Tiere realistisch malen und zeichnen - Aquarell & Pastell - Norbert Gramer - E-Book

Tiere realistisch malen und zeichnen - Aquarell & Pastell E-Book

Norbert Gramer

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Beschreibung

Ich möchte den Leser nicht locken oder ihm etwas vorgaukeln mit einem Hinweis oder einer Überschrift wie "Tiere malen leicht gemacht" oder mit Sprüchen wie: "Wer malen will, der kann es auch", wenn jemand mit der Aquarell- oder Pastellmalerei, und insbesondere mit der Tiermalerei, beginnen möchte. Das Aquarellieren und auch die Pastellmalerei sind nicht leicht, aber die Arbeit, diese Techniken zu erlernen, lohnt sich. Dieses Buch bietet viele praktische Hinweise und Tipps, Beispiele und Übungsmöglichkeiten, um ein Tier realistisch in Aquarell oder Pastell zu malen. Jeder Fehler, der während des Übens passiert, bringt uns ein Stück weiter. Man merkt bald, wie die verschiedenen Farben, das Papier, die Pinsel oder Pastellstifte in bestimmten Situationen reagieren. Und das Malen lernt man nur durch eines: durch ständiges Malen.

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Norbert Gramer

Tiere realistisch malen und zeichnen - Aquarell & Pastell

 

 

 

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Inhaltsverzeichnis

Titel

Inhalt

Einleitung

Das Material: Aquarell

Das Material: Pastell

Die Komposition

Die Vorbereitungen

Übungen mit Aquarell- und Pastellfarben

Wirkung der Effekte im Bild – Tipps & Tricks: Aquarell und Pastell

Meeresschildkröte

Grünflügelara

Rotfuchs

Luchs

Orang-Utan

Bonobo

Baumkänguru

Junger Löwe

Junger Amurleopard

Ozelot

Spitzmaulnashorn

Golden Retriever

Tiger

Kuh

Impressum neobooks

Inhalt

2024 by Norbert Gramer

zweite, erweiterte

und veränderte Auflage

[email protected]

www.loon-art.de

Alle Rechte vorbehalten.

Das Werk darf – auch teilweise –

nur mit Genehmigung des Autors

reproduziert, vervielfältigt oder

verbreitet werden.

Einleitung

Schon früh faszinierten und inspirierten mich einerseits die Werke britischer und amerikanischer Tiermaler, aber auch die Aquarelle Albrecht Dürers und die surrealistischen Arbeiten René Magrittes, Salvador Dalís oder Max Ernst. Andererseits beschäftigte ich mich mit der Einschränkung, dem Verschwinden und der Zerstörung der natürlichen Lebensräume unterschiedlichster Tierarten, ein Prozess, in dem der Mensch als Verursacher und mittlerweile als selbst Betroffener eine herausragende Rolle spielt. Ich erkannte, dass der Verlust der natürlichen Lebensräume anderer Lebewesen durch Verstädterung und Landgewinnung, Verschmutzung und Bejagung in den Mittelpunkt meiner Bilder rücken musste, um die sinnlose Jagd auf Wale sowie deren Vermarktung in Fun-Parks, die Übertechnisierung und Vereinnahmung aller natürlichen Landschaften zum Zwecke der Nutzbarmachung, Ausbeutung der Ressourcen und Profitmaximierung zu thematisieren.

Ich male seit meiner frühesten Kindheit und fand nach einer gestalterischen und grafischen Ausbildung, Studien an alten Meistern und US-amerikanischen Malern und Illustratoren, durch die ich das Arbeiten mit verschiedensten Techniken lernte, zunächst zur Ölmalerei. Ohne dieser den Rücken zu kehren, wandte ich mich schon bald auch der Aquarell- und Pastellmalerei zu, weil ich mit diesen Materialien mein Vorhaben, die realistische Darstellung von Tieren mit abstrakten, verwaschenen oder auch geometrischen Hintergründen zu verbinden, verwirklichen konnte.

Meine Bilder entstehen auf der Grundlage selbst fotografierter Tiere, meist in ihrem natürlichen Umfeld. Die Hintergründe bestehen teilweise aus einem freien, abstrakten, wenig kontrollierten Spiel in sich verlaufender Farben, in dem Umfeld und Tier verschmelzen, teilweise aus konstruierten, auch geometrischen Farbfeldern – in beiden Fällen kontrastieren sie die realistische Darstellung des Tieres; Abstraktion und Realismus verstärken sich dabei gegenseitig. Die Komposition des Bildes wird sorgfältig geplant, insbesondere die Position der Tiere im Raum und deren Lage im Hinter- und auch Vordergrund bei konstruierten Farbfeldern. Beim Verlaufen der Farben des Körpers mit Hinter- oder Vordergrund wird die Komposition teilweise „zufällig“ beeinflusst. Damit kommen meines Erachtens der Charakter der Aquarellmalerei und die von ihr ausgehende Faszination besonders zum Ausdruck: zum einen der gezielte, planbare Einsatz der Farben und zum anderen das dynamische und willkürliche Zusammenspiel von Farben, Wasser und anderen Materialien.

Den einzelnen Aquarellen und Pastellen habe ich teilweise einige Informationen zu dem abgebildeten Tier vorangestellt.

Das Material: Aquarell

Die Verwendung der Farben, des Papiers und der Pinsel ist für viele wie ein Glaubensbekenntnis. Für mich ist es eine Sache der Erfahrung und der Frage, ob die verwendeten Materialien das, was ich mit meinen Bildern ausdrücken möchte, erfüllen. Deshalb sollte jeder, der malt, sich „seine“ Materialien erarbeiten. Nur durch häufiges Malen erkennt man mit der Zeit, welche Materialien für den eigenen Zweck am besten geeignet sind. Wichtig ist nur, dass die Materialien, ganz gleich, ob es sich um Pinsel, Farben oder Papiere handelt, von einer guten bis sehr guten Qualität sind. Schlechte Materialien ergeben in der Regel auch keine guten Ergebnisse.

Die Farben

Ich werde im Beschreibungstext zur Entstehung der einzelnen Bilder auf die jeweils verwendeten Farben hinweisen. Grundsätzlich verwende ich eine Auswahl feinster Aquarellfarben von Schmincke: (Horadam), Winsor & Newton (Professional Water Colour) und Daniel Smith, dazu gehören grundsätzlich:

Chromgelb zitron, Kadmiumgelb mittel, Kadmiumgelb dunkel, Indischgelb, Kadmium Orange, Lichter Ocker Natur, Lichter Ocker gebrannt, Caput mortum, Engl.-Venezianisch Rot, Kadmiumrot hell, Alizarin Karmesin, Krapplack dunkel, Sepiabraun coloriert, Sepiabraun, Permanentgrün, Grüne Erde, Hookersgrün, Umbra Natur, Umbra gebrannt, Siena gebrannt, Bergblau, Coelinblau, Kobaltblau, Ultramarinblau, Preußischblau, Indigo, Paynesgrau, Aussi Red Gold, Undersea Green, Sodalite Genuine.

Aquarellfarben sind nicht nur in den verschiedensten Farbtönen, sondern auch in unterschiedlichen Formen und Darreichungsarten erhältlich. Wieder entscheidet der Zweck oder der Ausdruck des Bildes, welche Art Farben benutzt werden. So gibt es Aquarellnäpfchen in halber und ganzer Größe, Aquarelltuben, aber auch flüssige Aquarellfarben, Aquarellstifte und –pastellfarben.

Die Bildbeispiele in diesem Buch entstanden mit Farben in Näpfchen, die ich für meine Zwecke in einem Aquarellkasten angeordnet habe, und für größere Flächen mit Farben aus Tuben.

Die Palette

Das für die Malerei zweideutige Wort Palette bezieht sich zum einen auf die Unterlage oder den Gegenstand, auf dem Farben gemischt werden, zum anderen auf die Farbzusammenstellung, die beim Malen eines Bildes verwendet wird. Welche unterschiedliche Farbpaletten ich benutze, werde ich bei der Beschreibung der einzelnen Bildes erläutern.

Das Hilfsmittel, auf dem die Farben gemischt werden, gibt es in vielen Ausführungen. Arbeitet man mit einem Aquarellkasten mit Näpfchen, so beinhaltet der Kasten in der Regel schon eine oder zwei in den Deckel integrierte Paletten mit kleinen und großen Aussparungen. Arbeitet man mit größeren Farbmengen und Tuben so empfehlen sich einzelne Porzellanschälchen oder größere Paletten aus Porzellan oder Kunststoff mit unterschiedlichen Vertiefungen; Untertassen können aber ebenso gut als Paletten dienen.

Malmittel

Auch für die Aquarellmalerei werden einige Malmittel angeboten, die Einfluss auf die Verarbeitung der Farben und deren Aussehen haben. Die bekanntesten Malmittel sind Ochsengalle (ein aus der Rindergalle gewonnenes Netzmittel), sie entfettet Untergründe und dient als Verlaufsmittel, und Gummi arabicum (ein aus einer afrikanischen Akazienart gewonnenes Exsudat), das als Binde- und Verlaufsmittel die Transparenz und Tiefe der Farben erhöht. Als Ersatz für die Ochsengalle ist mittlerweile ein synthetisch hergestelltes Netzmittel erhältlich.

Ansonsten finden sich Mittel zur Erhöhung des Glanzes, zum wasserfesten Auftrocknen sowie zur Verdickung der Farben.

Für alle Malmittel gilt: Sie sollten sparsam und erst nach dem ausführlichen Kennenlernen ihrer Eigenschaften verwendet werden.

Das Papier

Die vorausgegangenen Hinweise zu den Farben, Malmitteln und Paletten haben schon gezeigt, dass es für fast jede Gelegenheit unterschiedlichste Materialien gibt. Dabei wurde noch nicht auf die Unterschiede zum Malen im Atelier und im Freien eingegangen. Mit den für die Aquarellmalerei angebotenen Papieren oder Kartons verhält es sich ebenso. Man kann zwischen losen Aquarellbögen und Aquarellblöcken, unterschiedlichen Körnungen, Gewichten und Tönungen, sogar verschiedenen Herstellungsarten des Papiers wählen.

Der Blick in einen Katalog, in dem Künstlermaterialien angeboten werden, zeigt die Vielfalt der angebotenen Papiere. Wie bei der Entscheidung für eine bestimmte Farbpalette ist auch für die Wahl des Papiers der Zweck von entscheidender Bedeutung. Deshalb gebe ich an dieser Stelle nur ein paar grundsätzliche Tipps und Entscheidungshilfen. Für kleinere Formate bis etwa 50 x 60 cm bietet sich die Verwendung von Aquarellblöcken an.

Die Papiere sind an den Rändern verleimt und so erübrigt sich das Spannen der einzelnen Bögen, um ein Wellen des Papiers zu verhindern. Bei größeren Formaten muss man auf Bogen- oder sogar Meterware zurückgreifen. Sowohl die Papiere in Blöcken als auch die Bogenware sind in verschiedenen Stärken (180 bis 850 g/qm) und Oberflächenstrukturen – satiniert (glatt) oder Hot pressed, Feinkorn oder Cold pressed, mittleres Korn, Grobkorn (Torchon) – erhältlich. Auch das Korn selbst kann von regelmäßiger oder unregelmäßiger Struktur sein. Es gibt Aquarellblöcke, in denen unterschiedliche Papierarten vereint sind; diese sind sehr nützlich, um verschiedene Sorten kennenzulernen.