Tanzbären und Stabpuppen - Norbert Gramer - E-Book

Tanzbären und Stabpuppen E-Book

Norbert Gramer

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Beschreibung

Alltäglich fährt man mit der Bahn, sitzt in überfüllten Abteilen, schlängelt sich durch enge U-Bahn-Gänge, sieht fern, hört Nachrichten, liest Zeitungen und Zeitschriften, auch mal ein Buch - und ärgert sich. Warum? Weil man unentwegt auf Unverschämtheiten, Unhöflichkeit, Gedankenlosigkeit, Dummheit, auf Unwahrheiten und tradierte, eingeübte, spontane Verdummung und gesellschaftliche Zustände trifft, in denen Menschen wie dressierte Tanzbären agieren. Der gesellschaftliche Umgang miteinander unterliegt heute ähnlichen Regeln wie sie das berühmte Brettspiel 'Mensch ärgere dich!' bestimmen. Herauskicken ist angesagt, neudeutsch: mobben, das Übertrumpfen, das Nicht-zum-Zug-Kommen-Lassen. Auf dem wirklichen Spielfeld werden viele von wenigen herausgekickt und herumgeschubst. Den Spielpüppchen bleibt ihre sich wiederholende Buntheit und die Befriedigung ihrer erzeugten Sucht nach immer Neuem, nach Neuigkeiten, nach Konsum, Sex, nach Ablenkung durch technische Spielereien. Drei Jahre sind seit der letzten Auflage vergangen. Da wurde es Zeit, die Texte einmal zu überprüfen, mit der Wirklichkeit abzugleichen. Was hat sich in den letzten Jahren getan? Erschreckend viel und erschreckend wenig zugleich. Die Rechtsradikalität hat in vielen Ländern zugenommen, die Rechten sind auf dem Vormarsch, und ihr Marsch erinnert an 1933, auch ihre Slogans sind alt: Deutschland den Deutschen, der Klimaschutz dümpelt vor sich hin, Millionen von Hektar Waldes werden gerodet, um billige, aber profitträchtige Produkte auf den Markt zu werfen, kriegerische Auseinandersetzungen und Bedrohungen haben sich vermehrt, die Gleichgültigkeit ebenso, die Spaltung gesamter Bevölkerungsschichten einiger Länder vergrößerte sich, Meinung wurde immer mehr zur Wahrheit, und dabei wird die eigene bis aufs Blut verteidigt, die des anderen bis aufs Blut bekämpft, manche Medien haben ihren Verdummungsfeldzug fortgesetzt und scheinen ihn zu gewinnen, andere fallen selbst in Europa rechten Machenschaften zum Opfer. Deshalb finden sich in dieser 2. Ausgabe nur einige Änderungen, ein paar Beiträge wurden gestrichen, ein paar hinzugefügt, andere etwas verändert oder erweitert. Manche wollte ich entfernen, aber sie weigerten sich, meinten, sie seien zwar alt, aber noch immer aktuell - ich gab ihnen Recht. Denn geblieben ist auch die Konzentration auf das eigene Ich, vermehrt haben sich die Egomanen und Egoisten auf der allgemeinen und der politischen Ebene.

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Seitenzahl: 312

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Für Christa, Irina, Eliana & George

Das ist drin:

VORWORT

„… UND RAUS BIST DU“ - STATT EINER

EINLEITUNG

ALLTÄGLICHES ODER „ICH, ICH, ICH VOR DU“

U

NTERWEGS

KRIEGSSCHAUPLATZ ODER WIEDER IN DER HEIMAT

THE LAND OF THE FREE – EIN FRÜHER ABSTECHER

APROPOS VERKEHR – DER LETZTE TANZ AUF DEM VULKAN

HOHLE GASSE

UNTERWEGS: NEHMEN SIE PLATZ, WENN’S DENN SEIN MUSS

IMMER NOCH UNTERWEGS: EINMAL INS HIRN UND ZURÜCK

GEDANKENLOSER DRECK

MOBILER DRECK

ANDERER DRECK: STADTGEFLÜSTER

JETZT WIRD’S RICHTIG HÄSSLICH

GESENKTES HAUPT UND BLINDER BLICK

„TOUR DE … - SANS ÉGARDS“

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EDIALES UND ANDERES AUS DER

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ELT VON

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ULTUR UND

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N

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ILDUNG

DUMM, DÜMMER 1: EIN HORRORTRIP DURCHS TVVORABENDPROGRAMM

DUMM, DÜMMER 2: NOCH EIN HORRORTRIP

FORTSETZUNG 3: DIE UNERTRÄGLICHE DUMMHEIT DES SEINS

„I HAVE A DREAM …“ I

GEDRUCKTE BEGLEITER

SPRACHLOS I - ÜBER SPRACHE

VON KUNST UND KITSCH 1 - UND GESCHMIERE

VON KUNST UND KITSCH 2 - UND FALSCHEN TÖNEN

MEDIALE MASTURBATION

MÄCHTIGE RANDSTIMMEN

BEMERKUNGEN ZUM ÖFFENTLICH-RECHTLICHEN

VERSÖHNLICHES: SPIEGELUNGEN UND VORHERSAGEN

E

TWAS

(

NICHT NUR

) D

EUTSCHES

„WIR SIND DIE BESTEN“ – SCHON IMMER UND IMMER WIEDER

KURZ UND BÜNDIG & CO

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND - DEUTSCHLAND -

…SCHLAND

DAS LAND DER ANGSTHASEN UND JAMMERLAPPEN

„DEUTSCHLAND, DEUTSCHLAND …“ UPS

SPRACHLOS II - ANSPRUCH UND WIRKLICHKEIT

NICHTS NEUES AUS DER BANANA-BILDUNGS-REPUBLIC

DIE ERLÖSUNG: DIGITALISIERUNG

DIE SCHÖNE HELENA

„WER SOLL DAS BEZAHLEN …?“ - DER (UN)WERT ODER (PREIS) DES MENSCHEN

VON FAULEN UND … ANDEREN

DAS HAT MICH NICHTS ANZUGEHEN - DER KROPF

W

AS ODER WER UNS BEWEGT

MUNTERES

A

LLERLEI

TANZBÄREN - MODERN UND AUFGEKLÄRT

GIER, DUMMHEIT, UNTÄTIGKEIT

BEWEGT VON HELDEN, PROMIS, HECKEN …

VON OMAS UND MOTORRÄDERN

ALS ODER SCHÖNER, SCHNELLER, BESSER

ZURÜCK IN DIE ZUKUNFT: GRÜßE AUS 1984

VOLLE HOSEN WOHIN

DREIGESTIRN ODER DREIFALTIGKEIT

TOTALITÄRE SPLITTER UND SPLITTERCHEN

MAULKORB FÜR DIE DEMOKRATIE

VON KOPFTÜCHERN, GLATZKÖPFEN, GUMMIBÄRCHEN UND „NUN SAG, WIE HAST DU’S MIT DER RELIGION?“

MIT VOLLDAMPF IN DIE VERGANGENHEIT

UNWORT DES JAHRES: „GUTMENSCH“?

HÜLLEN

GUMMIBÄRCHEN - DIE WEICHEN TEUFELCHEN

„I HAVE A DREAM …“ II

DAS DING MIT DER MÜNDIGKEIT UND IHRER ANTIPODIN: DIE DUMMHEIT

VON SCHARFEN KLINGEN UND BÖSEN SCHWEINEN

SYMBOLISMUS

BOLLWERK DER DEMOKRATIE?

TRADITIONEN UND EIN TRICHTER FÜR DIE DUMMEN

ENTLEERTER LÜGENSTUHL

DIE KINDER HABEN KEINE CHANCE

MORALISTENPACK

QUALITÄTSMERKMALE

DIE VERSTECKTEN DUMMMACHER

STICHWORT RATTENFÄNGER - ODER „RETTET DIE WERTE!“

„ARMAGEDDON“ - ODER: VERDUMMUNG KENNT KEINE GRENZEN

UND SIE LEBEN DOCH: DIE UNSTERBLICHEN, DIE UNAUFLÖSBAREN

ES GEHT UM NICHTS - ODER ALLES

BLUTIGE TRADITION

AUF DER HIMMELSLEITER

DIE MACHT DER – NICHT NUR - ROTRÖCKE

A

PHORISTISCHES ZU EINER URALTEN

L

EBENSLÜGE

„WAS FÜRN TICKER IST EIN POLITIKER …?“ POLITIK ODER WIE VERBLÖDE ICH DAS VOLK

EINE KAPITELVERBINDUNG: „JESUS PLUS NOTHING “

„GEORGIA ON MY MIND“ ODER AUGE UM AUGE: WIE RELIGION POLITIK BEHERRSCHT

JARGON DES HASSES ODER SPRACHE TÖTET

„SELBSTVERSCHULDETE UNMÜNDIGKEIT“

POLITISCH KORREKT I - VON „I’S“ UND „…INNEN“

POLITISCH KORREKT II - „ZEHN KLEINE …“

TALKTALKTALK - NUR ICH HAB RECHT

DÜNNES STIMMCHEN

POLITIK UND PRESSE - EINE UNGLÜCKLICHE LIAISON ODER FOX-NEWS GRÜßEN

PUBLIKUM: PROPAGANDAOPFER? ZWISCHEN POLITIK UND PRESSE

RESPEKT. RESPEKT! RESPEKT?

DIE UNERTRÄGLICHKEIT POLIT-GESCHWÄTZES 1: SICHERN DER SICHERHEIT

UNBELEHRBARKEIT - VON WIRTSCHAFTLICHEN UND

POLITISCHEN AUTISMEN

„WIR SCHAFFEN DAS! ...“

AUCH „DICKE LUFT“ UND DÜNNES GE(WISSEN)

VON BÖCKEN UND GÄRTNERN – EIN GESCHICHTCHEN AUS DER NICHT FERNEN VERGANGENHEIT

USA, ZUM ERSTEN: VON TEE, BLUT UND NIGGERN:

DUMMHEIT HAT EINEN NAMEN: TEA PARTY

USA, ZUM ZWEITEN: DIE UNERTRÄGLICHKEIT POLIT-

GESCHWÄTZES 2: HEILIGER WAHLKAMPF

DEMOCRACY BYE BYE

LEERE SPRÜCHE DIN A 0 UND TEURER

WIR KOCHEN UNS MEIN SÜPPCHEN -

UND DAS MEINER FREUNDE

BÄUMCHEN, BÄUMCHEN WECHSLE DICH

LÜGENBARONE

„FREIHEIT HOAßT …

DAS C-SYNDROM ODER DAS DING MIT DER WÜRDE

MAULKORB, GEFÄNGNIS UND TOD

DUMMHEIT, DIE ERSTE: EIN LAND VERDUMMT

DILETTANTEN SPIELEN GROßE POLITIK

GEFANGENE DES ALLTAGSWAHNS I

GEFANGENE DES ALLTAGSWAHNS II: POLITISCHE

SCHLAGLICHTER – EIN LÄNDERALLERLEI

POLITISCHES MONOPOLY: GEHE AUF LOS UND WERDE

EXPORTSIEGER

KAPITELSCHLUSS: NICHTS VERSÖHNLICHES

CHRONIK EINES SCHEITERNS SEIT 1992 DICKE LUFT IN HOHLEN KÖPFEN

I

BIS ∞

S

EITENSPRUNG I

S

EITENSPRUNG II

S

EITENSPRUNG III

T

HIS IS THE END

SAME PROCEDURE …“ NEIN: ENTHUSIASMUS IN PARIS

NUR ZUR ERINNERUNG: DICKE LUFT GIBT ES IMMER NOCH, AUCH WENN KEINER MEHR DARÜBER SPRICHT

„DIE GUTEN INS TÖPFCHEN, DIE SCHLECHTEN INS KRÖPFCHEN“ – NOCH VOR GRETA

… ZU ZEITEN GRETAS UND VERPASSTE CHANCEN

MADRID COP 2019 ODER ERSATZCHILE

… NACH GRETA

„ELENDE SKRIBENTEN“

FRÜHER WAR ALLES …

„DAS HAT DOCH NOCH KEINEM GESCHADET ...“

DUMMHEIT, DIE ZWEITE: DIE VERMEINTLICHEN

PROVOKATEURE

DUMMHEIT, DIE DRITTE: WÜHLTISCHE

HIRNGESPINSTE ZWISCHEN BUCHDECKELN

DER ALPTRAUM DER SCHICKSALSHAFTIGKEIT

PRO-RELI UND AGNOSTISCHE HINTERTÜREN

TROST ALS PREIS DER LÜGE

TRISTESSE VERSUS ERLÖSUNG

(

NUR FÜR DIE RICHTIGEN)

I

CH GLAUBE, ALSO BIN ICH - ODER NICHT?

DAS LETZTE - NEIN, DER LETZTE: BEWEIS

DAS LETZTE - RESIGNALOG?

FÜR KRITISCHE NACHLESER: LITERATUR FÜR UNVERFÜHRTE UND SOLCHE, DIE ES WERDEN WOLLEN

Vorwort

Drei Jahre sind seit der letzten Auflage vergangen. Da wurde es Zeit, die Texte einmal zu überprüfen, mit der Wirklichkeit abzugleichen. Was hat sich in den letzten Jahren getan?

Erschreckend viel und erschreckend wenig zugleich.

Die Rechtsradikalität hat in vielen Ländern zugenommen, die Rechten sind auf dem Vormarsch, und ihr Marsch erinnert an 1933, auch ihre Slogans sind alt: Deutschland den Deutschen, der Klimaschutz dümpelt vor sich hin, Millionen von Hektar Waldes werden gerodet, um billige, aber profitträchtige Produkte auf den Markt zu werfen, kriegerische Auseinandersetzungen und Bedrohungen haben sich vermehrt, die Gleichgültigkeit ebenso, die Spaltung gesamter Bevölkerungsschichten einiger Länder vergrößerte sich, Meinung wurde immer mehr zur Wahrheit, und dabei wird die eigene bis aufs Blut verteidigt, die des anderen bis aufs Blut bekämpft, manche Medien haben ihren Verdummungsfeldzug fortgesetzt und scheinen ihn zu gewinnen, andere fallen selbst in Europa rechten Machenschaften zum Opfer.

Schlechte Aussichten für die Zukunft.

Nur kleine Lichtblicke gibt es: Jugendliche trotzten Trump und protestierten, wenn auch ergebnislos, gegen die Waffenverliebtheit ihrer Mitbürger und die Waffenlobby, andere Jugendliche gehen auf die Straße und demonstrieren für Klimaschutz und gegen untätige und unfähige Politiker.

Deshalb finden sich in dieser Ausgabe auch nur wenige Änderungen, ein paar Beiträge wurden gestrichen, ein paar hinzugefügt, andere etwas verändert oder erweitert. Manche wollte ich entfernen, aber sie weigerten sich, meinten, sie seien zwar alt, aber noch immer aktuell – ich gab ihnen Recht.

Die verbliebenen spiegeln das Jetzt, das in großen Teilen schon Vergangenheit war und das möglicherweise auch das Morgen sein wird.

Ein kurzer Hinweis zum grammatischen Genus der verwendeten personenbezogenen Nomen: In den meisten Fällen benutze ich das Maskulinum; ich könnte auch, um alle politisch korrekt zu befriedigen ein * oder ein / oder ein _ einfügen, das machte mir keine Mühe – aber das Visuelle leidet darunter enorm. Ich bitte vorab dafür nicht um Entschuldigung.

2020

„… und raus bist du“ - Statt einer Einleitung

Stell dir vor, lieber Leser, du wärest ein rotes, grünes, schwarzes oder gelbes Plastikspielpüppchen, oder - in der Luxusversion – Holzspielpüppchen, dann wäre der tiefere, natürliche, gleichsam genetische Sinn deines Lebens, dass du auf einem Spielfeld herumgeschoben und von Zeit zu Zeit herausgeworfen wirst. Das ist auch das Ziel eines der populärsten Gesellschaftsspiele in der Bundesrepublik. Das auf dem indischen Spiel Pachisi beruhende, dann über ostasiatische Länder und die Mauren nach England gelangte, Anfang des 20. Jahrhunderts von Josef Friedrich Schmidt umgearbeitete Spiel Mensch ärgere Dich nicht ist heute als Brettspiel (das Brett ist in der Regel ein Karton) für vier oder sechs Personen – man kann es auch mit drei oder fünf spielen - und auch als kleine Reiseausgabe oder Online-Variante im Handel.

Die Spielregeln sind gleich geblieben:

„In diesem kurzweiligen Spiel geht es darum, seine eigenen Spielfiguren so schnell wie möglich von seinem eigenen Startfeld aus über eine Spielstrecke ins Ziel zu würfeln. Gleichzeitig versucht man, die Mitspieler zu ärgern und deren Spielsteine, so oft es geht, zu schlagen, damit sie wieder von vorn anfangen müssen.

Die weißen Felder des Spielbretts stellen die Laufbahn dar, die alle Spielfiguren zurücklegen müssen. Auf den farbigen Spielfeldern mit dem Buchstaben A beginnen die Spielsteine der jeweiligen Farbe ihren Weg über die weißen Felder. Auf den B-Feldern warten die Figuren auf ihren Einsatz. Die Felder a, b, c, und d stellen das Ziel jeder Farbe dar. Wer seine vier Spielsteine als erster nach Hause gebracht hat, gewinnt das Spiel.

Der Spieler, der an der Reihe ist, würfelt und setzt seinen Spielstein um die gewürfelte Anzahl in Pfeilrichtung auf der Laufbahn weiter vor. Eigene und fremde Steine können übersprungen werden, die besetzen Felder werden aber mitgezählt.

Wer mehrere Spielsteine auf der Laufbahn stehen hat, kann sich aussuchen, mit welchem Stein er weiterzieht.

Wer mit dem letzten Punkt seiner Augenzahl auf ein Feld trifft, das von einer fremden Spielfigur besetzt ist, schlägt [kickt] diese Figur und setzt seinen eigenen Stein auf ihren Platz. Geschlagene Steine werden auf die B-Felder ihrer Farbe gestellt. Die Steine, die auf den B-Feldern stehen, können nur mit einer 6 ins Spiel gebracht und damit auf das Anfangsfeld A gesetzt werden.“

Das Spiel lässt sich nach diesen Grundregeln spielen oder nach einer der zahlreichen Varianten.

Ähnliche Regeln bestimmen heute den gesellschaftlichen Umgang miteinander. Herauskicken ist angesagt, das Übertrumpfen, das Nicht-zum-Zug-Kommen-Lassen. Im Spiel sind alle mehr oder weniger gleichberechtigt, jeder hat vier Spielpüppchen, ein Würfel entscheidet über die Spielzüge; auf dem wirklichen Spielfeld werden meistens viele von wenigen herausgekickt und herumgeschubst, den Part des Würfels übernehmen Manager, Wirtschaftsmagnaten, Politiker, Finanzzocker, Systemisches, Alternativloses, das B-Feld heißt Harz IV, Alter, Abstammung, Geschlecht oder was sonst noch zum Ausschluss aus der Erwerbsgemeinschaft und Gesellschaft führen könnte. Dabei übernehmen die Gekickten auch gerne mal das Kicken selbst, man kennt das ja vom Hühnerstall. Im Grunde aber spiegelt das Jahrhunderte alte Spielbrett die gesellschaftlichen Zustände einer so genannten modernen Demokratie wider, in der die freie Markwirtschaft die Freiheit korrumpiert und abgeschafft hat: Die Spielpüppchen werden nach Würfels Belieben bewegt, gekickt, ins Abseits gestellt. Bunte, sich frei wähnende Huxley’sche Epsilons, bunte Spielpüppchen, nicht wie im Roman Brave New World schon als Embryonen manipuliert, sondern indoktriniert und konditioniert durch verdummende Medien, bildungsfernes Umfeld, Gleichgültigkeit und eine Politikerund Wirtschaftskaste, die die Dummen braucht, um weiterhin ihr habgieriges Machtspiel, das nicht Mensch ärgere dich nicht heißt, spielen zu können. Den Püppchen bleibt ihre sich wiederholende Buntheit und die Befriedigung ihrer erzeugten Sucht nach immer Neuem, nach Neuigkeiten, nach Konsum, Sex, nach Ablenkung durch technische Spielereien, die immer neue Reizfluten erzeugen, oder ihr Hass auf andersartige Püppchen.

Auf der Strecke bleibt das Selbst-Denken: Auch das wird rausgekickt und ins B-Feld verbannt. Die Püppchen denken, was sie denken sollen.

Dieses Buch fordert dazu auf, sich zu ärgern, nicht wegzuschauen, wenn es um die kleinen Unverschämtheiten und die überwältigenden Ungerechtigkeiten in dieser Welt geht. Es bietet ein Kompendium alltäglicher aber auch hochpolitischer und gesellschaftlicher Begebenheiten, individueller und gesellschaftlicher Schwächen, Unsinnigkeiten und einer selbstverordneten Unmündigkeit, die man hinnimmt und an denen alle teilhaben. Diese werden nicht auf belehrende, sondern auf satirische und ironische, teilweise tief ernste, immer episodenhafte, manchmal sich wiederholende Weise dargestellt.

Dabei nimmt es sowohl schon vergangene als auch aktuelle Begebenheiten auf und zeigt auf diese Weise, dass weder Politiker oder diejenigen, die die Gesellschaftsfäden und daran die Bevölkerung in der Hand haben, noch die Bürger etwas aus der Geschichte gelernt haben. Diese lassen sich vielmehr wie Tanzbären an der Nase herumführen, fallen auf die politischen, religiösen und medialen Verführer herein, denken, sie wären frei, hielten die Fäden in ihren Händen, und werden doch am Stäbchen vorgeführt.

Alltägliches oder „Ich, Ich, Ich vor Du“

UNTERWEGS

Kriegsschauplatz oder wieder in der Heimat

Zurück. Entspannt. Die Gedanken hängen noch an Stränden, Bergseen, ruhigen Spaziergängen, gemütlichen Fahrten durch bezaubernde oder atemberaubende Gegenden – vorbei.

Ein überholender BMW, dicht gefolgt von einem ehrgeizigen Golf und einem selbst bei 180 Std/km lichthupenden Audi jagen sich über die dritte Fahrspur der Autobahn, blinken jeden Trödler, also Richtgeschwindigkeitsfahrer, von ihrer Spur – spätestens dann ist gewiss: Man ist wieder im Land der Freien, der libidinös mit ihrem Auto Verbandelten.

In Deutschland, dem Land der unseren, dem Land mit unserem Volk, wird vieles reguliert. Baum und Strauch im Garten müssen wissen, dass sie nur eine bestimmte Höhe erreichen dürfen oder eine zu große Annäherung an das Territorium des Nachbarn nicht erlaubt ist; Die Schrägen und Farben der Dächer, die Größe und Dicke der Fenster, die Entweichung der Warmluft, die notwendigen Umweltschutzbestimmungen sind festgeschrieben. Bauvorschriften sind wie ein Korsett, reglementieren jeden Zentimeter eines Baus.

Ein kompliziertes Abgaben- und Steuergeflecht durchdringt jeden noch so kleinen Verdienst, je größer der Verdienst, oder besser Gewinn, desto größer allerdings sind auch die Löcher im Geflecht.

Das gesamte Leben ist eingezwängt in ein umfassendes administratives Regelwerk, es gleicht den Vorschriften einer rigiden, fundamentalistischen Religion mit fleißigen Beamten als Wächter.

Nur der Straßenverkehr – aber auch die Vorschriften, die erwirken sollen, dass Fahrzeuge nicht zu viel Umweltschaden anrichten – gleicht einem ungezügelten Paradies, in dem es ein paar unverbindliche Leitlinien gibt. Produzenten dürfen ungestraft lügen und betrügen, die Politik hält eine schützende Hand über sie; die Konsumenten dürfen die gefühlte letzte Freiheit im sonst durchgeregelten Leben ausleben und ihre innersten Bedürfnisse befriedigen: Sie rasen, beleidigen, bedrängen, filmen und fotografieren Unfallverletzte oder –tote, behindern und belästigen Rettungskräfte und verteidigen die Freiheit, auf der Straße so zu sein, wie sie wollen - rücksichtslos.

Da wünscht sich so mancher eine ruhige Bahnfahrt – oder, in das andere Land der Freiheit, in das vielbesungene „Land of the free“.

The Land of the free – ein früher Abstecher

„Über den Wolken muss die Freiheit wohl grenzenlos sein“, sang einst Reinhard Mey. Um die Freiheit über den Wolken zu erleben, muss man heute erst einmal durch den Sicherheits-Check. Und wenn man in das „Land of the free“ reisen möchte, geht es nicht, ohne die Freiheit zuerst einmal bis zur Unfreiheit zu verstümmeln. „Gut, dass die so genau untersuchen, dann kann nichts passieren“, hört man Touristen, die zunächst einmal als potentielle Terroristen eingestuft sind, sich selbst beschwichtigen. Für diese scheinbare Sicherheit geben sie gerne ihre Freiheit und Würde auf. Algorithmen bestimmen, wer besonders durchsucht werden muss. Sie öffnen nicht nur ihre Taschen, Rucksäcke, Laptops und Smartphones, sondern ihr Innerstes, nur um die Freiheit über den Wolken und die eines Landes, das, tief verletzt, immer noch im Krieg gegen den Terrorismus sich befindet und seine Freiheit und Überzeugungen diesem opferte, zu genießen.

Doch es ist die Freiheit, die nur sie meinen. Es ist die Freiheit, große, Benzin fressende SUVs oder sogar Trucks zu fahren. Die Freiheit, sich einen Präsidenten zu leisten, dessen Psychopathie das eigene Land und andere Staaten an den Rand des Abgrunds bringt – zum Wohl derer, die schon satt sind. Die Freiheit, auf alle internationalen Abkommen, die Menschenrechte oder allgemein anerkannte Konventionen zu pfeifen.

Es ist aber auch das Land, in dem auf die Freiheit verzichtet wird, mit 180 oder 220 Std/km über Autobahnen zu rasen. Da gleitet man gelassen und ruhig dahin; und damit sind wir wieder bei der Bahnfahrt – halt, noch nicht.

Apropos Verkehr – Der letzte Tanz auf dem Vulkan

Klimatologen und Umweltschützer warnen, eindringlicher als in früheren Zeiten, vor der Erderwärmung, dem Ansteigen der Meeresspiegel, zunehmenden Unwettern, dem Abschmelzen der Eisschichten in der Arktis, in Grönland und der Antarktis, vor Flüchtlingsströmen und Ausdehnung der Wüsten. All diese Konsequenzen der Erwärmung der Erde wurden vorhergesagt, nein, nicht von Wahrsagern, die scheinen die heutigen Politiker und Konzernbosse und Industriemanager und manche zumindest bildungs- und lernresistente Bürger zu befragen, ob es denn wirklich so schlimm komme, nein, von anerkannten Wissenschaftlern, die schon ab den 1950er Jahren Szenarien aufzeigten, wie es zum Beispiel bei steigendem CO2-Verbrauch in einigen Jahrzehnten auf der Erde aussehen könnte.

Sie wurden verlacht, nicht ernst genommen, Ergebnisse aus Unkenntnis und Profitgier angezweifelt und ignoriert. Heute weiß man mehr, die Konsequenzen werden immer sichtbarer, die Einsicht bleibt – trotz aller Bekundungen – gering, die Maßnahmen noch geringer.

Manche denken auch: Jetzt erst recht, veranstalten wir eine Party auf dem Vulkan. Wenn es schon bald vorbei sein soll, will Ich noch einmal alles genießen.

Da erscheint gleichzeitig zu einem Bericht der UNO, dass der CO2-Anstieg nicht gestoppt ist, sondern dass er sich wieder erhöht hat, die Nachricht, dass 2019 mehr als eine Million SUVs und Geländewagen verkauft wurden, ihr Marktanteil jetzt bei 30 Prozent liegt. Diese Wagen sind teilweise doppelt so schwer wie kleinere Wagen, verbrauchen zwischen 11 und fast 20 Liter pro 100 Kilometer, benötigen in der Herstellung mehr Rohstoffe als andere Fahrzeuge und erzeugen mehr Feinstaub. Aber der Verkaufstrend ist ungebrochen. Bis 2050 – ach, das ist doch das Jahr, in dem die EU ein CO2-freies Europa anstrebt – sollen mindestens 50 Prozent aller Automobile SUVs sein. Selbst wenn ein Teil dieser als E-Autos auf den Markt kommen, werden die Tonnen schweren und bis zu 500 PS starken Wagen Unmengen an Rohstoffen für die Herstellung der Batterien verschlingen, um deren Grundstoffe in Südamerika schon jetzt ein erbitterter Kampf tobt.

„Sieben Kontinente, ein Planet“ hieß eine Terra-X-Reihe, die vor einiger Zeit ausgestrahlt wurde – vom ZDF, gehört laut braunen und blauen Volksrettern zu den Staats- und damit Lügenmedien. Der erste Kontinent, der ausführlich vorgestellt wurde, war die Antarktis. Bezaubernde Bilder von Eislandschaften, faszinierenden natürlichen Schneeskulpturen und gefrorenen Szenerien, die die Schönheit des Kontinents zu erfassen suchten, wechselten sich ab mit Filmsequenzen, die die Fragilität des Kontinents und die Gefährdung der Fauna durch das Abschmelzen und Verschwinden des Eispanzers aufzeigten. Kurz nach der Ausstrahlung schien die Werbung für so genannte Expeditionskreuzfahrten zur Antarktis zuzunehmen. Führende Reedereien boten ausgiebige Fahrten von Argentinien zu ausgewählten Highlights der Antarktis an und lockten mit der Aussicht auf Abenteuer, dem Blick auf beeindruckende Eisberge und –landschaften, die Nähe zur antarktischen Tierwelt.

Noch einmal einen letzten Blick auf eine Gegend der Erde werfen, an deren Zerstörung die vielen Ichs, die mit einem Drink auf dem Sonnendeck sitzen, beteiligt sind und die sie zu verantworten haben.

Hohle Gasse

Es gab eine Zeit – auch keine bessere -, da wurde man durch lautes Rufen erinnert: „Bitte erst aussteigen lassen!“ Heute sind wir ganz auf uns gestellt. Das heißt: Ein Zug läuft in einen Bahnhof ein, hält, die Türen, doppelt so breit wie früher, öffnen sich automatisch oder auf sanften Knopfdruck. Draußen, auf dem Bahnsteig, steht, in „epischer“ Breite, das Publikum - nein, dort stehen die nächsten Fahrgäste, lauernd, zuerst die, die auch zuerst in das Zugabteil wollen, sie geben ihren ersten Platz nicht freiwillig her, auch nicht für die Aussteigenden. Die zweite Reihe drängelt fordernd, die dritte und vierte weicher, die letzten wissen sowieso: es gibt keinen Platz mehr. Zwischen ihnen erkennt man auch eine Gasse für die, deren Fahrt hier zu Ende geht. Unerreichbar. Kampf ist angesagt, die ersten Reihen müssen erst mit Umhängetaschen, Rucksäcken, überschwappenden Kaffeebechern zum Aus- und Zurückweichen gezwungen werden. Auch sie sind bewaffnet. Wenn es regnet mit noch nassen Schirmen. Wenn es schneit, steckt jeder in seinem warmen gepanzerten Kokon, das Gässchen ist dann noch enger. Unverschämtheit! Dass man Aussteigen will? Zwischendurch stolpert man über Wechselwild, von einer Gassenseite zur anderen, die schneller einen Platz verspricht. Ich geh nach oben! Komme nach! Ist das wieder ein Gedränge. Man sollte sie erst aussteigen lassen. Ginge viel schneller. Sich anstellen.

Nur ich nicht. Ich bin der Erste, der Beste und sowieso Ich.

Unterwegs: Nehmen Sie Platz, wenn’s denn sein muss

Die Sitze in modernen Nahverkehrszügen oder Straßen-und U-Bahnen sind eng, sie sind modernen Menschen angepasst, schlank, diätiert, mit wenig Ballast wie Jacken oder Aktentaschen oder Rucksäcken unterwegs, deshalb gibt es auch kaum noch größere Ablagen für Taschen oder Aufhänger für Mäntel und Jacken. Abteile, konzipiert von Planern, die sich wahrscheinlich nie in überfüllte Fahrgasträume verirren, nie erleben, wie dick auch ein schlanker Mensch sein kann, wenn er von einer gefütterten Winterjacke umhüllt ist, wenn Tüten, Taschen oder Rucksäcken die Nebensitze belagern oder vom Schoß der Reisenden quellen. Und dann noch um 17 Uhr, im Berufsverkehr, die Durchsage: „Bitte entschuldigen Sie, dass der einfahrende Zug heute zwei Waggons weniger mitführt“.

Das ist die eine Seite der Medaille.

Die andere. Nette Mitreisende, die denken, nicht nur der zu schmale Sitz gehöre ihnen, sondern auch der halbe oder ganze Nebensitz, der mit Gepäck, halbem Hintern oder einem Bein belegt wird. Fragt man höflich: „Ist hier noch frei?“, sagt der Blick: „Nein, du Dummkopf, siehst du nicht, dass hier schon mein Gepäck, mein halber Hintern oder mein Bein sitzen“. Nach einem Murren, das nur mit viel Phantasie als „Ja, bitte“ interpretiert werden kann, rückt der Ausgebreitete zwei Zentimeter weiter in seinen Sitz hinein, ohne mit Körperkontakt einen Zweifel daran aufkommen zu lassen, wem der Nebensitz eigentlich gehört. Realitätsferne Planung und Rücksichtslosigkeit vermählen sich hier für kurze Zeit, produzieren kommunikationslose unverschämte Dummköpfe.

Immer noch unterwegs: Einmal ins Hirn und zurück

Reindrängen, reinquetschen, Sitzplatz. Geschafft. Aus dem Nebenkopf dröhnt Krach. Der MP3-Player dröhnt mit voller Lautstärke. Mindestens zwanzig Quadratmeter oder 24 Personen werden beschallt. Ich vermute, der Beohrknopfte denkt, er höre Musik. Nein, es ist keine. Das was er hört, und wir mithören, ist nur laut, die Tonvarianten sehr begrenzt, Kinder, die auf eine Blechtrommel einschlagen, entlocken diesem Instrument wahrscheinlich eine variantenreichere Melodie. Melodie? Die ist nicht vorhanden, lediglich ein Wechsel von einem hellen Laut und einem dunklen Laut. Lautem Laut. Es klingt (klingt?) wie 1. Dumm (etwas heller aussprechen), 2. Dumm (etwas dunkler aussprechen). Immer wieder: Dumm, Dumm - mit Gewalt in unsere Ohren und ins Hirn. Was macht ein Hirn, das immer nur laut Dumm, Dumm hört? Wird es am Ende selbst …?

Sieht man sich die Männer (meistens sind es Männer) an, die diese Dumm-Dumm-Nichtmusik produzieren und auf CDs, auf YouTube und in Massenveranstaltungen verbreiten, ahnt man, mehr als dieses Dumm-Dumm können sie nicht. Hört man sich nicht nur den Lärm an, sondern auch noch auf die Texte, weiß man, nicht nur der Krach ist Dumm-Dumm. Eine echte Symbiose zwischen Hörer und Produzent. Bedarfsorientiert auf Mindestniveau.

Gedankenloser Dreck

Sie sind grün, anthrazit, orangefarben, vielfarbig; quadratisch oder rund oder oval, manchmal mehreckig, aus Edelstahl oder Plastik, mit bunten Aufdrucken, innovativen Formen, manche könnten von Luigi Colani entworfen worden sein: Mülleimer. Am Straßenrand und in Bahnhofsdurchgängen, Fußgängerzonen, Gassen und auf Rastplätzen stehen oder hängen sie, immer bereit, unseren Dreck, unseren Abfall aufzunehmen.

Manche stehen oder hängen ganz umsonst, darben ein leeres Leben. Denn um sie herum ist ja so viel Platz für Müll und Dreck. Biomüll, Plastikmüll, Restmüll, aller Müll der Straße, den Plätzen. Freiheit den Verdreckern. Man wickelt aus, packt aus, raucht zu Ende und überlässt den Rest der Straße, rotzt auf sie, die entsüßten Kaugummis gleich hinterher, und auch das zerknüllte verschnupfte Papiertaschentuch.

In früheren Zeiten – wie gesagt, den auch nicht besseren – schüttete man seine Notdurft noch aus dem Fenster in die Gassen, heute überlässt man das den Hunden - gibt es auch zweibeinige? –, sie hinterlassen ihre Spuren an Hauswänden, auf Straßen, Treppenaufgängen, Gehwegen, Kinderspielplätzen; neben der Kotze von noch gestern Besoffenen.

Weggeworfenes begleitet unsere Wege, McDonalds-Tüten, Schokoladenhüllen, Zigarettenschachteln, Bier-und Coladosen, Kippen, Bananen- und Apfelschalen, Zeitungen und Wurfsendungen, sehr beliebt auch Pistazienkernschalen und Fahrkarten oder Parkplatzzettel - und später Menschen. Wegwerfen muss lange eingeübt werden, ohne nachzudenken, dann geht es aber mit allem. Menschen hinterlassen realen, materiellen Dreck auf Straßen und in Landschaften, in ihren Köpfen drängt sich der von TV-Serien vor acht oder sechs oder von rechten Parolen.

Mobiler Dreck

Ich bin 168 cm groß, ich 177, ich 185, habe Schuhgröße 36 oder 41 oder 46 und mag braune Slipper und auch schwarze Boots, meine Taille misst – sag ich nicht, aber meine Beine sind lang, breite Schultern habe ich auch und einen kleinen Bauchansatz, und ich mag rote, auch blaue oder grüne Blusen, weiße und rosafarbene oder karierte Hemden, und natürlich enge Jeans oder durchlöcherte und einer Marke müssen sie angehören. Das alles mag ich. Das alles lasse ich mir schicken, von Amazon, Zalando, About you, dress-for-less, outlet46 oder einem der anderen online-shops. Die schicken mir alles, was ich haben will, kostenlos, zum Anprobieren, was mir nicht gefällt oder was mir nicht passt von den drei Größen- oder Farbvarianten, das schicke ich einfach zurück, kostenlos, problemlos, Rückschein und

Paket sind immer dabei, die gratis Luftverschmutzung durch Transportmittel auch.

Das Zurückgeschickte mutiert während der Rücksendung vielfach von Gewolltem und Gemochtem zu unerwünschtem Dreck, landet in den Abfallcontainern der online-shops oder wird verramscht. Milliarden Pakete durchziehen die Luft-, Wasser- und Straßenwege des Globus. Wir verbrauchen Millionen Tonnen an Rohstoffen wie Öl, Gas, Holz, verbrauchen Millionen Liter Wasser und Giftstoffe zur Herstellung der Blusen, Hosen, Hemden, die von Mindestlöhnern geschneidert werden, um unsere Konsumsucht zu befriedigen – das ist unsere Art Freiheit.

Anderer Dreck: Stadtgeflüster

Presslufthämmer. Dieselgeneratoren. Rasselnde Planierraupen. Autoschlangen. Hupen. Schreien. Schimpfen. Ratternde Güterzüge. Scharrende Kräne. Dröhnende, Dumm-Dumm-Kopfhörer. Grölende Betrunkene. Lautsprecherdurchsagen. Reifenquietschen. Motorheulen. Splitternde Flaschen. Sirenen. Dauersummen vielstimmiger Menschenansammlungen. Musik imitierender Krach dringt aus Fenstern.

Kurz: Lärm.

Lärm schüttet sich ohne Pause in unsere Ohren. Erfüllt unsere Sinne. Macht uns taub gegen Ruhe, die nur noch verstörend wirkt.

Und dann noch spielende und lachende Kinder. Aber dagegen kann man ja etwas machen.

Jetzt wird’s richtig hässlich

Über Geschmack lässt sich nicht … so sagt man. Ich möchte hier nicht entscheiden, ob jemand Geschmack hat oder nicht, auch möchte ich keine Diskussion über das gesellschaftlich produzierte Thema Schönheit anfangen. Es geht mir nur um die Schmerzen, die meinen Augen manchmal zugefügt werden, es geht also um Visuelles, Optisches und dessen Verbindung zur Magengegend, wo sich das optisch Wahrgenommene von Zeit zu Zeit in das verwandelt, was man mit Ekel bezeichnet.

Man stelle sich vor (bitte nicht zu bildlich): Die Rückseite eines männlichen Menschen, der etwas vom Boden aufhebt. Die Jeans bedeckt den hinteren Teil des Mannes etwa bis zur Hälfte der beiden Halbkugeln, eine bunt karierte Unterhose klettert bis knapp unterhalb des gedellten Ansatzes der Analrinne. Aus ihr ranken sich dunkle Haarbüschel bis zum hoch gerutschten T-Shirt. Im aufrechten Gang, der ja den Homo Sapiens angeblich charakterisiert, ändert sich das Erscheinungsbild nur wenig. Die Silhouette beschreibt ein Fragezeichen: Vorgeschobener Kopf, Rücken nach hinten gewölbt, ab Bauchnabel wieder nach vorne - nur so hält die Hose, die im Gehen auch schon einmal unter die Halbkugeln rutscht.

Apropos Bauchnabel. Ich habe nichts gegen Bauchnabel, auch nicht, wenn sie zwischen Jeans und T-Shirts junger Mädchen vorwitzig in die Welt schauen. Wobei es dabei - vielleicht mache ich mich jetzt eines chauvinistischen Anflugs schuldig – nicht so sehr auf den Nabel oder die Größe des sichtbaren Bauchstreifens ankommt, vielmehr auf den Bauch selbst.

Aber es sind nicht nur die behaarten Analrinnen oder feisten nackten Bäuche, sondern auch die über geschnürten Hosen hängenden, die empfindliche Augen und Mägen reizen, es sind die vielen kleinen Hässlichkeiten.

Leider wird es jetzt ein wenig politisch inkorrekt - aber kann Hässliches politisch korrekt sein? Bahnhöfe, Bahnhofsdurchgänge, Bahnhofsvorplätze und Bahnhofszugangswege sind Orte ausgesprochener Hässlichkeiten: Verschmierte, mit Graffiti besprühte Läden, mit Kot und Pisse (von Menschen, Hunden und anderem Getier) beschmutzte Bürgersteige, mit zerfleddertem Packpapier zugeklebte ehemalige, jetzt bankrotte oder aufgegebene Geschäftchen, modrige Sexshops, lungernde Jugendliche, junge Erwachsene, auf die auch die oben schon beschriebenen Hässlichkeiten, aber auch andere zutreffen, sich anbietende Möchtegernschönheiten, bettelnde und betrunken torkelnde, grölende Obdachlose und Fixer, Straßen, Wege, Zugänge, Durchführungen verdreckt wie Müllhalden mit Zeitungsabrissen, Tetrapacks, Trinkbechern und –dosen, ganzen und zerbrochenen Flaschen, Erbrochenem, Abfall, Verfall.

Ich glaube, an dieser Stelle muss ich mir selbst ins Wort fallen – nein, doch nicht. Es geht ja nur um Visuelles. Ich habe – das muss ich betonen – nichts gegen Möchtegernschönheiten, Obdachlose und Fixer.

Gesenktes Haupt und blinder Blick

Wieder unterwegs. Durch U-Bahn-Schächte. Der Ausgang ist noch fern. Menschlicher Gegenverkehr: Zuerst kommen einem die immer Schnellen und die Zeiterfassungskartenträger entgegen, dann die „In-zwei-Minutenfährt-meine-Anschlussbahn“-Wissenden. Sie schubsen nicht, sie walzen, geraden Blicks, ihr Ziel im Auge. Dazwischen die Hauptgesenkten, auch ein Ziel im Auge, Entgegenkommende, Überholende, Rempelnde, Vorbeirasende ignorierend. Im Blick sechs mal 12 Zentimeter (meist mehr, selten weniger), das Smartphone-Display. Flinke Finger senden Nachrichten an ferne Empfänger, wichtige Nachrichten, denn der Blick ist konzentriert, er wendet sich nicht nach links oder rechts, auch nicht nach vorne, wo Entgegenkommende zu Ausweichenden mutieren. Anderen klebt das Handy am Ohr, auch dort verdeckt es den Blick, der wird blind fürs Drumherum. Man nimmt keine Rücksicht, man nimmt sie von anderen, die sollen weichen, die sind nicht so wichtig. Sie sind nicht Ich.

„Tour de … - sans égards“

Nein, es geht nicht schon wieder ums Doping. Da ist der Kampf sowieso verloren, seitdem wir den Gedopten zujubeln und sie als moderne Promi-Helden auf Podeste erheben. Die Gentechnik wird auch ihr Bestes zu den kommenden Weltmeisterschaften und Olympiaden beitragen. Die Sportler sind dann nicht mehr gedopt (was für ein Wort), sondern genmanipuliert (auch nicht besser, das Wort) wie Gemüse, andere Nahrungsmittel, Nutzfleisch – sie sind Nutzsportler aus genmanipulierter Biomasse, die Profite für sich und den Verein und den Vereinseigner generieren müssen.

Nein, darum geht es nicht.

Es geht um die Alltags-Tour-de-an-was-auch-immer-Teilnehmer. Die, die in Fußgängerzonen und Bahnunterführungen meinen, sie müssten noch das Hauptfeld erreichen, das im letzten Jahr schon die Ziellinie erreicht hatte. Man sollte ihnen einmal den Tipp geben, dass das nicht mehr geht. Aber sie sind zu schnell vorbei. Vielleicht fahren sie auch Mountainbike-Rennen, jeder Fußgänger spielt einen Baum, Strauch oder ein anderes Hindernis. Sie werden umkurvt, slalomartig haarscharf umkreist, ärgerlich nur, wenn eins der Hindernisse sich bewegt, den Radler (Entschuldigung, den Biker) zum Bremsen zwingt, zu ruckartigem Ausweichen. Nun gut, Opfer gibt es überall. Am schlimmsten sind die langsamen, zögerlichen Hindernisse, Alte mit Stock, die sich eh nie entscheiden können, ob sie links oder rechts wollen, Behinderte oder Blinde, die zu langsam aus dem Weg gehen, und die schnellen, Kinder, hektische Einkäufer, die den Geburtstag, Weihnachten oder einen sonstigen plötzlichen Feiertag beinahe vergessen hätten - oder schon haben (noch hektischer).

Ich sage, macht den Weg frei. Freiheit für die Radfahrer (auch die im übertragenen Sinne), die Autofahrer besitzen sie auch - freie Fahrt für freie Bürger war der befreiende Slogan. Nur der, der fährt, ist frei. Fußgänger sind im Verkehr die Schwächsten. Wie andere Langsambeweger in der Gesellschaft brauchen sie keine Freiheit, sie sollen nur Platz machen.

MEDIALES UND ANDERES AUS DER WELT VON KITSCH, KULTUR UND (UN)BILDUNG

Dumm, dümmer 1: ein Horrortrip durchs TV-Vorabendprogramm

Jeden Abend, vor acht. Ab etwa sechs Uhr. Da erfahren wir in kleinen, portionierten TV-Spots - unverzichtbar, unentrinnbar, jedenfalls für die, deren Fernbedienung keine Off-Taste mehr besitzt - etwas über die Welt der wirklich Wichtigen, der VIPs, der Celebrities, der G- bis Z-Prominenten, der Promis, wie wir Kenner, wir Eingeweihten sagen, der Reichen - eine Sondersendung widmet sich exklusiv den Superreichen - und doch so Geplagten, aber auch der Aussortierten. In Soaps geben uns jene Gs bis Zs ein Beispiel ihrer Schauspielkunst, lächerliche Dialoge, lächerliche Mimik, lächerliche Posen - Possen? - wie ein Trupp Laienschauspieler, nein, schlechter, jede Theater-AG an Gymnasien mimt besser.

Wir lernen in dieser Zeit vor acht wie dünn, wie unwichtig doch unser alltägliches Leben ist, so ohne Spannung, ohne Highlight, ohne … alles, alles, was zählt.

Zu wem oder was leiten uns die sonnengebräunten, glatten, gestylten Moderatorinnen und Moderatoren? An welchem und wessen Leben dürfen wir gnädigerweise teilhaben? An dem gestylter Models, reicher, so genannter Influenzer – heißt: Verführer, Verführer kleiner Mädchen, die ihnen zu Tausenden folgen, ihre angepriesenen Produkte kaufen, so sein wollen, wie sie. An dem der Reichen und Schönen, oft auch nur schön operierten, geglätteten, die beim näheren Betrachten gar nicht mehr so schön sind, an den Leben der Unerreichbaren, der Angebeteten, der Unberührbaren (unberührt? passt hier nicht wirklich gut) und Ungerührten, der für Normalsterbliche Unerreichbaren … „Was tat man den Mädchen“ sang Konstantin Wecker vor 30 Jahren, „Man verdirbt sie mit Prinzen/und statt ins Leben zu sinken/wollen sie fliegen/und ertrinken“ (schöner Gedanke) … Mittlerweile ist das das Leben. Style, VIP, das Ich als Reklame, jedes Gesicht ein aufgespritzter Werbeträger. Die schmarotzenden VIPs leben von Ertrunkenen. Heute brauchen wir die Moderatorinnen und Moderatoren nicht mehr – nur noch für ältere Zuschauer -, in Zeiten von Instagram und Twitter und Facebook und YouTube können die Gs bis Zs direkt und ohne Mediation in die Hirne junger Menschen kriechen und deren Teilhabe zur Selbstaufgabe pervertieren.

Dumm, dümmer 2: noch ein Horrortrip

Noch vor der VIP-Zurschaustellung zeigen uns nicht nur die G- bis Z-Promis ihre bescheidenen darstellerischen Künste, nein, da dürfen die Laien, die normalen Bürger Gs und Zs spielen – oder besser, sie versuchen sich selbst zu spielen. Sie spielen Betrogene und Betrüger, Beschuldigte und Unschuldige, Kläger und Ankläger, immer irgendwie Verzweifelte in ausweglosen Situationen. Sie halten uns den Spiegel vor und in ihren Gesichtern steht: „Schaut, wie erbärmlich ich bin, wie erbärmlich wir sind“. Für ein paar Euro spielen sie uns unser nichtiges Leben vor, ganz im Gegensatz zu dem, das die spielen, die vor acht ihre sinnfreien Possen darstellen dürfen, bei denen das Einsteigen in ein Auto, das plötzliche Auftauchen in einer Bar, das Tragen einer Jogginghose – man denke an Lagerfelds Bemerkung: „Wer eine Jogginghose trägt, hat die Kontrolle über sein Leben verloren“ –, das Verrutschen der Unterwäsche zu den Bildern des Tages stilisiert wird. Der unscharfe fünfzehn Sekunden dauernde Clip, oder auch nur der Schnappschuss eines Paparazzo eines knutschenden, betrunkenen, bekifften Hintern-ohne-Slip-zeigenden Promis wiederholt sich jeden Tag in einer anderen Society Show und in der Wochenzusammenfassung der wichtigsten Ereignisse natürlich auch noch einmal. Ihr Leben sagt etwas aus, jede Bewegung ihrer makellosen Körper, jede Mimik ihrer schönoperierten und geglätteten Gesichter bedeutet etwas, jedes scheinbar unbedeutende Wort hat die Tiefe eines – nein: genug! einer Klarsichtfolie. Ihr Leben sagt nichts aus, keine ihrer Bewegungen bedeutet etwas, keines ihrer Wörter hat Tiefe.

Es ist nur erbärmlich.

Und erbärmlich sind besonders auch die, die das Leben der Gs bis Zs bis in den letzten Winkel ihrer Existenz wie verklemmte Spanner beobachten und veröffentlichen und es als Beispiel eines richtigen und erfüllten und wichtigen Lebens anpreisen; erbärmlich sind die, die das veröffentlichte, vor ihnen ausgebreitete künstliche Leben aufsaugen, um die Leere ihres eigenen zu füllen.

Fortsetzung 3: Die unerträgliche Dummheit des Seins

Sie haben im Grunde ja alle Recht: Klaus Norbert und seine Einflüsterer, Frank Schirrmacher in Payback auch, obwohl Norbert ihn nicht mag und zu den Verdummern zählt, Jürgen Roth mit seinem Deutschland-Clan oder Bettina Gaus über die Scheinheilige Republik und ganz besonders Thomas Wieczorek, der die Republik nicht nur scheinheilig, sondern auch verblödet sieht. Sie haben alle Recht. Die Dummheit kommt von außen. Sie infiziert wie eine ansteckende Krankheit. Aber bei jedem Schnupfen, bei Grippe, einem Darminfekt - der hat die größte Ähnlichkeit mit der vermittelten Dummheit - rennen wir zum Arzt oder zum Apotheker und fragen nach einem Mittel, nach Linderung, nach Heilung. Warum nicht beim Dummheitsinfekt? Den scheinen wir sogar zu genießen. Deshalb halten uns auch Politiker und Medienmacher, die vom Fernsehen und Radio ebenso wie von Online-Redaktionen und Buchverlagen, für dumm.

Jene belügen uns offen, faseln von Alternativlosigkeit, die nur ihre eigene Borniertheit spiegelt, machen uns glauben, Milliarden an die Banken seien systemnotwendig, sie und der unterirdische Bahnhof in Stuttgart oder ein Großflughafen in Berlin seien lebensnotwendig, um weltwirtschaftlich mithalten zu können, um den Götzen Wachstum und Gier weiter huldigen zu können, lächeln uns frech ins Gesicht, wenn sie Lobbypolitik betreiben, ob im Gesundheits- oder Energie- und Umweltwesen, und sprechen von Revolutionärem, alles sei nur fürs Volk - und saugen es nur weiter aus, um sich selbst, ihre Lobbyisten und Manager mästen zu können. Und dreist meinte seinerzeit der Rote-Schal-Träger, modisches Accessoire als Reminiszenz an vergangene, schon immer erlogene Volksnähe, Müntefering, es sei nicht gerecht, wenn man das Handeln der Politiker an ihren Wahlversprechen messe. Politiker sind somit legitimiert zu lügen, um ihre Macht- und Habgier zu erhalten, das Volk legitimiert, dumm zu sein, jede Lüge hinzunehmen.

Und die Medienmacher? Die machen. Das Notwendige. Das, wovon sie meinen, das Volk möchte es. Und es nimmt es. Es nimmt es hin: Die dümmlichen Soaps, Dokusoaps, Comedys, die schmalzenden Telenovelas, die Hundertste Pilcher-Verfilmung, die schwätzenden Talk- und Showtouristen. 24 Stunden sind zu füllen. Laien spielen Reality-Shows, posen in Dramenpossen, verkaufen sich an Supershows (früher sagte man, sie machen sich zum Affen). Und das Volk, nein, das Publikum feiert die sich mühenden Dilettanten, stilisiert Nichtskönner zu Künstlern. Das verdummte, jetzt dumme Publikum erfreut sich am Gemachten. Die Macher an der Quote. Von ihr leben die Fernsehformate, die Talk-Soap-Novela-Shows, man muss sie wie ehedem die Tamagotchis, pflegen, durch einschalten des Senders, schaltet man weiter, sterben sie ein wenig. Der Zapper ist ein potentieller Killer, schaltet niemand mehr ein, sterben sie. Aber das ist Illusion. Die Macht der Dummformate ist allgegenwärtig, regelrechte Dummheitsbombardements gehen auf die Zuschauer nieder. Eine typische Fernsehwoche (nur Auszüge der letzten Jahre), sporadische, aber immer sich wiederholende „Highlights“ wurden auch berücksichtigt, quält uns mit: Brisant,