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Tami, meine Seelenhündin, gab mir viel Zeit für die Vorbereitung auf den Abschied. Und dennoch traf mich ihr Verlust mit voller Wucht in nicht vorstellbarer Stärke. Auch die Familie war betroffen. "Es ist doch nur ein Hund" sagten viele Menschen vorher. "Sie fehlt in unbeschreiblichem Ausmaß" sagen diese Menschen jetzt.
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Seitenzahl: 13
Poetry für Tami, meine starke Seelenhündin
Tami, 30.07.2008 – 08.03.2024
Qual
Deine Augen
Nachmittage
Futter
Schlaf
Begegnung
Husten
Demenz
Selgian
Rutschpartie
Arthrose
Lahmheit
Die letzte Phase
Verpasste Chancen
Hilfsmittel
Der richtige Zeitpunkt
Entscheidung
Kraftlos
Das Video
Freiflug
Gefühllos
Das Fenster
Sprachlos
Unsagbarer Schmerz
Wellen voller Trauer
Der Wald
Leere
Stille
Verbindung
Schlusswort
Literaturhinweise
Sorge um dich
Wie geht es dir?
Es soll dir gut gehen!
Bis du noch da?
Oder ist es nur dein Körper?
Du läufst noch herum.
Du schnüffelst.
Du begrüßt andere Hunde.
Du begrüßt andere Menschen.
Du schläfst sehr viel.
Das ist das Alter.
Das ist in Ordnung.
Du bist noch da.
Wie lange noch?
Deine pechschwarzen Augen
Blicken mich an.
Getrübt nur durch einen leichten
Weißen Schleier.
Siehst du mich noch?
Erkennst du mich noch?
Du kannst mich sicher riechen.
Hörst du mich noch?
Nein, du hörst mich nicht mehr.
Oder ist es deine Demenz?
Du gehst weg, wenn ich bei dir sein möchte.
Du gehst weg, wenn ich dich streicheln will.
Du gehst weg, wenn ich dich zu mir holen will.
Du gehst immer mehr weg.
Immer häufiger.
Eigentlich inzwischen fast immer.
Bitte, nur einen Augenblick Zeit mit dir.
Es war meine Schuld.
Ich konnte nicht spielen.
Du wolltest sooft nur spielen.
Das weiß ich jetzt.
Du wolltest mich fröhlich sehen.
Ich konnte oft nicht.
Keine Depression, es war etwas anderes.
Hätten wir gespielt, ja, hätten wir nur.
Dann hättest du vielleicht nicht gequietscht,
stundenlang.
Oder hattest du Schmerzen?