5,49 €
Liebe, Freundschaft und Wohlwollen äußern sich sehr unterschiedlich und nicht immer so, wie man es sich wünscht. In diplomatische Fettnäpfchen wird nicht nur in der Politik getreten. Doch statt den Schaden möglichst gering zu halten, werden Fehltritte und Unzulänglichkeiten auch noch breitgetreten. Auf diese Weise führt Schaden häufig zu Schadenfreude, die von leichtem Schmunzeln bis zu Lachen, das im Halse steckenbleibt, reicht. Im vorliegenden Lyrikband werden Themen wie Liebe, Politik, Diplomatie und Missgeschick meist mit einem Augenzwinkern und als Momentaufnahme dargestellt. Dass dies nicht immer der günstigste Moment ist, basiert zum einen auf den in schwarzen Humor gefassten Gesellschafts- und Politikreflexionen und trägt zum anderen zur Authentizität des Dargestellten bei. Manchmal muss uns ein Zerrspiegel zeigen, wer wir wirklich sind, und manchmal führt gerade das Fehlerhafte zu den glücklichsten und vollkommensten Augenblicken unseres Lebens. Almut Weitze, geboren in Jena, ist Autorin von Lyrik und Kurzprosa. Inzwischen sind mehr als ein halbes Dutzend belletristische Werke von ihr erschienen, darunter auch zwei Kinderbücher.
Sie lesen das E-Book in den Legimi-Apps auf:
Seitenzahl: 15
Liebesgedichte mal anders
Deutschland 3.0
Tierische Diplomatie und weiteres missGeschick
Ein plätschernder Bach ist dein Sabber
Und hohe Poesie dein Geplapper
Dein Humpeln ein edler Gang
Dein Krächzen klingt mir wie Gesang
Dein Furzen ist wie ein Duft
Voll blumiger Rosenluft
Wie sanfte Hügel die picklige Haut
Getaucht ins Rot, wenn der Morgen graut
Auch dein Geschnarche stört mich nich’
Und atmet ganz ich liebe dich
Immer mit in meine Schüssel
Das elendige Schnäbeln
Und gegenseitig Gäbeln
Von liebestollem Pack
Ist gar nicht mein Geschmack
Also weg mit deinem Rüssel
Zum Herzen gibt’s auch andre Schlüssel
Dass nie gewinnt, wer nicht auch wagt
So hab’ ich’s halt gegessen
Dein selbst gekochtes Essen
Nun grummelt mir der Magen
Ich hab’s wohl nicht vertragen
Und schätz die Liebe sitzt eher da
Wo noch nie die Sonne war
Und strotzt nur so vor Manneskraft
Doch was ich gar niemandem sage
Denn so was stünde außer Frage
Ist, dass er nur zwei Treppen schafft
Zwischen uns beiden
Schreit sie einer jüngren Blondine wegen
Drauf sagt er nach kurzem Überlegen
Weißt du, ich bin da ganz bescheiden
Was soll’s, der Hund darf gerne bleiben
Und lebt vegan viel zu gesund
Damit ihr Blick nicht gar zu hart
Auf meine Portion Rindfleisch starrt
Kauf’ ich ihr nun ’nen Hund
Woraufhin aufsteigt blauer Rauch
Drauf reiß’ ich das Fenster sperrangelweit auf
Und lass’ seinem Tönen freien Lauf
Und denke nur, balde töne ich auch
Ich liebe dich aus tiefster Seele