Strolchis Tagebuch - Teil 2 - Beatrice Kobras - E-Book

Strolchis Tagebuch - Teil 2 E-Book

Beatrice Kobras

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Beschreibung

Ich bin Strolchi. Kater. Eine Zeitlang habe ich gedacht, ich heiße „Ja, wer ist denn da?“, weil meine Menschen immer entzückt gerufen haben: „Ja, wer ist denn da?“, wenn sie mich gesehen haben. Und sie haben mich sehr oft gesehen. Ich war schon ziemlich sauer über so einen blöden Namen. Aber jetzt weiß ich, dass ich Strolchi heiße und bin beruhigt. Strolchi finde ich auch viel besser als „Ja, wer ist denn da?“. So zu heißen fänd ich ziemlich blöd.

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Beatrice Kobras

Strolchis Tagebuch - Teil 2

BookRix GmbH & Co. KG81371 München

Titel

 

 

 

 

Beatrice Kobras

 

 

 

 

Strolchis Tagebuch

 

Teil 2

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Impressum

 

 

 

Das Werk ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung ist ohne Zustimmung des Rechteinhabers unzulässig. Dies gilt insbesondere für die elektronische oder sonstige Vervielfältigung, Übersetzung, Verbreitung und öffentliche Zugänglichmachung. Die Handlung und ihre Personen sind frei erfunden. Jede Ähnlichkeit mit lebenden oder verstorbenen Personen oder tatsächlichen Ereignissen ist rein zufällig und nicht beabsichtigt.

 

 

 

Impressum

 

Texte: © 2023 Copyright by Beatrice Kobras

Bilder: © 2023 Copyright by Beatrice Kobras

Cover: © 2023 Copyright by Beatrice Kobras

 

Verantwortlich für den Inhalt:

Beatrice Kobras, Dobrovského 146/17, 35301 Mariánské Lázné, Tschechische Republik, www.k-obras.de

 

Vertrieb: BookRix GmbH & Co. KG, München

 

 

 

 

 

Prolog

 

 

Ich bin Strolchi. Kater. Eine Zeitlang habe ich gedacht, ich heiße „Ja, wer ist denn da?“, weil meine Menschen immer entzückt gerufen haben: „Ja, wer ist denn da?“, wenn sie mich gesehen haben. Und sie haben mich sehr oft gesehen. Ich war schon ziemlich sauer über so einen blöden Namen. Aber jetzt weiß ich, dass ich Strolchi heiße und bin beruhigt. Strolchi finde ich auch viel besser, als „Ja, wer ist denn da?“. So zu heißen, fände ich ziemlich blöd.

Gestern bin ich drei Monate alt geworden und habe KEINE Geburtstagsparty mit Kuchen und Papphütchen bekommen, weil Frauchen sagt, dass man nur einmal im Jahr Geburtstag hat und nicht jeden Monat. Das finde ich ziemlich blöd. Ich weiß ja nicht mal, wie lange ein Jahr ist. Und ein Jahr, das hört sich ziemlich lange an. Aber am Abend habe ich es wenigstens geschafft, in einem unbeobachteten kurzen Augenblick von ihrem Brot abzubeißen. Kein Vergleich zu Kuchen, aber besser als nix.

Ich habe zwei Menschen, einen Hund, eine Milliarde Spielmäuse und Bälle, überall ein Körbchen stehen und mir noch ein paar weitere angeeignet, die mir eigentlich nicht gehören sollten und Kratzbäume mit Baumelspielzeug dran, und ich bin den ganzen Tag beschäftigt, die Zimmerpflanzen von ihren Blättern zu befreien, damit ich immer etwas Neues zum Jagen habe und folge Frauchen absolut auf Schritt und Tritt, was ganz schön anstrengend ist bei ihrem ewigen Hin und Her. Aber dann kuschle ich mich an den Hund und wir halten gemeinsam ein Nickerchen.

Ach ja, und mit Fressen bin ich ziemlich viel beschäftigt, weil ich ja noch wachsen muss. Denn wenn ich groß bin, will ich Löwe werden.

Herrchen hatte mal beschlossen, dass er eine Katzenhaarallergie hat; da hat Frauchen ihm gesagt, dass er nur allergisch gegen den Quatsch ist, den ich dauernd mach. Aber er hat sich inzwischen dran gewöhnt und hat mich ganz schön lieb.

 

Samstag, 11.06. - (Alter: 93 Tage oder 13 Wochen und 1 Tag)

 

Ein ganz schön anstrengender Tag war das heute. Der Hund hat immer noch kein Klo im Haus und morgens geht Frauchen immer mit ihm raus. Ich will mit und darf nicht. Das find ich so gemein. Dauernd bugsiert sie mich wieder die Treppe rauf. Aber ich bin eisern und gebe es nicht auf. Meistens ist dann aber doch, bumsdich, die Tür vor meiner Nase zu. Dann heißt es warten.

Damit ich die Rückkehr von den beiden nicht verpass, wart ich jetzt eben vor der Tür, bis sie endlich wiederkommen. Frauchen hat sich aber ganz schön gefreut, als sie mich vor der Tür gesehen hat. Ich hab ihr aber auch ganz schön leidgetan. Na, vielleicht nimmt sie mich doch endlich mal mit.

Am Abend hat sie wieder ihr Jagdgewand angezogen. Sie sagt immer, sie muss Katzenfutter und Hundeleckerchen verdienen und Tarnfarbe ins Gesicht geschmiert. Sie war ganz schön vollgepackt, als sie gegangen ist und ich witterte eine Chance, doch mal mitzukommen. Aber da hat sie mich genommen, an meinen Fressplatz getragen und mir Katzenmilch in meinen Napf geschüttet. Da konnte ich nicht wiederstehen und hab gleich aus der Flasche getrunken. Für Katzenmilch könnte ich sterben.

Natürlich habe ich dann verpasst, dass sie gegangen ist. Aber dann ist Herrchen mit Assira, meinem Hund, gegangen und da hab ich mich endlich mal mit in den Hausflur rausgeschmuggelt. Er ist eben noch nicht so geübt wie Frauchen. Dummerweise hat er mich genommen und auch wieder hineingesetzt. Hab ich wieder drinnen vor der Tür gewartet, bis die beiden wiederkamen.

Warten ist ganz schön langweilig.

Aber ich hab noch was ganz Tolles entdeckt.

Frauchens Papierkorb im Büro.

 

 

Da schmeißt sie dauernd Sachen rein. Spannende Sachen. Papierschnipsel, Papier am Stück, zerknüllt und unzerknüllt, Folie von Kuverts, die sie da abreißt. Da hab ich mich hineingeschmuggelt und im Papierkorb ganz eifrig gespielt. Bin auch mal damit umgefallen.

Aber Frauchen hat ihn wieder hingestellt, damit ich nicht alles rausholen und in unserer Wohnung verteilen kann.

 

 

 

Sie hat zu Herrchen gesagt, hoffentlich schmeißt sie mich mal nicht aus Versehen weg. Aber dann könnte ich wenigstens ungebremst spielen. Er hat aber gemeint, das würde auffallen, wenn der Papiermüllsack dann zappelt.

Das hat sie beruhigt und mich weiter im Papierkorb spielen lassen.

 

 

Vielleicht sollte ich später doch besser Müllmann werden anstatt Löwe?

Ich werde es mir noch überlegen.

Jedenfalls waren Herrchen und ich noch ziemlich gut unterhalten bis Frauchen wieder kam. Es hat sich nämlich ein Nachtfalter zu uns verirrt und ich habe versucht, ihn zu fangen. Allerdings hat so ein Falter Flügel, was recht unpraktisch ist. Ist er da, ist er auch schon wieder weg. Herrchen sagt, so ein Falter ist wie ich. Kaum vermutet man ihn hier, schon ist er dort. Mich auch. Gefangen habe ich den Falter nicht. Er ist einfach zur Balkontüre wieder davon geschwirrt. Herrchen meinte aber, es wird bestimmt wieder einmal einer kommen. Da freu ich mich schon drauf. Er auch. Er musste nämlich ziemlich lachen, als ich ein paar Mal bei meinen Fangversuchen umgefallen bin.

Resümee:

Der Papierkorb ist toll!

Vielleicht werde ich später einmal Müllmann anstatt Löwe.

Nachtfalter sind doof. Die können fliegen. Muss noch fest trainieren, dass ich mal einen krieg.

 

 

Sonntag, 12.06. - (Alter: 94 Tage)

 

Heut hab ich Herrchen und Frauchen zum ersten Mal ausschlafen lassen, seit sie mich haben. Ich glaub, das sollt ich öfter. Das ist nämlich ganz angenehm. Ich verpasse nämlich nie, wenn sie ins Bett gehen. Ich schmuggle mich seit dem ersten Tag, seitdem ich sie habe, ruckzuck mit hinein. Muss ja mehr als genug auf sie warten, wenn sie mit dem Hund gehen oder auf die Katzendosenjagd. Schon schön, dass ich heut noch länger mit ihnen kuscheln konnte.

Aber wenn wir ausschlafen, so wie heute, hat es auch einen großen Nachteil. Es dauert länger bis zum Frühstück. Ich muss mir also noch überlegen, ob Ausschlafen gut oder schlecht ist.

Beim Aufwachen hab ich überprüft, wie viel Haare Frauchen noch hat. Es scheinen noch genug. Sie sagt immer, ich fresse ihr noch einmal die Haare vom Kopf. Aber noch scheint mein Katzenfutter und die Milch nicht auszugehen, wenn sie auf der Jagd Haare gegen Futter tauscht.

Dann habe ich das Bad als supertollen Spielplatz entdeckt. Ich habe es ja schon intensiver erkundet. Und wenn Frauchen den Wasserhahn der Badewanne aufdreht, dann haben wir einen eignen See im Haus. Einen nassen See im Haus. Mit Blubberbläschen drauf. Aber wenn sie kein Wasser hineinlässt, dann eignet sich die Badewanne ganz toll als Rennbahn. Auf der einen Seite runter, auf der andren wieder rauf, umgedreht von vorn.

Durft ich dann aber nicht mehr, sie hat gesagt, das sei laut und sie will keinen Ärger mit den Nachbarn. Na, sie wird schon irgendwann wieder zur Jagd gehen. Dann kann ich ja in der Wanne Rennbahn spielen, bis sie wieder da ist.