Star Wars™ Die Hohe Republik - Die Schlacht von Jedha - George Mann - E-Book

Star Wars™ Die Hohe Republik - Die Schlacht von Jedha E-Book

George Mann

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Beschreibung

Sie wollten Frieden bringen, doch der Krieg wird durch sie schlimmer als je zuvor. Das ungekürzte Hörspiel-Skript.

Jedha ist eine alte Welt, bekannt dafür, dass hier verschiedene Fraktionen in Frieden zusammenarbeiten. Der Jedi-Meister Creighton Sun und die Jedi-Ritterin Aida Forte hoffen, hier den Frieden zwischen den verfeindeten Planeten Eiram and E’ronoh zu begründen. Da kommt das Gerücht auf, dass die Jedi den Krieg mit sich brächten. Neid und Misstrauen führen zu einem nie gesehenen Gewaltausbruch auf dem heiligen Mond – und der Ewige Krieg, der auf Jedha enden sollte, droht die ganze Galaxis in den Abgrund zu reißen.

Jetzt einsteigen! Die zweite Phase der Hohen Republik umfasst nur drei Bände und ist ohne Vorkenntnisse lesbar:
1. Die Verschwörung
2. Die Schlacht von Jedha
3. Die Vernichtung

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Buch

Jedha ist eine alte Welt, bekannt dafür, dass hier verschiedene Fraktionen in Frieden zusammenarbeiten. Der Jedi-Meister Creighton Sun und die Jedi-Ritterin Aida Forte hoffen, hier den Frieden zwischen den verfeindeten Planeten Eiram and E’ronoh zu begründen. Da kommt das Gerücht auf, dass die Jedi den Krieg mit sich brächten. Neid und Misstrauen führen zu einem nie gesehenen Gewaltausbruch auf dem heiligen Mond – und der Ewige Krieg, der auf Jedha enden sollte, droht die ganze Galaxis in den Abgrund zu reißen.

Die zweite Phase der Hohen Republik umfasst nur drei Bände und ist ohne Vorkenntnisse lesbar:

1. Die Verschwörung

2. Die Schlacht von Jedha

3. Die Vernichtung

George Mann

Die Hohe Republik

Die Schlacht von Jedha

Deutsch von Andreas Kasprzak

Die Originalausgabe erschien 2023 unter dem Titel »Star Wars: The Battle of Jedha (The High Republic 6)« bei Random House Worlds, New York.

Der Inhalt dieses E-Books ist urheberrechtlich geschützt und enthält technische Sicherungsmaßnahmen gegen unbefugte Nutzung. Die Entfernung dieser Sicherung sowie die Nutzung durch unbefugte Verarbeitung, Vervielfältigung, Verbreitung oder öffentliche Zugänglichmachung, insbesondere in elektronischer Form, ist untersagt und kann straf- und zivilrechtliche Sanktionen nach sich ziehen.

Der Verlag behält sich die Verwertung der urheberrechtlich geschützten Inhalte dieses Werkes für Zwecke des Text- und Data-Minings nach § 44 b UrhG ausdrücklich vor. Jegliche unbefugte Nutzung ist hiermit ausgeschlossen.

Copyright der Originalausgabe © 2023 by Lucasfilm Ltd. & ® or ™ where indicated.

All rights reserved.

Copyright der deutschsprachigen Ausgabe © 2024 by Blanvaletin der Penguin Random House Verlagsgruppe GmbH, Neumarkter Straße 28, 81673 München

Redaktion: Alexander Groß

Covergestaltung: Isabelle Hirtz, Inkcraft nach einer Originalvorlage © & TM 2023 LUCASFILMLTD

Covermotiv: Grant Griffin

HK · Herstellung: lor

Satz und E-Book-Konvertierung: GGP Media GmbH, Pößneck

ISBN 978-3-641-31293-0V001

www.blanvalet.de

Für Cavan Scott

Dramatis Personae

DIE JEDI

Creighton Sun: Mensch, Jedi-Meister, in diplomatischer Mission auf Jedha

Aida Forte: Kadas’sa’Nikto, Jedi-Ritterin, in diplomatischer Mission auf Jedha

Silandra Sho: Mensch, Jedi-Meisterin, auf einer Pilgerreise nach Jedha

Gella Nattai: Mensch, Jedi-Ritterin

Xinith Tarl: Bith, Jedi-Meister, Mitglied des Jedi-Rats

Har’kin: Gran, Jedi-Meister

Vohlan: Mensch, Jedi-Meister

B-9H0: Protokolldroide von Creighton und Aida

GT-68: Astromech-Droide von Creighton und Aida

DIE KIRCHE DER MACHT

Keth Cerapath: Mensch, Anhänger der Kirche der Macht

P3 – 7A: Keths häufig sarkastischer Droide

Präfekt Saous: Mensch, Präfekt der Kirche der Macht

DIE WÄCHTER DER WHILLS

Mesook: Mensch, Wächter der Whills

Selik: iridonischer Zabrak, Wächter der Whills

DER PFAD DER OFFENEN HAND

Die Mutter: Mensch, auch bekannt als Elecia, Anführerin des Pfades der Offenen Hand

Marda Ro: Evereni, Ratgeberin des Pfades der Offenen Hand

Der Herold: Nautolaner, Herold des Pfades der Offenen Hand

Naddie: Mensch, junge Anhängerin des Pfades der Offenen Hand

Tromak: Gran, ängstlicher Anhänger des Pfades der Offenen Hand

Mylas: Duros, wissbegierige Anhängerin des Pfades der Offenen Hand

Pela: Togruta, Schülerin des Pfades der Offenen Hand

Qwerb: Mensch, Leibwächter der Mutter

Jukkyuk: Wookiee, Leibwächter der Mutter

Ältester Delwin: Weequay, Ältester des Pfades der Offenen Hand

Pfad-Jünger

TAPBAR ZUR ERLEUCHTUNG

Kradon: Villarandi, Besitzer und Impresario der Tapbar Zur Erleuchtung

Piralli: Sullustaner, Hafenarbeiter

Moona: Twi’lek, trinkfreudiger Bargast

Camille: Gloovan, einsilbige Türsteherin der Tapbar Zur Erleuchtung, Zwillingsschwester von Delphine

Delphine: Gloovan, einsilbige Türsteherin der Tapbar Zur Erleuchtung, Zwillingsschwester von Camille

VON EIRAM

Botschafterin Cerox: Mensch, Botschafterin bei der Friedenskonferenz

Eiram-Wache: Leibwache von Botschafterin Cerox

Eiram-Feldwebel

Eiram-Soldaten

Vollstrecker-Droiden

VON E’RONOH

Botschafter Tintak: Mensch, Botschafter auf der Friedenskonferenz

Niederer Ratsherr Linth: Mensch, kriecherischer Adjutant von Botschafter Tintak

E’ronoh-Wache: Leibwache von Botschafter Tintak

E’ronoh-Feldwebel

E’ronoh-Soldaten

Minenlader-Piloten

VON JEDHA

Mytion: Mensch, Schüler der Bruderschaft der Neunten Pforte

Inoke: Kel Dor, Schüler der Bruderschaft der Neunten Pforte

Baarla: Mournish, Schüler der Bruderschaft der Neunten Pforte

Tarna Miak: Mensch, Zauberer von Tund

Straßenhändler, Zivilisten, Krawallmacher, Pilger, Touristen, Droiden

WEITERE CHARAKTERE

Morton San Tekka: Mensch, Vermittler bei der Friedenskonferenz, Abgesandter einer berühmten Familie von Hyperraum-Schürfern

Tilson GRAF: Mensch, Reisender, Abgesandter einer berühmten Familie von Hyperraum-Schürfern

Vorsitzende Meldan: Pantoranerin, Abgesandte der Republik auf Jedha

SPRECHER:

Es war einmal vor langer Zeit in einer weit, weit entfernten Galaxis …

TITELMELODIE

SPRECHER:

Star Wars: Die Hohe Republik.

Die Schlacht von Jedha

Von George Mann

SZENE 1. INNEN. JEDHA – DIE ZWEITE SPITZE – SITZUNGSKAMMER

SPRECHER:

Zeit bis zum Beginn der Schlacht: null Stunden.

ATMOSPHÄRE: Wir befinden uns in der Zweiten Spitze auf Jedha, einem alten, ehemals verlassenen Tempel, der unlängst für die Friedenskonferenz hergerichtet wurde. Wir sind in einem großen Versammlungsraum auf der unteren Ebene des Turms, wo sich eine kleine Gruppe von Leuten eingefunden hat. Doch die Stimmung ist gedrückt, während alle auf den Beginn des Prozederes warten.

Von draußen ist das allgemeine Gemurmel einer weiter entfernten Menge zu hören. Im weiteren Verlauf der Szene sollten die Geräusche wütender Personen im Hintergrund jedoch lauter werden, denn ein Aufstand bahnt sich an …

SOUNDEFFEKT: Tilson Graf, der amtierende Vermittler, klopft nervös mit den Fingerspitzen auf das Podest, an dem er steht.

TILSONGRAF:

(NERVÖS)

Also gut.

Wir sind nun fast so weit zu beginnen.

BOTSCHAFTERTINTAK:

In der Tat. Bringen wir es hinter uns. Ich kann es kaum erwarten, nach E’ronoh zurückzukehren und beim Wiederaufbau zu helfen, und ich bin sicher, auch Botschafterin Cerox ist begierig darauf, sich wieder in den Schoß ihres Volkes auf Eiram zu begeben.

TILSONGRAF:

(ZÖGERLICH)

Gewiss, Botschafter Tintak. Geben Sie mir nur einen Moment …

CREIGHTONSUN:

Ist alles in Ordnung, Vermittler Graf?

TILSONGRAF:

(ABGELENKT)

Was? Ja, ja. Gewiss, Meister Sun.

(REISSTSICHZUSAMMEN)

Alles bestens. Ich brauche nur einen Moment, um mich zu sammeln. Dies ist schließlich eine bedeutsame Angelegenheit. Die Unterzeichnung dieses Friedensvertrags ist ein Schlüsselmoment in der Geschichte der Galaxis! Eiram und E’ronoh führen seit über fünf Jahren Krieg gegeneinander. Doch nun, nach der Heirat ihrer Thronerben, haben sie endlich in Frieden zusammengefunden. Wir haben uns hier in der Zweiten Spitze auf dem Planeten Jedha versammelt, um …

BOTSCHAFTERINCEROX:

(UNTERBRICHT)

Vermittler Graf?

TILSONGRAF:

(GELINDEVERÄRGERT)

Ja, Botschafterin Cerox?

BOTSCHAFTERINCEROX:

(UNGEDULDIG)

Bei allem gebotenen Respekt, aber wir alle sind uns der Gründe bewusst, warum wir hier sind. Wenn Sie also bitte fortfahren könnten, bevor …

SOUNDEFFEKT:Botschafterin Cerox wird vom abrupt lauter werdenden Tumult des Aufstands draußen vor dem Gebäude übertönt.

BOTSCHAFTERTINTAK:

(WÜTEND, KNURRTVORFRUSTRATION)

Was ist jetzt wieder?

TILSONGRAF:

Ähm …

CREIGHTON:

Aida, was geht da draußen vor?

AIDAFORTE:

Eine Schar aufgebrachter Leute nähert sich der Spitze, Creighton. Sie sind …

SOUNDEFFEKT: Ein geworfener Stein durchschlägt ein Fenster. Das Gebrüll von draußen wird lauter. Die Menge ist zornig.

AIDA:

(SCHOCKIERT)

Das ist ein Aufstand!

CREIGHTON:

(BESORGT)

Alle zurück! Weg von den Fenstern!

SOUNDEFFEKT: Irgendwo anders im Gebäude wird ein Lichtbogen abgefeuert.

GEDÄMPFTERRUF:

(AUSDEM »OFF«)

Bleibt zurück! Ihr alle!

SOUNDEFFEKT: Noch mehr Getöse und Geschepper. Der Tumult erfasst das ganze Gebäude. Die Tür zum Versammlungsraum wird aufgestoßen. Mesook, ein Wächter der Whills, eilt herein.

MESOOK:

(VERZWEIFELT)

Die Zivilisten, sie randalieren und stürmen das Gebäude! Wir können sie nicht aufhalten, ohne ein Blutbad zu riskieren!

SOUNDEFFEKT:Hinter ihm sind Geräusche von brutalen Nahkämpfen zu hören. Die Wächter feuern nur dann auf die Zivilisten, wenn ihnen keine andere Wahl bleibt.

TILSONGRAF:

(LEISE, WÄHRENDERSICHZURÜCKZIEHT)

Ich … ähm … ich denke, wir sollten uns lieber in Sicherheit bringen …

CREIGHTON:

(AUTORITÄR)

Botschafterin! Botschafter! Zu mir!

SOUNDEFFEKT: Ein gewaltiger Aufprall ertönt, als ein Speederbike durch die Fensterscheibe donnert und Splitter in alle Himmelsrichtungen fliegen. Ein Mann schreit vor Schmerz, als er von einem der Splitter durchbohrt und getötet wird.

CREIGHTON:

Runter!

SCHNITTZU:

1. TEIL: PILGER

SPRECHER:

Nach Jahren des erbitterten Konflikts haben sich die Planeten Eiram und E’ronoh mithilfe der Jedi und des republikanischen Vizekanzlers Orlen Mollo endlich auf einen vorläufigen Frieden verständigt. Obwohl die Auswirkungen des Krieges im Äußeren Rand noch immer deutlich zu spüren sind und für Lebensmittel- und Treibstoffknappheit sorgen, haben sich die Abgesandten der beiden Welten darauf geeinigt, auf neutralem Boden zusammenzukommen, um ein Abkommen zu schließen, das den Krieg beendet.

Jedi-Meister CREIGHTONSUN und Jedi-Ritterin AIDAFORTE haben Delegationen der beiden verfeindeten Planeten auf die heilige Welt JEDHA begleitet, um dort inmitten der Vorbereitungen für das große Festival des Gleichgewichts, das von der neuen Macht-Synode der Stadt veranstaltet wird, die Unterzeichnung des Friedensvertrags zu überwachen.

Doch nicht jeder auf Jedha ist bereit, die Jedi und ihre Schützlinge mit offenen Armen willkommen zu heißen …

SZENE 2. INNEN. DIE ZWEITE SPITZE – VORKAMMER – TAG

SPRECHER:

Zeit bis zum Beginn der Schlacht: zweiundsiebzig Stunden.

ATMOSPHÄRE: Wir befinden uns in einer Vorkammer der Zweiten Spitze, wo sich die Jedi eingefunden haben. Von draußen vernehmen wir die gleichmütige Geschäftigkeit der Stadt. In der Ferne ist das leise Läuten von Glocken zu hören.

CREIGHTON:

Ich hätte nie gedacht, dass der Tag kommt, an dem ich Militärtransporter am Himmel über Jedha sehe. Das ist irgendwie …

(SEUFZT)

Na ja, es fühlt sich einfach falsch an.

All die Arbeit, die wir geleistet haben. All die Mühen, die Prinzessin Xiri und Prinz Phan-tu auf sich genommen haben … und trotzdem schicken ihre Welten Kampfschiffe zur Unterzeichnung eines Friedensabkommens.

SOUNDEFFEKT: Keine Antwort. Der Moment zieht sich in die Länge. Dann:

CREIGHTON:

Aida?

SOUNDEFFEKT: Jedi-Ritterin Aida Forte tritt zu ihm ans Fenster. Sie hält einen Moment inne, während sie den Ausblick auf sich wirken lässt.

AIDA:

Dieser Krieg wirft einen langen Schatten, Meister Sun. Vermutlich fällt es den Völkern von Eiram und E’ronoh nach all dieser Zeit schwer, einander zu vertrauen.

CREIGHTON:

Ich nehme an, das war nicht anders zu erwarten. Vor dem Krieg waren die alteingesessenen Royalisten einander so verhasst, dass man ihr Vertrauen zueinander allenfalls als dürftig bezeichnen kann.

AIDA:

Zumal sich herausgestellt hat, dass Königin Adrialla auch nach der Ausrufung des Waffenstillstands noch Giftgaswaffen produzieren ließ.

CREIGHTON:

Und obwohl diese Waffen zerstört wurden und der Krieg offiziell zu Ende ist, bestehen sie nach wie vor darauf, Militäreskorten nach Jedha zu entsenden. Die Gedanken und Herzen beider Völker sind auch weiterhin von Angst und Verlust erfüllt.

Danken wir dem Licht für die neue Generation und die Hoffnung, die sie bringt.

AIDA:

Die Thronerben sind die Zukunft, Creighton. Zu gegebener Zeit werden Xiri und Phan-tu ihre Völker vereinen. Spätestens dann werden die Schrecken der Vergangenheit vergeben, wenn auch nicht vergessen sein. Und die Leute werden ihre persönlichen Bande als den Wendepunkt ansehen, der er ist. Als den Moment, in dem der Frieden endlich über den Krieg triumphierte.

CREIGHTON:

(NACHDENKLICH)

Ihr habt recht. Es ist fast vollbracht.

Keine unnötigen Toten mehr. Kein Hass mehr. Die neue Generation wird die alte in eine bessere Zukunft führen. Daran glaube ich fest.

SOUNDEFFEKT: Irgendwo draußen hören wir einen Aufruhr – das ferne Geräusch erhobener Stimmen, zu weit entfernt, um zu verstehen, was gesagt wird, doch es klingt, als würden sich mehrere Personen oder Gruppen ein hitziges Wortgefecht liefern.

CREIGHTON:

Aber wenn ich diese Schiffe da oben sehe, gefällt mir die Botschaft nicht, die sie vermitteln.

AIDA:

Wem vermitteln?

CREIGHTON:

Den Einheimischen. Den Pilgern. Dieser neuen »Synode der Macht«. Was, wenn sie den Eindruck gewinnen, wir hätten den Konflikt zu ihnen gebracht?

AIDA:

Der Krieg ist vorbei. Das weiß jeder. Der Waffenstillstand hält mittlerweile seit über einem Monat. Dies ist ein Fest des Friedens.

Die Transportschiffe sind nichts weiter als Getue. Eine letzte Machtdemonstration, bevor das Abkommen geschlossen wird und all diese Militärkommandanten sich einen neuen Job suchen müssen.

CREIGHTON:

Vermutlich habt Ihr recht.

AIDA:

In Kürze treffen der Kanzler und die Kanzlerin ein. Dann ist der Vertrag in trockenen Tüchern.

CREIGHTON:

Ah, was das angeht: Unmittelbar vor unserer Ankunft erhielt ich eine Nachricht von Kanzler Mollo. Wie es scheint, haben die republikanischen Sicherheitsbehörden ungeachtet der Einwände von Mollo und Kanzlerin Greylark ihren Willen durchgesetzt. Kanzler Mollo soll bei Xiri und Phan-tu bleiben, um sie beim Wiederaufbau ihrer Welten zu unterstützen, während Kanzlerin Greylark nach Coruscant zurückkehrt.

AIDA:

Und wer fungiert als Vermittler, um die Unterzeichnung des Abkommens zu überwachen?

CREIGHTON:

Morton San Tekka.

AIDA:

(ÜBERRASCHT)

Ein San Tekka?

CREIGHTON:

Ihr kennt doch Kanzler Mollo. Er ist Politiker durch und durch. Ein Mann des Volkes. Er hielt es für besser, jemanden zu ernennen, der Verbindungen zu den Grenzwelten hat, anstatt irgendeinen Beamten oder Würdenträger. Da Eiram und E’ronoh nicht der Republik angehören, ist er bestrebt, Umsicht walten zu lassen, damit es nicht so aussieht, als würde die Republik ihre Rolle als neutraler Berater überstrapazieren. Wie ich höre, ist die Vorsitzende Meldan, die das Komitee für republikanische Angelegenheiten hier auf Jedha leitet, verärgert darüber, dass sie übergangen wurde. Doch das ändert nichts daran, dass Kanzler Mollos Entscheidung absolut vernünftig ist. Denn so wird der Anschein vermieden, die Republik würde sich übermäßig in die Belange von Nichtmitgliedswelten einmischen.

AIDA:

Ich verstehe.

CREIGHTON:

Abgesehen davon ist das Ganze ohnehin bestenfalls ein Ehrenamt. Denn hier ist keine Vermittlung mehr nötig. Die Botschafter wurden von den Thronerben angewiesen, das Abkommen zu unterzeichnen.

Wir treffen Morton San Tekka heute Abend auf dem Empfang.

AIDA:

Ich bin sicher, es ist die richtige Entscheidung. Aber ich finde es trotzdem schade, dass Phan-tu und Xiri nicht persönlich bei der Unterzeichnung zugegen sein werden.

CREIGHTON:

Die Thronerben haben mit der Überwachung der Wiederaufbauarbeiten viel zu tun. Momentan sind sie vollauf mit dem Bau einer Reihe neuer Kommunikationsbaken beschäftigt. Im Krieg wurden so viele davon zerstört, dass die Langstreckenkommunikation mit Eiram und E’ronoh derzeit nahezu unmöglich ist – und das schon, bevor die Komms hier auf Jedha anfingen, verrücktzuspielen und den Dienst zu versagen.

(Pause)

Außerdem haben die beiden nach allem, was sie durchgemacht haben, etwas Zeit für sich verdient, als frisch vermähltes Paar.

AIDA:

(LACHTHERZLICH)

Ich hätte Euch nicht für einen Romantiker gehalten, Creighton.

CREIGHTON:

(NECKISCH)

Wir alle haben unsere verborgenen Abgründe, Aida. Selbst ein müder alter Meister wie ich.

AIDA:

Alt! Von wegen!

CREIGHTON:

Na, dann eben müde.

AIDA:

Der Weg hierher war lang und die Reise anstrengend. Habt Ihr Euch die Zeit genommen, ein wenig in Euch zu gehen? Die Stadt zu genießen, während wir hier sind?

CREIGHTON:

Ihr wisst, dass ich das nicht getan habe. Die Vorbereitungen …

AIDA:

(UNTERBRICHTIHN)

… waren ausgesprochen umfangreich. Gewiss, gewiss. Doch wir sind auf Jedha. Ihr solltet zumindest in Erwägung ziehen, den Kyber-Spiegeln einen Besuch abzustatten, um einen Moment innezuhalten und …

SOUNDEFFEKT: Die Tür öffnet sich zischend. Ein Protokolldroide tritt ein und schneidet Aida das Wort ab. Es ist B-9H0.

B-9H0:

Verzeihung, Meister, aber ich dachte, Ihr würdet es unverzüglich erfahren wollen: Jedi-Ritterin Gella Nattai ist jetzt bereit, Euch zu empfangen.

CREIGHTON:

(ERLEICHTERT)

Wird auch Zeit. Wissen wir inzwischen, was das Kommunikationsnetz der Stadt so massiv beeinträchtigt?

B-9H0:

Es wird angenommen, dass es sich dabei um eine Folge der Sandstürme handelt, Meister Sun. Riesige Sandpartikelwolken sind bis in die obere Atmosphäre aufgestiegen und stören die lokalen Übertragungen. Fernkommunikation ist zwar weiterhin möglich, erweist sich jedoch als Herausforder…

CREIGHTON:

(UNTERBRICHT)

Ja, Be-Neun. Ich verstehe.

B-9H0:

Ausgezeichnet, Sir. Wenn Ihr mir dann bitte folgen würdet …?

SOUNDEFFEKT: Creighton und Aida schicken sich an, dem Droiden zu folgen, als er den Raum verlässt.

AIDA:

(LEISE, ZUCREIGHTON)

Ich will damit nur sagen: Denkt darüber nach. Würde Euch guttun.

CREIGHTON:

(LEISE, ZUAIDA)

Mach ich. Versprochen. Gleich nach der Unterredung, in Ordnung?

SCHNITTZU:

SZENE 3. INNEN. DIE ZWEITE SPITZE – SITZUNGSKAMMER – KURZ DARAUF

ATMOSPHÄRE: Das leise Summen von Computern, unterbrochen von gelegentlichen Pieptönen.

GT-68:

(BESORGT)

Bee-da-doo-waah.

B-9H0:

Ja, besten Dank, Ge-te-Achtundsechzig. Meister Sun weiß, dass das Signal gestört ist.

CREIGHTON:

Wo ist …?

SOUNDEFFEKT: Der Holo-Projektor erwacht brummend und knisternd zum Leben. Das Signal ist schlecht, also unterlegen wir Gellas Worte mit ein bisschen atmosphärischem Rauschen.

GELLANATTAI:

(ÜBERHOLO)

Ah, da seid Ihr ja!

CREIGHTON:

Seid gegrüßt, Gella. Schön, Euch zu sehen.

GELLANATTAI:

(ÜBERHOLO)

Ganz meinerseits, Meister Creighton. Aida. Jedenfalls, sosehr diese bescheidene Verbindung es zulässt.

CREIGHTON:

Ich war erfreut zu hören, dass der Jedi-Rat Eurem Ansinnen, Wegsucherin zu werden, stattgegeben hat. Wie fühlt Ihr Euch damit, jetzt, wo sich die Dinge so entwickeln, wie Ihr es Euch erhofft habt?

GELLANATTAI:

(ÜBERHOLO)

Ich fühle mich …

(PAUSE, DANNZUVERSICHTLICHER)

Ich fühle mich gut. Zum ersten Mal habe ich das Gefühl, meine wahre Berufung gefunden zu haben. Ich gehe dahin, wohin die Macht mich führt. Und meine Reise hat gerade erst begonnen.

CREIGHTON:

Ich freue mich für Euch. Von Herzen.

GELLANATTAI:

(ÜBERHOLO)

Ich danke Euch, Meister Sun.

Doch viel wichtiger ist: Wie ist es auf Jedha?

CREIGHTON:

Kalt. Und sandig.

GELLANATTAI:

(ÜBERHOLO)

(LACHT)

AIDA:

Die Spannungen hier sind gewaltig, Gella. Die Synode bereitet sich auf ihr Festival des Gleichgewichts vor, das ein wenig … umstritten ist.

GELLANATTAI:

(ÜBERHOLO)

Die Synode?

CREIGHTON:

Der neue, überparteiliche Rat hier auf Jedha, der all die unterschiedlichen Sekten und Religionen zusammenbringen soll. Sie machen sich die Zeit des Lichts zunutze, um ein Zeichen zu setzen.

AIDA:

(LEICHTGENERVT)

Sie tun nichts dergleichen.

Na ja, im Prinzip vielleicht schon, doch zu dieser Jahreszeit zelebrieren zahlreiche Gruppierungen Feste und Zeiten der Besinnung, nicht bloß die Jedi. Was ja auch Sinn ergibt. Wie auch immer, im Grunde schmeißen sie eine Party.

GELLANATTAI:

(ÜBERHOLO)

Ich denke, wenn der Friedensvertrag endlich unterzeichnet ist, haben wir uns alle eine Feier durchaus verdient.

AIDA:

Wohl wahr. Wir treffen uns heute Abend mit den Botschaftern. Und mit Morton San Tekka, dem von Kanzler Mollo ernannten Vermittler, der die Unterzeichnung beaufsichtigen soll.

GELLANATTAI:

(ÜBERHOLO)

Denkt daran, was passiert ist, als wir das letzte Mal versucht haben, ein Friedensabkommen zwischen Eiram und E’ronoh zu schließen. Da liefen die Dinge …

CREIGHTON:

… nicht besonders gut. Ich habe Aida erzählt, was geschehen ist.

AIDA:

Die wiederholten Attentatsversuche. Ja.

GELLANATTAI:

(ÜBERHOLO, EINWENIGGEQUÄLT)

Und der Verrat von Axel Greylark und den Ferrols. Die Nachwehen dieser Katastrophe hätten beinahe den gesamten Friedensprozess zunichtegemacht.

CREIGHTON:

Dabei kann ich die Ferrols fast verstehen. Eine alte Familie von E’ronoh, zu verbittert und festgefahren, um Kompromisse einzugehen und nach Frieden zu streben. Aber Axel Greylark? Der Sohn der Kanzlerin? Selbst jetzt fällt es mir immer noch schwer, das zu begreifen.

(Pause)

Wie geht es Euch damit, Gella? Ich weiß, dass Ihr beide eine besondere Verbindung zueinander hattet.

GELLANATTAI:

(ÜBERHOLO)

Es ist … kompliziert. Ich dachte, er wäre ein Verbündeter. Ein Freund.

(Pause)

Sein Verrat war für mich etwas Persönliches.

Und ich weiß immer noch nicht, warum er getan hat, was er getan hat.

CREIGHTON:

Also habt Ihr nach wie vor nicht die leiseste Idee, was seine Motive waren?

GELLANATTAI:

(ÜBERHOLO)

Nein. Sein Verhalten ist uns ein völliges Rätsel. Ich habe Axel besucht, bevor der Gefängnistransporter ihn fortbrachte, aber er weigerte sich, mit mir zu reden. Oder mit irgendjemandem sonst.

Ich weiß nicht … Ungeachtet der Tatsache, dass er und die Ferrols für die Sabotage- und Attentatsversuche verantwortlich waren, kommt mir das Ganze einfach nicht schlüssig vor. Es ist, als würden wir etwas Wichtiges übersehen. Wir wissen, dass noch eine weitere Person beteiligt war, aber bislang waren wir außerstande, in Erfahrung zu bringen, wer. Und ich glaube nicht, dass wir Axels wahre Beweggründe verstehen werden, bevor klar ist, mit wem er gemeinsame Sache macht.

CREIGHTON:

Und Ihr habt diesbezüglich nicht die geringste Ahnung?

GELLANATTAI:

(ÜBERHOLO)

Nein. Daher solltet Ihr auch besonders wachsam sein. Bedauerlicherweise gibt es Leute, die es freuen würde, wenn der Krieg zwischen Eiram und E’ronoh weiterginge. Sogar ganze Fraktionen, die ungeachtet der Bemühungen der Thronerben ganz bewusst versuchen, den Konflikt neu zu entfachen. Leute, die hassen, was Xiri und Phan-tu tun, und ihr Bestes geben, die Friedensbemühungen zu untergraben. Ich vermute, das ist der wahre Grund, warum die beiden gegenwärtig nicht bei Euch auf Jedha sind. Ja, ihre Welten müssen wiederaufgebaut werden, keine Frage. Doch noch wichtiger ist, dass sie versuchen müssen, den Unmut auszuräumen, den diese Gruppierungen unter ihren Völkern säen wollen, um so alle mühsam erzielten Fortschritte zunichtezumachen.

CREIGHTON:

Es gibt immer welche, die von Konflikten profitieren, und jede Menge skrupellose Politiker, die sich nur zu gern die eigenen Taschen vollmachen. Ich nehme an, diese Gegenstimmen finden in den herrschenden Klassen beider Welten Unterstützung. Die Ferrols sind da garantiert nicht die Einzigen.

AIDA:

Mag sein. Aber das hier ist Jedha. Und da sich die Frischvermählten so für den Frieden einsetzen, bin ich sicher, dass das alles jetzt hinter uns liegt. Sobald das Abkommen unterzeichnet ist, sind solche Proteste hinfällig.

GELLANATTAI:

(ÜBERHOLO)

Dennoch … seid einfach vorsichtig.

Und vergesst nicht, dass ich bloß einen Holo-Anruf entfernt bin, falls Ihr mich braucht.

AIDA:

Wir werden Euch so bald wie möglich darüber informieren, wie die Unterzeichnung gelaufen ist.

GELLANATTAI:

(ÜBERHOLO)

In Ordnung. Danke, Aida. Viel Glück Euch beiden.

Möge die Macht mit Euch sein.

SOUNDEFFEKT: Das Hologramm erlischt.

SCHNITTZU:

SZENE 4. INNEN. TRANSPORTSHUTTLE – IN DER ATMOSPHÄRE VON JEDHA

ATMOSPHÄRE: Im Hintergrund das dumpfe Brummen der Luftaufbereiter an Bord. Die Geräusche, mit denen das Schiff durch Jedhas Atmosphäre gleitet. Das Gemurmel der anderen Passagiere.

SOUNDEFFEKT: Ein lauter digitaler Gong, der eine Durchsage ankündigt:

DROIDENPILOT:

(ÜBERLAUTSPRECHER)

Wir treten jetzt in die Atmosphäre von Jedha ein. Bitte stellen Sie sich auf Turbulenzen ein.

Ich wiederhole: Wir treten jetzt in die Atmosphäre von Jedha ein. Bitte stellen Sie sich auf Turbulenzen ein.

SOUNDEFFEKT: Die Turbulenzen nehmen zu. Einer der Passagiere, ein Mann namens TILSONGRAF, stößt mit einer Frau, SILANDRASHO, zusammen.

SILANDRA:

(GRUMMELT, ABERNICHTUNFREUNDLICH)

TILSONGRAF:

Oh, tut mir leid! Ich habe Sie nicht …

Ich meine, ich hatte nicht erwartet …

(SEUFZT)

Bitte vielmals um Verzeihung.

SILANDRA:

Da ist ein freier Haltegriff. Man sagte mir schon, dass diese Art der Anreise ziemlich ungemütlich werden kann, vor allem angesichts der jüngsten Sandstürme. Sie sollten lieber den Rat des Droiden befolgen und sich festhalten.

TILSONGRAF:

Vielen Dank.

SOUNDEFFEKT: Einen Moment stehen sie in gemeinschaftlichem Schweigen da, während das Schiff tiefer in die Atmosphäre eintaucht, die man draußen rumpeln hört. Das Rumpeln beginnt, stärker zu werden.

TILSONGRAF:

Also, ist dies Ihr erstes Mal?

Auf Jedha, meine ich.

SILANDRA:

(AMÜSIERT)

Wie kommen Sie darauf?

TILSONGRAF:

(LACHT)

Nun, Sie meinten, man hätte Ihnen »gesagt«, dass der Anflug aus dem Orbit ein bisschen holprig werden könnte.

SILANDRA:

Stimmt. Das hab ich gesagt, oder?

Tja, also … nein, ich bin nicht das erste Mal hier.

Aber zum ersten Mal seit vielen Jahren.

TILSONGRAF:

Und Sie sind eine Jedi. Vermutlich auf einer Pilgerreise anlässlich der Zeit des Lichts.

SILANDRA:

Vermutlich.

(LACHT)

Ich nehme an, die Roben haben mich verraten.

TILSONGRAF:

Na ja, die und das Lichtschwert an Ihrem Gürtel … Obwohl ich noch nie einen Jedi gesehen habe, der einen Schild auf dem Rücken trägt …

SILANDRA:

(UNBEKÜMMERT)

Nein. Ich bin sicher, das haben Sie nicht …

Ich bin Silandra. Silandra Sho.

TILSONGRAF:

Tilson Graf.

SILANDRA:

(ÜBERRASCHT)

Graf? Aus der allgegenwärtigen Dynastie von Hyperraum-Schürfern?

TILSONGRAF:

Ah. Wie ich sehe, eilt der Ruf meiner Familie mir voraus.

Bedauerlich.

Ja, ich bin einer von diesen Grafs.

SOUNDEFFEKT: Im Hintergrund wird der Lärm der Turbulenzen zusehends lauter. Wir können das Prasseln von aufgewirbeltem Sand gegen den Schiffsrumpf hören.

SILANDRA:

Dann verzeiht mir die Frage, aber warum sind Sie hier, in einem drittklassigen öffentlichen Transport-Shuttle nach Jedha? Zweifellos verfügt eine der reichsten Bergbaufamilien der Galaxis über jede Menge eigener Schiffe. Sogar über ganze Flotten.

TILSONGRAF:

Oh, gewiss. Das stimmt.

Doch leider bin ich so etwas wie ein armer Verwandter, der wegen gewisser Jugendsünden aus dem Schoß des Clans verstoßen wurde.

SILANDRA:

Das tut mir leid.

TILSONGRAF:

Mir nicht. Nicht wirklich. So konnte ich immerhin all diesen öden Familientreffen und Verpflichtungen entgehen. Abgesehen davon hat für mich unlängst ohnehin ein neues Kapitel begonnen.

SILANDRA:

Dann sind Sie ebenfalls auf Pilgerreise?

TILSONGRAF:

(AMÜSIERT)

In gewisser Weise, ja. Ich bin hier, um der Unterzeichnung des Friedensvertrags zwischen Eiram und E’ronoh beizuwohnen. Man könnte wohl sagen, ich »sammle« historische Ereignisse. Und ich habe das Gefühl, dass das ein wahrhaft bedeutendes Ereignis wird.

SILANDRA:

Ich hoffe, Sie haben recht.

TILSONGRAF:

(ZUVERSICHTLICH)

Oh, dessen bin ich mir gewiss.

SOUNDEFFEKT: Im Hintergrund hören wir, wie die Tonhöhe der Schiffstriebwerke in ein schrilles Heulen übergeht. Eins der Triebwerke beginnt zu stottern. Nun vernehmen wir einen Sandsturm, der mit voller Wucht auf die Außenhülle des Schiffes einprasselt. Das Stimmengewirr der anderen Passagiere nimmt zu, je nervöser sie werden.

SOUNDEFFEKT: Ein weiterer digitaler Gong.

DROIDENPILOT:

(ÜBERLAUTSPRECHER)

Bitte bewahren Sie Ruhe. Wir haben gegenwärtig mit atmosphärischen Störungen zu kämpfen, die für die aktuellen Turbulenzen verantwortlich sind.

TILSONGRAF:

(UNSICHER)

Klingt nicht sonderlich beruhigend …

SILANDRA:

Ich bin sicher, es ist nichts …

SOUNDEFFEKT: Eins der Triebwerke des Shuttles stottert, verkeilt sich und explodiert, was Silandra das Wort abschneidet. Das Schiff neigt sich dramatisch zur Seite. Leute beginnen zu schreien.

VERÄNGSTIGTEPASSAGIERE:

(SCHREIEN)

TILSONGRAF:

(BESORGT)

Das Steuerbordtriebwerk ist explodiert!

SOUNDEFFEKT: Das Shuttle schwankt, als es vom Sturm hin und her geworfen wird. Das noch verbliebene Triebwerk läuft weiter.

SILANDRA:

(RUFTLAUT)

Alle ruhig bleiben!

SOUNDEFFEKT: Das verbliebene Triebwerk beginnt zu brummen und zu stottern, als es ebenfalls von Sand verstopft wird.

VERÄNGSTIGTEPASSAGIERE:

(SCHREIEN)

TILSONGRAF:

(ZUNEHMENDBESORGT)

Und jetzt versagt auch noch das Backbordtriebwerk …

SOUNDEFFEKT: Ein weiterer digitaler Gong.

DROIDENPILOT:

(ÜBERLAUTSPRECHER)

Bitte bewahren Sie Ruhe und nehmen Sie die Notlandeposition ein.

Ich wiederhole: Bitte bewahren Sie Ruhe und nehmen Sie die Notlandeposition ein.

SOUNDEFFEKT: Das zweite Triebwerk explodiert. Das Shuttle geht in den Sturzflug über.

VERÄNGSTIGTEPASSAGIERE:

(NOCHMEHRSCHREIE)

TILSONGRAF:

(PANISCH)

Wir stürzen ab!

SILANDRA:

(RUHIG, ENTSCHLOSSEN)

Nein, tun wir nicht.

(PAUSE, DANNANGESTRENGT)

Geben … Sie … mir … einen … Moment …

SOUNDEFFEKT: Das Shuttle beginnt allmählich, sich zu stabilisieren. Der Sturm wütet unbeirrt weiter, doch die Raumfähre bleibt auf Kurs, während sie durch den aufgewirbelten Sand pflügt.

TILSONGRAF:

(ERLEICHTERT, BEEINDRUCKT)

Was … tun Sie da?

Sie machen diese Jedi-Sache, oder? Sie sorgen dafür, dass das Shuttle nicht abstürzt!

SILANDRA:

(MITZUSAMMENGEBISSENENZÄHNEN)

Ich versuche, mich zu konzentrieren …

SOUNDEFFEKT: Das Shuttle taucht tiefer und lässt den Sturm hinter sich. Das Prasseln des Sandes gegen den Rumpf verstummt. Die Passagiere beginnen, sich zu beruhigen.

SOUNDEFFEKT: Ein weiterer digitaler Gong.

DROIDENPILOT:

(ÜBERLAUTSPRECHER)

Fahrwerk wird ausgefahren.

SOUNDEFFEKT: Ein Heulen, als das Fahrwerk ausgefahren wird. Einen Moment später setzt die Raumfähre zur Landung an.

SILANDRA:

(ATMETERLEICHTERTAUS)

Geschafft.

SOUNDEFFEKT: Im Shuttle erklingen erleichterter Applaus und Jubel.

ERLEICHTERTEPASSAGIERE:

(JUBEL)

SOUNDEFFEKT: Ein weiterer digitaler Gong.

DROIDENPILOT:

(ÜBERLAUTSPRECHER)

Willkommen auf Jedha!

SOUNDEFFEKT: Das Schott des Shuttles öffnet sich mit einem Zischen. Die Passagiere eilen hinaus.

TILSONGRAF:

Also, das war ziemlich beeindruckend.

SILANDRA:

(EINWENIGAUSSERATEM)

Und hätte nicht nötig sein sollen.

TILSONGRAF:

Wie Sie schon sagten: In der Wüste gab es in letzter Zeit jede Menge Sandstürme. Ein Glück, dass Sie hier waren!

(PAUSE, DANNBESORGT)

Sind Sie in Ordnung?

SILANDRA:

Alles bestens, danke. Mir geht es gut. Ich treffe mich hier mit einem Freund.

TILSONGRAF:

Nun, es war mir jedenfalls eine Ehre, Sie kennenzulernen, Silandra Sho.

Und danke.

SILANDRA:

Möge die Macht mit Ihnen sein, Mr. Graf.

SOUNDEFFEKT: Die beiden verlassen das Schiff und stürzen sich in das geschäftige Treiben auf den Shuttle-Docks.

SCHNITTZU:

SZENE 5. AUSSEN. JEDHA – SHUTTLE-DOCKS

ATMOSPHÄRE: Das geschäftige Treiben der überfüllten Docks. Das ferne Läuten von Glocken. Die Geräusche eines weiteren Shuttles, das sich durch den Sturm zur Landung durchkämpft.

SILANDRA:

Mesook!

Bist du es wirklich?

SOUNDEFFEKT: Silandra eilt zu Mesook hinüber, ihrem alten Freund und Wächter der Whills.

MESOOK:

(BEGEISTERT)

Silandra Sho!

SOUNDEFFEKT: Sie umarmen sich.

SILANDRA:

Schön, dich zu sehen! Und wer ist das?

MESOOK:

Das ist Selik, ein Wächter wie ich.

SELIK:

(HERZLICH)

Erfreut, Euch kennenzulernen, Meisterin Sho.

SILANDRA:

Ganz meinerseits, Selik.

MESOOK:

Was ist mit dieser Padawan-Schülerin, von der ich gehört habe? Wo ist Rooper?

SILANDRA:

Auf Batuu. Nach unseren jüngsten Erfahrungen in den Grenzgebieten dachte ich, ein bisschen Meditation im Tempel würde ihr guttun.

MESOOK:

Die würde uns allen guttun. Besonders nach dieser Landung.

(JETZTERNST)

Einen Moment lang war ich nicht sicher, ob ihr es heil nach unten schafft.

SILANDRA:

Um ehrlich zu sein, war die Sache tatsächlich ziemlich knapp. Beim Landeanflug hat der Sturm die Triebwerke lahmgelegt.

SELIK:

Höchste Zeit, dass sie diese Schrottmühlen, die sie auf den Pilgerrouten einsetzen, generalüberholen. Ist ja schließlich nicht so, als würden sie nicht genug Geld verlangen. Da sollte es doch möglich sein, die Leute mit besseren Schiffen herzufliegen.

SILANDRA:

Hmmm.

Jedenfalls wurde niemand verletzt. Und jetzt bin ich ja hier.

Wie lange haben wir uns nicht gesehen, Mesook?

MESOOK:

(AMÜSIERT)

Zu lange. So lange, dass ich mich kaum noch an unsere letzte Begegnung erinnere.

SILANDRA:

Ja, eindeutig zu lange. Trotzdem … du siehst gut aus! Und der Lichtbogen steht dir.

MESOOK:

(ERFREUT)

Finde ich auch.

Nicht, dass es bislang nötig gewesen wäre, ihn einzusetzen. Der Tempel ist ein friedlicher Ort, und die Wächter der Whills haben draußen in der Wildnis rings um die Heilige Stadt nur wenig Zuständigkeit.

SILANDRA:

(UNGLÄUBIG)

In der Wildnis von Jedha?

MESOOK:

(LACHT)

Du wärst überrascht.

SELIK:

Wir mussten sogar eine Sondergenehmigung einholen, um die Sicherheitsmaßnahmen auf der Friedenskonferenz zu überwachen. Der Hauptmann ist darüber alles andere als erfreut.

SILANDRA:

Und ihr?

MESOOK:

Veränderung ist so gut wie eine Ruhepause. Zumindest heißt es doch so, oder?

Abgesehen davon gab es, soweit ich weiß, vormals gewisse … Probleme mit der Sicherheit. Darum sind wir froh, unseren Beitrag zum Frieden in der Galaxis leisten zu können, so bescheiden er auch sein mag. Nicht wahr, Selik?

SELIK:

(LACHT)

Jedenfalls sagst du das ständig.

MESOOK:

(GLUCKST)

Nachher treffe ich mich mit Meister Creighton Sun, um die Vorbereitungen noch einmal durchzugehen.

SILANDRA:

Creighton ist hier?

MESOOK:

Ja. Er und Jedi-Ritterin Aida Forte gehören der Delegation an, die die Unterzeichnung des Abkommens überwachen soll.

SILANDRA:

Und ich dachte, dies würde eine friedliche Reise voll stiller Besinnlichkeit werden …

MESOOK:

(LACHT)

Dafür wird später noch genügend Zeit sein. Doch vorher begleitest du mich auf einen Spaziergang!

SELIK:

Ich komme schon allein zurecht. Wir sehen uns nachher im Tempel.

MESOOK:

Danke, Selik. Auf dich ist Verlass.

SELIK:

Wenn nicht auf mich, auf wen dann?

Möge die Macht mit Euch sein, Meisterin Sho.

SILANDRA:

Und mit dir, Selik.

SOUNDEFFEKT: Selik geht. Mesook klatscht in die Hände.

MESOOK:

Also dann! Komm mit. Ich möchte dir die alte Statue zeigen, die über die Stadt wacht.

SILANDRA:

Den Hüter? Ich kann’s kaum erwarten.

SOUNDEFFEKT: Sie gehen davon, auf die Menge zu. Dabei:

MESOOK:

Diese Statue ist eine der ältesten Darstellungen eines Jedi in der gesamten Galaxis – wenn nicht gar die älteste. Ein wahrhaft imposanter Anblick. Für das Volk von Jedha ist die Statue ein Symbol. Ein stets wachsamer Behüter. Eine Erinnerung daran, dass sie hier sicher sind und jederzeit beschützt werden.

SILANDRA:

Und werden sie das? Jederzeit beschützt?

SOUNDEFFEKT: Ihre Stimmen werden leiser, je weiter sie sich entfernen, um schließlich zu verklingen.

MESOOK: (LACHT)

Natürlich! Von mir. Und von Selik.

SILANDRA:

(LACHT)

Nun, dann ist ja alles in bester Ordnung. Wenn du da bist, kann ja nichts schiefgehen …

SCHNITTZU:

SZENE 6. AUSSEN. AUF DEN STRASSEN VON JEDHA – VOR DER TAPBAR ZUR ERLEUCHTUNG

ATMOSPHÄRE: Auf den belebten Straßen herrscht geschäftiges Treiben. Wir vernehmen das ferne Läuten von Glocken und die gelegentlichen Rufe eines Händlers, der seine Waren anpreist.

SOUNDEFFEKT: Schritte kommen auf uns zu. Ein Droide schwebt neben einer gehenden Person dahin. Dann bleiben sie stehen.

KETH:

Besser, du wartest hier, Pe-Drei. Du weißt ja, wie manche Stammgäste des Ladens reagieren, wenn du anfängst zu predigen.

P3 – 7A:

(PIEPSTVERÄRGERT)

(KURZEPAUSE)

KETH:

(SEUFZT)

Jetzt sei nicht so. Und du weißt genau, was ich meine.

P3 – 7A:

Jene, die schwach im Glauben sind, versuchen stets, ihr Tun zu rechtfertigen. Allein die wahrhaft Frommen wissen um den Segen des Schweigens.

KETH:

Siehst du? Genau davon rede ich.

Hör zu, ich brauche bloß ein paar Minuten. Nur ein schneller Drink, um meine Nerven zu beruhigen, okay?

P3 – 7A:

Allein die Macht kann unseren Wert beurteilen. Vor ihrer Herrlichkeit sind wir alle bloß Jammergestalten.

SOUNDEFFEKT: Keth geht davon und ruft dem Droiden dabei noch etwas zu.

KETH:

(RUFTZURÜCK)

Nur weil ich für die Kirche der Macht tätig bin, muss ich kein Ausbund an Tugendhaftigkeit sein, weißt du.

(SPÖTTISCH)

»Der heilige Keth Cerapath«!

P3 – 7A:

Erst wenn wir uns selbst im Licht der Macht erblicken, wissen wir, wer wir wirklich sind.

KETH:

(RUFTZURÜCK, BISSEINESTIMMEVERKLINGT)

Langsam wünschte ich, ich hätte diese Bonbraks nie dafür bezahlt, dich wieder flottzumachen. Dir ist schon klar, dass ich dich jederzeit zurückgeben kann, oder …?

SCHNITTZU:

SZENE 7. INNEN. JEDHA – TAPBAR ZUR ERLEUCHTUNG – FORTSETZUNG

ATMOSPHÄRE: Die gedämpften Gespräche in einer Bar, die zu dieser Tageszeit nur halb gefüllt ist. Die Klänge einer Elektroharfe, die ein Lied spielt.

SOUNDEFFEKT: Die Tür öffnet sich. Keth kommt herein. Die Tür gleitet hinter ihm wieder zu.

KRADON:

Keth! Wie geht’s dir, Kumpel?

SOUNDEFFEKT: Keth nähert sich der Bar. Das Klirren von Gläsern, die auf die angeschlagene metallene Theke gestellt werden.

KETH:

Hallo, Kradon. Für mich einen Retsa.

KRADON:

Mmmm. So schlimm, ja? Kradon macht sich Sorgen um dich, Keth.

SOUNDEFFEKT: Das Klirren von Flaschen, gefolgt von einem Schwall Flüssigkeit, die in ein Glas geschüttet wird. Keth nimmt das Glas und leert es in wenigen Zügen.

KETH:

(DERRETSABRENNTWIEWHISKEY)

Geschäftiger Tag, nichts weiter.

KRADON:

Scheint ganz so … Noch einen?

SOUNDEFFEKT: Keth stellt das leere Glas auf die Theke zurück.

KETH:

Warum nicht?

SOUNDEFFEKT: Kradon füllt das Glas auf.

MOONA:

Was bedrückt dich, Kleiner?

KETH:

Oh, hi, Moona.

Ach, es ist nichts. Nicht wirklich. Wie schon gesagt, ich hab einfach viel um die Ohren.

SOUNDEFFEKT: Im Hintergrund gleitet die Tür auf. Jemand kommt herein.

MOONA:

Tja, aber vergiss nicht: Das hier ist die Erleuchtung. Die einzige Schenke auf ganz Jedha, bei der man seine Sorgen an der Tür abgeben muss.

PIRALLI:

Und seine Droiden anscheinend auch.

Weißt du, wäre deine Blechbüchse nicht so verdammt fromm, würde ich schwören, der Droide ist sarkastisch.

SOUNDEFFEKT: Keth verschluckt sich fast an seinem Drink.

KETH:

(PRUSTET)

Tut mir leid, Piralli. Eines Tages bringt er mich noch ins Grab, ich sag’s euch.

PIRALLI:

Durchaus möglich.

Ich nehme einen Blue Mappa, Kradon.

KRADON:

Schon in Arbeit.

SOUNDEFFEKT: Piralli zieht einen Hocker unter der Theke hervor.

PIRALLI:

Also, was gibt’s?

MOONA:

Keth hat einen schlechten Tag.

PIRALLI:

(ÄCHZT)

Haben wir den nicht alle? Der Orbitalverkehr ist ein verfluchter Albtraum mit all diesen Militärfrachtern, die über Jedha hängen, als wär’s ’ne verdammte Blockade.

Je schneller dieser Friedensvertrag unterzeichnet wird, desto besser!

MOONA:

Du sagst es. Und für dieses sogenannte Festival des Gleichgewichts, auf das offenbar alle so scharf sind, gilt dasselbe. Das Einzige, was dieses Fest bewirkt, ist, mein reguläres Geschäft aus dem Gleichgewicht zu bringen. Und dabei hat das Ganze noch nicht mal angefangen. Auf den Straßen bewegt sich ein steter Strom von Paraden und religiösen Märschen, als wären wir gefangen in einem endlosen, öden Kreislauf …

SOUNDEFFEKT: Keth stellt sein Glas auf den Tresen zurück.

KETH:

Tja, besten Dank, ihr zwei. Ihr versteht es wirklich, einen aufzumuntern.

SOUNDEFFEKT: Für einen Moment kehrt Schweigen ein. Sogar die Harfe verstummt. Dann brechen abrupt alle in schallendes Gelächter aus.

ALLE:

(LACHEN)

SOUNDEFFEKT: Piralli klopft Keth auf den Rücken. Die Harfe setzt wieder ein.

PIRALLI:

(IMMERNOCHLACHEND)

Der war gut, Keth!

MOONA:

Also, was macht dir wirklich so zu schaffen?

KETH:

Ach, nichts weiter. Es ist nur … Solange die Friedenskonferenz läuft, muss ich Babysitter spielen.

KRADON:

Babysitter? Du meinst, du musst auf die Jüngsten der Kirche aufpassen?

KETH:

Schlimmer.

Ich bin der Verbindungsmann zwischen der Kirche und dem von der Republik bestellten Vermittler Morton San Tekka.

PIRALLI:

(VERWIRRT)

Aber … ist das nicht etwas Gutes?

KETH:

Nein!

Na ja … schon. Irgendwie. Es ist nur … Das ist eine große Verantwortung. Die San Tekkas sind …

KRADON:

… ziemlich großzügig, wenn’s um Trinkgeld geht. Bring ihn unbedingt mal mit hierher, um ihn einen Abend voll frivoler Unterhaltung genießen zu lassen!

KETH:

Ehrlich gesagt, ich bin nicht sicher, ob Frivolität so sein Ding ist, Kradon.

Aber an sich gar keine schlechte Idee …

MOONA:

Sollten nicht eigentlich die Jedi das Babysitten übernehmen? Die stehen doch auf diesen Pomp und das ganze zeremonielle Gehabe. Mir ist noch nie ein Jedi untergekommen, der das Rampenlicht nicht mag.

KETH:

Die Jedi überwachen die Unterzeichnung des Abkommens und dienen als Eskorte der Botschafter von Eiram und E’ronoh. Aber die San Tekkas wurden ausgewählt, einen unparteiischen Vermittler zu stellen. Jemanden, der kein persönliches Interesse am Ausgang des Konflikts hat.

MOONA:

Und was hat das mit dir zu tun?

KETH:

Die San Tekkas haben enge Verbindungen zur Kirche der Macht.

PIRALLI:

Und deshalb …

KETH:

… stehe ich Morton San Tekka untertänigst rund um die Uhr zu Diensten. Von heute Abend an.

MOONA:

Na ja, eigentlich ist doch vollkommen klar, was da zu tun ist, oder?

KETH:

Ach ja?

MOONA:

Na, sicher.

Lass ihn einfach ein paar Minuten mit deinem Droiden allein. Anschließend will er nichts mehr mit dir zu schaffen haben.

SOUNDEFFEKT: Moona, Piralli und Kradon lachen herzhaft.

KETH:

(STÖHNT)

Spart euch das. Ich weiß selbst, dass Pe-Drei eine echte Nervensäge ist.

MOONA:

Und dazu auch noch ziemlich unheimlich.

KETH:

(ÜBERRASCHT)

Unheimlich?

MOONA:

Ja, mit all diesen seltsamen Vergoldungen an seinem Schwebeaggregat …

KETH:

Er war mal ein Zeremoniendroide der Kirche, schon vergessen?

MOONA:

Und all diese zuckenden mechanischen Beine, fast wie Mandibeln …

KETH:

Die stammen von einem Suchdroiden und sorgen dafür, dass er sich nützlich machen kann.

MOONA:

Ganz zu schweigen von diesem gruseligen »Kopf in der Kiste«, den du ihm verpasst hast. Sieht aus wie ein Totenschädel mit Insektenaugen. Und dann noch dieses schreckliche Gitter als Mund …

KETH:

(GENERVT)

Ist ja gut! Ich hab’s kapiert. Ich gebe zu, er sieht ein bisschen ungewöhnlich aus. Aber was anderes hatten die Bonbraks nicht. Oder zumindest konnte ich mir nichts anderes leisten.

(SEUFZT)

…Ende der Leseprobe