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Wenn die Nacht am tiefsten… …ist der Tag am nächsten! Höhen und Tiefen, Berge und Täler, beides macht Sinn, beides vermittelt wertvolle Zeiten für unser Seelenwachstum. Wobei wir die Spitzen gerne genießen und tanzen und lachen - die vermeintlichen Tiefpunkte allerdings sind ebenso Wegweiser, Weichensteller, Kraftsammler, Entscheidungsfinder… Gerade aus tiefsten Tälern erwachsen dem Phönix Flügel. Dies gilt es zu verstehen und inspiriert mit Gelassenheit, Mut und freudiger Aufbruchsstimmung zu frischen lichtvollen Taten
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Seitenzahl: 201
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Für alle, die wissen wollen, worum es hier auf Erden wirklich geht, wieso Bestellungen beim »Lieben Gott« nur bedingt wirken, warum Missbrauchserlebnisse, Familiendramen, Scheidung, Mobbing, Karriereknick, Unfälle, Krankheiten, Wiedergeburt und Tod, aber auch ein Lottogewinn oder ein Fernsehstar zu sein oder Fußballgeschichte zu schreiben in ein Leben gehören wie die Butter aufs Brot, und warum man sie manchmal für so überflüssig hält wie einen Kropf.
Es geht um das persönliche Thema der Seele im Leben das es letzten Endes zu bearbeiten gilt! Das ist der Hintergrund für die Geschehnisse auf Ihrer Lebensbühne und für dieses Buch! Finden Sie Ihr wesentliches Thema! Tief in Ihnen schlummert das Wissen um die evolutionäre Aufgabe für Ihre Seele, die Sie sich für dieses Leben vorgenommen hat. Und damit erwächst auch die Chance, sie jetzt zu lösen. So kann Ihre Seele einen weiteren großen Entwicklungsschritt gehen. Ganz nebenbei erschaffen Sie ihr Glück, das Paradies auf dieser Welt, nach dem Sie sich schon so lange sehnen. Alles, was Ihnen im Alltag und den Etappen Ihrer Biographie begegnet, weist Sie auf diese Lebensaufgabe hin.
Autor, Therapeut und Lehrer im Gesundheitszentrum Neo Holistic Institut in München, ist bekannt aus vielen Fernsehsendungen und Zeitungsartikeln zum Thema Gesundheit und Bewusstsein. Er gibt Einzelsitzungen und Seminare und verfügt über eine jahrzehntelange Erfahrung in den Bereichen Therapie, Energiearbeit und Meditation. Daraus entwickelt er einen neuen, revolutionären Ansatz, die Lebensthementherapie.
„Mein Bestreben ist es, Ihnen Wandlung von innen zu ermöglichen. Die Erforschung der Seele und deren Nöte führten mich zu einem völlig neuen Therapieansatz. In meiner Praxis, im Institut, den Büchern und meinen Seminaren gebe ich diese Erfahrungen weiter.“
www.neo-holistic-institut.defacebook: Don Satyam Kathrein / Satyam Kathrein
Einleitung
Die Reise der Seele
Evolution
Bewusstsein
Schöpfungsprozess
Reinkarnation
Die andere Dimension
Die Buddha-Natur
Wo geht die Reise hin - die neue Realität verändert die Welt
In Einheit mit Gott - der freie Fluss der Lebensenergie
Bewusstsein, Ehrlichkeit und Verantwortung
Völlig neu: die Zusammenarbeit der Meister im Bewusstseinskreis!
Teamgeist, Spiritualität und neue Werte
Liebe, Freundschaft, Freiheit
Liebe und Angst - als Instrumente der Lebensthemen
Zukunft beginnt mit Experimenten
Aufzeichnungen des täglichen facebook-Satsang vom 01.05.2014 bis 13.07.2014
Das Programm: Akademie & Institut
Die Quantensprung-Retreats
Therapiesitzungen
Die Lebensthemen-Therapie Ausbildung zum Therapeuten
Anschrift-Info-Anmeldung
Literaturhinweise
Bücher von Don Satyam Kathrein / Satyam S. Kathrein
Wenn die Nacht am tiefsten… …ist der Tag am nächsten!
Höhen und Tiefen, Berge und Täler, beides macht Sinn, beides vermittelt wertvolle Zeiten für unser Seelenwachstum.
Wobei wir die Spitzen gerne genießen und tanzen und lachen - die vermeintlichen Tiefpunkte allerdings sind ebenso Wegweiser, Weichensteller, Kraftsammler, Entscheidungsfinder…
Gerade aus tiefsten Tälern erwachsen dem Phönix Flügel.
Dies gilt es zu verstehen und inspiriert mit Gelassenheit, Mut und freudiger Aufbruchsstimmung zu frischen lichtvollen Taten.
Die Evolution der Seele ist älter als die Menschheitsgeschichte, sie setzte in dem Moment ein als die Erde geboren wurde. Ob mit dem Urknall oder von Gott in sieben Tagen erschaffen, hier beginnt die Geschichte der Evolution der Seelen auf unserem Planeten durch die verschiedenen Stadien bis hin zu den ersten Spuren von Lebewesen. Während der Jahrmillionen entwickelte sich das Bewusstsein und damit die Seele hin zum Menschen von heute.
Dies ist ein Teil der Reise auf der Entwicklungs- oder Evolutionsspirale. Auf dieser Spirale »schreitet« jede Seele bei ihrer Fortentwicklung mit jedem Leben ein Stückchen weiter nach »oben«. Die letzte Stufe dieser Evolution ist die Bewusstheit eines Buddhas.
Die Evolution vollzieht sich aber nicht nur in der einzelnen Seele, auch das Kollektiv Mensch geht insgesamt in weitere Veränderungen. Immer wieder kommt die Gesellschaft der Möglichkeit zu einem Quantensprung sehr nahe. Auch heutzutage steht die Menschheit vor einem solchen Quantensprung, einem großen Satz nach oben auf der Entwicklungsspirale. Nach der Jahrtausendwende machen uns die ökologischen und gesellschaftlichen Probleme nach wie vor darauf aufmerksam, dass es in vielen Lebensbereichen »fünf vor zwölf« ist. Gerade im Gefüge des Miteinanders herrscht ein großer Bedarf an neuen Lösungen. Die Grundfrage muss lauten: Wie kann das Individuum Mensch im täglichen Zusammenleben mit anderen Zeitgenossen seiner Gattung erfüllender, liebevoller und freier umgehen und gleichzeitig erkennen, dass auch Reibung Wachstum bedeutet?
Wir müssen zunächst dafür sorgen, dass die körperlichen Bedürfnisse aller Menschen befriedigt sind. Erst dann kann der Mensch sich für Kunst, Dichtung, Malerei, Musik oder Literatur interessieren. Wenn die körperlichen Bedürfnisse gestillt sind entsteht der psychische Hunger nach Spiritualität, zieht es den Menschen in noch höhere Sphären. Die Schöpferkraft hinter den Kulissen kennen zu lernen ist dann der größte Wunsch des Menschen.
So schaffen viele Menschen mit der Zeit den Quantensprung in die Meisterschaft der Seelenreise. Dies wird möglich, weil die Menschen sich entscheiden, über ihren eigenen Horizont hinauszublicken und Verantwortung zu übernehmen.
Vom Anbeginn der Zeit fragte der Mensch nach dem Sinn und Zweck des Erdendaseins. Ohne diese Frage wirklich klären zu können, spielte er mit allen Möglichkeiten der Macht- und Kraftentfaltung. Um Weltreiche wurde gekämpft und nach ihrer Hoch-Zeit wurden sie wieder in Schutt und Asche gelegt. Wissen und Macht gelangten zur Blüte und verschwanden wieder von der Bildfläche.
Trotzdem wurden gewisse Erfahrungsessenzen von Generation zu Generation weitergereicht und fortentwickelt. Möglichkeiten für ein besseres Miteinander wurden geschaffen und lösten sich wieder auf. Und dennoch bereichert jede dieser Wellen die Menschheit. Langsam klettert dabei das Bewusstsein des Einzelnen, wie des Kollektivs, Stufe für Stufe höher auf der Bewusstseinsleiter.
Stets waren nicht unbedingt die Könige und Despoten die geistigen Speerspitzen der Gesellschaften, sondern die Weisen, die geistigen Erneuerer. Sie erkannten und vermittelten oft die wichtigen Zusammenhänge der äußeren und inneren Welt. In Lebens- und Mysterienschulen lehrten große »Geister«, die nicht selten als Religionsgründer in die Geschichte eingingen. Diese weisen Seelen waren ihrer Zeit meist um Jahrhunderte voraus und wurden leider zu Lebzeiten von der Masse oft missverstanden oder sogar getötet. Beispiele wie Jesus, Buddha oder Sokrates sind uns allen ein Begriff.
Andere Genies der Menschheit, die großen Entdecker und so intelligente Erfinder wie Archimedes, Newton, Einstein und Edison fanden vor allem durch ihre spielerische Art und ihren immensen Sinn für Humor ihre goldenen Eingebungen. Newton saß zum Beispiel unter einem Baum, als ihm ein Apfel auf den Kopf fiel, und plötzlich hatte er die Idee der Schwerkraft gefunden. Archimedes hatte die interessantesten Gedankenblitze in seiner Badewanne. Einstein spielte am liebsten mit Seifenblasen, deren Ausdehnung und Zerplatzen ihn zur Relativitätstheorie inspirierten. Edison ging im wahrsten Sinne in aller Frühe ein Licht auf, die Glühbirne war geboren!
Viele, die den Prozess der Evolution abgeschlossen haben, arbeiten ein letztes Mal in der Gestalt eines Meisters oder einer weisen Frau für das Bewusstsein der Menschheit, um sich dann für immer mit dem unendlichen Universum zu vereinen.
Der Seelenweg führt über den Verbund mit anderen Menschen. Im Laufe der Jahrtausende bildeten sich unterschiedliche Formen des Zusammenlebens heraus. Lebensformen erscheinen meist fest und stabil, sind jedoch dem Gesetz des steten Wandels unterworfen. Manchmal ziehen sich Veränderungen über Jahrzehnte hin, und dann wieder tritt der Wandel plötzlich ein. Trotzdem gilt der Status quo meist als unumstößlich. Erst im Rückblick erkennt man, wie sich die Lebensbedingungen im Laufe der Geschichte immer wieder veränderten.
Die Urform der menschlichen Gemeinschaft wurde von den Frauen angeführt. Als Sippe lebten die Menschen vom Sammeln und Jagen. Die Gebärfähigkeit der Frau galt als die natürliche direkte Verbindung zum göttlichen Unbekannten und war damit der Hauptgrund für die weibliche Vormachtstellung. Das Matriarchat wurde nicht mit Gewalt erzwungen, sondern war ein aus uralten Traditionen überliefertes Gewohnheitsrecht. Es reichte bis einige tausend Jahre vor unserer Zeitrechnung und war von Friedfertigkeit sowie vom Kult der »Großen Mutter«, der Göttin der Wiedergeburt und Fruchtbarkeit, geprägt.
Der Übergang vom Matriarchat zum Patriarchat zog sich über viele Jahre hin. Der untergeordnete gesellschaftliche Status der Männer barg erheblichen Zündstoff. Zudem änderten sich mit dem Aufkommen von Ackerbau und Viehzucht die Lebensumstände, die Menschen wurden sesshaft und die Aufgaben in der Gemeinschaft neu verteilt. So wandelten sich allmählich die Machtstrukturen in den Sippen. Es begann die Herrschaft des Mannes in Familie, Staat und Gesellschaft. Der Mann fing an, als uneingeschränktes Oberhaupt die Frauen zu unterjochen, und entzog ihnen die bislang weit reichenden Rechte.
Die Männer fanden Gefallen an Raub und Beutezügen. Das Kriegsspiel erhielt hohen Stellenwert. Für die patriarchale Vormachtstellung war es geradezu essenziell die Macht zu besitzen und in Kriegszeiten Tod und Vergewaltigung zu säen. Sogar in religiösen Dingen hatte der Mann das Sagen und galt die Frau nun als unrein.
Die damals entwickelte Lebensform der monogamen Ehe, die sich bis in unser Jahrhundert gehalten hat, konnte erst in den letzten Jahrzehnten in Frage gestellt und in gewissem Umfang aufgelöst werden. Langsam nimmt die Menschheit Abschied vom Patriarchat und wendet sich wieder der Evolution zu.
Es gab natürlich auch Ausnahmen - etwa die Amazonen. In einem Teil der Welt widersetzten sich Frauen dem Diktat des Patriarchats. Die kriegerische Lebensart übernahmen sie jedoch von den Männern und schufen ihre eigenen Reiche. Berittene Frauenheere besiegten zu verschiedenen Zeiten ganze Völker. Die Männer führten bei den Amazonen ein zu Sklaven degradiertes »häusliches« Leben. An Feldzügen und Staatsämtern durften sie nicht teilhaben. So folgten in der Evolutionskette auf das Matriarchat das Patriarchat und in Reaktion darauf die Amazonen. Obwohl sich letztendlich das Patriarchat durchsetzte leben die Amazonen noch in Mythen und Sagen weiter. In der Evolutionsgeschichte spielten auch die Religionen von jeher eine wichtige Rolle. Die Religionsgründer, die der eigentlichen Entstehung der Kirchen vorausgingen, waren meist charismatische Menschen, die den höchsten Grad an Entwicklung auf der Evolutionsspirale hinter sich hatten. Heute würden wir sagen, die ihre Meisterschaft vollbracht oder ihr Erleuchtungserlebnis erfahren hatten. Was diese Meister den Menschen zu sagen hatten, unterscheidet sich doch sehr deutlich von dem, was im Laufe der Jahrhunderte ihre Nachfolger an den Kirchenspitzen vertraten und immer noch vertreten. Unter dem Deckmantel der Religion ermordete allein in den Jahren der »heiligen« Inquisition die katholische Kirche Hunderttausende Menschen.
Die Religionsführer installierten leider nur allzu oft einen institutionellen Apparat als Mittler in der Beziehung zwischen Individuum und Gott. Das hatte zur Folge, dass die Gläubigen das Gefühl eingeimpft bekamen, selbst nicht viel zur Veränderung ihrer Lebensumstände beitragen zu können und keinen direkten Draht zu Gott hätten.
Die Religionen haben also das genaue Gegenteil ihres Gründungsauftrags erreicht. Anstatt den Menschen zu zeigen, wie einfach und leicht der Weg in die Einheit und Freiheit ist, mussten diese in Abhängigkeit und Unterdrückung leben. Einheit meint hier den Einklang der erledigten Lebensthemen mit der Berufung und Vision unseres Seins.
Die Menschheit braucht diese »Brücke« eines institutionellen Apparats heute so wenig wie früher. Jeder Mensch kann die Verbindung zum Göttlichen direkt in seiner eigenen Mitte finden. Falls dieser Weg »verschüttet« ist, gehört die Freilegung der inneren Stimme zu einem der wichtigsten Lebensthemen des Betreffenden.
Die Religionen vermischen sich im Augenblick zusehends. Wir werden also mit einem neuen Phänomen konfrontiert, mit der Entwicklung der Multi-Kulti-Gesellschaft. Dies hat zur Folge, dass Anhänger aller Religionen mit neuen Informationen in Kontakt kommen. Dadurch erhalten die einzelnen Gruppierungen die Chance, auf der Evolutionsspirale ein gutes Stück voranzukommen.
Oftmals übernehmen die Menschen die religiösen Vorgaben aber auch, um sich ein Gefühl der Sicherheit in der chaotischen Welt zu verschaffen. Doch das Sicherheitsdenken kann wie eine Krankheit wirken. Die Menschen wollen das Veränderliche, den ewigen Wandel nicht akzeptieren, sie wollen ihn ausschließen. Sie wollen feste Grundmauern, auf denen sie ihr Lebensgebäude aufbauen können, das nach Möglichkeit unverrückbar sein soll. Der Hang zum Fundamentalismus ist die Folge.
Doch das Leben folgt anderen Gesetzen. So dick und stabil die Grundmauern auch sein mögen, wenn es darum geht, die Lebensthemen zu erfüllen, werden diese Grundmauern weggefegt wie Federn im Wind. Das soll nicht heißen, dass wir keine Verantwortung für unser Wohlbefinden, Auskommen und unsere Familie zu tragen haben. Vielmehr möchte ich damit sagen, dass ein überstarkes, krampfhaftes Festhalten an Sicherheit und Ordnung bedeutet, sich vom Leben auszuschließen und eventuell in einer Sackgasse zu landen.
Das individuelle und kollektive Bewusstsein wird immer wieder durch Schicksalsschläge gereinigt und in den darauf folgenden Jahren Stück für Stück auf ein neues Niveau der Entwicklungsspirale gehoben. Kriege, Seuchen und Naturkatastrophen haben in dieser Hinsicht für die Menschheit schon oft eine entscheidende Rolle gespielt. Nehmen wir nur die letzten 100 Jahre der deutschen Geschichte. Anfang des letzten Jahrhunderts orientierte sich die Kindererziehung an der kleinen Fibel eines Herrn Schreber, nach dem auch die Schrebergärten benannt sind. Dieses Büchlein hatte einen wahren Siegeszug durch ganz Europa erlebt, aber gerade die Deutschen waren die stürmischsten Verfechter des darin propagierten Erziehungsstils.
Nach dieser Fibel war es die vorrangige Aufgabe der Erziehungsberechtigten, sobald die Kinder einen eigenen Willen erkennen ließen, diesen zu brechen und sie in Disziplin und Gehorsam zu zwingen. Dadurch wurde ein obrigkeitshöriger neuer Menschentyp herangezogen. Das hatte zur Folge, dass gerade die Deutschen sich für das Phänomen eines Diktators wie Hitler dermaßen öffneten. Auch hier spielten das Sicherheitsdenken und die Abgabe von Verantwortung an einen Führer im Außen eine große Rolle.
Erst nach dem Untergang des Dritten Reiches und in der Generation nach Adenauer begannen die Menschen neue Werte und Ziele zu manifestieren. Die Jahre des westdeutschen Wiederaufbaus und Wirtschaftswunders unter Adenauer und Erhard waren eine stockkonservative Zeit mit strengen Strukturen. Man hatte sich strikt nach alten, überkommenen und wieder aufgenommenen Verhaltenskodexen zu richten.
Doch unter der von außen übergestülpten Ruhe brodelte es. Die Jugend begann sich aufzulehnen. Neue Musik tönte aus dem Äther, mit dem Rock’n’Roll und Kultbands wie den Beatles wurde eine völlig neue Lebensart proklamiert. Die Jugend rebellierte gegen das Establishment. 1968 kam es zum Ausbruch der Revolte, in der sich das soziale, wirtschaftliche und politische Unbehagen der Studenten entlud. Die Politiker versuchten mit allem, was ihnen an Machtmitteln zur Verfügung stand, das Neue, Angstmachende zu unterdrücken.
Dann machte sich die APO (Außerparlamentarische Opposition) auf den Weg durch die Instanzen, um politische Veränderungen herbeizuführen. Zusätzlich entstand die Alternative Bewegung, ein Sammelbecken für alle, die sofort etwas tun wollten. Die APO bestand hauptsächlich aus Studenten, die Alternativbewegung war eher ein bunt zusammengewürfelter Haufen aus Studenten, Hippies, Feministinnen, Atomkraftgegnern, Haschischrauchern, Musikern, Anarchisten und Künstlern – und nicht zu vergessen, den Esoterikern und Spiritualisten. Es gab auch politisch Verwirrte wie die RAF, die der Gewalt frönten.
In den Jahren nach der Studentenrevolte herrschte unter den Politikern große Skepsis gegenüber jeglichen »Auswüchsen« der Alternativbewegung. Die Zeit war geprägt von Missverständnissen, Angst und gewalttätigen Übergriffen. Aber es wuchsen auch Einsicht, Verständnis und Anerkennung dafür, dass diese Strömungen die Gesellschaft mit Ideen und Taten bereicherten und voranbrachten. Als Hafen der Andersdenkenden gründeten die so genannten Weltverbesserer eine neue Partei, Die Grünen. Wir müssen also stets neue Wege wagen, wenn wir die Evolution weiter vorantreiben wollen. Politiker und Gelehrte müssen in die Pflicht genommen werden, immer wieder auf die Umsetzung von neuen Werten zu achten und Experimente für neue gesellschaftliche Lebensformen zu unterstützen. »Helle« Köpfe, die an solchen Unterfangen arbeiten, sollten einen respektvollen Ehrenplatz bekommen.
Das Bewusstsein ist der Teil der Seele, der sich in jedem Leben mehr und mehr durch die Erlösung der Lebensthemen erweitert und manifestiert. Leben für Leben wächst so das Bewusstseinspotenzial. Wir werden immer auf der Bewusstseinsebene wiedergeboren, auf der wir im letzten Leben unseren Körper verlassen haben. Die Geschichte der Menschheit zeigt, dass die Seelen ein erhebliches Maß an Zeit brauchen, um ihr Bewusstsein zu entwickeln.
Bewusstsein ist eine Klarheit und Wachheit, die direkt im Hier und Jetzt in der Wahrheit gründet. Die Wahrnehmung sieht die Realität unverfälscht. Das Bewusstsein ist eine höhere Ebene, die direkt mit der Seele, der Intuition und der göttlichen Instanz in Verbindung steht. Je größer das Bewusstsein ist, desto mehr verschwindet das Ego. Wir sind mit der Welt direkt verbunden. Das Einswerden wird fühlbar, Grenzen lösen sich auf. Der Mensch auf dieser Ebene erlebt die Freude und den Schmerz, mit allen Menschen, Tieren und Dingen verbunden zu sein. Er verfällt in Selbstvergessenheit, wenn er eine Seerose auf einem Teich erblickt oder den Sonnenuntergang genießt. Dies nimmt so tief Besitz von ihm, dass eine Einswerdung stattfindet.
Wir alle kennen dieses Gefühl, haben es schon einmal in der Meditation erlebt. Wenn der Blick auf einen Wasserfall uns für einen Moment das Selbst vergessen lässt und wir mit dem Wasserlauf ins Tal verschwinden. Solche Augenblicke vermitteln einen Schimmer von der Wirklichkeit. Wir sollten mehr auf diese Momente achten und ihren Duft tief in uns aufnehmen. Menschen, die auf dieser Ebene angekommen sind, erschaffen regelrecht Situationen, in denen diese Art der Meditation sich vollzieht. Das ist der Weg zu unserer Buddha-Natur.
Das Bewusstsein eines Buddha hat alle sieben Entwicklungsstufen durchlaufen. In der ersten Stufe ruht der Verstand noch. Die Materie hat das Bewusstsein fest in sich eingeschlossen. Auf der zweiten Stufe ist das Bewusstsein fühlbar. Pflanzen spüren auf dieser Ebene. Bei der dritten Stufe kommt das Bewusstsein in Bewegung. Nun sind auch die Tiere davon erfasst, doch sie werden sich ihrer Existenz noch nicht bewusst gewahr. Auf der vierten Stufe werden wir uns als Menschen unseres Seins bewusst. Leider nutzen die wenigsten Menschen auf dieser Ebene ihr Bewusstsein, nur ab und zu erfahren sie einen erleuchteten Moment. Auf der fünften Stufe wird das Bewusstsein erstmals erfahrbar. Es ist der Zustand, der im östlichen Kulturkreis vorübergehende Buddha-Erscheinung genannt wird. Das Superbewusstsein hat in der sechsten Stufe Platz genommen. Wir befinden uns Tag und Nacht im Zustand der Meditation. Die siebte Entwicklungsstufe ist die Buddha-Natur. Die Meisterschaft lässt das innere Licht nun nach außen leuchten. Früher wurde die Aura solcher Menschen mit einem Heiligenschein dargestellt.
Wenn wir uns heute auf der Welt umsehen, verwundert es doch, dass ein Großteil der Menschheit trotz des umfangreichen Wissens, das den Menschen zur Verfügung steht, immer noch in einem Bewusstsein lebt, das eher dem Mittelalter entspricht.
Deswegen ist es von so großer Bedeutung, dass die Seelen, die ihr Bewusstsein bereits weiterentwickelt haben, dies an andere Seelen weitergeben, sodass jene sich auch auf eine höhere Ebene transformieren können. Wir werden erst dann ein Gleichmaß an Bewusstsein rund um den Erdball erleben, wenn der weitaus größere Teil des kollektiven Bewusstseins auf der höheren Stufe angelangt ist. Je mehr Menschen des Kollektivs auf dieser Stufe stehen, desto größer ist die Chance – auch für die daran nicht beteiligten Menschen-, den Quantensprung zu schaffen. Ein kosmisches Gesetz besagt, je umfangreicher und kräftiger eine Schwingung ist, umso leichter fällt es dem Teil der niedrigeren Entwicklungsstufe auf die höhere voranzuschreiten. Den Prozess des Aufstiegs auf der Entwicklungstreppe können wir fördern, indem wir mit dem Schöpfungsprozess arbeiten.
Der Schöpfungsprozess ist der Reigen, der die Seelen auf der Entwicklungsspirale vorantreibt. Wir können bei allen Lebensthemen entweder in eine bewusste Schöpfungsebene gehen oder in der unbewussten Schöpfungsebene bleiben. Wie wir bereits sahen, dient in der unbewussten Schöpfungsebene der »rote Faden« der Lebensthemen dazu, all das zu kreieren, was uns dazu bringt, diese Themen zu transformieren. Wenn wir uns entscheiden, bewusst an der Erlösung der Lebensthemen zu arbeiten, können wir den Schöpfungsprozess dazu nutzen, unsere Berufung und Vision Wirklichkeit werden zu lassen, das ist dann die bewusste Schöpfung.
Die neuen Handlungsweisen ebnen den Weg in das neue Sein. Wir kommen sozusagen vom Entdecken unseres Selbst und gehen zum Erschaffen unseres Selbst über. Wir sind ein Teil der göttlichen Schöpferkraft, ein Teil von Gott. Wir gehören zur selben Energie, sind aus demselben Stoff gemacht. Das, was in uns und durch uns wirkt, ist ein Teil des Ganzen.
Das göttliche Bewusstsein mit seinen unendlichen Ausdrucksformen wird als Schöpfungsprozess wahrgenommen. Wir sind ein Teil des Schöpfungsprozesses. Als personifizierte Schöpfungsmaschine können wir in jeder Minute des Tages einen neuen Ausdruck unseres Selbst manifestieren. Solange wir uns gut fühlen, spüren wir auch bis zu einem bestimmten Grad das Einssein mit dem Ganzen. Das Leben läuft in einer Spur. Erst wenn Hürden oder Barrieren auf dem Weg auftauchen und wir mit den Lebensthemen konfrontiert werden, haben wir plötzlich das Gefühl, nicht mehr mit dem Schöpfungsprozess verbunden zu sein. Das gibt sich wieder nach dem Überspringen der Transformationshürde.
Wenn wir uns deswegen nach innen wenden, gilt es allerdings darauf zu achten, jegliche Wertungen zu unterlassen. In den Prozess, in dem jedes Individuum steckt, einfach so hineinzuschauen, ist schwierig. Doch der Mensch funktioniert so. Wenn er sich auf Begegnungen mit sich selbst und anderen einlässt, versucht er das, was er sieht, einzuordnen und in Schubladen zu stecken. Diese Schubladen entsprechen aber bis zu einem bestimmten Bewusstseinspunkt eher dem Blick durch die Brille der Konditionierungen als dem geöffneten »Dritten Auge« und damit den klaren Informationen aus der Intuition. Die Ego-Brille nutzt hier gar nichts. Wir haben alle unser ganz persönliches Los gezogen, ob wir jetzt Lottomillionär, Graf oder König, Bettelmann oder Kunstschreiner, Schauspieler, Clown oder Tellerwäscher sind. Für welches Schicksal wir uns auch fortan entscheiden, es entspricht ebenfalls der Transformationsarbeit. So kann auf dem Schicksalsweg der Lottomillionär alles verspielen und unter der Brücke landen und der Bettelmann mit neuen Entscheidungen seine Talente als Kunstschreiner entdecken. Alle Erfahrungen können für den Quantensprung dienlich sein. Dazu gibt es eine kleine Zen-Geschichte: In einem entlegenen Dorf hatte ein armer Bauer nur ein Pferd. Plötzlich war das Pferd verschwunden und die Dorfgemeinschaft bedauerte diesen armen Bauern sehr. Doch der sagte, wartet ab, man weiß nie, für was es gut ist. Eine Woche später kommt der Hengst mit sechs Stuten zurück und der Bauer erfreut sich seitdem einer Pferdezucht. Die Dorfbewohner waren verblüfft.
Nach einigen Monaten fiel des Bauers einziger Sohn vom Pferd und verletzte sich schwer am Bein, sodass er bettlägerig wurde. Wieder reagierte die Dorfgemeinschaft mit Bedauern, und auch diesmal mahnte der Bauer abzuwarten, man könne nicht wissen, wofür es gut sei. Kurze Zeit danach wurde das Land in einen Krieg verwickelt und alle jungen Männer wurden zum Militärdienst eingezogen. Viele der jungen Männer aus dem Dorf blieben im Felde. Nur des Bauern Sohn musste nicht in den Krieg ziehen.
Wir verschwenden also nur Energie, wenn wir immerfort alles in Schubladen einordnen wollen. Im Endeffekt können wir höchstens erahnen, wie sich das Glück oder Unglück eines jeden wenden wird. Man kann nie sagen, welches Ereignis sich im Nachhinein als Glücksfall erweisen wird.
Gedanke, Wort und Handlung – das sind die Schritte des bewussten Schöpfungsprozesses. Wenn Sie keine Ahnung haben, für was Sie sich neu entscheiden wollen, und Ihr Verstand die Gedanken hin und her rollt, so greifen Sie zur Kraft der Meditation. Machen Sie sich frei von dem Gedankenwust.
Meditation heißt, mit den Methoden und Techniken aus diversen Lehrbüchern und Seminaren zu experimentieren. Zusätzlich sollten Sie innerlich achtsam den Tätigkeiten des Alltags zusehen und die erholsamen Freiräume des Nichtdenkens dabei aufspüren. Viele erleben das Nichtdenken auch beim Spazierengehen oder beim Sport.
Wenn Sie mit der Kraft der Meditation eine Zeit lang arbeiten, werden Sie merken, dass Ihnen wichtige Informationen oder Tipps plötzlich zufliegen. Sie haben den Kanal der Intuition angezapft. Die Intuition ist der Platz unserer inneren Stimme und ein weit verlässlicherer Partner beim Entwickeln der eigenen Lebensvision als der Denkapparat. Die Intuition, die innere Stimme, hören wir in Zeiten der Meditation, während wir Gedankenstille üben.
Alles, was auf der Welt existiert, entsteht wie gesagt im gleichen Prozess von Idee, Wort und Handlung. Die erste Ebene der Schöpfung ist die Eingebung. Eine Vision, eine Idee taucht vor dem inneren Auge auf. Sie wird durchdacht und geformt.
Das Wort ist die zweite Schöpfungsebene. Als ausgesprochenes Wort wird schöpferische Energie ins Universum geschickt. Worte haben eine stärkere Schwingungsfrequenz, sozusagen eine größere kreative Kraft. Die Kraft des gesprochenen Wortes unterstützt die Handlung.
Somit kann das Entschiedene auf der Erde Platz nehmen. Die durch das Wort mit einer ganz klaren Entscheidung gefestigte Idee kann jetzt durch Ihr eigenes Tun geformt werden. Auch hier gilt tägliches fleißiges Üben. Sobald über Idee, Wort und Handlung die Kraft aus Ihnen herausentspringt, kommen Ihnen das Schicksal, Fügungen oder Zufälle entgegen. Neue Handlungsweisen benötigen in jedem Fall ein bedeutendes Maß an Achtsamkeit, Bewusstsein und eine starke geistige Disziplin, die sagt: Mit dem Alten ist Schluss!
Denn die Pfützen der alten Muster und Handlungsweisen, in die wir leicht stolpern, stellen eine Gefahr auf dem Weg dar. Sobald wir wieder aufwachen und einen Schritt aus der Pfütze tun, gilt es wagemutig, frohen Geistes und ohne Schuldgefühle weiterzuwandern. Wichtig ist, dass Sie wild entschlossen sind, gesund zu werden.