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Studienarbeit aus dem Jahr 2022 im Fachbereich Politik - Region: Osteuropa, Note: 1,0, Universität Regensburg (Institut für Politikwissenschaft), Veranstaltung: Grundkurs: Einführung in die politischen Systeme Mittel- und Osteuropas, Sprache: Deutsch, Abstract: Während sich nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion in den ehemaligen Satellitenstaaten weitgehend stabile Demokratien konsolidierten, widersetzte sich Lukaschenka der dritten Demokratisierungswelle und etablierte nach 1994 ein autoritäres Regime in Belarus, welches häufig als die "letzte Diktatur Europas" bezeichnet wird. Die vorliegende Arbeit wird deshalb auf die frühen Jahre der Regentschaft Lukaschenkas blicken und der Frage nachgehen, warum es Aljaksandr Lukaschenka zwischen 1994 und 1996 möglich war, ein autoritäres Regime in Belarus zu etablieren. Die Beantwortung dieser Fragestellung geschieht im Rahmen der empirisch-deskriptiven Strömung der Akteurstheorie nach Guillermo O ́Donnell und Philippe C. Schmitter. Nachdem diese dargelegt wurde, geht die Arbeit zum Empirieteil über, in dem verschiedene Vorgehensweisen Lukaschenkas analysiert werden, in deren Rahmen der Machthaber unter- schiedliche Akteurskonstellationen beeinflusste. Abschließend wird ein Resümee gezogen, das die wichtigsten Ergebnisse zusammenfasst und die Eignung der oben genannten Theorie für die spezifische Fragestellung bewertet. Vorweg sei jedoch auf den lückenhaften Forschungsstand hingewiesen. Der von den Akteurstheorien auf Akteure und Interessengruppen gelegte Fokus bei der Ursachensuche hinter dem Autoritarismus spielt, in der für diese Arbeit vorliegenden Literatur, keine oder nur eine marginale Rolle. Vielmehr wird in der Sekundärliteratur das Akteursverhalten während der Transition lediglich in rein deskriptiver Art und Weise untersucht. Im Folgenden werden deshalb die Erkenntnisse aus der Sekundärliteratur in den akteurstheoretischen Rahmen gesetzt. Eine Herausforderung wird es dabei sein, aus der neueren Literatur des 21. Jahrhunderts die essenziellen Informationen für den vergleichsweise kurzen Zeitraum zwischen 1994 und 1996 herauszufiltern und in den richtigen Kontext zu setzen. Exemplarisch sei in diesem Sinne die 2019 erschienene Monographie "Belarus under Lukashenka. Adaptive Authoritarianism" von Matthew Frear zu erwähnen, welche einen tiefgreifenden Einblick in die Akteurskonstellationen ermöglicht und mitunter die Grundlage für die empirische Analyse dieser Arbeit bildet.
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