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Studienarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Ingenieurwissenschaften - Wirtschaftsingenieurwesen, Note: 3,0, Hamburger Fern-Hochschule (Wirtschaftsingenieurwesen), Sprache: Deutsch, Abstract: Der Jahresabschluss einer Kapitalgesellschaft wird jedes Jahr von den unterschiedlichsten Interessengruppen mit großem Interesse erwartet. So sind z. B. die Anteilseigner/ Großaktionäre, Gewerkschaften und Mitarbeiter an einer moderaten Gewinnausschüttung interessiert, da bei ihnen die langfristige Kapitalsicherung/ Substanzsicherung und die Arbeitsplatzsicherung im Vordergrund stehen, während die Finanzbehörden und Kleinaktionäre an einen hohen Gewinnausweis interessiert sind, um hohe Steuern bzw. hohe Dividenden zu erhalten. Der Jahresabschluss gibt diesen Gruppen Informationen über die Vermögens- und Kapitalstruktur der Unternehmung. Auch ist die finanzielle Struktur ersichtlich, und es können Bilanzkennzahlen, wie z. B. die Rentabilität oder die Liquidität abgeleitet werden. Hier wird deutlich, dass das Management vor dem Problem steht die divergierenden Interessen der externen Gruppen gleichermaßen zu befriedigen. Daher ist der Jahresabschluss abhängig von der Jahresabschlusspolitik des Managements. Diese hat die Möglichkeit, durch die Handhabung unterschiedlicher formaler und materieller Instrumente, Einfluss auf die Gestaltung und auf den Erfolgsausweis des Jahresabschlusses zu nehmen. Das Management kann versuchen ein tatsächlich schlechtes Jahresergebnis durch einen hohen Erfolgsausweis zu verschleiern, ein tatsächlich gutes Jahresergebnis durch einen niedrigen Erfolgsausweis zu mindern oder durch einen Ausweis in etwa gleicher oder leicht ansteigender Er-folgsausweise die Erfolge zu glätten und über mehrere Jahre zu verteilen. Hier ist das Bilden oder Auflösen von Stillen Reserven für das Management ein herausragendes Mittel der materiellen Jahresabschlusspolitik nach dem Bewertungsstichtag. Durch die Stille-Reserven-Politik kann entscheidend Einfluss auf den Ausweis des Erfolges genommen werden. Die tatsächliche Leistung der Unternehmung kann durch die entsprechende Anwendung der Ansatz- und Bewertungsspielräume verfälscht oder nicht objektiv dargestellt sein. Es zeigt sich also, dass der tatsächliche Erfolg des Unternehmens nicht ohne weiteres aus dem Jahresabschluss zu ersehen ist. Der Erkennbarkeit der bilanzpolitischen Maßnahmen ist daher besondere Aufmerksamkeit zu schenken, um die Hintergründe der Jahresabschlusspolitik und des ausgewiesenen Unternehmenserfolges objektiv beurteilen zu können.
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Veröffentlichungsjahr: 2003
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Stille Reserven im Jahresabschluss - Bildung, Auflösung, Erkennbarkeit -
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Abkürzungsverzeichnis
AbsatzAbs.
Absetzung für Abnutzung (Abschreibung allgemein)AfA
Anschaffungs- bzw. HerstellungskostenAHKAnschaffungskostenAkoallgemeinallg.AnlagevermögenAVbeziehungsweisebzw.das heißtd. h.
Einführungsgesetz zum HandelsgesetzbuchEGHGBund so weiteretc.First- in- first- outFifoFremdkapitalzins(en)FKZFremdwährungFWgegebenenfallsggf.Gewinn- und VerlustrechnungGuVHandelsbilanzHBHandelsgesetzbuchHGBHerstellungskostenHkoin Verbindung miti. V. m.KörperschaftssteuerKStLast- in- first- outLifoRestbuchwertRBWRückstellung(en)RStSelbstfinanzierungSFStille Reserve(n)SRUmsatzkostenverfahrenUKVUmlaufvermögenUVvergleichevgl.zum Beispielz. B.
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Abbildungsverzeichnis
Seite
Berechnungsschema zur Bereinigung des Jah-Abbildung4.1resabschlusses21
Anlagenverzeichnis
Seite
Interessenlagen von BilanzadressatenAnlage 1 28
Das System des dritten Buches des HGBAnlage 2 29
Bedeutung der Maßgeblichkeitprinzipien für Bilanzie-Anlage3rung und Bewertung30
Rückstellungszweck und RückstellungsausweisAnlage 4 31
Bilanzpolitik muss die erwartete Entwicklung des Un-Anlage5ternehmens berücksichtigen32
Grundvarianten des Zurechnungsumfangs bei denAnlage 6Hko im UKV33
Angabepflichten im AnhangAnlage 7 34
Beispiel einer Analyse- Checkliste AnhangAnlage 8 37
Eidesstattliche ErklärungAnlage 9
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Der Jahresabschluss einer Kapitalgesellschaft wird jedes Jahr von den unterschiedlichsten Interessengruppen1- wie Anteilseignern/ Großaktionären, Finanzbehörden, Gewerkschaften, Mitarbeitern, und Kleinaktionären - mit großem Interesse erwartet.
So sind z. B. die Anteilseigner/ Großaktionäre, Gewerkschaften und Mitarbeiter an einer moderaten Gewinnausschüttung interessiert, da bei ihnen die langfristige Kapitalsicherung/ Substanzsicherung und die Arbeitsplatzsicherung im Vordergrund stehen, während die Finanzbehörden und Kleinaktionäre an einen hohen Gewinnausweis interessiert sind, um hohe Steuern bzw. hohe Dividenden zu erhalten (vgl. Hahn/ Wilkens 1997b, 10).
Der Jahresabschluss gibt diesen Gruppen Informationen über die Vermögens- und Kapitalstruktur der Unternehmung.
Auch ist die finanzielle Struktur ersichtlich, und es können Bilanzkennzahlen, wie z. B. die Rentabilität oder die Liquidität abgeleitet werden (vgl. Wöhe 1981, 919).