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Bachelorarbeit aus dem Jahr 2018 im Fachbereich Soziologie - Arbeit, Ausbildung, Organisation, Note: 3,0, Universität Osnabrück, Sprache: Deutsch, Abstract: Kern dieser Arbeit ist das Problem der steigenden Erwerbsarmut in Deutschland näher zu beleuchten und die damit verbundene Ausweitung prekärer Lebenslagen zu analysieren. Anknüpfend soll die Idee eines bedingungslosen Grundeinkommens als mögliche Chance diese krisenhaften Lebenslagen zu reformieren, ausführlich diskutiert werden. "Arbeit zu haben, sei es als Arbeitnehmer oder auch als Selbstständiger, ist ein wesentlicher Schlüssel im Leben. Arbeit ermöglicht Teilhabe, sie schafft Wohlstand. Deshalb bleibt völlig klar: Jeder Arbeitslose ist ein Arbeitsloser zu viel, und deshalb ist mein Ziel die Vollbeschäftigung bis 2025." Dies waren die Worte, der Bundeskanzlerin Angela Merkel, bei einer politischen Veranstaltung zum Thema: Wohlstand für alle (Die Bundesregierung 2017). Dieser Optimismus der Bundeskanzlerin rührt daher, dass die Erwerbstätigkeit tatsächlich seit zwölf Jahren kontinuierlich in der Bundesrepublik steigt und die Erwerbslosenquote dem niedrigsten Stand seit der Wiedervereinigung entspricht. Doch ermöglicht dieser Beschäftigungszuwachs wirklich Teilhabe und Wohlstand in der Bevölkerung? Denn im Widerspruch zu dieser positiven Arbeitsmarktentwicklung, steht auf der anderen Seite der starke Zuwachs der Erwerbsarmut in Deutschland. Laut einer Studie des Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Instituts (WSI) der Hans-Böckler-Stiftung, hat sie sich zwischen 2004 und 2014 sogar mehr als verdoppelt. Denn "die positive Arbeitsmarktentwicklung beruht zu einem großen Teil auf einer Zunahme von atypischer Beschäftigung, vor allem in Teilzeit, häufig im Dienstleistungsbereich und im Niedriglohnsektor" (Spannagel et al. 2017, S. 9). Da die gegenwärtige Politik bis 2025 die Vollbeschäftigung erzielen möchte, statt das Augenmerk auf die Erwerbsarmut zu legen, steht die Arbeitsmarktpolitik und der Sozialstaat zunehmend unter öffentlicher Kritik und neue Alternativen werden debattiert. Dabei steht kein Lösungsansatz so häufig in der medialen Berichterstattung, wie das bedingungslose Grundeinkommen. Oft kritisiert, als Utopie und unrealisierbares Konzept abgetan, hält sich die Debatte um das Grundeinkommen dennoch im öffentlichen Diskurs und gewinnt zunehmend ideologieübergreifende Anhänger. Dass selbst zur Bundestagswahl 2017 das bedingungslose Grundeinkommen mehrfach thematisiert wurde, verdeutlicht wie aktuell diese Debatte ist.
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