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Auf die Nadeln, fertig, los!
Wer seiner Kreativität beim Stricken freien Lauf lassen möchte, braucht nur zwei Nadeln, Wolle und dieses Buch. Leicht verständlich und anhand vieler Abbildungen erklärt die Strick-Designerin Pam Allen die Grundlagen des Maschen- und Musterstrickens und gibt Antworten auf (fast) alle Fragen rund ums Stricken. Anfänger können bald schöne Teile stricken und erfahrene Strickerinnen finden hier Kniffe und Tricks, um ihre Fähigkeiten weiter zu perfektionieren. Ob Strümpfe, Mützen, Schals oder Pullover, ob einfarbig, Farben- oder Mustermix: Mit diesem Buch gelingt Ihnen alles.
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Seitenzahl: 417
Stricken für Dummies
Abheben. Eine Masche nicht abstricken, sondern lediglich von der linken auf die rechte Nadel transferieren (Kapitel 7).
Abketten. 2 Maschen abstricken, * mit der Spitze der linken Nadel die rechte Masche auf der rechten Nadel (die als erste abgestrickt wurde) über die zweite Masche und die rechte Nadelspitze ziehen. 1 Masche ist abgekettet. 1 Masche stricken. Ab * wiederholen (Kapitel 1).
Abnehmen. Die Maschenzahl durch Zusammenstricken von Maschen verringern (Kapitel 8).
Anschlagen. Eine Basisreihe von Maschen bilden. In Reihe 1 werden diese Maschen abgestrickt (Kapitel 1).
Aufnehmen. Sie stechen dabei mit der Nadel in den Rand eines Strickgewebes, holen einen Faden durch und lassen die so entstehende Schlinge auf der Nadel. Diese Technik ist wichtig für Ausschnittränder und Blenden (Kapitel 16).
Darunter einstechen. Dabei sticht man mit der rechten Nadel nicht in die auf der linken Nadel liegende Masche, sondern in die unmittelbar darunter liegende. Dann wie gewöhnlich Faden holen und durchziehen. Je nach Muster wird die Masche entweder rechts oder links abgestrickt (Kapitel 7).
Drei Maschen rechts überzogen zusammenstricken. Die erste Masche wie zum Rechtsstricken abheben, die nächsten beiden Maschen rechts zusammenstricken, dann die abgehobene Masche über die zusammengestrickten ziehen. Man nimmt damit zwei Maschen ab, die Abnahme neigt sich nach links (Kapitel 8).
Drei Maschen rechts zusammenstricken. Hier erfassen Sie beim Abstricken mit der rechten Nadel die ersten drei Maschen der linken Nadel. Die Maschenzahl nimmt dadurch um zwei Maschen ab, die Abnahme neigt sich nach rechts.
Geradeaus weiterarbeiten. Im jeweiligen Grundmuster ohne Zu- oder Abnahmen weiterstricken.
Keine Masche. Damit wird in einer Strickschrift darauf hingewiesen, dass ein Kästchen nur zur besseren Übersicht eingezeichnet ist, aber keinerlei Bedeutung für das Strickmuster hat. Wenn Sie auf solch ein Kästchen treffen, ignorieren Sie es einfach und machen mit der nächsten Masche weiter (Kapitel 10).
Links abheben. In eine Masche wie zum Linksstricken (von rechts nach links) einstechen, aber dann keinen Faden holen, sondern die Masche nur auf die rechte Nadel heben.
Maschenmarkierer platzieren. Auf die Nadel wird ein Markierer geschoben, um den Beginn einer Runde, den Abschluss eines Mustersatzes oder Ähnliches anzuzeigen. Als Maschenmarkierer können kleine Plastikringe, kurze Fadenreste oder selbst gebastelte Anhänger dienen.
Rechts abheben.In eine Masche wie zum Rechtsstricken (von links nach rechts) einstechen, aber dann keinen Faden holen, sondern die Masche nur auf die rechte Nadel heben.
Umschlag. Den Arbeitsfaden einmal um die rechte Nadel schlingen, es entsteht eine zusätzliche Masche. Ob der Faden dabei von vorne nach hinten oder umgekehrt geführt wird, hängt vom verwendeten Muster ab (Kapitel 7).
Verschränkt abstricken. Statt eine Masche wie gewöhnlich vorne abzustricken, wird in das hintere Maschenglied eingestochen. Je nach Muster wird die Masche entweder rechts oder links abgestrickt. Die so entstehende Masche wirkt verdreht (Kapitel 7).
Zunehmen. Die Maschenanzahl in einer Reihe durch Anschlagen beziehungsweise Aufnehmen von Maschen oder durch Umschläge erhöhen (Kapitel 8).
Zwei Maschen links zusammenstricken. Hier erfassen Sie die ersten zwei Maschen der linken Nadel von rechts nach links und stricken sie zusammen links ab. Die Maschenzahl nimmt um eine Masche ab, die so entstehende linke Masche neigt sich nach rechts.
Zwei Maschen rechts überzogen zusammenstricken. Die erste Masche wie zum Rechtsstricken abheben, die zweite Masche rechts abstricken, dann die abgehobene Masche über die abgestrickte ziehen. Aus zwei Maschen wird eine, die Abnahme neigt sich nach links (Kapitel 8).
Zwei Maschen mit Abheben rechts verschränkt zusammenstricken. Zwei Maschen nacheinander rechts abheben, mit der linken Nadel vorne von links nach rechts durch die beiden Maschen stechen, mit der rechten Nadel Faden holen und die beiden Maschen rechts zusammenstricken. Sie nehmen damit eine Masche ab, die Abnahme neigt sich nach links (Kapitel 8).
Zwei Maschen rechts zusammenstricken. Hier erfassen Sie beim Rechts-Abstricken mit der rechten Nadel die ersten zwei Maschen der linken Nadel; aus zwei Maschen wird somit eine. Erzeugt wird dadurch eine sich nach rechts neigende Abnahme (Kapitel 8).
Abb
Abbildung
abh.
Abheben
abk.
Abketten
Abn
Abnahme
abn.
Abnehmen
Anschl
Anschlag
anschl.
Anschlagen
beids.
Beidseitig
cm
Zentimeter
g
Gramm
gegengl.
Gegengleich
Hilfsnd
Hilfsnadel
Hin-R
Hinreihe
li
Links
LL
Lauflänge
Lm
Luftmasche
M
Masche
m
Meter
mm
Millimeter
MS
Mustersatz
M-Zahl
Maschenzahl
Nd
Nadel
R
Reihe
Rd
Runde
re
Rechts
Rück-R
Rückreihe
U
Umschlag
überz.
Überzogen
verschr.
Verschränkt
wdh.
Wiederholen
Zun
Zunahme
zun.
Zunehmen
zus
Zusammen
zusstr.
Zusammenstricken
Um Maßangaben in Zoll beziehungsweise Inches auf das metrische System umzurechnen, multiplizieren Sie die Werte einfach mit 2,5. 4 Inches entsprechen somit 10 cm.
Umgekehrt teilen Sie Angaben in Zentimetern einfach durch 2,5, um die Maße in Inches zu erhalten.
Metrische Nadelmaße
US-Größen
2 mm
0
2,25 mm
1
2,5 mm
–
2,75 mm
2
3 mm
–
3,25 mm
3
3,5 mm
4
3,75 mm
5
4 mm
6
4,5 mm
7
5 mm
8
5,5 mm
9
6 mm
10
7 mm
–
8 mm
11
9 mm
13
10 mm
15
12 mm
17
Stricken für Dummies
Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.
3. Auflage 2025
© 2025 Wiley-VCH GmbH, Boschstraße 12, 69469 Weinheim, Germany
Original English language edition © 2002 by Wiley Publishing, Inc. All rights reserved including the right of reproduction in whole or in part in any form. This translation is published by arrangement with John Wiley and Sons, Inc.
Copyright der englischsprachigen Originalausgabe © 2002 by Wiley Publishing, Inc Alle Rechte vorbehalten inklusive des Rechtes auf Reproduktion im Ganzen oder in Teilen und in jeglicher Form. Diese Übersetzung wird mit Genehmigung von John Wiley and Sons, Inc. publiziert.
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Wiley, die Bezeichnung »Für Dummies«, das Dummies-Mann-Logo und darauf bezogene Gestaltungen sind Marken oder eingetragene Marken von John Wiley & Sons, Inc., USA, Deutschland und in anderen Ländern.
Das vorliegende Werk wurde sorgfältig erarbeitet. Dennoch übernehmen Autoren und Verlag für die Richtigkeit von Angaben, Hinweisen und Ratschlägen sowie eventuelle Druckfehler keine Haftung.
Coverfoto: © Claudia - stock.adobe.comKorrektur: Petra Heubach-Erdmann, Düsseldorf
Print ISBN: 978-3-527-72272-3ePub ISBN: 978-3-527-85066-2
Wie wohl jede Strickanfängerin kämpfte auch Pam Allen anfangs damit, die Kanten von einfachen krausgestrickten Schals gerade hinzubekommen. Doch ehrgeizig, wie sie nun einmal ist, versuchte sie alles zu lernen, was man mit zwei Nadeln und etwas Garn anstellen kann. In den mehr als 25 Jahren, in denen sie sich als Designerin von Strickmode und Handstrickmodellen für diverse Zeitschriften und Garnhersteller betätigte, probierte sie wohl jede Strick- und Gestaltungstechnik aus, die ihr so über den Weg lief oder in den Sinn kam.
Ihre Kreationen erschienen in zahlreichen Zeitschriften, wie etwa Vogue Knitting und Knitters. Auch in Büchern finden sich Designs von Pam Allen, zum Beispiel in Knitting in America und Vogue Knitting Contemporary Collection. Pam Allen war auch als Kursleiterin für Strickklubs, Wollfachgeschäfte und andere tätig und war langjährige Chefredakteurin für die Zeitschrift Interweave Knits. Zudem ist sie Herausgeberin der Bücher Scarf Style und Wrap Style, die bereits zu modernen Klassikern avancierten. Von ihr erschienen die erfolgreichen Strickbücher Plain and Simple sowie This & That. Sie ist außerdem die Gründerin des Stricklabels Quince and Company, das inzwischen ihr Sohn führt. Pam Allen lebt in Maine.
Cover
Titelblatt
Impressum
Über die Autorin
Inhaltsverzeichnis
Einleitung
Über dieses Buch
Wie dieses Buch aufgebaut ist
Maschenproben
Projekte in der Praxis
Symbole, die in diesem Buch verwendet werden
Aus Büchern lernen
Teil I: Die Grundlagen
Kapitel 1: Zwei Nadeln und ein Wollknäuel
Gutes Karma
Der Ruf der Kreativität
Die Grundtechniken
Kapitel 2: Das A und O des Strickens
Strickanleitungen schnell erklärt
Musterspaß mit rechten und linken Maschen
Mustersammlung
Kombinierte Rechts-Links-Muster
Kapitel 3: Typische Fehler beheben
Zu wenig Maschen auf der Nadel
Zu viele Maschen auf der Nadel
Kapitel 4: Das Handwerkszeug
Wissenswertes über Garn
Stricknadeln unter der Lupe
Strickhilfen
Dämpfen und Spannen
Eine Frage der Organisation
Software
Kapitel 5: Mathe für Stricker
Die Maschenprobe ermitteln
Mit Maschenproben arbeiten
Mit Maschenproben designen
Kapitel 6: Die ersten einfachen Projekte
Schal mit Querrippen
Tasche in krausen Maschen
Mütze in drei Varianten
Teil II: Maschen manipulieren
Kapitel 7: Maschen drehen und wenden
Maschen abheben
Eine Masche darunter einstechen
Umschlag
Maschen verdrehen
Minizöpfe verkreuzen
Mustersammlung
Kapitel 8: Formgebung durch Zu- und Abnahmen
Maschen zunehmen
Maschen abnehmen
Grafische Darstellung
Formgebung mit verkürzten Reihen
Mustersammlung
Praxisprojekt
Kapitel 9: Zopfmuster: Drunter und drüber
Die Grundtechniken
Strickschriften von Zopfmustern
Einen offenen Zopf stricken
Zopfvariationen
Mustersammlung
Praxisprojekte
Kapitel 10: Lochmuster: Durchscheinender Erfolg
Verschiedene Arten von Lochmustern
Strickschriften für Lochmuster
Geeignete Lochmuster finden
Fehler ausbessern
Kleidung spitzenmäßig aufpeppen
Formgebung in Lochmustern
Lochmuster blocken
Mustersammlung
Praxisprojekte
Teil III: In Farben schwelgen
Kapitel 11: Streifzüge: Grundlagen des Farbstrickens
Streifen für alle!
Ringelstreifen stricken
Streifen aufpeppen
Mit Hebemaschen arbeiten
Praxisprojekte
Kapitel 12: Farbe für Fortgeschrittene
Jacquardstricken
Intarsienstricken
Garnenden versäubern
Mustersammlung
Praxisprojekte
Teil IV: Kleidungsstücke stricken
Kapitel 13: Anleitungen entschlüsseln
Strickslang
Anatomie einer Anleitung
Strickschriften verstehen
Kapitel 14: Der erste Pullover nach Anleitung
Die Materialien zusammensuchen
Letzte Vorbereitungen treffen
Es geht los!
Kapitel 15: Ausarbeiten und Zusammennähen
Fadenenden versorgen
Blocken
Einzelteile zusammennähen
Kapitel 16: Detailarbeiten
Maschen auffassen
Blenden
Knopflöcher
… und zugeknöpft!
Kapitel 17: Es geht rund
Die richtigen Nadeln
Maschen anschlagen
Startrunde
Maschenprobe ermitteln
Praxisprojekte
Anleitung
Varianten
Kapitel 18: Erste Wohlfühlstücke
Pullover mit Stehkragen
Jacke mit Knebelknöpfen
Teil V: Der Top-Ten-Teil
Kapitel 19: Kleine Farbtheorie
Grundwissen über Farben
Zehn Farbexperimente
Kapitel 20: Zehn Entspannungsübungen
Nackenmuskeln dehnen
Schultern und Arme entspannen
Hände und Handgelenke lockern
Kapitel 21: Zig weitere Quellen
Zehn wunderbare Strickbücher
Zehn tolle Strickzeitschriften
Zehn Strickzeitschriften als E-Paper
Zehn verführerische Onlineshops
Zehn Internetadressen für Anleitungen
Zehn coole Blogs und Podcasts
Abbildungsnachweis
Abbildungsverzeichnis
Stichwortverzeichnis
End User License Agreement
Kapitel 4
Tabelle 4.1: Europäische und amerikanische Nadelstärken
Kapitel 1
Abbildung 1.1: Die Fadenhaltung der linken Hand
Abbildung 1.2: Den Faden für die erste Masche durchholen
Abbildung 1.3: Die erste fertige Masche und weitere Maschen anschlagen
Abbildung 1.4: Die ersten Schritte zur rechten Masche
Abbildung 1.5: Die rechte Masche fertigstellen
Abbildung 1.6: Die erste Masche einer Reihe
Abbildung 1.7: Krausstrick
Abbildung 1.8: Die ersten Stadien einer linken Masche
Abbildung 1.9: Die linke Masche fertigstellen
Abbildung 1.10: Die rechte beziehungsweise glatte Seite
Abbildung 1.11: Die linke Seite
Abbildung 1.12: Hier kommen 5 Maschen und 7 Reihen auf eine Kantenlänge von 2,5 ...
Abbildung 1.13: Verschiedene Varianten für die Fadenführung in der rechten Hand ...
Abbildung 1.14: Von links nach rechts in die Masche einstechen
Abbildung 1.15: Faden holen und Schlinge durchziehen
Abbildung 1.16: Die fertige rechte Masche
Abbildung 1.17: Die ersten Schritte zu einer »englischen« Linksmasche
Abbildung 1.18: Fertigstellen der linken Masche
Abbildung 1.19: Maschen abketten
Abbildung 1.20: Die erste Masche ist abgekettet.
Kapitel 2
Abbildung 2.1: Ein einfaches Muster in einer Strickschrift
Abbildung 2.2: Streifen mit linken Maschen
Abbildung 2.3: Querrippen aus krausen Maschen
Abbildung 2.4: Den Faden korrekt platzieren
Abbildung 2.5: Rippenmuster mit 1 Masche rechts und 1 Masche links im Wechsel
Abbildung 2.6: Doppelte Rippen
Abbildung 2.7: Rippenmuster aus 4 M re, 2 M li
Abbildung 2.8: Perlmuster
Abbildung 2.9: Gerstenkornmuster
Abbildung 2.10: Kleines Schachbrettmuster
Abbildung 2.11: Vierfach-Rippen
Abbildung 2.12: Falsches Patentmuster
Abbildung 2.13: Unterbrochene Rippen
Abbildung 2.14: Diagonale Rippen
Abbildung 2.15: Flechtmuster
Abbildung 2.16: Doppeltes Flechtmuster
Abbildung 2.17: Wellenmuster
Abbildung 2.18: Rautengitter
Abbildung 2.19: Perlmusterrauten
Abbildung 2.20: Gestricktes Schottenmuster
Abbildung 2.21: Strickschrift für das Schottenkaro
Abbildung 2.22: Ausschnitt aus einem typischen Guernsey-Muster
Abbildung 2.23: Strickschrift für ein typisches Guernsey-Muster
Kapitel 3
Abbildung 3.1: Heruntergefallene Masche in einem glatt rechts gestrickten Stück
Abbildung 3.2: Fallmasche und Querfaden aufnehmen
Abbildung 3.3: Die Fallmasche mit der linken Nadel über den Querfaden ziehen
Abbildung 3.4: Die Masche in der korrekten Position auf die linke Nadel heben
Abbildung 3.5: Eine heruntergefallene linke Masche wieder aufnehmen
Abbildung 3.6: Die Fallmasche über den Querfaden ziehen
Abbildung 3.7: Die gerettete Masche auf die linke Nadel nehmen
Abbildung 3.8: Eine Fallmasche mit vielen Querfäden
Abbildung 3.9: Den Querfaden durch die Fallmasche ziehen
Abbildung 3.10: Querfäden und die damit verbundenen Maschen
Abbildung 3.11: Eine Fallmasche von hinten aufnehmen
Abbildung 3.12: Eine Masche zurückstricken
Abbildung 3.13: Mit der Nadelspitze in die darunter liegende Reihe einstechen
Abbildung 3.14: Die Maschen auf der rechten Nadel sichern
Kapitel 4
Abbildung 4.1: Strickgewebe in unterschiedlichen Garnstärken
Abbildung 4.2: Elemente einer typischen Banderole
Abbildung 4.3: Garn in Knäuel und Strängen
Abbildung 4.4: Kleine Achten wickeln
Abbildung 4.5: Das Garn lose um die Finger wickeln
Abbildung 4.6: Von oben nach unten: Flexstricknadeln aus Kunststo...
Abbildung 4.7: Nadellehre mit Zählrahmen und Strickrechner
Abbildung 4.8: Hilfs- und Zopfnadeln
Abbildung 4.9: Von rechts unten im Uhrzeigersinn: Maschenmarkierer, Maschenhalte...
Abbildung 4.10: Eine selbst gemachte Spann- und Dämpfunterlage
Kapitel 5
Abbildung 5.1: Hier kommen 5 Maschen auf 2,5 cm, also 20 Maschen auf 10 cm.
Abbildung 5.2: Maschenproben in drei unterschiedlichen Nadelstärken
Abbildung 5.3: Maschenproben in unterschiedlichen Mustern
Kapitel 6
Abbildung 6.1: Schal mit Querrippen
Abbildung 6.2: Eine variable Tasche
Abbildung 6.3: Die Mütze in drei Varianten
Abbildung 6.4: Eine Quaste fertigen
Abbildung 6.5: Schemazeichnung der Mütze mit Knoten
Kapitel 7
Abbildung 7.1: Maschen abheben
Abbildung 7.2: In die Masche unter der nächsten einstechen
Abbildung 7.3: Umschlag zwischen zwei rechten Maschen
Abbildung 7.4: Umschlag zwischen einer rechten und einer linken Masche
Abbildung 7.5: Umschlag zwischen zwei linken Maschen
Abbildung 7.6: Umschlag zwischen einer linken und einer rechten Masche
Abbildung 7.7: Beim doppelten Umschlag wird der Faden zweimal um die rechte Nade...
Abbildung 7.8: Korrekte und verdrehte Maschenposition
Abbildung 7.9: Eine rechte Masche normal und verschränkt abstricken
Abbildung 7.10: Eine linke Masche normal und verschränkt abstricken
Abbildung 7.11: Die rechte abgehobene Masche von links nach rechts mit der linke...
Abbildung 7.12: Die lose Masche mit der rechten Nadel aufnehmen
Abbildung 7.13: Mit der linken Nadel von links nach rechts in die rechte abgehob...
Abbildung 7.14: Die lose Masche mit der rechten Nadel aufnehmen
Abbildung 7.15: Kombination aus krausen Maschen und Hebemaschen
Abbildung 7.16: Vollpatentmuster
Abbildung 7.17: Kombination aus Krausstrick und verschränkten Rippen
Kapitel 8
Abbildung 8.1: Eine Masche nach rechts geneigt aus dem Querfaden zunehmen
Abbildung 8.2: Den Querfaden durch das vordere Maschenglied links abstricken
Abbildung 8.3: Eine nach links geneigte Zunahme aus dem Querfaden
Abbildung 8.4: Den Querfaden durch das hintere Maschenglied links abstricken
Abbildung 8.5: Eine Anfangsschlinge bilden
Abbildung 8.6: Maschen aufstricken
Abbildung 8.7: Der Daumenanschlag
Abbildung 8.8: Zwei Maschen rechts zusammenstricken
Abbildung 8.9: Zwei Maschen links zusammenstricken
Abbildung 8.10: Zwei Maschen rechts verschränkt mit Abheben zusammenstricken
Abbildung 8.11: Zwei Maschen links verschränkt mit Abheben zusammenstricken
Abbildung 8.12: Die abgehobenen Maschen über die gestrickte ziehen
Abbildung 8.13: Zählmuster mit seitlichen Zunahmen
Abbildung 8.14: Mit der rechten Nadel gleichzeitig Wickel und abgehobene Masche ...
Abbildung 8.15: Den Wickel aufnehmen und auf die linke Nadel legen
Abbildung 8.16: Noppen
Abbildung 8.17: Zickzackmuster
Abbildung 8.18: Wiesenblumen-Knoten
Abbildung 8.19: Übungsstreifen für Zu- und Abnahmen
Kapitel 9
Abbildung 9.1: Maschen verzopfen
Abbildung 9.2: Strickschrift und Zeichenerklärung für einen nach links verkreuzt...
Abbildung 9.3: Über den Hintergrund auseinanderlaufende Zopfstränge
Abbildung 9.4: Die Hintergrundmasche nach hinten legen, um nach rechts zu verzop...
Abbildung 9.5: Die Zopfmaschen nach vorne legen, um nach links zu verkreuzen
Abbildung 9.6: Doppelte Zöpfe
Abbildung 9.7: Varianten von Zöpfen in Wellen
Abbildung 9.8: Kettenzöpfe
Abbildung 9.9: Wabenmuster
Abbildung 9.10: Geflochtene Zöpfe
Abbildung 9.11: Offene Zöpfe
Abbildung 9.12: Musterstreifen mit Zöpfen
Abbildung 9.13: Strickschriften und Zeichenerklärung für den Musterstreifen mit ...
Abbildung 9.14: Zopfmustermütze mit Pompons
Abbildung 9.15: Strickschrift mit Zeichenerklärung für den 6-maschigen Zopf
Kapitel 10
Abbildung 10.1: Kleines Kleeblattmuster
Abbildung 10.2: Detailaufnahme des Kleeblattmusters mit den verschiedenen Abnahm...
Abbildung 10.3: Blattmuster mit Durchbruchspitzen
Abbildung 10.4: Hohlmaschen für sich und in Kombination mit anderen Mustern
Abbildung 10.5: Strickschrift für das Kleeblattmuster
Abbildung 10.6: Strickschrift mit Symbol für »Keine Masche«
Abbildung 10.7: Umschläge und Abnahmen erkennen
Abbildung 10.8: Hier wurde das Pfeilspitzenmuster zu einem horizontalen Spitzene...
Abbildung 10.9: Seitliche Zunahmen bei einem Ärmel mit Lochmuster
Abbildung 10.10: Querrippen mit Lochmuster samt der zugehörigen Strickschrift
Abbildung 10.11: Pfeilspitzenmuster mit Strickschrift
Abbildung 10.12: Strickschrift zum kleinen Blattmuster
Abbildung 10.13: Strickschrift für Netzmuster
Abbildung 10.14: Hohlstreifenmuster
Abbildung 10.15: Schal mit Hufeisenmuster
Kapitel 11
Abbildung 11.1: Den Faden seitlich mitführen und mit dem Arbeitsfaden verkreuzen
Abbildung 11.2: Hier wurden Hebemaschen mit linken Maschen und nach vorne gelegt...
Kapitel 12
Abbildung 12.1: Strickschrift für ein Dreiecksmuster
Abbildung 12.2: Den neuen Arbeitsfaden über den alten legen
Abbildung 12.3: Den neuen Arbeitsfaden unter dem alten hervorholen
Abbildung 12.4: Farbwechsel bei linken Maschen
Abbildung 12.5: Spannfäden fixieren
Abbildung 12.6: Zählmuster für die Intarsien-Übung
Abbildung 12.7: Farbwechsel in der Hinreihe
Abbildung 12.8: Farbwechsel in der Rückreihe
Abbildung 12.9: Strickschriften für Norwegermuster
Abbildung 12.10: Strickschrift für das Einstrickmuster mit Dreiecken
Abbildung 12.11: Ein Kissen mit Intarsienmotiv
Abbildung 12.12: Zählmuster für das Kissenmotiv
Kapitel 13
Abbildung 13.1: Beispiel für ein Diagramm mit sich wiederholendem Mustersatz
Kapitel 14
Abbildung 14.1: Ärmeldiagramm mit eingezeichneten Zunahmen
Kapitel 15
Abbildung 15.1: Fäden durch die Randmaschen vernähen
Abbildung 15.2: Obere und untere Quernoppen bei linken Maschen
Abbildung 15.3: Den Faden durch die unteren Quernoppen weben
Abbildung 15.4: Fäden in oberen und unteren Quernoppen vernähen
Abbildung 15.5: Faden an einem Abkettrand einweben
Abbildung 15.6: Ein Rückenteil spannen
Abbildung 15.7: Blocken von Jacken-Vorderteilen
Abbildung 15.8: Die Maschen zum Zusammennähen anordnen
Abbildung 15.9: Schultern rechts auf rechts gelegt
Abbildung 15.10: In die ersten Maschen beider Nadeln gleichzeitig einstechen
Abbildung 15.11: Die erste Masche abketten
Abbildung 15.12: Durch die ersten beiden Maschen fädeln
Abbildung 15.13: Die Nadel von oben nach unten in die erste Masche einstechen un...
Abbildung 15.14: Fertige Maschenstiche
Abbildung 15.15: Die Querfäden zwischen zwei Maschen
Abbildung 15.16: Die Unterkanten mit einer liegenden Acht zusammenfügen
Abbildung 15.17: Die Querfäden im Matratzenstich aufnehmen
Abbildung 15.18: Offene Maschen und Seitenränder miteinander verbinden
Abbildung 15.19: Eine Rückstichnaht arbeiten
Abbildung 15.20: Eingesetzter Ärmel und adäquater Armausschnitt
Abbildung 15.21: Die Armkugel an den Armausschnitt heften
Kapitel 16
Abbildung 16.1: Maschen aus einer horizontalen Kante auffassen
Abbildung 16.2: Maschen aus einer horizontalen Kante auffassen
Abbildung 16.3: Nehmen Sie diese dunkel hervorgehobenen Maschen aus einer gerund...
Abbildung 16.4: Eine Probeblende
Abbildung 16.5: Horizontales Knopfloch
Abbildung 16.6: Die vordere Schlinge auf die Nadel nehmen
Abbildung 16.7: Vertikales Knopfloch
Abbildung 16.8: Rundes Knopfloch
Abbildung 16.9: Über einen Zahnstocher nähen
Kapitel 17
Abbildung 17.1: Alles bereit zum Rundstricken
Abbildung 17.2: Maschen auf Strumpfstricknadeln verteilen
Abbildung 17.3: Die erste Rundenmasche abstricken
Abbildung 17.4: Sockengalerie
Kapitel 18
Abbildung 18.1: Pullover mit Stehkragen
Abbildung 18.2: Schemazeichnung für den Pullover mit Stehkragen
Abbildung 18.3: Jacke mit Knebelknöpfen
Abbildung 18.4: Schemazeichnung zur Jacke mit Knebelknöpfen
Abbildung 18.5: Zählmuster für den Halsausschnitt am linken Vorderteil
Kapitel 19
Abbildung 19.1: Der Farbkreis
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Abbildungsnachweis
Abbildungsverzeichnis
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Vor einigen Jahren lancierte ein großes Warenhaus in New York eine witzig gemeinte Werbekampagne, in der Stricken als Freizeitbeschäftigung für Großmütter dargestellt wurde. Die Überraschung war groß, als Mitglieder des Big-Apple-Strickklubs eine Protestveranstaltung organisierten. Um zu demonstrieren, dass Stricken überhaupt nichts Ältliches an sich hat, sondern modern und kultig ist, versammelten sich Strickerinnen und Stricker aller Altersgruppen im besagten Warenhaus zu einem fröhlichen Knit-in. Die Designerin und leidenschaftliche Nadelschwingerin Lily Chin trug extra ein gewagtes, bodenlanges hoch geschlitztes Kleid, das sie selbst designt und gestrickt hatte, damit klar wurde, dass sich beim Stricken nicht nur züchtige Jäckchen produzieren lassen.
Natürlich stricken auch Großmütter, aber selbst Hollywoodstars, Sportlerinnen, Ärzte und Rechtsanwältinnen tun es. Sie alle wissen: Stricken bedeutet nicht nur, warme und kuschelige Kleidungsstücke zu produzieren. Stricken lässt der Kreativität freien Lauf, vermittelt ein Zielbewusstsein, lehrt Geduld und ist Balsam für die Seele. Sie finden das übertrieben? Probieren Sie es doch einmal aus!
Es war noch nie so schön wie heute, mit dem Stricken anzufangen. Niemals zuvor gab es eine solch unglaubliche Vielfalt an Garnen und Anleitungen. Traditionelle Techniken und Muster haben noch immer ihre Bedeutung. Regelmäßig erscheinen wunderbar illustrierte Bücher und Zeitschriftenartikel über spezielle regionale Techniken aus aller Welt. Überall finden Sie Workshops, Konferenzen, Klubs und Meetings, an denen Sie teilnehmen können. Und nicht zuletzt öffnet das Internet ein neues Tor in die faszinierende Strickwelt.
Dieses Buch versteht sich als eine Mischung aus Lehrbuch und Nachschlagewerk. Stricken für Dummies bietet Ihnen unzählige Möglichkeiten, Ihr Wissen zu erweitern und Ihr Können praktisch umzusetzen. Jedes Kapitel, das einer bestimmten Technik gewidmet ist, wartet auch mit einer kleinen Mustersammlung sowie mit einem Praxisprojekt auf. Bei den meisten Projekten finden Sie Vorschläge für Abwandlungen und Varianten.
Wenn Sie wirklich ein blutiger Anfänger sind, sollten Sie sich als Erstes Teil I vornehmen und von vorne bis hinten der Reihe nach gründlich durcharbeiten. Hier erfahren Sie die Grundlagen, ohne die Sie nicht weiterkommen. Ich habe versucht, all Ihre möglichen Fragen und Probleme vorwegzunehmen. Mit Teil I erarbeiten Sie sich eine solide Basis, auf der Sie aufbauen können.
Sollten Sie bereits mit rechten und linken Maschen vertraut sein, können Sie in Teil II und Teil III Ihr Wissen erweitern und sich an komplexere Techniken wagen. In Teil II lernen Sie übrigens so spannende Sachen wie Zopf- und Lochmuster sowie Stricken mit mehreren Farben. Sie können der Reihe nach vorgehen oder sich die für Sie interessantesten Themen herauspicken.
Vielleicht haben Sie ja Ihr Auge auf einen wunderbaren Aranpulli geworfen, der geniale plastische Zopfmuster aufweist, aber Sie haben keine Ahnung, wie man Zopfmuster strickt. Oder Sie haben eine Jacke mit einer tollen Spitzenborte gesichtet, aber mit der zugehörigen Symbolschrift können Sie absolut nichts anfangen. Nach der Lektüre dieses Buches werden Sie beides locker schaffen. Ich versuche jedenfalls, Ihnen den Lernprozess so einfach wie möglich zu machen.
Stricken für Dummies ist in fünf Teile gegliedert. Jeder widmet sich einem bestimmten Aspekt des Strickens und zusammen bilden sie ein solides Fundament für erfolgreiches Stricken in unterschiedlichen Schwierigkeitsstufen.
Teil I zeigt Ihnen, was Stricken genau ist und wie Sie diese Kunst bewerkstelligen – das absolute Basiswissen also. Hier lernen Sie, Maschen anzuschlagen, rechts und links abzustricken und schließlich abzuketten. Außerdem zeige ich Ihnen erste einfache Muster aus linken und rechten Maschen. Wenn dabei einmal ein Fehler passiert – kein Problem. Hier erfahren Sie, wie Sie die häufigsten Missgeschicke wieder beheben können. Selbstverständlich werden verschiedene Garnqualitäten und das Zubehör, das Sie zum Stricken brauchen, thematisiert. Schließlich werde ich Sie ein wenig mit Maschenproben und Mathematik konfrontieren müssen – die brauchen Sie, um anhand eines kleinen Probestücks die Maße für ein Strickprojekt errechnen zu können. Wenn Sie mir bis dahin folgen konnten, sind die ersten konkreten Projekte, die ich Ihnen in Kapitel 6 vorstelle (Schals, Mützen, Taschen und Kissenhüllen), ein Kinderspiel.
In Teil II werden Sie Ihre neu erworbenen Kenntnisse gleich erweitern können. Ich zeige Ihnen, wie Sie durch unterschiedliches Abstricken von Maschen und Maschenkombinationen ganz neue Effekte erzielen können. So können Sie ein Strickstück durch Zu- und Abnahmen formen – ganz einfach, indem Sie Maschen hinzufügen oder wegnehmen. Außerdem zeige ich Ihnen die ersten Loch- und Zopfmuster.
In Teil III kommen Sie in den Genuss des Strickens mit mehreren Farben. Wir beginnen mit einfachen Streifen und Hebemustern. Dann geht es ans Eingemachte: komplexe Farbmuster, in denen Sie mitten in der Reihe die Farbe wechseln müssen. Dafür gibt es ausgefeilte Techniken. Bei der Jacquard- oder Norweger-Technik beispielsweise führen Sie die Farben immer mit, beim Intarsienstricken verwenden Sie kleine separate Farbknäuelchen, die nur bei Bedarf aufgenommen werden. Das klingt jetzt vielleicht kompliziert, doch ich werde Ihnen die Sache so einfach wie möglich machen.
Teil IV führt alles bisher Gelernte in der Praxis zusammen und zeigt, wie man Kleidungsstücke kreiert. Dazu bringe ich Ihnen bei, wie Sie Strickschriften lesen und nach fertigen Anleitungen stricken. Zudem erfahren Sie alles Wissenswerte über das Ausarbeiten, damit aus lappigen Strickstücken sorgfältig verarbeitete Garderobe wird. So gibt es ausführliche Anleitungen für wichtige Details wie Kragen, Knopfleisten und Blenden. Auch das Stricken in Runden wird in diesem Teil thematisiert. Damit Sie Ihre neu erworbenen Kenntnisse gleich in die Tat umsetzen können, finden Sie am Schluss Schritt-für-Schritt-Anleitungen für zwei Pullis und eine Jacke.
Der Top-Ten-Teil ist ein wichtiger Bestandteil eines jeden … für Dummies-Buches. Zunächst weihe ich Sie hier in die Geheimnisse der Farbtheorie ein und gebe Ihnen zehn Tipps, bei denen Sie Farbwirkungen austesten können. Danach zeige ich Ihnen einige Entspannungs- und Dehnübungen, mit denen Sie verspannte Muskeln wieder lockern. Zu guter Letzt entlasse ich Sie in die wunderbare Strickwelt mit Hinweisen auf weitere Quellen und Ressourcen, mit denen Sie Ihr Wissen ergänzen können. Ich habe ein paar Listen mit Büchern, Zeitschriften und Internetadressen zusammengestellt, die Ihren Strick-Horizont mit Sicherheit erweitern werden.
Maschenproben sind beim Stricken so wichtig wie Tonleitern und Fingerübungen fürs Klavierspielen oder Skizzen beim Malen. Bei einer Maschenprobe handelt es sich um ein kleines Muster-Strickstück. Wie viele Maschen Sie dabei anschlagen, bleibt Ihnen überlassen, ich empfehle jedoch eine Mindestkantenlänge von 15 cm. Meistens dient eine Maschenprobe lediglich dazu, die Anzahl Maschen und Reihen pro 10 cm zu ermitteln. Doch damit sind längst nicht alle Möglichkeiten erschöpft: Anhand einer Maschenprobe können Sie ermitteln,
ob Sie mit dem von Ihnen gewählten Garn und der Nadelstärke die in einer Anleitung geforderte Maschen- und Reihenzahl erreichen
ob Ihr Garn für das gewünschte Muster geeignet ist
ob die gewählte Farbkombination funktioniert oder nicht
ob Sie mit einer neuen Technik oder einem neuen Muster zurechtkommen
Wenn Sie dieses Buch durcharbeiten oder einfach darin herumstöbern, sollten Sie immer etwas Garn und passende Nadeln griffbereit haben, damit Sie die vorgestellten Techniken und Muster gleich ausprobieren können. Mit den so entstehenden kleinen Probemüsterchen schlagen Sie mehrere Fliegen mit einer Klappe: Ihre Finger bleiben geschmeidig, Sie erweitern Ihr Können und kontrollieren gleichzeitig in der praktischen Umsetzung, ob Sie meine Erklärungen auch wirklich verstanden haben.
Im Buch finden Sie immer wieder die Gelegenheit, Ihr Können auf die Probe zu stellen. Am Anfang experimentieren Sie nur mit verschiedenen Maschenkombinationen, dann folgen die ersten kleineren Projekte wie Taschen und Mützen. Wenn Sie diese Grundlagen einmal beherrschen, können Sie darangehen, fortgeschrittenere Techniken wie Loch- und Zopfmuster zu integrieren. Irgendwann ist dann der große Augenblick für den ersten Strickpulli gekommen. Suchen Sie sich eine Anleitung, die Ihnen hinsichtlich Schnitt und Stil perfekt erscheint – oder tüfteln Sie selbst eine aus. Arbeiten Sie den Pulli erst einmal glatt rechts oder mit einem ganz simplen Muster nach. Wenn Sie mit den Abläufen und der Formgebung vertraut sind, können Sie nach Lust und Laune Zopf- oder Ajourmuster hinzufügen oder mit Farben experimentieren. Und damit haben Sie auch schon die Hürde zum ersten eigenen Strickdesign geschafft.
Im Buch finden Sie am Rand immer wieder kleine Bildchen, sogenannte Icons, die Sie auf besondere Informationen aufmerksam machen.
Hier erfahren Sie Tricks und Kniffe, die aus dem kollektiven Erfahrungsschatz der Strickwelt stammen und auf praktischer Erfahrung beruhen. Das sind die kleinen Details, die Ihren Projekten das gewisse Extra verleihen. Sie würden auch ohne diese Informationen zurechtkommen, doch vielleicht nicht ganz so schnell, nicht ganz so gut und nicht ganz so einfach.
Mit diesem Zeichen weise ich auf mögliche Gefahrenquellen hin. Beachten Sie diese Hinweise unbedingt, damit Sie sich nicht verheddern …
Unter diese Rubrik fallen Zusatzinformationen über stricktechnische Besonderheiten, die nicht unbedingt essenziell sind, Ihnen aber den Weg zum Meistertitel ebnen.
Dieses Icon weist Sie auf Sachen hin, die Sie bereits wissen sollten und die für das jeweilige Thema relevant sind.
Jeder wendet beim Lernen andere Methoden an. Wenn Sie nicht sicher sind, wie Sie das Stricken von einem Buch lernen können, helfen Ihnen die folgenden Hinweise vielleicht ein wenig weiter:
Betrachten Sie als Erstes die Illustrationen ganz genau und vergleichen Sie die Darstellungen mit Ihrer eigenen Handhaltung, dem Verlauf des Garns und den Maschen auf Ihren Nadeln.
Wenn eine rechte Hand abgebildet ist, sollten auch Sie Ihre rechte Hand (und nicht die linke) einsetzen.
Achten Sie darauf, wie der Wollfaden in der Illustration verläuft, und vergleichen Sie das mit dem Garn in Ihren Händen. Es ist enorm wichtig, ob der Faden von rechts nach links oder vor beziehungsweise hinter der Nadel geführt wird.
Markieren Sie Illustrationen, die Sie sich unbedingt noch einmal genauer ansehen müssen, mit kleinen Post-it-Zettelchen.
Lassen Sie sich von einer Freundin oder einem Bekannten die Anleitungen laut vorlesen, während Sie dabei die korrespondierenden Illustrationen und gegebenenfalls das Strickstück in Ihren Händen betrachten.
Wenn Sie partout nicht weiterkommen, packen Sie Ihr gesamtes Material zusammen und wenden Sie sich an Ihr nächstes Wollfachgeschäft. Die meisten Leute dort werden Ihnen gerne behilflich sein und Ihnen über die Anfangsschwierigkeiten hinweghelfen. Und wenn Sie schon einmal dort sind, können Sie gleich nachfragen, ob vielleicht sogar Strickkurse oder -kränzchen angeboten werden. Sie können nämlich eine Menge von anderen Strickerinnen lernen. Computerfreaks können sich natürlich auch nach entsprechenden Quellen, Listen und Chats im Internet umschauen. Hauptsache, Sie bleiben am Ball und lassen sich von Problemen nicht entmutigen.
Teil I
IN DIESEM TEIL …
Hier finden Sie alles für einen erfolgreichen Start ins Strick-Dasein. Sie lernen als Erstes die vier wichtigsten Grundtechniken: Anschlag, rechte Maschen, linke Maschen und abketten. Sie werden überrascht sein, wie viele Muster sich bereits aus einfachen rechten und linken Maschen kreieren lassen. Beim Stricken ist etwas schiefgegangen? Kein Problem – ich zeige Ihnen, wie Sie die häufigsten Fehler erkennen und beheben.
Danach erhalten Sie einen Einblick in die verschiedenen Garnqualitäten und das reichhaltige Zubehör, das Sie in Wollläden finden. Als Nächstes steht etwas Mathematik auf dem Programm – darum kommen Sie beim Entwerfen von Strickprojekten einfach nicht herum. Zu guter Letzt dürfen Sie Ihre neu erworbenen Kenntnisse an Schals, Taschen und Mützen ausprobieren.
Kapitel 1
IN DIESEM KAPITEL
Viele Gründe fürs StrickenMaschen anschlagen, rechts stricken, links stricken und abkettenDie Unterschiede zwischen europäischem und amerikanischem StilStricken ist recht einfach, man braucht nur wenige Hilfsmittel – zwei Nadeln und ein Knäuel Wolle. Die Grundstruktur von ineinandergreifenden Fadenschlingen könnte nicht einfacher sein. Und doch tun sich unendliche Möglichkeiten für Muster und Designs auf. Beim Stricken geht es nicht nur um warme Wintersocken oder kuschelige Pullover – Stricken ist eine wunderbare Möglichkeit, sich zu entspannen und den Alltagskram hinter sich zu lassen.
In diesem Kapitel erhalten Sie einen ersten Schnupperkurs im Stricken. Sie erlernen die vier wichtigsten Stricktechniken: anschlagen, rechte Maschen stricken, linke Maschen stricken und abketten. Bei fleißiger Übung werden Sie am Schluss des Kapitels bereits Ihr erstes Projekt in Angriff nehmen können. Mit den ersten Schritten aus diesem Kapitel und den Techniken, die ich Ihnen später noch zeige, sind Sie bestens gerüstet für die wunderbare Strickwelt.
Die sich wiederholenden Bewegungen beim Stricken haben etwas ungemein Beruhigendes an sich. Schauen Sie sich doch mal das Gesicht eines ins Stricken vertieften Menschen genau an: Sie entdecken aufmerksame, aber gleichzeitig entspannte Züge. Die rhythmischen Bewegungen beim Stricken und die Konzentration, mit der Masche für Masche an einem Gewebe gearbeitet wird, haben etwas Meditatives an sich. Ehrlich. Jede Strickerin und jeder Stricker wird Ihnen das bestätigen.
Aus herrlichen Garnen exklusive Mützen, Pullis und so weiter zu zaubern, gibt einem das gute Gefühl, etwas Konkretes und Kreatives geschaffen zu haben. Außerdem werden Sie nie wieder den Eindruck haben, sinnlos Zeit zu vergeuden, weil Sie ja nun bei unwichtigen und langweiligen Angelegenheiten zum Strickzeug greifen können – etwa im Wartezimmer beim Arzt, bei Werbepausen im Fernsehen, bei endlosen Downloads am Computer oder Ähnlichem.
Ihr Strickzeug können Sie überallhin mitnehmen, vor allem wenn es sich um etwas Kleines und Unkompliziertes wie Socken handelt, an dem Sie immer wieder ein paar Reihen zwischendurch nadeln können. Aber auch anspruchsvollere Projekte, die Ihre Konzentration erfordern, sind durchaus transportabel. Nur wenn ein Strickstück große Dimensionen erreicht (etwa eine Sofadecke oder Ähnliches), lassen Sie es besser wohlbehütet zu Hause. Ihr Strickzeug wird Ihnen, wo auch immer Sie sich aufhalten, ein kleines Stückchen Geborgenheit vermitteln. Und das ist in unserer zunehmend technokratischen, anonymen Alltagswelt sicher nicht verkehrt.
Stricken ist ein kreativer Prozess, bei dem mit Garnen, Nadeln und Farben etwas ganz Neues und Einzigartiges entsteht. Selbst wenn Sie sich stur an eine kommerzielle Anleitung halten und exakt die angegebenen Materialien verwenden, wird es auf der ganzen Welt keinen zweiten Pulli geben, der exakt so ist wie Ihrer.
Die Chancen stehen gut, dass Sie nach Ihren ersten Projekten Blut geleckt haben und gar nicht mehr genug bekommen von Garnen, Mustern, Anleitungen und Inspirationen für die Ausgestaltung. Sie werden so viele Ideen und Wünsche haben, dass Ihnen die Zeit knapp wird.
Kreativität hat wenig mit göttlicher Eingebung zu tun. Meistens ist sehr viel Zeitaufwand und technisches Know-how damit verbunden. Natürlich gibt es auch den berühmten »Musenkuss«, wenn Sie beispielsweise morgens um 4 Uhr aufwachen und endlich wissen, wie Sie eine bestimmte Sache angehen. Allerdings haben Sie vorher meist schon eine ganze Weile über den Sachverhalt nachgedacht. Wenn Sie zum Beispiel den halben Tag darauf verwendet haben, die optimale Farbkombination für ein bestimmtes Projekt herauszufinden, wird Ihnen die Lösung wahrscheinlich genau dann förmlich entgegenspringen, wenn Sie am wenigsten damit rechnen.
Zum Strickenlernen brauchen Sie nur Garn, Nadeln und etwas Zeit. Üben Sie die vier Grundtechniken – Maschen anschlagen, rechts stricken, links stricken und abketten – so oft wie möglich, und innerhalb kürzester Zeit werden Ihnen die Bewegungen in Fleisch und Blut übergehen.
Ich empfehle Ihnen für den Anfang ein Garn mittlerer Dicke und die passenden Nadeln mit 4 oder 5 mm Durchmesser. Sie brauchen nicht gleich das teuerste im Laden erhältliche Garn zu kaufen, aber echte Wolle sollte es schon sein. Schurwolle ist Ihr bester Freund, weil sie von Natur aus elastisch ist und Ihnen so das Einstechen in die Maschen leichter fällt. (Näheres zu Garnen und Stricknadeln finden Sie in Kapitel 2.) Baumwolle dagegen gibt zu wenig nach, und mit 100%-Acrylgarn bekommen Sie nur schwitzige Hände und die Maschen kleben an den Nadeln. Wählen Sie am Anfang eine möglichst helle Farbe, damit Sie die Maschen gut sehen.
Stricknadeln gibt es in den unterschiedlichsten Materialien. Für Anfänger eignen sich Nadeln aus Plastik oder Holz am besten, weil die Maschen nicht so leicht herunterfallen.
Die erste Reihe von Maschen auf der Nadel bezeichnet man als Anschlag. Es gibt diverse Methoden, um Maschen anzuschlagen; jede hat ihre bestimmten Eigenheiten. Ich zeige Ihnen hier den gebräuchlichsten, den einfachen Anschlag. Er ist elastisch, sieht gut aus, und die so erzeugten Maschen lassen sich recht einfach abstricken. Los geht's:
Wickeln Sie ein Stück Faden vom Knäuel ab – gut dreimal so lang, wie Ihr Strickstück breit sein soll. Bemessen Sie die Fadenlänge lieber großzügig.
Wickeln Sie nun den Faden
um Ihre linke Hand: Führen Sie den abgewickelten Faden zwischen kleinem Finger und Ringfinger durch; die Handfläche weist dabei nach vorne, das Knäuel befindet sich hinter dem Handrücken.
Führen Sie den Faden zwischen Mittel- und Zeigefinger wieder nach hinten und wickeln Sie ihn ein- bis zweimal um den Zeigefinger (siehe
Abbildung 1.1
). Wenn Sie das Garn nur einmal um den Zeigefinger legen, liegt der Faden lockerer, bei zwei Umwickelungen ist die Spannung fester. Probieren Sie aus, womit Sie am besten zurechtkommen. So führen Sie übrigens auch später beim Abstricken der Maschen den Faden.
Legen Sie anschließend den Faden um den Daumen: Führen Sie den Faden hinter dem Daumen durch, dann einmal von rechts nach links um den Daumen. Das Garn kreuzt sich somit dahinter (siehe
Abbildung 1.2
A).
Abbildung 1.1: Die Fadenhaltung der linken Hand
Abbildung 1.2: Den Faden für die erste Masche durchholen
Führen Sie den Faden wieder zurück zwischen kleinem Finger und Ringfinger.
Nun nehmen Sie eine Nadel in die rechte Hand, stechen mit der Spitze von unten nach oben durch die Daumenschlinge und holen den Faden, der sich zwischen Zeigefinger und Daumen spannt (siehe
Abbildung 1.2
B). Ziehen Sie den Faden durch die Daumenschlinge, nehmen Sie den Daumen aus der Schlinge, und ziehen Sie die neue Schlinge auf der Nadel fest. Et voilà, Ihre erste Masche liegt auf der Nadel (siehe
Abbildung 1.3
A)!
Fahren Sie nun einfach mit den gleichen Bewegungen fort (Daumenschlinge bilden, einstechen, Faden holen, durchziehen, Daumenschlinge loslassen, Masche festziehen), bis Sie die gewünschte Anzahl Maschen auf der Nadel haben.
Die Maschen sollten fest und gleichmäßig auf der Nadel liegen, sich aber noch gut hin und her schieben lassen.
Abbildung 1.3: Die erste fertige Masche und weitere Maschen anschlagen
Ist Ihr Anschlag zu fest geraten, sollten Sie ihn mit zwei Nadeln statt einer ausführen. Dazu nehmen Sie einfach zwei Nadeln miteinander in die rechte Hand und gehen ansonsten genauso vor, wie eben beschrieben. Die entstehenden Maschen werden damit automatisch höher. Bevor es später ans Abstricken der Maschen geht, ziehen Sie einfach eine der Nadeln vorsichtig heraus, und Sie haben wunderbar lockere Anfangsmaschen auf der anderen Nadel.
Wow, die erste Hürde ist geschafft. Atmen Sie tief durch und schütteln Sie Ihre Arme und Hände aus. Sicherlich sind Ihnen die letzten Maschen viel, viel leichter gefallen als die ersten. Am Anfang mag Ihnen die Sache furchtbar schwerfällig und anstrengend vorkommen. Doch glauben Sie mir, innerhalb kürzester Zeit werden Ihre Finger diese Bewegungsabläufe ganz automatisch und mühelos durchführen. Weitere Anschlagtechniken finden Sie übrigens in Kapitel 8.
Zum Rechtsstricken ziehen Sie einfach neue Schlingen durch die alten. Das ist alles.
Wenn Sie die gewünschte Maschenzahl fertig angeschlagen haben, nehmen Sie die Nadel mit den Anschlagsmaschen in die linke Hand, sodass die Nadelspitze nach rechts weist. Die erste Masche sollte nicht weiter als gut zwei Zentimeter von der Nadelspitze weg sein. Wickeln Sie den Faden um die linke Hand, so wie Sie es von Abbildung 1.1 her kennen.
Das Garn und die Nadel mit den Anschlagmaschen ruhen also in der linken Hand. Der linke Zeigefinger sollte sich in der Nähe der Nadelspitze befinden und der Faden zwischen der Nadel und dem Zeigefinger sollte straff gespannt sein. Der fortlaufende Faden befindet sich auf jeden Fall hinter der linken Nadel (siehe Abbildung 1.4 A).
Stechen Sie mit der leeren rechten Nadel in die erste Masche auf der linken Nadel, und zwar von links nach rechts beziehungsweise von vorne nach hinten (siehe
Abbildung 1.4
A).
Führen Sie nun mit der rechten Nadel eine kleine Schwenkbewegung durch, sodass Sie den Faden zwischen Daumen und Zeigefinger von oben erfassen und er sich um die Nadel legt (siehe
Abbildung 1.4
B).
Abbildung 1.4: Die ersten Schritte zur rechten Masche
Ziehen Sie die rechte Nadelspitze mit dem eben erfassten Faden durch die Anfangsmasche der linken Nadel (siehe
Abbildung 1.5
A).
Heben Sie die alte Masche über die linke Nadelspitze herunter. Auf der rechten Nadel befindet sich nun Ihre erste rechte Masche (siehe
Abbildung 1.5
B).
Abbildung 1.5: Die rechte Masche fertigstellen
Gratulation! Sie haben soeben Ihre erste Masche abgestrickt. Versuchen Sie, die vier Schritte so gleichmäßig wie möglich zu wiederholen und dabei die ganze Anschlagreihe abzustricken. Sprechen Sie die Schritte am Anfang wie ein Mantra laut mit, »einstechen, Faden holen, durchziehen, abheben«.
Beachten Sie dabei die folgenden Tipps, die Ihnen die Sache leichter machen:
Sichern Sie jede neue Masche auf der rechten Nadel mit der Spitze Ihres rechten Zeigefingers, bevor Sie in die nächste Masche der linken Nadel einstechen.Wenn Sie in eine neue Masche auf der linken Nadel eingestochen haben, dehnen Sie die Masche mit der Nadelspitze leicht nach rechts aus; so können Sie den Faden besser durchziehen.Wenn Sie alle Maschen der linken Nadel abgestrickt haben, ist diese naturgemäß leer, während sich nun auf der rechten Nadel eine Reihe wunderschöner neuer Maschen befindet. Um weiterarbeiten zu können, müssen Sie nun das Ganze umdrehen, damit die Nadel mit den Maschen wieder in der linken Hand und die leere Nadel in der rechten Hand liegt.
Üben Sie Reihe für Reihe das Rechtsstricken, bis Sie die Bewegungsabläufe vollkommen sicher beherrschen und die Maschen schön gleichmäßig aussehen. Achten Sie immer darauf, dass sich der Faden hinter der Nadel befindet, bevor Sie eine Masche rechts abstricken.
Wenn Sie Ihr Strickstück von der rechten (mit den Hinreihen) auf die linke Seite (mit den Rückreihen) drehen und umgekehrt, heißt das in der Fachterminologie, Sie wendenIhre Arbeit. Sollten Sie also in einer Anleitung »Arbeit wenden« lesen, drehen Sie Ihr Strickstück einfach um, damit die vorherige Rückseite nun zu Ihnen zeigt.
Nachdem Sie eine Arbeit gewendet haben, wird der Faden, der aus der ersten Masche herauskommt, erst einmal nicht hinter der Arbeit, sondern vorne liegen, wie in Abbildung 1.6 zu sehen ist.
Abbildung 1.6: Die erste Masche einer Reihe
Oft ist die Schlinge direkt unterhalb der ersten Masche einer Reihe größer als die anderen und kann Ihnen die Sicht versperren, wodurch Sie nicht genau sehen, wo Sie einstechen müssen. Vielleicht sind Sie versucht, den herunterhängenden Faden über die Nadel nach hinten zu legen, um die Masche anzuziehen. Tun Sie das nicht, denn sonst haben Sie schnell eine Masche mehr auf der Nadel. Ziehen Sie stattdessen den Faden vorne nach unten, um ein besseres Sichtfeld zu schaffen.
Stechen Sie mit der rechten Nadelspitze immer in die Schlinge um die linke Nadel ein und nicht in eine fertige Masche aus der Reihe darunter.
Ein sogenanntes Krausmuster ist das simpelste aller Gestricke. Man muss dazu lediglich sämtliche Reihen, also Hin- und Rückreihen, rechts abstricken. (Wenn Sie einmal linke Maschen draufhaben, können Sie Krausstrick auch durch linkes Abstricken jeder Reihe erzeugen. Cool, oder?) Charakteristisch für Krausstrick sind die horizontalen Rippen, die aus den oberen Bögen der rechts gestrickten Maschen in jeder zweiten Reihe gebildet werden. Wenn Sie mehrere Reihen rechts gestrickt haben, ziehen Sie Ihre Strickarbeit einmal nach unten. Sie können so die einzelnen Schlingen und die Verbindungen dazwischen gut erkennen. Vergleichen Sie Ihr Gestrick mit Abbildung 1.7: Können Sie die einzelnen Schlingen und den Verlauf des Fadens ausmachen?
Abbildung 1.7: Krausstrick
Wenn Sie den Fadenverlauf nicht richtig sehen, stricken Sie doch dazwischen eine Reihe in einer anderen Farbe. Der Farbkontrast hilft Ihnen, Details besser zu erkennen.
Abgesehen davon, dass er so einfach zu stricken ist, bietet Krausstrick noch einige weitere Pluspunkte: Er ist reversibel, sieht also auf der Rückseite genauso aus wie auf der Vorderseite. Bei Krausstrick rollen sich die Ränder nicht, das Strickstück liegt also flach. Außerdem bietet er ein recht rustikales Erscheinungsbild. Und wie bei kaum einem anderen Muster lässt sich die Relation von Maschen- und Reihenzahl ziemlich exakt bestimmen: Bei einem quadratischen Strickstück ist die Reihenzahl doppelt so groß wie die Maschenzahl. Um die Reihenzahl zu berechnen, brauchen Sie bloß die Querrippen zu zählen und das Ergebnis mal zwei zu nehmen.
Jedes Knäuel Wolle ist einmal zu Ende. Meist stricken Sie einfach fröhlich vor sich hin, und – schwups – taucht unerwartet das Fadenende auf. Zeit also, das nächste Knäuel anzusetzen.
Wenn möglich, sollten Sie einen neuen Faden immer am Rand eines Strickstücks ansetzen, damit Sie die Fadenenden später in einer Naht unsichtbar versäubern können. Nehmen Sie jedoch keinen Rand, der später sichtbar ist, wie das vielleicht bei einer Blende der Fall ist.
Sie können die erste Masche einer Reihe mit beiden Fadenenden abstricken und dann mit dem neuen Garn weiterarbeiten. Oder Sie stricken die ersten Maschen mit dem neuen Faden ab und verknüpfen die Fadenenden zum Fixieren in einer provisorischen Schlinge. Achten Sie in jedem Fall darauf, dass die verbleibenden Enden mindestens 10 cm lang sind, um sie später gut vernähen zu können.
Wenn Ihnen das Garn mitten in einer Reihe ausgeht, können Sie genauso verfahren wie eben beschrieben. Also entweder eine Masche mit beiden Fadenenden abstricken und mit dem neuen Garn weitermachen oder die Enden fürs Erste verknoten und einfach mit dem neuen Knäuel weiterstricken. Wie Sie die losen Enden später versorgen, erfahren Sie in Kapitel 15.