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Der schönste Ort zu denken und zu reden, ist und bleibt der Esstisch. Hier trifft sich Wurst und Gott, vereint sich das Banale und Basale mit dem Erhabenen und Abstrakten. Im geselligen Miteinander diskutiert Luther mit Familie, Freunden, Gelehrten und Studenten. Dabei entstehen lebhafte Gespräche über Religion, Literatur und vor allem Genuss, die Martin Luther als brillanten Rhetor, demütigen Denker und vor allem unterhaltsamen Gastgeber und Tischnachbarn ausweisen.
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Seitenzahl: 213
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MARTIN LUTHER lebte von 1483 bis 1546. Nach begonnenem Jurastudium legte er während eines Unwetters ein Gelübde ab und wurde Mönch. Bereits zwei Jahre später wurde er zum Priester geweiht, studierte dann Theologie und wurde 1512 Professor in Wittenberg. Er beschrieb die herrschenden kirchlichen Missstände und äußerte deutliche Kritik an Rom und dem Papsttum. 1517 kumulierte er seine Kritik öffentlich in 95 Thesen per Anschlag an der Schlosskirche von Wittenberg. Er wünschte, hierüber wissenschaftlich zu disputieren. Es kam jedoch zu einem ersten Ketzerprozess. Nach fortwährender Unbelehrsamkeit wurde Luther 1521 mit Kirchenbann und Reichsacht bestraft. Er flüchtete sich auf die Wartburg, lebte dort ein Jahr als Junker Jörg und übersetzte die Bibel aus den Quellen ins Deutsche.
THOMAS WALLDORF, geboren 1956 in der Lüneburger Heide, aufgewachsen in der Holsteinischen Schweiz, Studium im Breisgau, ist seit 1986 in der Buchbranche tätig und lebt im Hessischen Ried.
Der schönste Ort zu denken und zu reden, ist und bleibt der Esstisch. Hier trifft sich Wurst und Gott, vereint sich das Banale und Basale mit dem Erhabenen und Abstrakten. Im geselligen Miteinander diskutiert Luther mit Familie, Freunden, Gelehrten und Studenten. Dabei entstehen lebhafte Gespräche über Religion, Literatur und vor allem Genuss, die Martin Luther als brillanten Rhetor, demütigen Denker und vor allem unterhaltsamen Gastgeber und Tischnachbarn ausweisen.
Herausgegebenvon Thomas Walldorf
Luthers Tischreden sind legendär: präzise und treffend, eine unerschöpfliche Quelle für Volkswitz und Lebensweisheit, für deftige Sprüche und gedankliche Tiefe. Mit ihnen können wir tief ins 16. Jahrhundert blicken, eine Zeit, die nicht immer unterhaltsam ablief.
In ausgedehnten Tafelrunden bei üppiger Küche im Hause Luther in Wittenberg wurden Tipps für Haus und Hof gegeben, für die Ehe und Familie sowie im wahrsten Sinne über Gott und die Welt geplaudert. Kurzum: Es wurde über alles gesprochen, was das Herz bewegt.
»Wenn ich den Teufel nicht mit ernsten Worten und mit der Schrift in die Flucht schlagen konnte, habe ich ihn oft verjagt durch Possenreißrei.« Martin Luther
Martin Luther
Tischreden
Martin Luther
Vom Einfachen und Erhabenen
Herausgegeben vonThomas Walldorf
Bibliografische Information der Deutschen NationalbibliothekDie Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über https://dnb.d-nb.de abrufbar.
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Alle Rechte vorbehalten
Copyright © by marixverlag GmbH, Wiesbaden 2014Covergestaltung: Nicole Ehlers, marixverlag GmbHBildnachweis: Lutherbonbon, mit freundlicher Genehmigungdes Amtes für Öffentlichkeitsdienst der Ev.-Luth. Kirchein Norddeutschland, www.lutherbonbon.deeBook-Bearbeitung: Bookwire GmbH, Frankfurt am Main
ISBN: 978-3-8438-0413-4
www.marixverlag.de
1
Über Gott, Christus und die Bibel
Gott
Christus
Bibel
2
Über den Papst, Rom und das Mönchstum
3
Über den Glauben, die Kirche und das Predigtamt
Glaube
Kirche
Predigtamt
4
Über die Obrigkeit, Deutschland und die Kultur
Deutschland
Obrigkeit
Krieg
Kultur
5
Über die Frauen, die Ehe, Kinder und Erziehung
Frauen, die Ehe, Haus und Hof
Kinder, Erziehung und Familie
6
Über das Wohlergehen, Armut, Reichtum und Dünkel
Menschliche Freuden, Schwächen und das Wohlergehen
Armut, Reichtum, Dünkel und die Welt
7
Über den Teufel, Engel, Anfechtungen, Krankheit und Tod
8
Deutliche Worte, Sentenzen und Sprichwörter
Kurze Sprüche des Katechismus
Gesammelte Sprichwörter
Bibliographie
Lobet Gott im Himmel, brandmarkt die Teufel auf der Erde. Aber Gott wird nicht gelobt, wenn er nicht geliebt wird; er wird nicht geliebt, wenn er nicht wohltut; er tut nicht wohl, wenn er nicht gnädig ist. Er ist und kann nicht gnädig sein, wenn er nicht Sünden vergibt.
Wie ein Hausvater zu den Seinen spricht: Seid achtsam auf meinen Willen; sonst esset, trinket, kleidet euch, wie ihrs habt – so fragt Gott nicht, wie wir uns kleiden oder was wir essen, sondern er ist nur darauf aus, daß man sich seinem Willen fügt.
Wenn es keine Vergebung der Sünden bei Gott gäbe, so wollt ich, wie ich von Natur bin, Gott gern durchs Fenster hinauswerfen.
Mir hat Gottes Weis’ oft übel gefallen, aber itz rede ich ihm nicht ein.
Ein andermal sagt Doktor Martinus Luther auf eine Frage, ob Gott außer, über und doch in allen, auch den geringsten Kreaturen wäre, im Gräslein und Blättlein an Bäumen, und sprach: Gott ist an keinen Ort gebunden, er ist auch von keinem ausgeschlossen; er ist an allen Orten und ist zugleich nirgends. Nirgends, verstehe greifbar und beschlossen; an allen Orten aber ist er, denn er schafft, wirkt und erhält alle Dinge.
Wie ist er aber in allen Kreaturen? Wesentlich oder durch seine allmächtige Kraft? Er ist auf beiderlei Weise in einer jeden Kreatur; denn, wie gesagt, er schafft, wirkt und erhält alles. Andere Kreaturen wirken ihrer Eigenschaft nach, Gott aber gegenwärtig und wesentlich.
Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!
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