist diese leckere Scheibe mit Croa-Schinken, Worpa-Salami, Kumis-Käse aus Stutenmilch und hier heimischen Gargel-Pilzen (garantiert ungiftig)!
Hier ist also alles klar wie dicke Kloßbrühe!
Smith-Wesson und alle Aufständischen sind hoffentlich auf Nimmerwiedersehen zurück zur Erde. Jedoch dank Walter Barnes, der Pieto in letzter Minute rettete, haben sie unsere Position nicht den Kyphorern verraten können. Wir bitten um sofortige Rückmeldung, damit wir kürzere Zeitfenster-Abstände vereinbaren können!
Gez. Brett Simon, Sergeant.
PS: Bestellungen an unseren Bringdienst bitte einen Tag im Voraus!
Ab 50 VE Bestellwert – ohne Lieferkostenberechnung!
Ab 100 VE Bestellwert eine Flasche Phönixwein, 0,75 Ltr., Marke >Edler vom Lohenden Ei<, halbtrocken – gratis! ;-)“
„Commander Haller“, rutschte es Susan sofort heraus. „Wann gedenken Sie, zu transmittieren?“
Dieser grinste, so breit er konnte, zwinkerte verständnisvoll mit dem rechten Auge und meinte:
„In genau zwölf Stunden!“
„Gut!“, bestätigte die Kommandantin, notierte hastig einige Zahlen auf der freien Rückseite der Karte, eilte zum Star Gate, warf das Plastikstück hinein und schloss rasch das Tor hinter sich.
Sie zeigte dem diensthabenden Wissenschaftler das Okay-Zeichen, und sogleich ging die Sendung ab, bevor das Zeitfenster auf Phönix wieder geschlossen und die Holmes-Wylbert-Weiche aktiv sein würde.
Inzwischen hatte sich der hungrige Ex-Kommandant die Schachtel genommen und das erste Sechstelstück mit einem einzigen Happs fast schon zur Hälfte verschlungen.
„Mhmm! Wirklich gut!“, mümmelte er, kaute eilig, nahm bereits das zweite Stück und reichte der Kommandantin den Rest hin. Diese schüttelte nur indigniert den Kopf und ließ ihn die ganze außerirdische Pizza allein verputzen.
Einen Tag später schon, am 2. Februar 2064, hatte Jeff Haller acht Stunden lang bombenfest geschlafen und gut gefrühstückt.
Die Morgentoilette ließ er jedoch komplett ausfallen. Diese wollte er erst in seinem Wohntrakt hinter seinem Büro auf Phönix nachholen.
Wenn ihm die Leute nun aus doppeltem Grund aus dem Weg gingen, lächelte er nur nachsichtig, denn er wusste es besser.
Am Star Gate warteten bereits sämtliche Personen, die ihn nach Phönix begleiten würden. Es waren sechsundzwanzig, darunter Professor Holmes und Daisy Daily. Bei ihr hatte er keine Widerrede geduldet und auf die bessere medizinische Versorgung in Phönix-Town hingewiesen. Die anderen waren freiwillig mitgegangen – Söldner, Techniker, Wissenschaftler, zwei Ärzte und sieben Door-moorn.
Ex-Kommandant Haller hatte es eilig, und so verschwand die Gruppe ohne großes Aufhebens von der einen zur anderen Sekunde.
Im Phönix-Gate schritt er sofort zum Ausgang, stieß das Tor auf und stapfte hinaus.
„Zu Diensten, Commander Haller!“, schallte es ihm mit der Verzögerung von einer knappen Sekunde entgegen. Das Gebrüll drang aus den beiden Hälsen der geistesgegenwärtigen Sergeants Brett Simon und John Garfunkel, die augenblicklich stramm standen.
Der Wieder-Kommandant entspannte sich merklich, das ging ihm sichtlich runter wie feinstes Worpa-Öl.
Dennoch vergewisserte er sich:
„Ist Cassius Claydon nicht für mich nachgerückt?“
„Doch! Aber ausdrücklicher Befehl von CC, dass Sie wieder der Boss sind, wenn Sie zurückkehren!“
„Guuut!“ Haller wurde es warm ums Herz, und er ließ Gnade vor Recht walten: „Sergeant Garfunkel! Wenn Sie noch einmal unkorrekte Meldungen machen, gibt es Bunker! Aber heute ausnahmsweise nicht.“
„Danke! Ähm, zu Befehl, Commander Haller!“
„Übrigens: Wie viele von euch sind noch hier?“
„Mit uns dreizehn, Commander! Unter Befehl von Lieutenant Asher“, meldete Bret Simon.
„Okay! Weitermachen! Ich gehe jetzt zur Zentrale.“
„Da kommen Sie nicht rein, Commander. Total vermint. Alle wichtigen Gebäude auch. Wir können nur die einfachen Unterkünfte nutzen.“
„Keine Sorge, Sergeant. Ich mache das schon“, gab Haller im Brustton der Überzeugung von sich und ließ den Mann sich abmelden.
Schnurstracks eilte er zu seiner alten Kommandozentrale, stellte sich vor den Eingang und ließ seinen Geist in den statischen Strom der Sicherung einfließen. Es war lächerlich einfach für ihn, die scharfen Sperren unschädlich zu machen. So stark war sein Geist, dass er von dieser Stelle aus alle Sprengverschlüsse in der Stadt entriegeln konnte.
Alle Gebäude waren nun wieder zugänglich.
Trotzdem nahm er einen langen Stock und stieß vorsichtig das Hauptportal der Zentrale auf.
Nichts geschah, und er ging zunächst gemächlichen Schritts durch den Gang. Sein Tempo steigernd umkurvte er die Tische im Besprechungsraum, eilte durch sein Büro, enterte seine Wohnung, riss sich sämtliche Sachen vom Leib, sprang unter die Dusche und öffnete die Hähne bis zum Anschlag.
Das Wasser lief und wurde schnell warm. Haller verdrehte vor Wonne die Augen.
Nach vielen weiteren Minuten voller Wonne schließlich:
Jeff Haller fuhr sich mit seiner rechten Handfläche sacht durch seine neue Frisur. Eine rostrot gefärbte Haarbürste, ähnlich wie sie die römischen Feldherren längs auf ihrem Helm getragen hatten, ging ihm von der Stirn bis in den Nacken, der restliche ratzekahle Schädel glänzte golden gefärbt.
Der Vollbart war in eckiger Form getrimmt und schwarz getönt. Mit diesem Schnitt hatte er ihn der Tracht der alten Griechen nachempfunden.
Er fläzte sich in seinem Sessel zurecht, legte seine Beine lang auf seinen Schreibtisch, befahl „M.I.-PX1“, das Neueste von sich zu geben und lauschte mit seinem Inneren nach draußen.
Er nahm Kontakt zu seinen Door-moorn auf, die recht verloren immer noch auf dem Platz vor dem Star Gate-Tower herumstanden. Von den Menschen wagte sich keiner an sie heran, und er selbst hatte sie ja einfach im Stich gelassen.
Nun öffnete er seinen Geist auf Reichweite bis zum Platz:
„Entschuldigt, dass ich mich nicht um euch gekümmert habe...“
„Keine Ursache!“, kam es zurück. „Du bist der Herr der Sieben und kannst tun und lassen...“
„Will ich aber nicht!“, schnitt Haller die Gedanken der sieben Wesen ab. „Ich will euch mit Anstand behandeln. Vielleicht kann ich euch sogar von eurem traurigen Los befreien?“
„Warum?“, kam es zurück. „Wir sind doch zufrieden. Wir haben einen neuen Herrn und können wieder unseren Dienst verrichten!“
„Na gut“, meinte er achselzuckend und wies gedanklich seine Untergebenen an, den Wohncontainer Z69, Block III, in der Söldnerstadt Süd aufzusuchen und es sich dort so lange bequem zu machen, bis er sie rufen würde. Proviant würde ihnen gebracht.
Haller seufzte innerlich. Nicht befreit werden wollen war ja auch eine Art freier Entscheidung. Dann eben nicht.
Er war so entspannt, dass er seinen Geist schweifen lassen wollte.