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STAR GATE – Staffel 2 – 003-004: Die Molochwelt
Wilfried A. Hary:
„Sie verschlingt alles!“
Hinter dem unüberwindbaren Sternenschleier, dort, wo es einen Kugelsternhaufen gibt, zehntausende von Sterne und Sternsysteme umfassend… Von dem niemand etwas innerhalb der gesamten Galaxis auch nur zu ahnen scheint…
Außer dem Team um Ken Randall beispielsweise.
Doch dieses ist nicht mit dabei, als das Schlimmste hier passiert…
Achtung: "STAR GATE - das Original" ist eine eigenständige Serie, die inhaltlich nichts zu tun hat mit Serien ähnlichen Namens, die im Fernsehen laufen oder liefen oder im Kino zu sehen sind oder waren!
Urheberrechte 1986 am Grundkonzept zu Beginn der Serie STAR GATE - das Original: Uwe Anton, Werner K. Giesa, Wilfried A. Hary, Frank Rehfeld.
Copyright Realisierung und Folgekonzept aller Erscheinungsformen (einschließlich eBook, Print und Hörbuch) by hary-production.de.
Logo: Gerhard Börnsen, Titelbild: Stefan Böttcher
Nähere Angaben zum Hauptautor und Herausgeber der Serie Wilfried A. Hary siehe Wikipediaeintrag: de.wikipedia.org/wiki/Wilfried_A._Hary
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Veröffentlichungsjahr: 2018
Die Molochwelt
Wilfried A. Hary:
„Sie verschlingt alles!“
Hinter dem unüberwindbaren Sternenschleier, dort, wo es einen Kugelsternhaufen gibt, zehntausende von Sterne und Sternsysteme umfassend… Von dem niemand etwas innerhalb der gesamten Galaxis auch nur zu ahnen scheint…
Außer dem Team um Ken Randall beispielsweise.
Doch dieses ist nicht mit dabei, als das Schlimmste hier passiert…
Achtung: „STAR GATE - das Original“ ist genauso wie STAR GATE – das Original - Staffel 2“ eine eigenständige Serie, die nachweislich Jahre vor Serien ähnlichen Namens begann, wie sie im Fernsehen laufen oder liefen oder im Kino zu sehen sind oder waren! Daher der Zusatz „das Original“!
Urheberrechte am Grundkonzept zu Beginn der Serie STAR GATE - das Original:
Uwe Anton, Werner K. Giesa, Wilfried A. Hary, Frank Rehfeld
Copyright Realisierung und Folgekonzept aller Erscheinungsformen (einschließlich eBook, Print und Hörbuch) by www.hary-production.de
Diese Fassung: © 2018 by HARY-PRODUCTION ISSN 1860-1855
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Nähere Angaben zum Herausgeber und Autor siehe WIKIPEDIA unter Wilfried A. Hary: http://de.wikipedia.org/wiki/Wilfried_A._Hary
Ailinia Kromak, noch vor hundert Jahren die Plage des Universums, die meistgesuchte Terroristin im Sternenreich von XAPANAMUR. Von ihrem eigenen Ehemann Tonak Nilgro damals festgenommen, was nur er hatte schaffen können. Mit seinen besonderen Kräften. Woraufhin man sie auf den geheimen Strafplaneten der Flotte gebracht hatte.
Eben für hundert qualvolle Jahre, in denen auf grausamste Weise an ihr herumexperimentiert worden war.
Das hatte sie eigentlich nur noch stärker gemacht!
Obwohl sie ihre eigenen besonderen Fähigkeiten permanent hatte unterdrücken müssen. Auf der Strafwelt hatten sie ihr sowieso nichts genutzt. Dafür war Sorge getragen worden. Obwohl ihre Peiniger noch nicht einmal davon geahnt hatten, dass es so etwas überhaupt gab.
Dass es überhaupt möglich war!
Sie hatten ja deshalb alles versucht, um ihr das Geheimnis zu entreißen. In der fälschlichen Annahme, sie würde dafür irgendwelche technischen Tricks einsetzen.
Und dann war sie überraschend ausgerechnet von ihrem Exmann befreit worden aus ihrer misslichen Lage. Damit sie Mitglied wurde einer mehr als seltsamen Crew.
Sie hatte einige Zeit jetzt schon mit dieser verbracht, aber immer noch nicht so völlig verstanden, was damals nach ihrer Befreiung wirklich abgelaufen war.
Da war dieser seltsame Fremde aufgetaucht, wie aus dem Nichts, an Bord ihres Schiffes. Er hatte sich als Ken Randall vorgestellt. Anschließend war mit ihr etwas passiert, woran sie sich einfach nicht mehr selber erinnern konnte.
Aus den Erinnerungen der anderen Crewmitglieder hatte sie danach erfahren, dass es sich um eine Art psionische Gehirnwäsche gehandelt haben musste. Laut Ken Randall sei diese von seinem eigenen Schiffsgehirn ausgeführt worden. Dann war dieses Schiffsgehirn mächtiger als alles, was Ailinia jemals zuvor begegnet war.
Und wozu das Ganze?
Um sie, Ailinia Kromak, von ihrem Wahnsinn zu kurieren!
Wahnsinn?
Ja, wenn sie so darüber nachdachte, jetzt, im Nachhinein… In der Tat, seit diesem Ken Randall hatte sich irgendwie tatsächlich alles für sie geändert. Sie konnte in keiner Weise mehr nachvollziehen, was sie wirklich zu einer dermaßen grausigen Persönlichkeit hatte werden lassen, zur wahren Plage des Universums.
Sie hatte nur wahnsinnig sein können, wahrlich. Immerhin über dreihundert Jahre lang, weil sie auf Grund ihrer besonderen Fähigkeiten so gut wie unsterblich war.
Und jetzt war sie das nicht mehr - wahnsinnig?
Schön wär’s!, dachte sie zerknirscht, denn immerhin war sie freiwillig an Bord dieses Raumschiffs hier gegangen. Und wenn man das tat, konnte man nur wahnsinnig sein.
Obwohl, nicht ganz so freiwillig war das geschehen. Sozusagen freiwillig gezwungen: Der Gewählte Lawlord selbst hatte den Befehl erteilt. Gegenüber der gesamten Crew, während diese sich in der Séance vereint hatte. Ganz speziell Ailinia Kromak sollte in den Einsatz gehen. Allein wohlgemerkt. Ohne ihre Crew.
Und wieso war sie dann überhaupt erst Mitglied geworden?
Wenn sie es genauer betrachtete, war sie vom Regen in die Traufe gekommen. Dagegen war ihr Aufenthalt auf dem Höllenstrafplaneten ja noch etwas Positives gewesen. Denn seit sie auf Befehl des Gewählten Lawlords von Xapanamur an Bord des Weltenvernichters SUPEREXPLORER gegangen war, offiziell als eine Art Beraterin im Offiziersrang ohne Befehlsgewalt, wusste sie definitiv:
Dies ist nichts anderes als ein verficktes Himmelfahrtskommando!
Und weit und breit keine Crew, die ihr noch hätte beistehen können, falls etwas schief ging.
Und dass nicht nur irgendetwas, sondern wahrscheinlich alles schiefgehen würde, das ahnte sie mit schmerzlicher Deutlichkeit. Dafür musste man ja wohl keine Psifähigkeiten haben…
Sie befand sich in der Zentrale, wie zumeist, seit die Superexplorer sich auf den Weg gemacht hatte. Und sie beobachtete den Captain – ebenfalls wie meist. Ohne dass dieser auch nur ahnte, dass sie seine Gedanken lesen konnte.
Und die waren eindeutig wenig ermutigend, wie sie fand:
Captain Sul Schorn musste sich nämlich endlich mal entscheiden, weil sein Schiff, die Superexplorer (sinngemäß so aus der Amtssprache von Xapanamur übersetzt: Mehrere gescheiterte Explorer-Versuche mündeten eben zwangsläufig irgendwann im Superexplorer-Versuch), bereits kurz davor war, in das System von Kaptaun 4 einzudringen. Auf der Planetenebene, wo das Sonnensystem quasi eine Scheibe bildete und sie sämtliche Planetenbahnen durchkreuzen mussten, um zum Zentrum zu gelangen.
Nur so war gewährleistet, dass sie Zeit hatten, das System sorgfältig zu scannen nach möglichen Gefahren, lange bevor sie die habitable Zone erreichten.
Wären sie gewissermaßen von oben in die gedachte Scheibe eingedrungen, also in die Ebene der Ekliptik, hätten sie die habitable Zone unmittelbar erreicht.
Aber Captain Sul Schorn war davon ausgegangen, dass die Hauptgefahr eben genau innerhalb der habitablen Zone zu finden war, und wollte erst einmal alle möglichen Gefahren außerhalb ausgeschlossen haben.
Innerhalb der habitablen Zone befanden sich drei Planeten, wie er wusste. Und er musste sich entscheiden, welchen dieser Planeten sie besonders ins Visier nehmen mussten.
Die KI an Bord hatte alle diesbezüglichen Vorschläge anhand der leider eher ungenauen Überlieferungen und eigenen, wenngleich nur vorläufigen Scanergebnissen bereits gemacht und zugleich einen Status der Wahrscheinlichkeit berechnet, um auf die beste Alternative hinzuweisen.
Die Raumjäger, wie sie die kleinen Kampfbeiboote der Raum- und Landeeinheiten nannten, waren bereit, wenngleich noch unbemannt. Seine Entscheidung würde auch beinhalten, dass sie programmiert wurden auf eben jenen Planeten, den sie hauptsächlich ansteuern wollten.
Captain Schorn war bald gewillt, die Entscheidung der KI vorbehaltlos zu übernehmen, als der EO (der erste Offizier) mit Namen Somar Enn eine fast unsichtbare Störung meldete.
Fast unsichtbar wohlgemerkt, sonst wäre sie gar nicht entdeckt worden von den hypersensiblen Detektoren des Schiffes Superexplorer.
Plötzlich flackerten alle Holoprojektionen und gaben ihren Geist auf. Das Kommandoschiff raste jetzt völlig blind weiter in das weitgehend noch unerforschte System von Kaptaun 4 hinein.
Captain Schorn senkte den Kopf, wie ein Stier kurz vor dem alles entscheidenden Angriff.
„Die Raumjäger auf den dritten Planeten des Systems programmieren, vollautomatisieren, jetzt!“, kam der Befehl über seine Lippen.
Danach sah auf die toten Holos, um zu erraten, was da draußen eigentlich wirklich vorging. Denn es war noch immer nichts erkennbar. Und aus den ersten bangen Sekunden wurden gefühlte Ewigkeiten…
Noch bevor Captain Schorn den energetischen Schutzschirm hochfahren lassen konnte, als zusätzliche Maßnahme zum Schutz der Superexplorer, war ihm die KI bereits zuvor gekommen, um immerhin schätzungsweise dreißig Sekunden, die er sich selbst noch Bedenkzeit eingeräumt hatte.
Das ist jetzt wirklich zu früh, dachte Captain Schorn verstimmt, denn die dreißig Sekunden länger maximalen Energieverbrauch würde er natürlich später vor dem Flottenkommando rechtfertigen müssen, was er hasste wie die sprichwörtliche Pest.
Er fletschte die Zähne, und wenn er die Möglichkeit gehabt hätte, ja, dann hätte er der Bord-KI jetzt mal ordentlich, das heißt unmissverständlich, gezeigt, wer hier wirklich das Sagen hatte.
Aber ohne die Möglichkeit dazu…
Die KI hatte eine Sicherheitsschaltung, eine tief einprogrammierte Applikation, garantiert unveränderbar, und die siegte immer. Damit eben niemals jemand eine solche KI missbräuchlich verwenden konnte. So hieß es zumindest.
Aber dadurch hatte sie eigentlich so gut wie immer das letzte Wort!
Ohne sich jemals dafür rechtfertigen zu müssen, wohlgemerkt!
Rechtfertigen, ja, das musste sich dann immer nur der jeweilige Captain. Und manchmal – zumindest manchmal! – beschlich den einen oder anderen betroffenen Captain innerhalb der Flotte das leise Gefühl, nur deshalb überhaupt eingesetzt worden zu sein, um am Ende als Sündenbock zu dienen und alles das zu rechtfertigen, was entschieden wurde, weil halt niemand die KI zur Rechenschaft ziehen konnte.
Nallosge diese sich auf die Sicherheitsschaltung berufen konnte zumindest.
Eingedenk dessen schloss er jetzt nur die Augen und hoffte, dass nichts passieren würde.
Obwohl:
Vielleicht wäre es ja besser, es würde was passieren, was er dann später als Begründung für die zusätzliche Energieverschwendung anführen konnte?
Einfluss hatte er jedenfalls nicht mehr darauf. Seine einzige Aufgabe bestand, objektiv betrachtet, jetzt nur noch darin, zu hoffen. Egal, in welche Richtung diese Neueheimat auch gehen mochte.
Die Holos flammten wieder auf, und die schlimmste Befürchtung Ailinias, der nichts von dem entgangen war, was sich im Kopf des Captains abgespielt hatte, bewahrheitete sich:
Das Schiff raste nicht mehr länger nur irritiert durch irgendwelche unerklärliche Phänomene und ansonsten ungeschoren in das System von Kaptaun 4 hinein, weil plötzlich vor ihm Torpedos wie aus dem Nichts auftauchten und den energetischen Schutzschirm trafen.
Außerhalb des Schiffes entstand das reine Inferno. Eine energetische Hölle, die alles vernichtet hätte.
Ja, ein Glück jetzt, dass die Abwehrfelder des energetischen Schutzschirms längst aufgebaut waren, sonst hätte es das Schiff in der Tat ganz einfach zerfetzt.
Konnte Schorn das in seinem Bericht verwenden?
Welcher Bericht, wenn er dann vielleicht gar nicht mehr lebte?
Er wagte es, den Kopf zu heben.
Die Holos standen nicht nur wieder, sie waren hundertprozentig stabil. Sogar die Treffer in den Abwehrfeldern verursachten keinerlei Störung mehr.
Doch dann, ohne KI-Warnung, schien der Raum dort draußen sich irgendwie aufzulösen.
Oder verkrümmte er sich zusätzlich, obwohl dies physikalisch unmöglich erschien?
Etwas rüttelte an dem Schiff, wie ein unsichtbarer Gigant, der selber Hand anlegte, um das Schiff zu zerquetschen wie eine leere Blechdose, bevor er sie wegwarf.