Synoptischer Vergleich der Perikope "Kreuzigung" in den drei Evangelien - Jonas Meine - E-Book

Synoptischer Vergleich der Perikope "Kreuzigung" in den drei Evangelien E-Book

Jonas Meine

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  • Herausgeber: GRIN Verlag
  • Sprache: Deutsch
  • Veröffentlichungsjahr: 2014
Beschreibung

Studienarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Theologie - Systematische Theologie, Note: 1,0, Fachhochschule der Diakonie GmbH, Sprache: Deutsch, Abstract: Der vorliegende synoptische Vergleich bezieht sich auf die Perikope der Kreuzigung. Diese ist bei den drei Evangelien in der Passionsgeschichte zu verorten. Als Textvorlage dient die Bibel in der Lutherübersetzung von 1984. Das Johannesevangelium wurde in dieser Arbeit nicht berücksichtigt, da es nicht zu den synoptischen Evangelien gehört. Im Allgemeinen wird davon ausgegangen, dass Markus der erste Evangelist war. Seine Schrift diente, laut Zwei- Quellen Theorie, den Seitenreferenten, neben der gemeinsamen Logienquelle Q und jeweiligen Sondergütern, als Vorlage. Dieser Arbeit liegt die Zwei- Quellen- Theorie zugrunde. Für eine bessere Übersicht befinden sich im Anhang die Perikopen in den Versionen nach Markus, Matthäus und Lukas in einer dreispaltigen Tabelle. Weiterhin verdeutlicht je eine spezifische Tabelle die Unterschiede der jeweiligen Autoren. Die farblichen Markierungen bzw. Unterlegungen verdeutlichen visuell die Unterschiede der einzelnen Evangelien. Da dieser Vergleich davon ausgeht, dass Markus der erste Evangelist und erster Verfasser dieser Perikope war, wird ihm ein besonderes Augenmerk zukommen. Es folgt der synoptische Vergleich, die Perikopen werden jeweils getrennt voneinander betrachtet, anschließend folgt eine Skizzierung der Gemeinsamkeiten und Unterschiede. Aufgrund der besseren Lesbarkeit, wird die männliche Schreibweise verwendet. Im Anschluss werden die drei parallel verfassten Texte verglichen, der folgende synoptische Vergleich zwischen Matthäus und Lukas soll die Nutzung des Sondergutes der beiden Autoren unterstreichen.

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Impressum:

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Inhaltsverzeichnis

 

1.Einleitung

2. Grundlagen / Grundannahmen

2.1 Zweiquellentheorie

2.3 Tabellarische Übersicht der drei Evangelien

3. Kurze Analyse der Markus-Perikope

3.1 Exkurs: Kreuzigung

3.2 Synoptischer Vergleich der Perikope „Kreuzigung“ zwischen Matthäus (Mt. 27,33-44;48) und Markus (Mk. 15,22-32;36).

3.3 Traditionen und Adressaten der beiden Evangelien

3.4 Synoptischer Vergleich Markus / Matthäus

3.5 Fazit des Vergleichs

4. Synoptischer Vergleich zwischen Markus (Mk.15,22) und Lukas (Lk.23,33-43)

4.1 Traditionen und Adressaten des Lukas

4.2 Synoptischer Vergleich Markus/ Lukas

4.3 Fazit des Vergleichs

5 Gemeinsamkeiten der drei Evangelien in der Perikope „Kreuzigung“

5.1 Parallelen der drei Evangelien

5.2 Sondergut der Seitenreferenten

6. Fazit

7. Literaturverzeichnis

7.1 Linkverzeichnis

Anhang

A-1 Gegenüberstellung der drei Perikopen

A-2 Synoptischer Vergleich zwischen Matthäus und Markus

A-3 Synoptischer Vergleich zwischen Markus und Lukas

A-4 Sondergut der Seitenreferenten

 

1.Einleitung

Der vorliegende synoptische Vergleich bezieht sich auf die Perikope der Kreuzigung. Diese ist bei den drei Evangelien in der Passionsgeschichte zu verorten. Als Textvorlage dient die Bibel in der Lutherübersetzung von 1984. Das Johannesevangelium wurde in dieser Arbeit nicht berücksichtigt, da es nicht zu den synoptischen Evangelien gehört.

Im Allgemeinen wird davon ausgegangen, dass Markus der erste Evangelist war. Seine Schrift diente, laut Zwei- Quellen Theorie, den Seitenreferenten, neben der gemeinsamen Logienquelle Q und jeweiligen Sondergütern, als Vorlage. Dieser Arbeit liegt die Zwei- Quellen- Theorie zugrunde.

Für eine bessere Übersicht befinden sich im Anhang die Perikopen in den Versionen nach Markus, Matthäus und Lukas in einer dreispaltigen Tabelle. Weiterhin verdeutlicht je eine spezifische Tabelle die Unterschiede der jeweiligen Autoren. Die farblichen Markierungen bzw. Unterlegungen verdeutlichen visuell die Unterschiede der einzelnen Evangelien.

Da dieser Vergleich davon ausgeht, dass Markus der erste Evangelist und erster Verfasser dieser Perikope war, wird ihm ein besonderes Augenmerk zukommen. Es folgt der synoptische Vergleich, die Perikopen werden jeweils getrennt voneinander betrachtet, anschließend folgt eine Skizzierung der Gemeinsamkeiten und Unterschiede. Aufgrund der besseren Lesbarkeit, wird die männliche Schreibweise verwendet.

2. Grundlagen / Grundannahmen

 

Der nachfolgende Vergleich setzt eine literarische Abhängigkeit der Evangelien voraus. Dieses Verhältnis der drei synoptischen Evangelien zueinander ist sowohl durch einen breiten Befund an Gemeinsamkeiten als auch durch eine stattliche Zahl kleinerer und größerer Unterschiede gekennzeichnet [Lohse, E. 1975, S.78].

 

Weiterhin bezieht sich diese Arbeit auf die Zweiquellentheorie, die nachfolgend erläutert wird. Eine grafische Darstellung dient dem besseren Verständnis.

 

2.1 Zweiquellentheorie

 

Im Folgenden wird die Zweiquellentheorie dargestellt werden, diese Theorie wird für den Vergleich als gegeben vorausgesetzt.

 

Das als erstes verfasste Markusevangelium schrieb der Schriftgelehrte und Übersetzer des Petrus um ca. 70 n.Chr. Das Datum lässt sich vom jüdischen Krieg herleiten, der in diesem Jahrtausend stattfand und zur Zerstörung Jerusalems führte. Folglich muss das Evangelium nach der Zerstörung Jerusalems und unter dem Eindruck der zerstörten Stadt entstanden sein. Als Ort der Abfassung wird Rom angenommen. Dies gilt aber als fraglich und bedarf einer weiteren Überprüfung [Vgl. Lohse, R., 1975, S.86]. Insgesamt lässt sich über den Abfassungsort des Markus Evangeliums keine sichere Aussage treffen.

 

Weiterhin wird angenommen, dass Matthäus sein Evangelium um 90 n.Chr. geschrieben hat. Untermauert wird diese These durch die lokale Perspektive auf Palästina, die der Autor erkennen lässt. Da der Text in griechischer Sprache verfasst wurde, geht man von Syrien als Erscheinungsort aus [Niebuhr, K-W; Bachmann, M; Feldmeier, R; Horn, F. W; Rein, M Vgl. 2000 S. 83].

 

Der früheste Zeitpunkt auf den Lukas in seiner Abhandlung zurückblickt, ist die Zerstörung Jerusalems. Dies zeigen die Veränderungen gegenüber der Markusvorlage. Die wohlwollende Darstellung der römischen Herrschaft lässt daher eine Entstehungszeit um 80-90 n.Chr. vermuten. Der Entstehungsort kann nach heutigem Kenntnisstand nicht mehr sicher nachvollzogen werden [Vgl. Feldmeier in Niebuhr, K-W et.al R., 2000, S. 117].

 

Bei einem Vergleich der drei evangelischen Schriften sind viele Übereinstimmungen zu beobachten. Andererseits gibt es auch Gemeinsamkeiten zwischen Matthäus und Lukas, insbesondere bei den Worten Jesu. Es kann folglich vermutet werden, dass diesen beiden Evangelisten eine Quelle mit Sätzen Jesu vorlag. Da ihr Verfasser unbekannt ist, wird sie als Logienquelle „Q“ bezeichnet.

 

Der Aufriss der Evangelien zeigt, dass Markus als Vorlage gedient haben muss. In der Vorgeschichte gehen Matthäus und Lukas weit auseinander, treffen sich aber bei dem Bericht über Johannes dem Täufer wieder. Ebenso ist es am Schluss; bis zu Markus Kap. 16,8 reichen die Übereinstimmungen zwischen Matthäus und Lukas. Von da an aber gehen ihre Quellen auseinander [Vgl. Lohse, E., 1975, S 79].

 

Ein Argument für eine dritte Quelle von Matthäus und Lukas ist die große Anzahl von Texten, die sich ausschließlich in ihrem Evangelium finden und bei Markus nicht erwähnt werden. Diese Quellen bezeichnet man mit dem Begriff „Sondergut[1]“, Material unterschiedlicher Beschaffenheit bzw. Herkunft. Es lässt sich nicht mehr feststellen, in welcher Form (schriftlich oder mündlich) das Material vorlag. Möglicherweise sind einige Passagen von dem Evangelisten selbst gebildet. [Vgl. Feldmeier,R., in Niebuhr, K-W et.al R., 2000 S. 83].

 

Grafisch lässt sich die Zweiquellentheorie wie dargestellt visualisieren: