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Die meisten Welpen-Erziehungsratgeber konzentrieren sich darauf, wie man dem Kleinen welche Kommandos beibringt. Dieses Buch verfolgt einen ganz anderen Ansatz: Das Hauptaugenmerk liegt hier auf den Basiskompetenzen Aufmerksamkeit, Konzentration, Entspannung und Stressresistenz als Grundstein für einen Hund, der im Erwachsenenalter auch in turbulenten Situationen Ruhe und Selbstkontrolle behält. Die durchdachten Übungen eignen sich insbesondere für Hunde, die später Karriere in Sport oder Diensthundewesen machen sollen, aber natürlich ebenso für alle Halter, die sich einen wesensfesten, selbstbewussten und in sich ruhenden Hund wünschen.
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Seitenzahl: 419
Veröffentlichungsjahr: 2016
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Leslie McDevitt
Stressfrei ins Hundeleben
Das Welpenprogramm
© 2012 Leslie McDevitt
Titel der amerikanischen Originalausgabe:
Control Unleashed. The Puppy Program
Erschienen bei Clean Run Productions LLC, South Hadley, MA 0107 www.cleanrun.com
Übersetzt aus dem Amerikanischen von Christine Dosdall und Dr. Jeanette Ludwig
© 2016 für die deutsche Ausgabe: Kynos Verlag Dr. Dieter Fleig GmbH
www.kynos-verlag.de
Bildnachweis: Lynne Brubaker Photography, INC.: S. 20–26, 34–35, 62–67, 145–147, 157–159, 163 oben, 164–168, 172–173, 175–178, 188–195, 203, 208 unten, 209–212, 219, 220 oben, 224–227, 243, 275–277;
Clean Run: S. 75, 109–113, 130–131, 163 unten, 170, 208 oben, 216–218, 220 unten, 221;
Mitch Grabert: S. 126;
Diane Lewis Photography: Titelbild, S. 18, 28–33, 38–61, 69–73, 77–104, 116–124, 133–144, 154–156, 162, 169, 174, 184, 199, 215, 223, 231–236, 240–242, 254–273;
Natalia Kostikova S. 152, 206, 239
eBook (epub) - Ausgabe der Printversion
ISBN-eBook (epub): 978-3-95464-109-3
ISBN der gedruckten Ausgabe: 978-3-95464-090-4
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www.kynos-stiftung.de
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Über die Autorin
Dank
Vorwort
Stressfrei – Ein Name ist Programm
Einleitung
Teil 1: Überblick
Was ist das »Stressfrei ins Hundeleben– Das Welpenprogramm«
Agilitytraining und Aufmerksamkeitstraining sind zwei Paar Schuhe
Schlüsselkonzepte des Stressfrei-Welpenprogramms
Was tun wir wann?
Lernen Sie Ihren Welpen kennen
Späterer Sporthund vs. »normaler« Hund
Alle guten Sporthunde müssen erst lernen, ein guter Welpe zu sein
Versuchen Sie keine Quadratur des Kreises
Fokus: Eine neue Perspektive
Teil 2: Voraussetzungen
Reaktivität kann man vorbeugen
Was ist »Reaktivität«?
Warnsignale
Bleiben Sie immer unter der Reizschwelle
Bevor Sie anfangen
Setzen Sie Ihren Welpen nicht unter Druck!
Das Premack-Prinzip
Premacks Rolle bei den Stressfrei-Spielen
Die Macht des Freizeichens
»Bleib« und »Frei«, »Komm« und »Lauf«
Das normale Abbruchverhalten nutzen
Beispiel für eine Trainingsstunde: Speedy lernt zu warten
Auszeiten
Auszeit vs. Freizeit
Leslies Rezept für den Umgang mit Futter
Futter als Verstärkung beim Turnierwelpen
Wer wartet, bekommt gute Sachen
Verstärkung klug einsetzen: Druck und Premack
Kontrolle vs. Kooperation
Ihr Welpe bekommt sein Leckerchen und darf es auch fressen!
Eine Belohnung sollte den Welpen belohnen!
Lernen Sie, darüber zu lachen
Aufmerksamkeit ist auch nur ein Verhalten
Betrachten Sie »Aufmerksamkeit« und »Fokus« emotionsloser
Bestätigungsuchendes Verhalten
Wissen Sie, was gerade vor sich geht?
Sind Sie das Problem?
Targetarbeit
Lehren Sie ein Target-Verhalten
Teil 3: Schlüsselkonzepte
Standardverhalten
Wie formt man ein Standardverhalten?
Standardverhalten zur Selbstkontrolle
Verfügbarkeit
Biofeedback
Luftholen
Dr. Overalls Entspannungsprotokoll
Shaping
Integratives Training
Energiesparen
Das Beißschwellen-Training
Übergänge
Aktivitäten mit passiver und aktiver Aufmerksamkeit
Lernen Sie, Ihren Welpen zu lesen
Bereiten Sie sich auf das Lesen des Welpen vor
Teil 4: Spiele und Übungen
Umorientieren
»Lass es«
Aber wann sage ich »Lass es«?
Die Blitzwendung
»Guck mal da«!
»Guck mal da« – angeboten vs. auf Signal
Nutzen Sie die Umgebung
Arbeit auf der Decke
Decken-Geschichten
Die vier Schritte der Deckenarbeit
Die Geschichte eines Deckenprofis
Ausschalt-Spiele
Das »Mach mal Pause«-Spiel
Das »Mach mal Pause«-Spiel zur Orientierung zum Hundeführer nutzen: Die Aufmerksamkeitsvariante
Das »Frei« lehren
Fokus und Trieb für komplexere Aufgaben aufbauen: Die Stuhlvariante
Wann können Sie vom Stuhl aufstehen?
Die Aufmerksamkeitsvariante als Aufwärmübung für die Stuhlvariante
Die Stuhlvariante für Abläufe nutzen
Und wenn mein Welpe den Fokus vor seinem Freizeichen verliert?
Und wenn mein Welpe nicht aufhört, mich zu fokussieren und mich nicht alleine lässt?
Parallel-Spiele
Parallel-Spiele: Der nächste Schritt
Arbeit in der Box
Welpen-Pingpong
Beobachte Deinen abgelenkten Hundeführer
Teil 5: Schlussfolgerungen
Welpenführung in der Übungsstunde und auf Turnieren
Begrüßen oder nicht begrüßen, das ist hier die Frage: Stellen Sie Ihren Welpen in einer Übungsstunde oder auf dem Turnier vor
Was ist das Gegenmittel für das »Zwanzig-Fernseher-Syndrom«?
Das »Mach mal Pause«-Spiel nutzen, um Aufmerksamkeit in der Turnierumgebung zu bekommen
Erregung ist nicht Trieb
Das Gesamtbild gehört immer dazu
Wie finden Sie den richtigen Agilitylehrer?
Ihr Welpe verdient ein maßgeschneidertes Training
Leslies zwei Lieblingshilfsmittel für den Umgang mit Erstarren
Quintessenz
Testsystem
Zum guten Schluss
Literaturempfehlungen der Autorin
Leslie McDevitt, MLA, CDBC, CPDT-KA1 ist Verhaltensberaterin für Hunde und Verfasserin des international hoch gelobten Buchs »Control Unleashed: Creating a Focused and Confident Dog«2, das in viele Sprachen übersetzt wurde. Durch ihre Arbeit mit ängstlichen und reaktiven Hunden und ihre Erfahrungen im Hundesporttraining hat Leslie eine einzigartige Sicht auf Stressvorbeugung und –management bei Arbeitshunden. Leslie ist als einfühlsame und intuitive Lehrerin für Menschen und Hunde bekannt. Sie lebt in der Nähe von Philadelphia, USA mit vier Hunden, zwei Katzen, einem Pferd und einem sehr verständnisvollen Ehemann.
Danke an Clean Run Productions, besonders an meine Verlegerin Pam Green – meine Superheldin und mein Rockstar.
Danke an meine Freunde beim Y2K9 Dog Sports Club, besonders an Alexa Karoulis und Jacky Judd, und an Dr. Karen Overall für ihren Enthusiasmus, ihre emotionale Unterstützung und ihren Humor.
Danke erneut an die Quicksilver Border Collies für die Jahre der Freundschaft und für meinen »Blue Boy«.
Danke an meine Schüler – Menschen und Hunde – und an meine eigenen Hunde: Sie haben meine Erfahrungen beim Entwickeln von »Control Unleashed« mit mir geteilt und versorgen mich ohne Ende mit Problemen zum Lösen, mit Erfolgen zum Freuen und mit Geschichten zum Weitererzählen.
Und danke an meinen Mann Bill – ohne Dich hätte ich es nicht geschafft.
Manchmal läuft es nicht so wie geplant. Ursprünglich wollte ich Stressfrei über alle Hürden zu Ende schreiben und redigieren und dann erst den Welpen Easy zu mir holen, damit ich seiner Aufzucht meine ganze Aufmerksamkeit widmen könnte. Wie sich dann herausstellte, arbeitete ich aber noch während Easys Welpen- und Junghundzeit an dem Buch. Zufällig war dieses Timing perfekt. Das Aufziehen von Easy noch während der letzten Arbeiten am Buch machte es möglich, dass ich meine Erklärungen weiter aufschlüsseln und verdeutlichen konnte, weil ich mir überlegte, wie man sie auf diese neue Persönlichkeit in meinem Rudel anwenden könnte. Und Easy wurde der erste Welpe, den ich mit dem Stresfrei-Programm aufzog. Dieses Stressfrei-Programm ist als strukturiertes System angelegt, das man leichter nachvollziehen kann als meinen instinktiven Weg, die Dinge anzugehen. So war es letzten Endes, gut für das Buch und gut für den Welpen.
Während ich voller Freude beobachtete, wie sich Easys Persönlichkeit entfaltete, bestätigte sich für mich eine der wichtigsten Stressfrei-Botschaften: den Hund als Individuum kennenzulernen und immer bereit zu sein, die Trainingsstruktur zu seinem Besten auf ihn einzustellen. Wie die McDevitt-Hunde vor ihm ist auch Easy eine komplexe Persönlichkeit, von der ich eine Menge lernen sollte. Ich habe Easy durch die »Easy-Brille« und nicht durch die Agilitytrainer-Brille betrachtet – ich wollte nicht wie viele andere in eine Falle tappen, die so lange versuchen, ihren Hund an ein Training oder eine Ausbildung anzupassen, bis sie nicht mehr ihren Hund, sondern nur noch das System sehen.
Einen Welpen aufzuziehen, ihm den Raum zum Wachsen zu geben und die Entwicklung seiner Persönlichkeit zu beobachten gehört zu den freudigsten Erfahrungen meines Lebens. Manchmal erlebe ich mit, wie Leute ihre zukünftigen Turnierhunde auf unausgewogene Weise erziehen. Sie denken nur daran, was ihr Turnierhund lernen muss und wann er es können soll; sie schenken diesem Was und Wann mehr Aufmerksamkeit als dem, was der Welpe ihnen durch seine Interaktionen mit ihnen und der Welt über seine Persönlichkeit mitteilt. Welpen geben uns durch ihr Verhalten ständig Informationen darüber, was im Hinblick auf unsere Erwartungen an ihre Fähigkeit die beste Trainingsstruktur und der beste Zeitplan ist. Alles, was wir tun müssen, ist zuhören.
Es gibt kein Rezept für das Aufziehen eines Turnierhundes. Jeder Welpe ist anders, und genau das ist der Punkt, an dem die Freude am Kennenlernen des Welpen und die Kunst, den Trainingsstil an ihn anzupassen, ins Spiel kommen.
Wenn Sie also einen neuen Welpen haben, den Sie für einen bestimmten Sport (oder eine bestimmte Aufgabe) erziehen möchten, und wenn die Erziehung eines »Sporthundes« Sie unter Druck setzen, tun Sie sich und Ihrem Welpen einen Gefallen – entspannen Sie sich! Holen Sie tief Luft, schauen Sie Ihren Welpen an und sehen Sie, wie wunderbar er ist. Legen Sie Ihr Trainingstagebuch für eine Weile beiseite und genießen Sie einen Spaziergang im Wald. Beobachten Sie ihn, wie er einen Schmetterling jagt. Er wird nicht lange Welpe bleiben.
Dieses Buch soll Ihnen Starthilfe für das Aufziehen und Training eines Welpen geben, der Ihr Partner werden soll, sei es als Turnierhund, als Servicehund oder als Arbeitshund für eine andere Aufgabe. Dieser Prozess sollte so ausbalanciert sein, dass Ihr Welpe Welpe sein kann und Sie unterstützen, damit Sie sich auf den Aufbau einer Bindung konzentrieren können und auf das Vertrauen, das entsteht, wenn Sie verstehen lernen, was Ihr Teamgefährte Ihnen über seine Bedürfnisse erzählt. Versuchen Sie nicht, ihn in eine Trainingsmethodik zu drängen, die von Ihnen selbst Anpassungen verlangt, bevor der Welpe dafür bereit ist (auch dann nicht, wenn das bei Ihrem letzten Welpen oder dem Welpen Ihres Mitschülers gut funktioniert hat!). Die Informationen kommen nicht aus einem Buch, sondern von Ihrem Welpen selbst! Aber durch die hier beschriebenen Geschichten, Beispiele und Übungen werden Sie Ideen und Motivation bekommen, wenn Sie mit Ihrem Welpen auf diese aufregende Reise gehen.
Die Konzepte und Vorschläge in diesem Buch können auch auf Hunde aus der Tierrettung angewendet werden, die wie Welpen ein unbeschriebenes Blatt sind, zumindest was das Training betrifft (natürlich nicht hinsichtlich ihrer zurückliegenden Lebenserfahrungen). Ich glaube, dass Hunde aus der Tierrettung ein zweites Leben geschenkt bekommen. Es ist so, als seien sie in ihrem neuen Zuhause wieder Welpen.
Erfreuen Sie sich an Ihrem Welpen. Ich habe es sehr genossen, Easy aufwachsen zu sehen, und denke mit einem Lächeln und mit Dankbarkeit an diese Zeit zurück. An all das Training, bei dem wir die Grundlage für unsere Arbeitsbeziehung geschaffen haben, ohne unnötigen Druck auf uns beide, und wir hatten jede einzelne Minute Spaß. Das Agility-Basistraining fühlte sich nicht anders als unsere alltäglichen Interaktionen an – immer ging es um den Aufbau eines Dialogs, in dem wir uns darüber austauschten, was wir beide brauchen und wie wir es am besten bekommen konnten. Und es ging um den Spaß, den wir beim Lernen dieser neuen Sprache hatten. Wir waren von Anfang an so großartige Partner und so ineinander vertieft, dass unser Lehrer in der ersten Welpen-Agilitystunde vorschlug: »Nehmt Euch ein Zimmer.«
Jedes Mal, wenn ich merkte, dass meine Erwartungen zu groß wurden oder ich in eine Konkurenzsituation geriet und Easys Fortschritte mit denen seiner Wurfgeschwister verglich, bin ich drei Schritte zurückgegangen, habe mit der formalen Ausbildung ein paar Tage Pause gemacht und bin mit ihm in den Wald statt in die Hundeschule gegangen. Ich habe das Versprechen abgelegt, dass meine eigene starke Persönlichkeit oder mein Ehrgeiz den Wachstumsprozess meines Welpen nicht beeinflussen oder irgendeinen Druck auf unsere aufblühende Beziehung ausüben dürfen. Ich habe mir von Easy den Weg zeigen lassen und mit Freude der Entfaltung seiner Persönlichkeit zugesehen. Diese Art der Aufgaben, die ich ihm stellte und wie ich ihm diese präsentierte entschied ich danach, was er selbst jeweils anbot.
Das ist es, was ich unter ko-kreativem Welpentraining verstehe: Sie gehen einen Vertrag ein, in dem sich beide verpflichten, aufeinander zu hören, den anderen dafür zu schätzen, wer er ist – mit all seinen Macken – und die Bedürfnisse aufeinander abzustimmen. (Und nicht eine Beziehung zu haben, in der immer der Mensch das Sagen hat, ohne den natürlichen Fluss und Austausch von Informationen, der sich ergibt, wenn auch der Welpe zum Menschen »spricht«). Eine ko-kreative Beziehung mit dem Welpen einzugehen hat seinen ganz besonderen Zauber.
Leslie McDevitt
Der Originaltitel des amerikanischen Buchs, Control Unleashed, übersetzt so viel wie Kontrolle ohne Leine, ist gleichzeitig auch ein in den USA von der Autorin und Urheberin rechtlich geschützter Begriff für die gleichnamige Trainingsmethode. Sie spricht deshalb auch im Buch immer wieder von der »Control Unleashed-Methode« bzw. abgekürzt vom »CU-Programm, dem »CU-Trainer« und so weiter. Der besseren Lesbarkeit wegen haben wir uns entschieden, eine passende Entsprechung im Deutschen zu finden und haben uns hierzu für den Begriff Stressfrei entschieden, der also nicht nur Buchtitel ist, sondern auch das gleichnamige Trainingsprogramm bezeichnet.
Stressfrei über alle Hürden. Leistungsbereite Hunde durch Aufmerksamkeitstraining wurde als Buch zur Problemlösung geschrieben. Es soll Hundeführern mit erwachsenen Hunden helfen, die während des Hundesporttrainings oder im Parcours Probleme haben. Es beschreibt mein Basis-Aufmerksamkeitstraining und die Konzepte, die ihm zugrunde liegen.
Dieses Buch ist anders. Stressfrei ins Hundeleben - Das Welpenprogramm versteht sich als »Präventivmedizin« für Menschen, die einen Welpen aufziehen. Die meisten Verhaltensprobleme, mit denen Leute zu mir kommen, wenn etwas schiefgegangen ist, können vermieden oder verringert werden, wenn man von Anfang an mit dem Welpen ein gutes Basistraining absolviert. Darüber hinaus soll dieses Buch ein Programm bieten, mit dessen Hilfe ein Welpe auf ein sportspezifisches Training vorbereitet ist, wenn er das geeignete Alter erreicht hat. Ein Welpe, der sich konzentrieren kann – auf was Sie wollen, so lange Sie es wollen und wann Sie es wollen.
Wenn Sie Ihrem Welpen eine neue Fähigkeit beibringen, lernt er nicht nur diese Fähigkeit selbst, sondern er lernt auch, wie man diese Fähigkeit lernt. Zum erfolgreichen Lernen gehört natürlich auch das Lernen von Aufmerksamkeit. Es ist absolut richtig, dass Welpen beim Einüben jedes beliebigen Verhaltens lernen können, aufmerksam zu sein, wenn das Training geschickt ist. Ich habe allerdings bei vielen erwachsenen Hunden meiner Stressfrei-Kurse gesehen, dass ihnen dieser Aufmerksamkeits-Teil im Training gefehlt hat. Viele spezifische Verhaltensweisen, die sie gelernt haben, wie Bei-Fuß-gehen oder Slalom, funktionieren nicht bei Ablenkungen. Hinzu kommt, dass es für einen abgelenkten Hund viel schwieriger ist, ein Verhalten zu generalisieren.
Es gibt eine Vielzahl wunderbarer Hilfsmittel für Menschen, die sich wünschen, mit ihrem Welpen später Agility oder einen anderen Sport zu betreiben. Stressfrei ins Hundeleben - Das Welpenprogramm versteht sich als Teil eines stufenweisen Vorgehens, um Welpen für einen Turniersport vorzubereiten. Was ich hier vorstelle, ist der Aufmerksamkeits-Part Ihres Welpen-Erziehungsprogramms.
»Aufmerksam zu sein« ist eine eigenständige Fähigkeit, und sie zu lehren, sollte getrennt vom Lernen komplexerer Verhaltensweisen erfolgen. Ohne Aufmerksamkeit werden Sie mit dem Trainieren all dieser vielen anderen Verhaltensweisen nicht so weit kommen, wie Sie möchten. Daher ist es klug, Aufmerksamkeit als »Basiskompetenz« zu lehren.
Das »Aufmerksamkeits-Set« setzt sich zusammen aus:
Unterscheidungsfähigkeit
Fähigkeit zur Selbstkontrolle (auch die »Lass es«-Fähigkeit genannt)
Fähigkeit zur Erregungskontrolle
Die Unterscheidungsfähigkeit ermöglicht es dem Hund, sich auf etwas Bestimmtes in einer Umgebung mit Millionen von Reizen zu konzentrieren. Sie sagt ihm, dass er sich auf etwas konzentrieren soll und was dieses Etwas ist. Man kann auch sagen, es geht um die Unterscheidung zwischen Konzentration auf den Hundeführer und Konzentration auf das Hindernis, wobei Hindernisse nicht nur als Hürde im Agility zu verstehen sind, sondern als alles, was in der Umgebung von Ihnen ablenkt.
Die andere Seite der Medaille ist die Fähigkeit zur Selbstkontrolle oder das »Lass es«. Während wir unserem Welpen vermitteln, worauf er sich konzentrieren soll, lehren wir ihn auch, was er ignorieren oder lassen soll.
Ihr Welpe muss auch die Fähigkeit zur Erregungskontrolle lernen, d. h. sich so weit zu beruhigen, dass er klar denken kann, wenn er aufgeregt ist. Er muss ruhig genug sein, um mit Ihnen arbeiten zu können und andere interessante Dinge ignorieren. Dies ist der Schnittpunkt zwischen Entspannung und Aufmerksamkeit. Im Gegensatz hierzu muss er für das Sporttraining lernen, wegen etwas, was für ihn nicht wertvoll ist, in positive Spannung zu geraten. Dies ist der Schnittpunkt zwischen Motivation und Aufmerksamkeit.
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Was ist das »Stressfrei ins Hundeleben – Das Welpenprogramm«
Viele neigen dazu, das Basistraining mit ihren Welpen schnell hinter sich zu bringen, damit sie endlich das tun können, »was Spaß macht«: Agilitykurse und -turniere. Aber wenn Sie einen Welpen haben, macht doch alles Spaß!
Mit dem Aufmerksamkeitstraining sollte man sofort beginnen, denn ohne eine gute Konzentration wird Ihr Agilityhund, Obediencehund oder Servicehund nicht sehr weit kommen. Während der altersgerechten Basisarbeit wie Übungen zur Körperwahrnehmung, Spielen auf Wackelbrettern, Rückwärtslaufen usw. können Sie an der Aufmerksamkeit arbeiten. Wenn sich dann die Wachstumsfugen Ihres Welpen geschlossen haben und er mit der Arbeit an Hindernissen beginnen kann, wird er auch unangeleint absolut zuverlässig sein, auch wenn andere Hunde um ihn herumrennen. Wenn das Aufmerksamkeitstraining einmal abgeschlossen ist, können Sie Ihre ganze Energie in die sportspezifische Arbeit einbringen anstatt zu versuchen, alles auf einmal zu schaffen.
Viele Menschen versuchen, ihrem Hund erst dann Aufmerksamkeit und das Arbeiten ohne Leine beizubringen, wenn sie schon in einem Agility- oder anderen sportspezifischen Kurs sind. Gleichzeitig versuchen sie, ihrem Hund einen Sport beizubringen, mit dem sie vielleicht selbst zum ersten Mal zu tun haben.
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