STAR GATE – Staffel 2 – 009-010: Kosmische Ränke - Wilfried A. Hary - E-Book

STAR GATE – Staffel 2 – 009-010: Kosmische Ränke E-Book

Wilfried A. Hary

0,0
3,99 €

oder
-100%
Sammeln Sie Punkte in unserem Gutscheinprogramm und kaufen Sie E-Books und Hörbücher mit bis zu 100% Rabatt.
Mehr erfahren.
Beschreibung

STAR GATE – Staffel 2 – 009-010: Kosmische Ränke   

Wilfried A. Hary:

„Eine Frau fällt vom Himmel!“

 

Das Kartell der Weltraumpiraten wurde entscheidend geschwächt, Aligetin befreit. Damit ist das „Disaster von Aligetin“ heil überstanden, doch zu einem hohen Preis, nämlich der Unterwerfung unter die Herrschaft des Bundes von Dhuul-Kyphora.

Um Probleme völlig anderer Art zu schaffen, die überdies scheinbar unlösbar sind, als eine geheimnisvolle Fremde auftaucht, wie vom Himmel gefallen…

Achtung: "STAR GATE - das Original" ist eine eigenständige Serie, die inhaltlich nichts zu tun hat mit Serien ähnlichen Namens, die im Fernsehen laufen oder liefen oder im Kino zu sehen sind oder waren!

 

Urheberrechte 1986 am Grundkonzept zu Beginn der Serie STAR GATE - das Original: Uwe Anton, Werner K. Giesa, Wilfried A. Hary, Frank Rehfeld.

 

Copyright Realisierung und Folgekonzept aller Erscheinungsformen (einschließlich eBook, Print und Hörbuch) by hary-production.de.

 

Logo: Gerhard Börnsen, Titelbild: Stefan Böttcher

 

Nähere Angaben zum Hauptautor und Herausgeber der Serie Wilfried A. Hary siehe Wikipedia-Eintrag: de.wikipedia.org/wiki/Wilfried_A._Hary

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

EPUB

Veröffentlichungsjahr: 2019

Bewertungen
0,0
0
0
0
0
0
Mehr Informationen
Mehr Informationen
Legimi prüft nicht, ob Rezensionen von Nutzern stammen, die den betreffenden Titel tatsächlich gekauft oder gelesen/gehört haben. Wir entfernen aber gefälschte Rezensionen.



Wilfried A. Hary

STAR GATE – Staffel 2 – 009-010: Kosmische Ränke

„Eine Frau fällt vom Himmel!“

Nähere Angaben zum Hauptautor und Herausgeber der Serie Wilfried A. Hary siehe Wikipedia-Eintrag: http://de.wikipedia.org/wiki/Wilfried_A._Hary BookRix GmbH & Co. KG81371 München

STAR GATE – Staffel 2 – 009-010

 

Kosmische Ränke

Wilfried A. Hary:

„Eine Frau fällt vom Himmel!“

 

Das Kartell der Weltraumpiraten wurde entscheidend geschwächt, Aligetin befreit. Damit ist das „Disaster von Aligetin“ heil überstanden, doch zu einem hohen Preis, nämlich der Unterwerfung unter die Herrschaft des Bundes von Dhuul-Kyphora.

Um Probleme völlig anderer Art zu schaffen, die überdies scheinbar unlösbar sind, als eine geheimnisvolle Fremde auftaucht, wie vom Himmel gefallen…

 

Impressum

Achtung: „STAR GATE - das Original“ ist genauso wie STAR GATE – das Original - Staffel 2“ eine eigenständige Serie, die nachweislich Jahre vor Serien ähnlichen Namens begann, wie sie im Fernsehen laufen oder liefen oder im Kino zu sehen sind oder waren! Daher der Zusatz „das Original“!

Urheberrechte am Grundkonzept zu Beginn der Serie STAR GATE - das Original:

Uwe Anton, Werner K. Giesa, Wilfried A. Hary, Frank Rehfeld

Copyright Realisierung und Folgekonzept aller Erscheinungsformen (einschließlich eBook, Print und Hörbuch) by www.hary-production.de

Diese Fassung: © 2019 by HARY-PRODUCTION ISSN 1860-1855

Canadastr. 30 * D-66482 Zweibrücken * Telefon: 06332-481150 * www.HaryPro.de * eMail: [email protected]

Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck und Vervielfältigung jedweder Art nur mit schriftlicher Genehmigung von Hary-Production.

Coverbild: Stefan Böttcher, Logo: Gerhard Börnsen

Nähere Angaben zum Herausgeber und Autor siehe WIKIPEDIA unter Wilfried A. Hary: http://de.wikipedia.org/wiki/Wilfried_A._Hary

1

General Durbrin brauchte auf die Bestätigung nicht lange zu warten: Es war kein Absturz gemeldet worden. Und es erschien nachgerade unmöglich, dass es einem fremden Raumschiff überhaupt gelingen könnte, sich unbemerkt dem Planeten auch nur zu nähern. Wäre dies nämlich möglich gewesen, dann wäre das eine wahre Katastrophe. Die planetare Verteidigung war ja gleichzeitig die Verteidigung des Bundes von Dhuul-Kyphora in diesem Sektor gegen alles, was sich jenseits der Randwelten befand. Könnte da ein Feind, wie auch immer geartet, einfach so mal landen, würde es bedeuten, er könnte genauso gut auch einfach so mal ein paar Megabomben zurücklassen, die den halben Planeten verwüsteten, ohne dass die Garnison überhaupt etwas davon mitbekommen würde.

Völlig undenkbar folglich.

Dennoch ordnete der General natürlich an, dass sämtliche Sicherheitsbedingungen ein weiteres Mal akribisch überprüft wurden. Es war ja nicht völlig auszuschließen, dass alle mit der Zeit mehr oder weniger lasch geworden waren, weil seit Bestehen dieser kyphorischen Garnison, also in den letzten fünf Jahren, noch niemals auch nur das Geringste passiert war.

Keinerlei Absturz – und trotzdem eine Wildfremde von einem noch unbekannten Planeten? Noch geheimnisvoller konnte es nicht mehr werden. Und noch misstrauischer konnte nichts den General machen.

Mit anderen Worten: Er vermutete eine Riesensauerei, ohne auch nur den geringsten Anhaltspunkt, was hier eigentlich wirklich ablief.

Als er zurückkam in die Audienzhalle, stand der kyphorische Gouverneur gerade auf, trat lächelnd auf die Schöne zu und reichte ihr… den Arm!

General Parazel Durbrin blieb wie angewurzelt stehen. Er blinzelte ungläubig. Aber die Szene war echt: Der Gouverneur deutete in Zeichensprache an, sie solle ihm folgen. Um dann gemeinsam mit ihr in Richtung seiner Privatgemächer zu gehen.

Der General tauschte einen Blick mit dem Adjutanten, den er auf den Tod nicht ausstehen konnte. Aber Kolova war genauso konsterniert wie er.

Parazel Durbrin begann zu rennen, um den Gouverneur noch rechtzeitig erwischen zu können. Es war zwar höchst ungewöhnlich, dass er als General jetzt quer durch den Audienzsaal sprintete, um mit beschleunigtem Atem schließlich anzukommen, kurz bevor der Gouverneur mit seinem weiblichen Gast den Saal verließ, aber er brauchte sich nicht einmal zu entschuldigen, denn der Gouverneur wandte sich ihm vorher schon freundlich lächelnd zu und meinte wie beiläufig:

„Tusmenia ist mein Gast. Ich werde die Zofen anweisen, ihr dienlich zu sein. Bis zum Abendessen, das ich gemeinsam mit ihr einnehmen werde. Oh, mein Freund, auch du wirst uns dabei die Ehre geben müssen, genauso wie Kolova. Ich muss unter allen Umständen mehr über Tusmenia in Erfahrung bringen.“

„Äh?“, machte der General verdattert. „Ich habe inzwischen…“

„Das hat Zeit!“ Der Gouverneur winkte großmütig ab. „Kümmere du dich inzwischen noch um die weiteren Richtfälle. Ich überlasse alles dir und Kolova. Ihr werdet das auch ganz gut ohne mich hinkriegen, nicht wahr? Jetzt kümmere ich mich erst einmal um unseren Gast. Vielleicht werde ich später wieder zu euch stoßen?“

Nach diesen Worten verschwand er nach draußen.

Es war keiner in der Audienzhalle, den dies alles nicht höchst verwirrte, zumal der Gouverneur mit seinem Vorgehen nicht nur jegliche kyphorische Etikette verletzte, sondern vor allem jegliches Sicherheitskonzept ad absurdum führte.

Was war zum Beispiel, wenn diese Tusmenia in Wirklichkeit eine Attentäterin war?

Der General schickte den beiden Soldaten, die sie hereingeführt hatten, einen strengen Blick.

Der eine schlug die Hacken zusammen und meldete mit lauter Stimme dienstbeflissen:

„Gestatten, General: Wir haben sie eingehend untersuchen lassen. Sie trägt nichts bei sich, weder persönliche Dinge noch eine Waffe. Alles, was sie noch besitzt, ist diese beschädigte Kleidung, die sie am Leib trägt.“

So richtig beruhigen konnte das den General allerdings nicht. Auch nicht den schmierigen Adjutanten, wie er nicht ohne Schadenfreude bemerkte.

*

Nach Abschluss des Richttages, aber noch vor dem Abendessen, das ja gemeinsam ablaufen sollte, ließ der Gouverneur seinen General antanzen.

Dem General passte an der ganzen Angelegenheit einiges nicht, aber er hatte keine Idee, wie er das seinem Gouverneur hätte beibringen sollen. Also würde ihm wohl oder übel nichts anderes übrigbleiben, als gute Miene zum bösen Spiel zu machen.

Der Gouverneur wirkte ungewöhnlich entspannt, aber als der General ihm in die Augen sah, wusste er, dass dies nur gespielt war.

Ob es an den Drogen liegt, die er letzte Nacht zu sich genommen hat?, fragte er sich unwillkürlich. Und: Immerhin hat er seit gestern früh überhaupt nicht geschlafen und hält sich nur mit Medikamenten über Wasser. Das kann böse enden. Zumindest eben mit drei Tagen Dauerschlaf.

Trotzdem wäre es unmöglich gewesen, Solem-Tir etwa das gemeinsame Abendessen mit dieser Tusmenia ausreden zu wollen. So viel war sonnenklar.

Bevor der General noch etwas sagen konnte, begann Solem-Tir zu reden:

„Du wirst eine Audioaufnahme von Tusmenia machen. Sorge dafür, dass diese und natürlich auch entsprechende Fotos von ihr durch alle Nachrichtenkanäle bekannt gegeben werden, mindestens alle halbe Stunde, auf dem gesamten Planeten. Jeder soll sich melden, der mehr zu ihrer Identität zu erklären hat. Vor allem ist es wichtig, dass wir jemanden finden, der diese Sprache versteht. Einmal abgesehen davon, dass ich wissen will, woher sie überhaupt kommt – und natürlich wie!“

Das war ziemlich viel auf einmal, aber alles dies hätte der General sowieso schon gern seinerseits vorgeschlagen. Dass der Gouverneur selber darauf gekommen war – umso besser.

„Mit Verlaub, aber ich kann leider nicht versprechen, dass es bis zum Abendessen bereits ein Ergebnis der Fahndung geben wird.“

„Nein, nicht doch, keine Fahndung. Das klingt ja gerade so, als hätte Tusmenia etwas ausgefressen. Das hat sie mit Sicherheit nicht. Ich bin überzeugt davon, sie ist eine Königstochter. Ach was, was sage ich da: Nicht eine, sondern DIE Königstochter!“

„Aha?“, wunderte sich General Parazel Durbrin. Mehr wagte er nicht dazu zu sagen.

Die Drogen!, war er jetzt insgeheim überzeugt. Anders kann es nicht sein. Er hat letzte Nacht bei weitem übertrieben.

Andererseits sah es nicht danach aus, als hätte er etwa unschickliche Absichten betreffend diese Tusmenia.

Wahrscheinlich haben die Prostituierten sowieso seine Lenden komplett ausgelaugt!, dachte der General respektlos.

Beinahe hätte er jetzt den Kopf geschüttelt, konnte es allerdings gerade noch unterdrücken. Vielleicht wäre es dem Gouverneur aufgefallen und er hätte unbequeme Fragen gestellt?

Er verbeugte sich artig und wollte sich zurückziehen.

„Moment noch!“, hielt ihn Solem-Tir auf. „Das Ganze bitte diskret behandeln!“

„Diskret?“ Der General fragte sich allen Ernstes, wie ein solcher Fahndungsaufruf jemals hätte diskret erfolgen können.

Der Gouverneur winkte ärgerlich ab.

„Ich meine natürlich, was die Tatsache betrifft, dass Tusmenia sich hier befindet. Du verstehst? Niemand soll wissen, wo sie überhaupt ist. Und wenn sich wirklich jemand melden sollte, was ich natürlich hoffe, dann erfolgt die Gegenüberstellung im Audienzsaal.“

„Ach so, aber ja, natürlich, Eure Exzellenz. Selbstredend!“

„Dann geh und tu, was ich dir aufgetragen habe!“

„Jawohl, sehr zu Diensten, Eure Exzellenz!“

„Nicht immer dermaßen förmlich, wenn wir unter uns sind!“, beschwerte sich Solem-Tir.

„Ich bitte um Verzeihung, aber…“

„Nun zische endlich ab!“

Der General ging.

*

Bis zum Abendessen war die Nachricht verbreitet, die in der Tat wie ein Fahndungsaufruf aufgemacht war. Ohne Hinweis auf den Grund dafür, wieso man über Tusmenia mehr erfahren wollte.

General Durbrin dachte sich, dazu könnte man wohl früh genug Stellung nehmen. Erst einmal mussten Fakten geschaffen werden. So schnell wie möglich, ehe sich der Gouverneur noch tiefer in die Angelegenheit namens Tusmenia verrannte.

Vor dem Speisesaal trat ihm Adjutant Kolova in den Weg. Der General glaubte nicht an Zufälle. Er vermutete, dass ihm Kolova aufgelauert hatte.

Aus welchem Grund?

„Ich weiß, dass Sie mich verachten, General!“, quietschte er mit seiner unangenehm klingenden Stimme, gerade wie Kreide auf einer Tafel.

Durbrin tat erstaunt.

„So, tu ich das?“

„Weil Sie immer noch nicht begriffen haben, dass wir keine Konkurrenten sind.“

„Wieso sollten wir auch solche sein?“

„Eben drum, General Parazel Durbrin. Sie sind der Oberkommandierende der kyphorischen Garnison, also eigentlich derjenige, der hier die Macht hat.“

„Solange der kyphorische Gouverneur nicht geruht, Befehle zu erteilen!“, korrigierte ihn Durbrin betont unterkühlt.

„Sie wissen, wie ich das meine, General. Ich bin und bleibe nur der Adjutant. Wann jemals wurde ein solcher mit Macht beehrt?“

„Keine Ahnung. Sagen Sie es mir!“

„Nie! Vor allem, weil man deshalb Adjutant wird, weil man keinerlei Macht anstrebt.“

„Obwohl, die haben Sie doch bereits!“, stellte Durbrin ungerührt fest. „Auf wen sonst hört denn der Gouverneur?“

„Auf Sie!“

Jetzt musste Durbrin lachen.

„Ja, in gewissen Fragen durchaus, aber nur in solchen, in denen ich der größere Experte bin. Ansonsten sind Sie es doch, der ihm einflüstert, was jeweils zu tun und zu lassen ist.“

„Sie missverstehen meine Absichten, und das ist ein Fehler, glauben Sie mir, General Parazel Durbrin. Es wird der Tag kommen, an dem Sie Ihren Irrtum einsehen müssen.“

„Derzeit scheint dieser noch fern zu sein!“, stellte Durbrin ungerührt fest und schob sich an ihm vorbei. „Sie gestatten, Adjutant Kolova?“

Nach diesen Worten betrat er als erster den Speisesaal, vor Kolova, der ihm jedoch dicht folgte.

Es war bereits angerichtet. Dampfende Speisen, livrierte Diener und Dienerinnen. Alle sehr distinguiert, was darüber hinwegtäuschen sollte, dass sie gleichzeitig Angehörige der Palastwache waren, die dem Befehl des Generals unterstand.

Der Gouverneur wusste noch nicht einmal etwas von dem Begriff Palastwache. Das war nach Ansicht des Generals auch gut so. Er wies seine Leute immer wieder darauf hin, dass sämtliche Sicherheitsvorkehrungen möglichst diskret erfolgen sollten. Und heute war es für ihn besonders wichtig, da jene geheimnisvolle Fremde mit anwesend sein würde.

Vielleicht war sie ja doch eine trainierte Attentäterin, die für den Mord an dem Kyphorer nicht unbedingt eine Waffe mitbringen musste? Schließlich gab es Essbesteck. Und eine echte Attentäterin war auch tödlich mit bloßen Händen.

Tischkarten zeigten, wo der Gouverneur alle zu sitzen wünschte. General Durbrin und Adjutant Darwien Kolova saßen sich an der flachen Seite gegenüber. Der Gouverneur selbst war an dem einen Kopfende vorgesehen, sein weiblicher Gast am anderen Ende.

General Durbrin war skeptisch, ob diese Sitzordnung so bleiben würde. Schließlich hatte der Gouverneur offenkundig Interesse an Tusmenia, was über bloße Neugierde betreffend ihre Herkunft weit hinaus ging. Also würde er alles versuchen, mit ihr so etwas wie ein Gespräch zu führen. Trotz der sprachlichen Schwierigkeiten.

Man durfte gespannt sein, wie dies ablaufen würde.

Sie würden es auf jeden Fall erfahren, denn Gouverneur Kar-al Solem-Tir trat fast zeitgleich mit Tusmenia ein. Er kam von der einen Seite und sie von der anderen, in Begleitung zweier Zofen, die diesmal nicht inoffiziell zur Palastwache gehörten, was der General in diesem Augenblick ganz besonders bedauerte.

Allerdings nur für Sekundenbruchteile, denn der Anblick der geheimnisvollen Fremden raubte ihm im gleichen Moment den Atem, als er sie sah. Wann jemals hatte er eine schönere Frau mit eigenen Augen sehen dürfen? Diese Tusmenia war wirklich eine ausgesprochene Schönheit, was von den wallenden Gewändern nur noch betont wurde. Diese Gewänder waren luftig, bequem und ließen mehr vermuten von den weiblichen Reizen ihrer Trägerin als sie verbergen konnten.