Strolchis Tagebuch - Teil 17 - Beatrice Kobras - E-Book

Strolchis Tagebuch - Teil 17 E-Book

Beatrice Kobras

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Beschreibung

Frauchen hat gesagt, jetzt schau ich schon langsam wie ein Löwe aus. Da hab ich mich vielleicht gefreut. Aber dann hat sie den Kopf ein wenig schief gelegt und gemeint, vielleicht doch eher etwas, wie Wallenstein. Kreisrunder weißer Kragen und Pumphöschen. Das war dann aber schon gemein! Gelebt hat der vor 400 Jahren oder so.

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Beatrice Kobras

Strolchis Tagebuch - Teil 17

BookRix GmbH & Co. KG81371 München

Titel

 

 

 

 

Beatrice Kobras

 

 

 

 

Strolchis Tagebuch

 

Teil 17

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Impressum

 

 

 

Das Werk ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung ist ohne Zustimmung des Rechteinhabers unzulässig. Dies gilt insbesondere für die elektronische oder sonstige Vervielfältigung, Übersetzung, Verbreitung und öffentliche Zugänglichmachung. Die Handlung und ihre Personen sind frei erfunden. Jede Ähnlichkeit mit lebenden oder verstorbenen Personen oder tatsächlichen Ereignissen ist rein zufällig und nicht beabsichtigt.

 

 

 

 

2. Auflage 2023

 

Impressum

Texte: © 2023 Copyright by Beatrice Kobras

Bilder: © 2023 Copyright by Beatrice Kobras

Cover: © 2023 Copyright by Beatrice Kobras

Verantwortlich für den Inhalt:

Beatrice Kobras, Dobrovského 146/17, 35301 Mariánské Lázné, Tschechische Republik, www.k-obras.de

Vertrieb: BookRix GmbH & Co. KG, München

 

 

 

 

 

Mittwoch, 10.05.

Frauchen hat gesagt, jetzt schau ich schon langsam wie ein Löwe aus. Da hab ich mich vielleicht gefreut. Aber dann hat sie den Kopf ein wenig schief gelegt und gemeint, vielleicht doch eher etwas wie Wallenstein. Kreisrunder weißer Kragen und Pumphöschen. Das war dann aber schon gemein! Gelebt hat er vor 400 Jahren oder so. War Feldherr. Na, Kämpfe führ ich ja eigentlich auch hier jeden Tag. Dabei fällt mir ein: ich bin Wallenstein! Die Wiedergeburt von Wallenstein. Auf in den Kampf! Aaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaattacke!

 

 

 

Donnerstag, 11.05.

Oh, was für ein Leben. Was für ein Wetter. Regen, Regen, Regen. Da kann man nur ein wenig Rennbahn spielen und schlafen, schlafen, schlafen. Aber bitte ohne Störung. Habe keine Audienz heute.

Der König der Löwen will seine Ruhe! RUUUUUUUUUUUHE!

 

 

 

 

Und nur als Hinweis, das Bett wird nicht frisch bezogen. Nicht jetzt! Niiiiiiiiiiicht jetzt! Nein! Ich lieg gern in meinen Haaren und in Assiras Haaren. Das muss man doch nicht alle paar Tage machen! Nein, nein, neeeeeeeeeeeeeeeeein!

Bin aus dem Bett geflogen. Es ist neu bezogen ……

 

 

 

 

Freitag, 12.05.

 

 

Voll guten Mutes war ich draußen, hab meine Runden gezogen, hab nach meinen Jungs Ausschau gehalten, aber die waren entweder in ihren Häusern eingesperrt und konnten nicht raus, oder waren schon des Weges. Allein. OHNE mich! Und alles nur, weil Frauchen mich nicht geweckt hat. Länger geschlafen hat, als ich Zeit gehabt hätte. Was ist das wieder gemein.

Und dann, hörte ich plötzlich hinter mir: „Kleiner, Deine Stunden sind gezählt. Jetzt musst Du dran glauben!“ Ich drehte mich um und fragte nur: „Wer bist Du denn? Was willst Du vom König der Löwen?“. Ich hörte nur: „Ich bin Ivan der Schreckliche! Und Du Knirps, Du glaubst jetzt dran. Deine Stunden sind gezählt!“

Also ich hab ja geglaubt, ich hör nicht recht. Aber noch bevor ich mich versehen hab, flogen mir sämtliche Krallen von dem Typen um die Ohren. Da hab ich die Augen zu gemacht, weil die Krallen von ihm auch sehr in Augennähe kamen, und das tat ganz schön weh. Dann hab mir ganz fest vorgestellt, dass ich schon ein ausgewachsener Löwe bin und hab richtig zugeschlagen. Gnadenlos. Ich hab nur noch Schreie gehört und: „Hey, ich bin Ivan der Schreckliche! Nicht Du!“ und dann hab ich nur noch eine Schreie und eine Staubwolke gesehen. Hat mir ganz schön weh getan, der Saukerl. Aber ich ihm wohl noch mehr, wenn er abgehauen ist. Bin eben doch Löwe. Auch, wenn ich noch nicht so ganz originale Löwengröße hab.

Geh ich mal besser heim, kriech unter die Bettdecke und versteck mich und lecke meine Wunden. Nicht, dass noch einer was merkt ……

Aber was hab ich mich geärgert. Ich muss mal meinen Standpunkt klar machen, dass ich der Herrscher bin, mich keiner haut und ich das mach, was ich will. Ich bin dann ins Bad gegangen und hab hier erst mal intensiv umdekoriert. Mit einem Segelschiff auf einem Fensterbrett kann kein Kater der Welt spielen. Das muss auf dem Boden stehen. Vor dem Klo, da ist es recht.

Da kann man Bötchen fahren spielen. Jetzt wird hier dekoriert, wie ich es will!

 

 

Aber was hör ich da? Da summt was! Waage weg, Teppich weg, ich muss da dran. Bin noch in Mordes Stimmung. Ivan der Schreckliche. Pah! Ich bin der König der Löwen!

Gleich hat es sich ausgesummt!

 

 

Aber es kommt, wie´s kommen muss, Frauchen kommt die Treppe runter gestürzt …….

Die Wespe, die sich unter der Waage versteckt hat, wurd entdeckt und sie ruft entzückt: „Strolchi gerettet! Du stichst meinen Strolchi nicht!“

Da hat sie anstatt meiner die Wespe getötet, nachdem sie mich in Sicherheit gebracht hat und zum Klo runtergespült. Und zu mir hat sie gesagt: „Nein, eine dicke Backe kriegst Du nicht!“.

Bin dann schmollend abgezogen!

 

 

OHNE Fotoaudienz!

Mein Segelboot ist auch wieder aufs Fensterbrett hinaufbefördert worden. Das war so ´ne Menge Arbeit, es von dort hinunterzubefördern. Nix darf man. Aber auch rein gar nix!

Ich geh´ schlafen, wenn man hier nix darf!

Samstag, 13.05.

 

 

Also eigentlich ist noch gestern. Aber offiziell schon heut.

Frauchen und Herrchen hatten Lektorentreffen und sie kamen total spät wieder. Nach Mitternacht. Also schon heut. Mein Ohr hab ich aber noch. Ist mir nicht weglektoriert worden. Was hab ich wieder Glück gehabt!

Und dann, dann hat unser Hochzeitstag angefangen. Also eher der von Herrchen und Frauchen. Es ist schon ihr dritter Hochzeitstag. Mann, was sind die beiden alt!

Und dann hat es Geschenke gegeben. Für Frauchen, wie Herrchen, aber nicht für mich! So was von gemein. Das kann ja ein Tag werden …….

Und genauso kam´s dann auch. Frauchen hatte Magen Darm. Keine Ahnung, was sie damit meinte. Jedenfalls hat sie um vier Uhr in der Früh intensiv damit begonnen. Dauernd Klo, Bett, Klo, Bett, Klo, Bett, im dauernden Wechsel, beinah pausenlos. Natürlich bin ich jedes Mal mit, hab mir das Spektakel von der Klobrille aus hinterher ganz genau mit angesehen. Aber Frauchen hat mich jedes Mal radikal verscheucht. Sie hat gesagt, sonst krieg ich Sommersprossen. Frauchen hat auch Sommersprossen. Viele. Ich frag jetzt besser nicht, wie sie die bekommen hat ………

So ein Magen Darm ist ganz schön anstrengend. Wir haben dann länger geschlafen. Aber nach dem Frühstück wollt ich sofort raus. Und wieder rein. Als Frauchen runter kam, weil ich so geschrien hab, dass ich dringend rein muss, hat sie mich davonlaufen sehen und hat nur gesagt: „Super, jetzt tut der Kater Klingelputzen. Verarschen kann ich mich aber auch allein!“ Ihr hat´s nicht gefallen, mir aber schon. Schön zu sehen, dass Frauli so gut spurt.

Dann hat Frauli freundlicher Weise die Balkontür aufgelassen. Aber was sah ich, als ich wieder zu Hause war? Sie hat mein Katzenklo grad von seinem angestammten Platz genommen. Deckel ab. Ausgeschüttet. Mit Schrubber-Schwamm, Spülmittel und Wasser ausgewaschen. Warum macht sie das grundsätzlich immer, wenn ich so dringend muss? Sie hat gefragt: „Warum musst Du immer, wenn ich das Katzenklo putz?“. Ich hätte jetzt beginnen können, mit ihr eine Grundsatzdiskussion zu führen. Bin aber in das frisch geputzte Katzenklo ohne Katzenstreu. Da hat sie mich angeschrien: „Das wirst Du nicht wagen!“. Bin unverrichteter Dinge wieder raus und unter das Katzenklodach. Ziemlich öde ohne Streu. Da hat sie schon gerufen: „Auch das wirst Du nicht wagen!“. Hab mich nicht getraut. Hat aber alles viel zu lang gedauert. Aber kaum war mein Katzenklo an seinem angestammten Platz, war ich schon wieder drin. Puh! Wie angenehm und wie erleichternd ……..

Nachdem ich meine wichtigen Geschäfte abgewickelt hab bin ich wieder raus und rein und rein und raus und letztendlich wieder rein. Hab mich auf die Balkonbrüstung vom oberen Balkon gesetzt. Frauchen hat mich verliebt angehimmelt. Dacht mir nur: hoffentlich will sie nicht kuscheln …….. aber sie sagte: „Oh mein Gott! Was hat der Kleine da unter dem Ohr?“ Ich wurd von der Balkonbrüstung genommen und intensiv untersucht. „Ein Zeck!“, rief sie und kam mit Pinsette wieder. „Autsch, autsch, aaaaaaaaaaaaaaautsch!“ hab ich geschrien. Dann hat sie gemeint: „Vielleicht ist es ja kein Zeck?“. Na das hätt ich ihr auch vorher sagen können. Meine Wunden von meinem Kampf mit Ivan dem Schrecklichen. Ich wurd in Herrchens Decke eingewickelt und kampfunfähig gemacht. Trotz 3 x flüchten, hat sie mich immer wieder erwischt und erneut kampfunfähig eingemummelt. Frauchen wär wohl selbst in ein Mausloch reingekrochen. Herrchen kam dann mit einem Fläschchen und einem Wattestäbchen. Das eine ins andre eingetunkt und auf mein Hirn gedrückt. Hab sie angeschrien „Spinnt Ihr? Das brennt!“. Hat keinen interessiert. Mir hat es mein Hirn komplett weggebrannt. Aber sie meinen, dass es sich jetzt nicht noch mehr entzündet. Dafür hab ich ein Staberl bekommen. Da war ich wieder versöhnt.

Diesen Ivan den Schrecklichen wenn ich nochmal unter meine Löwentatzten kriege, dann wird er die ganze Prozedur, die ich jetzt hinter mich bringen musste, doppelt und dreifach büßen! Brülllllllllllllllllllllllllllllllllll!

Zu Haus nennen sie mich jetzt Schläger-Paule.

 

 

 

 

Sonntag, 14.05.

Wir haben heut wieder gaaaaaanz lange geschlafen. So lang, bis Frauchen uns geweckt hat, weil sie aus dem Bett rauskommen wollt. Schon gemein, diese Aufweckerei. Ich find, sie könnte schon ein wenig vorsichtiger aufstehen. So, dass weder Assira noch ich aufwachen müssen. Vor allem ich! Also, wenn sie sich aus unsrer großen Bettdecke so oben, Richtung Kopfkissen ganz vorsichtig herausschlängeln würde, ohne dass die Bettdecke wackelt oder die Matratze, dann wär das schon ´ne feine Sache. Aber nein, sie ist total egoistisch und sie zuppelt an der Bettdecke dass wir aufwachen, aufstehen und sie bequem aus dem Bett aussteigen kann. Ein wenig Rücksichtnahme wär schon nett. Aber so ist halt Frauli. Wenn sie aufstehen will, müssen wir auch aufspringen.

Bin aber auch bald auf mein Verlangen hin rausgelassen worden. War aber keiner draußen. Bin ich wieder reingegangen. Als Frauli mit Assira dann vom Gassigehen zurückgekommen ist, hab ich mich gewundert, dass sie sich nach dem Baden abgetrocknet hat und sich den Pelz am Kopf geföhnt hat. Sie war so was von pudelnass, dass sie beides nochmal machen musste. Hätte sie sich sparen können.

Hab mich dann nochmal auf den Weg gemacht und geschaut, ob die Jungs irgendwo sind. Hab sie wieder nicht gefunden und hab dann einmal bei Mama vorbeigeschaut. Schließlich ist heut Muttertag. Mal sehen, ob es da was Leckeres zu futtern für mich gibt.

Als ich meinen Besuch beendet hatte, bin ich so über den Hof geschlendert. Kam was Nasses da vom Himmel runter. Da stand Frauli am Balkon und hat mir gerufen. Hab gefragt, was ist, da hat sie gemeint, ich soll mal besser heimkommen, es fängt gleich wieder ziemlich fest zu schütten an. Hab zurückgerufen, dass ich komm und kaum war ich wieder oben, hat der liebe Gott sein Badewasser komplett ausgeschüttet. Irgendwer hat ihn wohl auch geärgert. Denn es kam ein Wahnsinns Donnerwetter. Ich schwöre, ich war´s nicht!

Da Frauli um diese Tageszeit das Bett nicht braucht, hab ich mich darin niederlassen. Da werd ich nicht gestört. Meistens jedenfalls nicht.

Aber irgendwie ist mir sehr langweilig, wenn keiner von den Jungs draußen ist und keiner rauskommt und der liebe Gott im Himmel tobt.

Mir muss irgendetwas einfallen. Mir ist nämlich langweilig! Saumäßig langweilig!

 

 

Wollte dann den Schlafplatz wechseln. Aber Frauchen hat den Badezimmerteppich über den Badewannenrand gehangen. Fand ich ganz schön blöd von ihr.

Hab mir dann ihr Handtuch runtergeholt und darauf geschlafen. Ging auch.

 

 

Notdürftig halt.