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Hand aufs Herz: Die Kunst der Katzenhaltung ist nichts für Samtpfoten! Ob es nun um die richtige Fellpflege geht, die nicht selten in einem wilden Kratzabenteuer endet, oder die Frage, ob Freigang oder Wohnungshaltung die bessere Wahl ist – Katzenhaltung ist alles andere als einfach, das steht fest! Wer braucht schon einen langweiligen Ratgeber, wenn Apollo und Cosmo in ihren aufregenden Abenteuern die Geheimnisse lüften? Willkommen in der Welt der Katzenerziehung, wo jede Geschichte eine lehrreiche Lektion enthält. "Total verkatert! Katzen-Knigge mit Apollo & Cosmo" ist das ultimative Buch für Katzenliebhaber und solche, die es noch werden wollen – spielerisch leicht erklärt und auch für Kinder bestens geeignet. Bist du bereit zu erfahren, wie du die perfekte Lebensweise für deine Katze findest, sei es Freigang oder Wohnungshaltung? Und wie wäre es, wenn du die Fellpflege in ein wahres Verwöhnprogramm verwandeln könntest? Mit den richtigen Tipps und Tricks werden auch Gesundheitsfragen gleich ganz einfach. Aber das ist noch längst nicht alles.. Erfahre in lustigen Geschichten wie du die Transportbox zur Wohlfühloase machst, oder welche Urlaubsbetreuungsmöglichkeiten wirklich die besten sind und wie du außerdem für die perfekte Harmonie mit anderen Haustieren und Besuchern sorgst. Und noch so viel mehr! Schluss mit Rätselraten! Mit diesem Buch wird das Leben als Katzenhalter einfacher, lustiger und harmonischer denn je. Lass dir die Weisheiten durch die Abenteuer von zwei Katzen-Celebrities mit fast 1 Million Followern aufzeigen und meistere die Kunst der Katzenhaltung mit links!
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Seitenzahl: 88
Veröffentlichungsjahr: 2024
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Vorwort
Apollo & Cosmo
Als die zwei Kater herausfanden, was sie da zu fressen bekommen
Was beim Futter zu beachten ist
Katzen und Einzelhaltung
Als Apollo und Frauchen sich ein Wasserglas teilten
Als Apollo und Cosmo sich ihrer künstlerischen Phase hingaben
Freigang vs. Wohnungshaltung
Katzenminze oder Baldrian
HCM und Tier-KV
Zwischen buntem Spielzeug und lautem Stress: Wie kann man Katzen helfen, Silvester zu überstehen?- Eine Antipanik-Checkliste
Die Fellpflege - Baden/Duschen von Katzen, wann es notwendig ist und wann nicht, und das Krallenschneiden
Die Wahl des Katzenstreus: Sind Katzen wirklich so eigensinnig, wie behauptet wird?
Kastration – Vorteile, Nachteile, Vorurteile
Wenn Mama und Papa Urlaub planen
Wie viel Spielzeug braucht eigentlich eine Katze?
Katzen und andere Haustiere
Katzen und der Tierarzt – Die Transportbox
Wenn Besuch kommt – Mit und ohne Kleinkinder
Nachwort
Danksagung
Impressum
Wenn du denkst, dass du gerade die „lustigen Geschichten von zwei Katern“ in der Hand hältst, hast du natürlich Recht, allerdings ist das bei weitem nicht alles.
Schon immer hat mich eine besondere Sache bei Filmen, Büchern und Cartoons gestört: der Umgang mit Tieren. Meistens wird uns durch die Medien leider ein völlig falsches und verzerrtes Bild von Tierhaltung vermittelt. Ganz sicher geschieht dies nicht mit Absicht und dennoch prägt es uns, insbesondere im Kindes- und Jugendalter.
Beispielsweise wird in einem berühmten Zeichentrickfilm dargestellt, dass es völlig in Ordnung ist, einen Tiger als Haustier zu halten oder die eigenen Hunde oder Katzen decken zu lassen, da sie schließlich „auch mal Mama sein wollen“, und in vielen Filmen wird ein Goldfisch im runden Glas ohne Sauerstoff und Artgenossen gehalten. Eine Katze wird allein in einer Wohnung zurückgelassen, wenn die Besitzer über mehrere Wochen verreisen, und wenn die Filmfigur mehr als eine Katze hat, wird sie als „verrückt“ dargestellt.
Ob beabsichtigt oder nicht, speichern sich diese falschen Informationen über die Tierhaltung bei uns Menschen ab und haben oft zur Folge, dass wir unseren geliebten Haustieren kein artgerechtes Zuhause bieten, da wir unterbewusst der Meinung sind, wir würden alles richtig machen, bis wir aus unseren eigenen Fehlern lernen. Für diese Fehler zahlen aber unsere Tiere einen hohen Preis.
Um dem entgegenzuwirken, zumindest, was die Katzenhaltung betrifft, findest du in diesem Buch Apollos und Cosmos Abenteuer, die gleichzeitig jeweils eine wertvolle Lektion beinhalten. Somit eignet sich dieses Buch hervorragend für Kinder, die sich vielleicht Katzen wünschen, aber auch für Erwachsene, die eventuell sogar schon die beiden Kater kennen und sich auf die Geschichten freuen.
Einige werden Apollo und Cosmo bereits kennen und vielleicht genau deshalb dieses Buch erworben haben, aber falls nicht, lass mich uns kurz vorstellen.
Apollo ist ein flauschiger grauer Kater, der vermutlich ein Mischling aus einer Maine-Coon und einer weiteren, unbekannten Katzenrasse ist. Er kam als Kitten in unsere Familie und signalisierte schnell, dass ein Artgenosse definitiv in seinem Leben fehlte. Oft hat er uns spielerisch gekratzt und gebissen, wenn wir ihn beschäftigen wollten, was völlig normal wäre, wenn er mit einem anderen Kitten gespielt hätte, aber es waren unsere Hände, die herhalten mussten.
Seine Signale haben wir aber glücklicherweise schnell richtig interpretiert und einen Bruder für ihn adoptiert.
So kam Cosmo zu uns. Ich entdeckte ihn im Internet, als seine (bereits dritte) Vorbesitzerin ihn gegen eine Schutzgebühr abgab, da eines der Kinder in der dortigen Familie leider allergisch auf Katzen reagierte.
Mir wurde berichtet, dass Cosmo ein Mischling zwischen einer Bengalkatze und einem Britisch-Kurzhaar-Kater sei. Solche Mischlinge entstammen keiner seriösen Zucht, was auch zumeist bedeutet, dass niemand die Elterntiere vor der Verpaarung auf Erbkrankheiten testet. Demzufolge kam Cosmo bereits mit einer Handvoll Krankheiten auf die Welt, welche aber erst im Laufe seines Lebens festgestellt wurden. Die schlimmste davon ist HCM, aber darauf werde ich später eingehen.
Nichtsdestotrotz haben Apollo und Cosmo sich bereits nach kürzester Zeit gut verstanden und sind zu unzertrennlichen Freunden geworden. Ab da hat Apollo uns auch nie wieder gekratzt oder gebissen. Schließlich hatte er jetzt einen Artgenossen, der genau das gleiche Spielverhalten auslebte.
Wen meine ich aber mit ‚uns‘?
Hey, ich bin Tatjana, geboren am 19.02.1992 in der Hauptstadt von Kirgisistan. Als ich vier Monate alt war, bin ich mit meiner Familie in die Ukraine gezogen. Dort habe ich in einem kleinen Dorf gelebt, welches eher dem Mittelalter ähnelte. Wir waren eine der wenigen Familien mit fließendem Wasser und Strom im Haus. Das sagt doch schon alles, oder?
Zu meinem dortigen Leben gehörten Katzen, Hunde, Pferde, Schweine, Kühe und viele andere Tiere, wie man das vielleicht von einem typischen Bauernhof kennt.
Nach zehn Jahren sind wir dann nach Deutschland gezogen, da alle unsere Verwandten hier lebten und wir nicht mehr von ihnen getrennt sein wollten.
Nach meinem Fachabitur habe ich eine Ausbildung zur Bankkauffrau abgeschlossen und bin aus beruflichen Gründen nach Hannover gezogen.
Dort habe ich dann meinen Mann Marcel kennengelernt. Er war von Beginn an eher der „Katzenmensch“, während ich alle Tiere gleichermaßen toll fand. Somit haben wir gemeinsam den Entschluss gefasst, einem Kätzchen, später auch dem zweiten, ein Zuhause zu geben.
Mit der Zeit bemerkte ich, wie faszinierend die zwei Kater sind, und fing an, ihre täglichen Machenschaften zu kleinen Geschichten zusammenzufassen und sie auf Social Media zu veröffentlichen. So sind die Kanäle Apollo_und_Cosmo entstanden, welche bereits seit über zwei Jahren Millionen von Menschen unterhalten.
Nun will ich dich aber nicht weiter aufhalten und wünsche dir ganz viel Spaß bei den Abenteuern von Apollo und Cosmo!
Draußen dämmerte es bereits, als jemand am Hauseingang klingelte. Schnell sprang das menschliche Ersatzmuttertier von Apollo und Cosmo von der Couch auf und lief zur Tür. „Hast du nicht gesehen, wie sie aufgesprungen ist?“, antwortete Cosmo, „So schnell ist sie nur, wenn ein Paket für sie ankommt. Vermutlich wieder neue Schuhe.“ „Sie ist wirklich kaufsüchtig…“, stellte Apollo fest und schaute wieder gelangweilt aus dem Fenster.
Doch es war nicht das, was die Katzen erwartet hatten. Als sie die Stimme ihres Lieblingsmenschen hörten, sprangen beide sofort auf und liefen laut miauend in die Küche. „Papi ist früher zuhause“, miaute Cosmo voller Vorfreude. „Das bedeutet früher Abendessen!“, miaute Apollo zurück.
Damit hatten die beiden Kater auch vollkommen recht. Ihr Frauchen bediente immer erst die Katzen und dann den Rest der Familie, so wie es sich eben in einem Katzenhaushalt gehört – das denken zumindest die Katzen. Und obwohl die Näpfe noch voll vom Mittagessen waren, gab es trotzdem zu jeder Mahlzeit etwas Frisches.
Diese Kater bekamen ihr Futter nach dem Prinzip des „all you can eat“. Die Näpfe waren also immer voll. Auf diese Weise konnten sie von Anfang an lernen, ihr Sättigungsgefühl zu erkennen und selbstständig ihre Futteraufnahme zu regulieren. Damit beugt man Übergewicht, Stress und Futterneid bei Katzen vor.
Nachdem die Katzen gut gesättigt waren, gingen sie am Tisch ihrer Menschen vorbei und sahen, dass deren Essen eigentlich viel besser aussah als das, was sie in den Napf bekommen hatten. „Ich habe das Gefühl, wir werden in diesem Haus massiv benachteiligt“, beschwerte sich Cosmo bei seinem Bruder. „Ganz genau! Ich habe auch gesehen, dass deren Futternäpfe viel größer sind! Kein Wunder, dass die so große Haufen machen!“, stimmte ihm Apollo ausnahmsweise zu.
„Es geht nicht um die Größe, du Trantüte!“, fauchte Cosmo, „Und woher weißt du das mit den Häuf… ach, vergiss es, ich will es gar nicht wissen. Sieh dir an, was sie da essen! Es sieht so viel köstlicher aus als das, womit sie uns füttern!“
„Dann lass uns doch einfach mit denen tauschen“, schlug Apollo vor. Wenn wir in einem Comicbuch wären, würde man jetzt sehen, wie über Cosmos Kopf eine Glühbirne aufleuchtete. „Ich bin erstaunt über deinen Vorschlag!“, sagte er zu seinem Bruder, „Sonst hast du nur Fluff im Kopf.“ „Nichts, wofür ich mich schämen muss! Bodypositivity ist gerade total im Trend, und ich lebe auch danach!“, schnaubte Apollo ihm entgegen.
„Oh, Bastet sei Dank, ich dachte schon, du wärst plötzlich klüger geworden, aber nein – Fehlalarm“, antwortete Cosmo.
Nachdem die beiden Kater einen Plan geschmiedet hatten, wie sie das Futter vertauschen könnten, machten sie sich noch in derselben Nacht an die Arbeit. Apollo nahm die noch halbvolle Dose mit dem Katzenfutter aus dem Kühlschrank und Cosmo die Leberwurst, die Papi für sein Frühstücksbrot verwendet hatte. Mit ihren haarigen Pfoten griffen sie in beide Behälter und tauschten in wenigen Minuten die Inhalte aus.
„Glaubst du, er merkt das nicht?“, fragte Apollo ängstlich. „Niemals, sieht doch beides gleich aus“, antwortete Cosmo zuversichtlich. „Aber wenn es gleich aussieht, woher wissen wir, dass unser Futter schlechter ist?“, fragte Apollo ungewöhnlich intelligent. Cosmo schaute ihn skeptisch an und lief wortlos zum Laptop. „Das googeln wir jetzt!“, sagte er, als er davor saß und bereits anfing, etwas hineinzutippen.
So fanden die Katzen heraus, dass ihr Katzenfutter aus 80 % Fleisch von höchster Qualität bestand und weder künstliche Aromastoffe noch Zucker oder Getreide enthielt. Die Leberwurst hingegen war voll mit ungesunden Zusätzen, mit einem sehr geringen Fleischanteil versetzt. „Na toll, da haben wir dem wohl auch noch einen Gefallen getan!“, sagte Cosmo verärgert. „Macht nichts“, meinte Apollo, „ich mag das Futter sowieso nicht.“ „Warum eigentlich nicht?“, fragte Cosmo ganz ernst. Er hatte Apollo schon oft dabei beobachtet, wie er nur die eine Sorte fraß, und wenn es diese nicht gab, ließ er ganze Mahlzeiten lieber ausfallen, als etwas anderes zu fressen.
„Als ich klein war, hat man mir nur diese Marke gegeben. Daran habe ich mich gewöhnt. Nun kann ich nichts anderes mehr essen. Es schmeckt mir einfach nicht, egal, wie oft ich dran rieche oder es sogar probiere. War das in deiner Kindheit nicht so?“, fragte Apollo. „Nein… da ich mehrmals an eine andere Familie abgegeben wurde, bis ich unser Zuhause fand, bekam ich überall etwas anderes. So konnte ich mich daran gewöhnen, alles zu essen.“
Wir lernen also daraus, dass Abwechslung im Futternapf ganz gut ist, aber nur, wenn man es auf zwei bis drei Sorten begrenzt. Eine zu monotone Fütterung kann nämlich zu einer „Mäkelkatze“ führen, wie bei Apollo, der dann lieber gar nichts frisst, als etwas anderes zu probieren, was wirklich gefährlich werden kann. Katzen sollten auf keinen Fall länger als maximal 24 Stunden hungern.
Aber auch zu viele verschiedene Sorten können bewirken, dass die Katze nicht zwei Tage hintereinander das gleiche Futter fressen möchte. Auch sollte man auf den Preis des Futters achten. Je günstiger es ist, desto geringer ist die Qualität (es gibt nur wenige Ausnahmen). Gute Futtersorten bestehen aus mindestens 70 % Fleischanteil, der gut deklariert ist, und beinhalten weder Zucker noch Getreide. Wenn man auf gesundes Futter umstellt, zahlt man zu Beginn etwas mehr, spart aber im Endeffekt an den späteren Tierarztkosten.