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Seit mehreren Jahren sind wir vom Gefängnis fasziniert, denn das Fernsehen bringt uns mit Serien wie "Hinter Gittern – der Frauenknast", "Block B", "Orange is the new Black" oder "Wentworth" den Knastalltag näher. Sie zeigen uns Leiden, aber auch Freuden in Gefangenschaft, jedoch können uns die Drehbuchautoren nicht die gesamte Wahrheit zeigen. Eine schreckliche Wahrheit geschah in nachfolgender Geschichte: Der wegen Beteiligung an einem Raubüberfall zu fünf Jahren Haft verurteilte Steffen Grinsch hat noch dreißig Tage seiner Haft in der Justizvollzugsanstalt Göttingen zu verbüßen. Aufgrund zu weniger Zellen wird er in das neue Gefängnis nach Hannover verlegt, wo der Anstaltsleiter Dr. Karl Eugen Striegel den Vollzug der Zukunft leitet und sein Gefängnis unterbelegt ist. Was Grinsch nicht ahnt – er ist Teil eines bösartigen Spiels. Einem Spiel, so unfassbar, dass Drehbuchschreiber die Finger davonlassen würden.
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Seitenzahl: 45
Roderick von Trost
Terror Hinter Gittern
Todesspiel im Gefängnis der Zukunft
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Inhaltsverzeichnis
Titel
Einleitung
Prolog – Die Verlegung
Kapitel 1 – Willkommen im Gefängnis der Zukunft
Kapitel 2 – Halluzinationen oder Wirklichkeit?
Kapitel 3 – Notwehr
Kapitel 4 – Traum und Wirklichkeit
Kapitel 5 - Showdown
Impressum neobooks
Terror Hinter Gittern
Todesspiel im Gefängnis der „Zukunft“
Seit mehreren Jahren sind wir vom Gefängnis fasziniert, denn das Fernsehen bringt uns mit Serien wie „Hinter Gittern – der Frauenknast“, „Block B“, „Orange is the new Black“ oder „Wentworth“ den Knastalltag näher. Sie zeigen uns Leiden, aber auch Freuden in Gefangenschaft, jedoch können uns die Drehbuchautoren nicht die gesamte Wahrheit zeigen. Eine schreckliche Wahrheit geschah in nachfolgender Geschichte: Der wegen Beteiligung an einem Raubüberfall zu fünf Jahren Haft verurteilte Steffen Grinsch hat noch dreißig Tage seiner Haft in der Justizvollzugsanstalt Göttingen zu verbüßen. Aufgrund zu weniger Zellen wird er in das neue Gefängnis nach Hannover verlegt, wo der Anstaltsleiter Dr. Karl Eugen Striegel den Vollzug der Zukunft leitet und sein Gefängnis unterbelegt ist. Was Grinsch nicht ahnt – er ist Teil eines bösartigen Spiels. Einem Spiel, so unfassbar, dass Drehbuchschreiber die Finger davonlassen würden.
Es war schon halb fünf am Morgen und es regnete in Strömen, als die Nachtschicht der JVA Göttingen einige ausgewählte Insassen zu einem Gefangenentransporter trieb und sie einsteigen ließ. Die Stimmung bei Wärtern und Gefangenen entsprach dem Wetter. Grobschlächtig und ohne Gnade führten die Schließer die Insassen zu dem dunkelblauen Transporter.
„Eine Gefängnisverlegung mitten in der Nacht? Wer kommt denn auf solche Geistesblitze? Sind wir jetzt wieder in Ostdeutschland?“, fluchte ein Gefangener, der leicht stolperte.
„Mach so weiter und ich lege ein persönliches Wort bei deinem neuen Leiter ein, dass er dich nach Bautzen oder Magdeburg schickt!“, knurrte der Wärter. „Vorwärts, du Lump!“
„Weiß denn jemand, wo die Reise hingeht?“, fragte Steffen Grinsch, der noch einen Monat seiner Haftstrafe abzuleisten hatte.
„Lass dich überraschen, Grinsch. Das hält das Leben aufregend“, erwiderte ein anderer Wärter.
„Ach Gitting, dich werde ich vermissen. Besorg dir nen DeLorean und fahr zurück in die 80er, da waren die Sprüche noch modern“, konterte Steffen keck.
„Jaja, du mich auch“, brummte Gitting, der sich umblickte und dann die Türen des Mercedes Transporters schloss. „Alle Insassen drin. Kannst losfahren, Gomulka. Viel Spaß in eurem neuen Zuhause, Jungs! Schreibt mal eine Karte!“
Der Fahrer des Wagens, trat das Gaspedal durch, während sich die Gefängnisschleuse langsam öffnete und der Mercedes zwischen dem Hof des Göttinger Gefängnisses und dem Ausgang hinter zwei dunkelgrünen Schiebetüren verschwand. Zufrieden hörten Gitting und seine Kollegen, wie sich die Tore in Richtung Straße öffneten.
„Also Männer. Wie wäre es mit einer ordentlichen Kanne Kaffee zum Aufwärmen?“, schlug Gitting vor und erhielt ein einstimmiges „Ja“ als Rückmeldung.
Niemand in der Göttinger Justizvollzugsanstalt konnte ahnen, auf welch eine gefährliche Reise die ehemaligen Insassen geschickt wurden.
„Wo geht es denn für unsere Alteingesessenen hin?“, fragte ein Schließer Gitting im Umkleideraum.
„Soweit ich von unserer Anstaltsleiterin Frau Dr. Mühlenbach gehört habe, geht es für sie nach Hannover.“
„Nach Hannover? Das ist doch eigentlich nur ein Gefängnis für Schwerverbrecher, Massenmörder und Terroristen?“, entgegnete der Schließer entsetzt. „Den Kerker nennen es einige Personen.“
„Ja. Anscheinend sind dort viele Zellen unbesetzt und wir sind überbelegt gewesen“, erklärte Gitting. „Sozusagen eine Win/Win Situation für beide Gefängnisse. Immerhin erwartet unsere Jungs das Gefängnis der Zukunft. Auch andere Haftanstalten schicken ihre „Überflüssigen“ nach Hannover.“
„Muss ja nicht immer etwas Schlechtes sein, trotz des Spitznamens“, murmelte der Andere. „Soll ich dann schon mal den Kaffee aufsetzen?“
Gitting verneinte und ließ seinen Kollegen zurück. Der Gefangenentransporter befand sich mittlerweile auf der Autobahn in Richtung Hannover. Die Strecke war noch recht frei und so kam der Fahrer mit seinen Insassen gut und schnell voran, ehe er ein großes mit Stacheldraht bewehrtes Gebäude erreichte. Das Tor öffnete sich und er fuhr über die Schleuse in den Hof. Die bereits wartenden Gefängniswärter kümmerten sich um die Insassen und führten sie über ein Katakombensystem ins Gefängnis der Zukunft.
Nach der ersten Kontrolle und Untersuchung bekamen die Neuzugänge in Hannover ihre Gefängniskleidung angezogen und wurden in einen großen kalten und grauen Raum geführt. Ein Mann in Anzug und Krawatte betrat diesen und musterte die Gefangenen argwöhnisch. Er stellte sich in die Mitte des Raumes und erhob seine Stimme:
„Willkommen in meinem Reich! Das Gefängnis der Zukunft, sozusagen. Mein Name ist Doktor Karl Eugen Striegel und ich bin der Leiter dieser Justizvollzugsanstalt. Sie sollten sich also gut mir stellen. Wenn Sie sich fragen, was Sie hier machen: Nun ja einige von Ihnen haben nur noch ein paar Monate, andere noch wenige Wochen abzusitzen. Und dann können Sie der Bundesregierung danken, die dieses Milliardenprojekt irgendwie vor der Presse und den Bürgern da draußen rechtfertigen muss! Dies ist der ausbruchssicherste Knast des Landes! Wir sind ausgestattet mit Bewegungsmeldern, Infrarotkameras und der modernsten Sicherheitstechnik, die man für teures Geld erwerben kann. Ich kann Ihnen sagen, dass Sie hier nur rauskommen, wenn ich es erlaube.“
Doktor Striegel unterbrach kurz seinen Monolog um Luft zu holen, als Steffen Grinsch scherzhaft zu seinem Mitinsassen meinte: „Der hört sich wohl gerne selbst reden.“ Diese Bemerkung führte zu einem Kichern innerhalb der Runde und lenkte Dr. Striegels Aufmerksamkeit auf Grinsch.
„Bitte lassen Sie uns doch alle an Ihrer Schelmerei teilhaben, die diese Runde so königlich amüsiert.“