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Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Geowissenschaften / Geographie - Regionalgeographie, Note: 1,3, Universität Leipzig, Sprache: Deutsch, Abstract: Seit Beginn der ersten Siedlungen im Küstenraum der südlichen Nordsee war die Bevölkerung stets durch Sturmfluten bedroht. Die Erwähnung von Sturmfluten in historischen Quellen, Volksliedern und Gedichten zeigt deren tiefe Verwurzelung im Alltagsleben der Küstenbewohner. Die Region des Untersuchungsgebietes ist altersmäßig ein sehr junger und aktiver Landschaftsraum. Die Küstenlinie ist keinesfalls festgelegt und würde sich ohne anthropogenen Eingriff unter Einwirkung natürlicher Prozesse, vor allem von Sturmfluten, stets verändern und weiterentwickeln. Der Drang des Menschen, sich in diesem geomorphologisch aktiven Raum niederzulassen, ließ schon vor vielen hundert Jahren die Erkenntnis reifen, man müsse entweder „deichen oder weichen“. Während die ersten Deiche nur vereinzelte, kleinere Besitztümer umfassten, bildete sich in den folgenden Jahrhunderten ein immer komplexeres und umfangreicheres Deich- und Küstenschutzwesen heraus. Dabei sah man sich in der Vergangenheit durch verändernde Sturmfluthöhen stets vor neue Herausforderungen gestellt. Heute ist der Küstenraum der Nordsee vor allem im südlichen Teil durch hohe Bevölkerungsdichte und große wirtschaftliche Bedeutung (z. B. Häfen in Rotterdam und Hamburg) gekennzeichnet. Einige Indizien sprechen dafür, dass der Küstenschutz im gegenwärtigen Jahrhundert, aufgrund steigenden Meeresspiegels infolge globaler Erwärmung, vor neue Aufgaben gestellt wird. Ausgehend von einer Eingrenzung des Untersuchungsgebiets der Nordsee in Küstenräume, die sich einer besonders hohen Gefährdung durch Sturmfluten ausgesetzt sehen, wird anschließend die Küstenentwicklung im Zusammenhang von Sturmfluten kurz umrissen, um ein tieferes Verständnis für die Wirkung von Sturmflutereignissen zu schaffen und die Aktivitäten des Küstenschutzes so besser einordnen zu können. Des Weiteren werden meteorologische und astronomische Faktorenkonstellationen, welche Sturmfluten begünstigen, erläutert. Ferner wird die Deichbaugeschichte skizziert und deren Auswirkung auf Sturmfluten diskutiert. Abschließend werden Konzepte des Küstenschutzes beschrieben. Das Hauptaugenmerk wird dabei auf Leitmotiven und konkreten Vorhaben des „Integrierten Küstenzonenmanagement (IKZM)“ liegen. Abschließend werden mögliche klimatische Entwicklungen im 21. Jh., die Einfluss auf Veränderung der Sturmflutgefährdung haben können, diskutiert.
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