Süßes aus dem Wald - Candy Arnold-Prendel - E-Book

Süßes aus dem Wald E-Book

Candy Arnold-Prendel

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Beschreibung

Naturliebhaber & Backbegeisterte werden dieses Buch lieben! Zeit in der Natur kann gut genutzt werden: hier finden sich wertvolle Zutaten, die gesammelt und dann zu wunderbarem Süßwerk verarbeitet werden können. So wird aus den Schätzen der Natur wie Waldblüten, Kräuter, Beeren und Nüsse feines Naschwerk wie Fichtennadelsirup, Holunderkompott, Schokotarte mit Maronen oder Cheesecake mit Hagebuttencurd gezaubert.

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Seitenzahl: 149

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Inhalt

Einleitung

Hinweise zu den Rezepten

Rezepte

Der Wald im Frühling

WILDE BLÜTEN UND JUNGE KRÄUTER

Pflanzenporträts Frühling

Waldsommer

BEEREN UND WILDKRÄUTER

Pflanzenporträts Sommer

Herbst ist Sammelzeit

NÜSSE UND WILDFRÜCHTE

Pflanzenporträts Herbst

Grundrezepte für Blütenzucker, Sirup und Co.

Vegane Grundrezepte

Alternative Mehle

Saisonkalender

Rezeptregister

Bezugsquellen

Die Autorin

Danksagung

Impressum

Einleitung

Einleitung

»Going into the woods is going home« – in diesem Zitat von John Muir steckt so viel Wahrheit. Es gibt kaum einen Menschen, der im Wald nicht zur Ruhe kommt. Vielleicht erinnern wir uns dort an etwas, das ganz tief in uns steckt, besinnen uns auf unsere Wurzeln. Und gerade in unseren Breitengraden waren Wälder seit Urzeiten das Zuhause von Mensch und Tier. Sie waren Lebensraum und Nahrungsquelle zugleich.

Egal ob Jäger oder Sammler, unsere Vorfahren waren auf die Gaben des Waldes angewiesen, lange bevor es Landwirtschaft und Gartenbau gab. Der Wald hält vieles bereit, aber gemessen an der heutigen Bevölkerungsgröße und den Ernährungsgewohnheiten würde die Rechnung aktuell nicht mehr aufgehen, wir könnten uns nicht ausschließlich aus dem Wald ernähren. In späteren Zeiten war der Wald eher für die Beschaffung von Fleisch durch die Jagd und von Kräutern für die Heilung da, galt als gefährlich für uns Menschen, wurde zum Schauplatz von allerlei wilden Märchen und Sagen. Dabei ist der Wald dem Menschen eher ein Freund, ein Ort, an dem man sich geborgen fühlen kann. Und natürlich hat der Wald etwas Magisches an sich. Nicht zuletzt wegen seiner positiven Wirkung auf die Psyche, die in wissenschaftlichen Studien zum Thema Waldbaden längst nachgewiesen wurde.

Heute sucht man den Wald eher zur Erholung auf und nutzt Zutaten für Kuchen und Co. aus dem Garten. Aber warum nicht beides miteinander verbinden? Neben Pilzen und Bärlauch gibt es im Wald vieles mehr, was sich in der Küche verwenden lässt. Und nicht nur für Herzhaftes, sondern auch und vor allem für süße Leckereien. Darum geht es in meinem Buch – hier finden alle Waldverliebten, die es genießen, sich auch aus der Natur zu versorgen, Rezepte für Kekse, Kuchen und andere Köstlichkeiten. Es hat seinen besonderen Reiz, neben der Ernte aus Eigenanbau auch Zutaten aus Wildsammlung zu nutzen, um himmlisches Naschwerk zuzubereiten. Für mich ist das eines der schönsten Gefühle.

WARUM ICH DIESES BUCH SCHREIBE

Nach den Flower Cakes hatte ich große Lust, den Waldzauber in einem weiteren Buch einzufangen. Es fühlt sich alles so ursprünglich an, wenn man in den Wald geht, sammelt und kocht oder backt. Dabei geht es gar nicht so sehr um die großen Mengen oder das gezielte Suchen. Auch die Handvoll Kräuter oder Beeren lassen sich in kleine Leckerbissen verwandeln, indem man die angegebenen Mengen in den Rezepten einfach abwandelt.

Ich möchte mit dieser Sammlung zeigen, wie unheimlich viel die Natur zu geben hat. Vielleicht gelingt es mir, euch für diese Fülle zu öffnen. Es ist zutiefst befriedigend, sich auf die Natur und insbesondere auf die Schönheit des Waldes einzulassen – dem Rauschen der Bäume zu lauschen, die verschiedenen Düfte einzuatmen, raue Blätter oder stachelige Maronen zu erfühlen, die hübschen Details der verschiedenen Kräuter und Blumen zu bewundern oder einfach den Geschmack fruchtiger Beeren zu genießen. Mit allen Sinnen!

Eine Besonderheit in meinem Buch ist, dass es zu allen Rezepten glutenfreie Varianten gibt oder sie durch den Einsatz von alternativen Mehlsorten von vornherein glutenfrei sind. Das hat einen konkreten Hintergrund, denn leider erkrankte ich im Laufe der Entwicklung meiner Rezepte, was die vorläufige Umstellung auf eine glutenfreie Ernährung mit sich brachte. Es war nicht einfach, aber es ist machbar – und die Ergebnisse sind mindestens genauso lecker. Richtig inspirierende Bücher zu glutenfreiem Backen sind mir noch nicht untergekommen, und so wage ich hiermit selbst den Versuch.

Darüber hinaus versuche ich bereits an vielen Stellen pflanzliche statt tierische Produkte und liefere eine vegane Alternative mit, sofern ein Rezept nicht schon von sich aus vegan ist. Ich verwende zum Beispiel ausschließlich pflanzliche Butter und Pflanzenmilch. Eier kommen in vielen Rezepten zum Einsatz, ich biete aber immer eine Möglichkeit an, sie zu ersetzen, genauso wie bei Milchprodukten. Ich bin zwar nicht auf das vegane Backen spezialisiert, halte die dargestellten Alternativen aber für eine gute Gelegenheit, sich an das Thema heranzutasten.

Insgesamt sehe ich mein Buch als Inspirationsquelle und versuche, so vielen Geschmäckern und Ernährungsgewohnheiten wie möglich entgegenzukommen.

DER KREISLAUF DER NATUR

Der Aufbau dieses Buchs orientiert sich am Rhythmus der Jahreszeiten, angefangen von zarten Veilchen, die im März ihren betörenden Duft verströmen, über die üppige Beerenzeit bis hin zu den herbstlichen Kreationen mit Nüssen und Honig. Für die nachfolgenden Rezepte verwenden wir ausschließlich Pflanzen, die in unseren heimischen Wäldern wachsen, es werden keine exotischen Zutaten benötigt. Aufgrund der festen Vegetationsperioden der einzelnen Beeren, Blüten und Kräuter ist eine gewisse Saisonalität vorgegeben – man sollte die Natur also genau beobachten, wenn man bestimmte Rezepte nachbacken möchte. Oder bei zufällig gesammelten Zutaten im Buch nachschauen, was sich daraus herstellen lässt.

Eins sei gleich vorweggeschickt: Die meisten Rezepte lassen sich abwandeln und auch mit anderen Beeren, Nüssen oder Blüten zubereiten. Und man findet vieles als fertige Zutaten im Internet, wenn man zum Beispiel die Robinienblüte verpasst hat. Statt frischer Beeren kann man natürlich auch Tiefkühlware nutzen. Es gibt immer eine Möglichkeit!

Mir war es sehr wichtig, zu zeigen, dass man auch aus wenigen Zutaten etwas Schmackhaftes zaubern kann. Dabei gilt es, mit der Natur achtsam umzugehen, was für mich auch heißt, von einer Pflanze nicht alles abzupflücken. Nehmt immer nur so viel von einer Pflanze, wie ihr benötigt, und lasst den Rest weiterleben. Einige Pflanzen stehen auf der Liste der geschützten Arten – auch wenn sie essbar sind, solltet ihr darauf verzichten, sie zu pflücken. Ich habe in den folgenden Rezepten nur Pflanzen verwendet, die nicht in ihrem Bestand gefährdet sind. Achtet außerdem darauf, ungespritzte Kräuter und Blüten zu ernten und auch nur solche, die ihr eindeutig identifizieren könnt. Und natürlich ist es wichtig, nur dort zu ernten, wo es erlaubt ist. Im Wald gibt es manchmal private Wege, die man meiden sollte.

Ich empfehle außerdem, euch für den Waldspaziergang ein kleines handliches Pflanzenbestimmungsbuch zuzulegen. Zwar kommen bei mir keine außergewöhnlichen Pflanzen zum Einsatz, aber da es manchmal ungenießbare Doppelgänger gibt, ist das sehr ratsam.

Pflanzen leben mit uns in einer großen Gemeinschaft. Gebt ihnen etwas zurück, erfreut euch an ihnen, pflegt sie vielleicht sogar. Es ist wundervoll, den Wald zu allen Jahreszeiten zu erleben und der Natur beim Werden und Vergehen zuzusehen. Vielleicht habt ihr einen besonderen Ort, den ihr gern aufsucht, an dem ihr regelmäßig bestimmte Blüten, Beeren, Wildfrüchte oder Kräuter findet und um den ihr euch deshalb kümmert. So findet ihr vielleicht euer persönliches Jahresrezept, als Gabe von eurem Lieblingsort. Ich würde euch wünschen, dass ihr eine innige Bindung zum Wald aufbauen könnt und dort auch etwas zurückbekommt, das euch Freude macht.

Und nun wünsche ich euch viel Spaß und Genuss beim Sammeln und Nachbacken. Und denkt das nächste Mal an eure Körbchen, wenn ihr einen Waldspaziergang unternehmt.

Eure Candy

Hinweise zu den Rezepten

»Süßes aus dem Wald« besteht aus drei großen Kapiteln mit Rezepten. Diese stehen am Anfang des Buches, ganz ohne Unterbrechungen durch Erklärungen oder Tabellen.

Die Rezepte sind immer gleich aufgebaut: Die benötigten Zutaten stehen links, rechts werden die einzelnen Zubereitungsschritte beschrieben. Die Angaben gelten für kleinere Kuchen oder Keksmengen. Wie viele Portionen, Stücke oder welche Kuchengröße sich daraus ergeben, steht jeweils beim Rezept. Eine Erhöhung von Größe oder Stückzahl ist problemlos möglich.

Hier eine kleine Übersicht zur Umrechnung von Kuchengröße zu Kuchengröße, vom Durchmesser einer runden Form ausgehend:

Bei jedem Rezept findet ihr folgende Angaben: Stückzahl bzw. Portionen, Zubereitungszeit, gegebenenfalls auch Gehzeit, Backzeit oder Kühlzeit. Die Rezepte sind gekennzeichnet als glutenfrei und/oder vegan, oder ihr findet unter dem Rezept einen Hinweis auf eine glutenfreie Variante oder eine Möglichkeit, es zu veganisieren. Grundsätzlich sind meine Rezepte vegetarisch und ich nutze häufiger pflanzliche Alternativen zu Milchprodukten.

Ich habe mich in allen Fällen für die meiner Meinung nach geschmacklich optimale Rezeptur entschieden. Bei der Nutzung von Alternativen kann das Ergebnis geschmacklich oder von der Konsistenz her aber etwas vom Original abweichen. Teilweise erfordert es kleinere Anpassungen, wie z. B. die Zugabe von Zucker, von Ei oder eines Bindemittels.

Da manche Rezepte in veganer Ausführung in mehreren Punkten anders zubereitet werden als das Original, gibt es ein eigenes Kapitel mit veganen Grundrezepten, auf die ich der Übersicht halber jeweils im Tipp zur veganen Alternative verweise. Bitte beachtet abweichende Mengenangaben!

Bei dieser Gelegenheit möchte ich euch dazu einladen, euch experimentierfreudig zu zeigen und euch an alternative Zubereitungsarten heranzuwagen. Ich freue mich, dass ich sowohl für die glutenfreie als auch für die vegane Ernährungsweise etwas anbieten kann.

Darüber hinaus finden sich nach jedem Kapitel einige Porträts von Pflanzen, die typisch sind für die jeweilige Jahreszeit, mit Abbildungen, Informationen zum idealen Erntezeitpunkt, ihren unverkennbaren Merkmalen und ihrer Verwendung, und einen Rezepttipp habe ich ebenfalls beigefügt. Einen Saisonkalender für Waldblüten, Wildkräuter, Beeren und Wildfrüchte erhaltet ihr im hinteren Teil des Buches.

Grundrezepte für die Nutzung von Blüten, Kräutern und Wildfrüchten findet ihr neben der Beschreibung in den Rezepten zusätzlich im hinteren Teil des Buches.

Weil ich aus gesundheitlichen Gründen gezwungen bin, glutenfrei zu backen, und auch sonst jede Menge alternative Mehle zum Einsatz kommen, gibt es zu diesem Thema ein Extrakapitel. Darin erfahrt ihr, woraus diese Mehle bestehen, welche Geschmacksrichtungen mit den Mehlen jeweils gut unterstützt werden und welche Mengen an herkömmlichem Mehl man damit ersetzen kann. Auch weitere alternative Mehlsorten werden vorgestellt.

Und zu guter Letzt habe ich noch eine Reihe von Bezugsquellen für diverse Produkte für euch zusammengetragen, um euch die Suche nach bestimmten Zutaten zu erleichtern.

Rezepte

Der Wald im Frühling

WILDE BLÜTEN UND JUNGE KRÄUTER

Veilchenmousse-Tartelettes

Wenn ich im Frühjahr die ersten kleinen Veilchen entdecke, die unsere Nasen verwöhnen, kann ich nicht widerstehen. Eine Handvoll Blüten reicht aus, um diese kleinen aromatischen Tartelettes mit leichter Mousse zuzubereiten, die perfekt zu einer Tasse Tee passen.

Ergibt: 4 Tartelettes oder

1 Tarte (20 cm ø)

45 Minuten Zubereitungszeit

12 Minuten Backzeit

3 Stunden Kühlzeit

FÜR DEN VEILCHENZUCKER

— 1 EL weißer Rohrzucker

— 15 Veilchenblüten sowie 2 Veilchenblüten mit Stiel plus mehr zum Verzieren

FÜR DEN TEIG

— 125 g Weizenmehl (Type 405), plus etwas mehr für die Form

— 40 g Puderzucker

— 1 TL Backpulver

— 1 EL Abrieb von 1 unbehandelten Zitrone

— 70 g pflanzliche Butter, gewürfelt, plus etwas mehr für die Form

— ½ TL Fleur de Sel

FÜR DIE FÜLLUNG

— 150 g Schlagsahne

— 60 g weiße Schokolade

— 2 Blüten Veilchen mit Stiel

— 1 EL Veilchenzucker

— bei Bedarf 1 TL Holunderbeerenpulver (für die Farbe)

— bei Bedarf ein paar Veilchenblütenblätter

Zunächst den Veilchenzucker herstellen. Dazu die Veilchenblüten ohne Stiel mit dem Rohrzucker in einem Mörser fein verreiben. Den Zucker auf einem Teller ausbreiten und einen Tag trocknen lassen. Anschließend nochmals fein mörsern, um eventuelle Klümpchen zu zerkleinern.

Das Mehl, den Puderzucker, das Backpulver, den Zitronenabrieb, die Pflanzenbutter und das Salz mit den Händen rasch zu einem Mürbeteig verkneten und 1 Stunde kalt stellen. Den Backofen auf 180 °C (Ober-/Unterhitze) vorheizen. Vier Tarteletteförmchen oder eine Tarteform (20 cm ø) mit Hebeboden mit Butter ausstreichen und mit Mehl bestreuen. Den Teig hineindrücken und einen Rand bilden. Mit der Gabel mehrmals einstechen. Für 12 Minuten backen, herausnehmen und abkühlen lassen.

Für die Füllung 100 g Sahne kurz erhitzen und die Veilchenblüten mit Stiel kopfüber hineinhängen. Nach 2 Stunden Ziehzeit wieder entfernen. Die weiße Schokolade über dem Wasserbad schmelzen und die restliche Sahne in einer separaten Tasse kurz im Wasserbad erhitzen. 15 Minuten abkühlen lassen. Die geschmolzene Schokolade und die Sahne vermischen. Die Veilchensahne mit den Schneebesen des Rührgerätes aufschlagen und unter die geschmolzene Schokoladensahne heben. ¼ der Masse abnehmen und mit 1 EL von dem Veilchenzucker und nach Wunsch dem Holunderbeerenpulver verrühren.

Nun einen Spritzbeutel mit einer Lochtülle oder Sterntülle vorbereiten. Die lila Masse auf einer Seite des Spritzbeutels einfüllen, mit der weißen Masse auffüllen. Nun die Füllung hübsch in die Tartelettes geben, sodass ein schönes Muster in Lila-Weiß entsteht. Nach Belieben mit Blüten dekorieren.

Statt Weizenmehl 115 g helle glutenfreie Mehlmischung (z. B. Kuchenmix von Schär) nutzen und 1 TL Flohsamenschalenpulver zugeben.

Statt Schlagsahne funktioniert das Rezept auch mit veganer Schlagcreme.

Veilchenlollis

Für einen süßen Wow-Effekt sorgen diese kleinen Blütenlollis, die schnell gemacht sind und herrlich im Sonnenlicht funkeln. Die wenigen benötigten Blüten von duftenden Veilchen pflückt man im Vorbeigehen.

Ergibt: 5 Lollis

20 Minuten Zubereitungszeit

15 Minuten Kochzeit

2 Stunden Kühlzeit

ZUTATEN

— 5 Veilchenblüten

— 60 g Zucker

— 30 ml Glukosesirup

— ¼ TL Zitronensäure

— 5 Lollistiele (z. B. Cupcakestiele)

Die Veilchenblüten etwas ausschütteln und auf ein Stück Frischhaltefolie legen. Diese darüberklappen und mit einem Gewicht beschweren, sodass die Blüten flach gepresst werden. Dabei aufpassen, dass sie nicht knicken. Etwa 30 Minuten stehen lassen.

In einem kleinen Topf den Zucker, den Glukosesirup, 15 ml Wasser und die Zitronensäure vermischen und aufkochen. Dabei gleichmäßig rühren. Maximal 5 Minuten (bei höchstens 145 °C) köcheln lassen, dabei weiterrühren.

Währenddessen ein Backblech mit Backpapier vorbereiten. Von der Zuckermasse vorsichtig je Lolli einen knappen Esslöffel gleichmäßig aufträufeln. Die Veilchenblüten in der Mitte platzieren und nochmals je einen halben Esslöffel Zuckermasse darauftropfen. Die Lollistiele unterhalb der Veilchen in die Zuckermasse drücken und drehen. Mindestens zwei Stunden fest werden lassen. Vorsichtig vom Backpapier abziehen und in Gläser stellen.

Tipp: Die Lollis werden mit der Zeit klebrig, daher empfiehlt sich der baldige Verzehr.

Veilchenblüten-Madeleines

Wenn man noch Veilchenblütenzucker aus dem Frühjahr übrig hat, kann man mit diesen feinen Madeleines auch im Winter deren Aroma genießen. Ich persönlich mag Madeleines wegen ihrer leicht elastischen Konsistenz, die dem Gebäck eine gewisse Feinheit verleiht. Das passt sehr gut zu Veilchen.

Ergibt: 12 Madeleines oder

24 Mini-Madeleines

25 Minuten Zubereitungszeit

14 Minuten Backzeit

2 Stunden Kühlzeit

FÜR DEN TEIG

— 3 Eier (Größe M)

— 120 g Puderzucker, gesiebt, plus 3 EL für die Glasur (optional)

— 1 EL Veilchenblütenzucker, plus 1–2 EL mehr zum Verzieren

— 1 EL Rum

— 150 g Weizenmehl (Type 405)

— 40 ml Mandelmilch

— 50 g pflanzliche Butter, zerlassen

FÜR DIE DEKORATION

— 100 g weiße Kuvertüre

— etwas Zitronensaft (nach Bedarf)

Den Backofen auf 170 °C (Ober-/Unterhitze) vorheizen. Eine Madeleine-Form aus Silikon bereitlegen. Die Eier mit dem Puderzucker und dem Veilchenblütenzucker schaumig rühren. Den Rum unterrühren, gefolgt von dem Mehl und der Mandelmilch. Die zerlassene Butter einrühren und alles zu einem glatten Teig vermengen. Diesen esslöffelweise in die Form geben, dabei nicht überfüllen. Etwa 14 Minuten (20 Minuten bei großen Exemplaren) backen, abkühlen lassen und aus der Form nehmen.

Für die Dekoration gibt es zwei Möglichkeiten. Für Erstere die weiße Kuvertüre temperieren. Dafür ⅔ der gehackten weißen Kuvertüre im Wasserbad schmelzen, bis sie etwa 45 °C hat. Dann die restliche gehackte Kuvertüre hinzugeben und umrühren, bis diese geschmolzen ist. Die Temperatur überprüfen und auf etwa 30 °C abkühlen lassen. In die Mulden der gesäuberten und getrockneten Madeleineform etwas groben Veilchenblütenzucker streuen. Vorsichtig 1 TL weiße Kuvertüre einfüllen und die ausgekühlten Madeleines hineindrücken. Komplett fest werden lassen und herausnehmen. Das ergibt eine schöne Form der Kuvertüre. Wenn sie gut temperiert wurde, glänzt sie schön. Für eine einfachere Glasur den Veilchenblütenzucker mit 3 EL Puderzucker mischen und mit etwas Zitronensaft vermengen. Die Madeleines damit bepinseln und trocknen lassen.

Statt 150 g Weizenmehl 135 g helle glutenfreie Mehlmischung (z. B. Kuchenmix von Schär) nutzen und mit 1 EL Flohsamenschalenpulver ergänzen.

Pro Ei als Ersatz je 1 gestrichenen EL Apfelmus verwenden.

Fliedersaft

Eigentlich ist Flieder eine typische Parkpflanze, aber auch an Waldrändern in Stadtnähe findet man ab Mai seine üppigen Blüten. Man kann super damit backen, aber eine weitere Möglichkeit ist Fliedersaft. Als Eiswürfel eingefroren, inklusive einer Blüte, ergibt er einen süßen Blickfang in einem Glas Sekt.

Ergibt: ½ Liter Fliedersaft

45 Minuten Zubereitungszeit

3 Tage Ziehzeit

ZUTATEN

— 10 Trauben Fliederblüten, teils aufgeblüht

— 400 g weißer Rohrzucker

— 150 ml Limettensaft

Die Blüten so frisch wie möglich verarbeiten. Dazu diese von den Stielen pflücken und 10 Minuten auf einem Tuch ausgebreitet liegen lassen. Grün sollte nicht daran verbleiben. Anschließend die Blüten in eine Schüssel legen.

400 ml Wasser mit dem Zucker aufkochen und nach einer Weile den Limettensaft zufügen. Die Flüssigkeit noch heiß über die Blüten gießen und 3 Tage abgedeckt ziehen lassen.

Den Saft nun durch ein feines Sieb geben und in heiß ausgespülte Flaschen füllen.

Tipp: Im Kühlschrank aufbewahrt, ist der Saft bis zu 5 Tage haltbar. Falls er länger haltbar gemacht werden soll: Auf ½ Liter Saft 1 TL Zitronensäure zugeben, nochmals aufkochen, in Flaschen füllen und diese für 20 Minuten im heißen Wasserbad sterilisieren. Man kann den Fliedersaft auch gut zu Gelee weiterverarbeiten. Dafür Gelierzucker 2:1 mit dem Fliedersaft gemäß Packungsanweisung verarbeiten.

Holunderblüten-Cupcakes

Für die Cupcakes eignen sich grundsätzlich alle Arten von Blütensirups. Die großen Blütendolden des Holunders blühen ab Mai an Waldlichtungen und Waldrändern und locken Bienen und Menschen an. Für die Cupcakes werden fünf Dolden Holunderblüten benötigt.

Ergibt: 4 Cupcakes

1 Stunde Zubereitungszeit

23 Minuten Backzeit

24 Stunden Ziehzeit

FÜR DEN HOLUNDERBLÜTENSIRUP

— 4 Dolden Holunderblüten plus 1 mehr zum Dekorieren

— 150 g weißer Rohrzucker

FÜR DEN TEIG

— 160 g pflanzliche Butter, weich

— 50 g weißer Rohrzucker

— 1 EL Apfelmark

— 125 g Weizenmehl (Type 550)

— 1 EL Backpulver

— 1 Prise Meersalz

— 50 g gemahlene Mandelkerne

— 100 ml Mandelmilch

FÜR DIE CREME

— 115 g pflanzliche Frischkäsecreme

— 60 g Puderzucker, gesiebt

— 2 EL Blaubeerfruchtpulver (optional)

— 100 g weiße Schokolade

Für den Sirup eine Lösung aus dem Zucker und 125 ml Wasser herstellen und auf dem Herd kurz aufkochen. Die Holunderblüten grob ausschütteln und mit der Zuckerlösung aufkochen. Vom Herd nehmen und für 24 Stunden ziehen lassen. Durch einen Filter im Trichter heiß in eine saubere Flasche füllen.