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Hettore Violenza und Jacques Assaraf lieben nicht nur einander - sie lieben auch ihren Job. Nicht nur deswegen zählt das betagte mörderische Paar zu den besten Auftragskillern Europas. Doch auch die schillerndste Laufbahn muss einmal zu Ende gehen - immerhin sind die beiden mittlerweile schon über 90. Sie blicken auf ein ereignisreiches Berufsleben zurück und wollen sich nun zur Ruhe setzen, um sich endlich ihren Traum zu erfüllen: die eigene Trattoria. Schon immer haben sie ihre Liebe zu ausgefallenen kulinarischen Ideen mit dem mörderischen Beruf verbunden. Und so laden sie Freund und Feind zu einer großen Feier in ihre Bad Godesberger Villa ein. Nicht nur dieses Fest hat es in sich, sondern auch die vielen mörderischen Erinnerungen, die Jacques und Hettore zum Besten geben. Ein schräger Krimispaß, gespickt mit Leichen und Rezepten. Zum Nachkochen empfohlen, zur Nachahmung eher nicht ...
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Seitenzahl: 219
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Guido M. Breuer & Patrick P. Panahandeh
Trattoria Finale
Guido M. Breuer und Patrick P. Panahandeh … Zwei Bonner mit Migrationshintergrund haben ihre kriminelle Energie zusammenfließen lassen: der eine stammt aus der Eifel, der andere ist Iraner aus der Pfalz.
Patrick P. Panahandeh ist Spezialist für feine Düfte und Aromen, sein bevorzugter Tatort ist die Restaurant-Küche. Beruf: Koch. Guido M. Breuer ist reiner Schreibtischtäter, schreibender Auftragsmörder. Beruf: Autor. Was die beiden verbindet: Die Leidenschaft für delikates Essen und gute Krimis.
»Als ich Patrick auf der Frankfurter Buchmesse kennenlernte, habe ich mich gewundert, dass ein Koch sich weniger für kulinarische Druckwerke interessiert, als vielmehr für Krimis«, sagt Guido M. Breuer.
»Und Guido hat zuerst für mich gekocht, danach erst hat er mein Essen probiert«, grinst Patrick P. Panahandeh. »Überlebt haben wir es beide. Damit war klar, dass wir etwas zusammen machen mussten, was Kochen und Krimi verbindet. Und Guido war verrückt genug, mit mir gemeinsam einen Krimi zu entwerfen, in den ich meine Rezepte einbauen konnte.«
»Aber nicht nur Rezepte«, setzt Guido M. Breuer hinzu. »Patrick hat eine Menge böser Ideen, die ich in eine Story kanalisieren musste, bevor Schlimmeres geschah.«
Guido M. Breuer & Patrick P. Panahandeh
Originalausgabe© 2013 KBV Verlags- und Mediengesellschaft mbH, Hillesheimwww.kbv-verlag.deE-Mail: [email protected]: 0 65 93 - 998 96-0Fax: 0 65 93 - 998 96-20Umschlagillustration: Ralf KrampRedaktion: Nicola Härms, RheinbachPrint-ISBN 978-3-942446-86-0E-Book-ISBN 978-3-95441-127-6
1. Kapitel
2. Kapitel
3. Kapitel
4. Kapitel
5. Kapitel
6. Kapitel
7. Kapitel
8. Kapitel
9. Kapitel
10. Kapitel
11. Kapitel
12. Kapitel
13. Kapitel
14. Kapitel
15. Kapitel
16. Kapitel
17. Kapitel
18. Kapitel
Anhang: Vegetarisches und Veganes
Die Sonne stand hoch am Himmel und ließ die Luft über der Godesburg flimmern. Ettore Violenza öffnete den obersten Knopf seines Hemdes. Tief atmete er ein und strich sich zufrieden über das lange Haar, das er noch nicht zu einem Zopf gebunden hatte. Sein Blick ging über die Dächer des Villenviertels von Bad Godesberg, über den Rhein bis zum Siebengebirge auf der anderen Seite des Flusses, der weit unter ihm träge sein Wasser in Richtung Bonn laufen ließ.
Ettore schloss die Augen und überließ sich der Wärme, die sich auf der Dachterrasse staute. Ein kaum spürbarer, warmer Wind hauchte ihm den Geruch der sommerlichen Stadt ins Gesicht. Eine Ahnung von warmen Steinen, Fruchteis und Mädchen, deren luftige Kleidchen über braunen Beinen flatterten, wenn sie die Via Belvedere in Richtung der Santa Maria Assunta herunterliefen. Er hätte sich nicht gewundert, wenn er die Augen geöffnet und sich in Sambuca di Sicilia wiedergefunden hätte.
»Ettore!«
War da nicht dieses glutäugige Mädchen, das immer wieder seinen Namen rief? Er war noch ein Junge, trug kurze Hosen und stand hoch oben auf dem Kirchturm.
»Ettore!«
Sie rief ihm noch etwas zu, er konnte es nicht hören. Natürlich bewunderte sie ihn für seinen Mut. Vielleicht wollte sie ihn auch warnen, dass der Vater im Anmarsch sei und ihm den Hosenboden stramm ziehen würde, wenn er ihn schon wieder dort oben erwischte.
»Ettore!«
Er öffnete die Augen und drehte sich um. Mit einem Lächeln und schwingenden Hüften kam Ornella Pellegrino auf ihn zu.
»Ettore, mein Süßer. Warum antwortest du denn nicht?«
»Was glaubst du?«, fragte er leise zurück. »Ich habe von dir geträumt, was sonst?«
»Ach geh, du alter Schmeichler.« Ihr Lächeln wurde breiter und zeigte ihm, dass sie immer noch empfänglich für seinen Charme war. Sie winkte neckisch ab und zog ein Haargummi aus der Tasche. Mit geschickten, fließenden Bewegungen ihrer kleinen Finger strich sie sein langes Haar zurecht und bändigte es zu einem glatten Pferdeschwanz.
»Stehst du hier mit offenem Haar herum«, sagte sie mit gespielter Strenge. »Was sollen denn die Gäste denken?«
»Es sind noch keine Gäste da. Gönn mir doch die Zeit.«
Ornella nickte und kniete vor ihm nieder. »Aber ja, es ist wirklich noch Zeit«, gurrte sie und begann an seiner Hose zu nesteln.
»Basilica!«, stieß er erschrocken hervor und packte ihren Kopf fest mit beiden Händen. »Du vergisst dich!«
Ornella lachte auf, als er ihren Kosenamen so hektisch ausrief. »Ach geh weg, du alter Esel. Was bildest du dir ein? Ich muss deinen Anzug richten. Du siehst aus wie ein Viehtreiber, der sich seine Sonntagskleidung zusammengestohlen hat.«
Kopfschüttelnd fuhr sie fort, an Ettores maßgeschneiderter Hose herumzufummeln, bis sie hinter sich Schritte von metallbeschlagenen Ledersohlen auf dem Steinboden vernahm. Sie kannte dieses Geräusch sehr gut, es war ihr vertraut und verhasst zugleich.
»Jacques«, sagte Ornella, ohne den herannahenden Mann anzusehen, und stand auf. »Bist du auch schon hier?«
»Natürlich bin ich das«, sagte Jacques Assaraf und wies lässig mit einem Finger hinter sich. »Ich komme von da, wohin du jetzt verschwindest, mein Täubchen, nicht wahr?«
Ornella Pellegrino warf Ettore einen Blick zu, der Protest und Bitte zugleich schien, doch der vermied den Augenkontakt mit ihr.
»Geh nur, Basilica«, sagte er. »Lass uns allein.«
Sie gab einen Laut von sich, zu dem nur entrüstete Sizilianerinnen imstande sind, und rauschte davon. Als sie auf dem Treppenabgang entschwunden war, raunte Jacques Assaraf: »Meine Güte, macht sie dich denn immer noch an?«
Ettore grinste. »Mein Lieber, das macht sie doch schon seit mehr als achtzig Jahren. Warum sollte sie denn nun plötzlich damit aufhören?«
Jacques lachte tonlos. »Natürlich, mein Schnuckel. Warum sollte sie? In unserem Alter legt man lieb gewonnene Gewohnheiten nicht mehr ab, nicht wahr? Er trat nah an Ettore heran und küsste ihn auf die Stirn. »Bereit?«
»Wenn du es bist«, antwortete dieser und lächelte.
Kai Mankowski betrachtete sein Spiegelbild. Strich sich das Haar zurück. Es gefiel ihm, was er sah. Er drehte sich ins Profil. Hatte da der Bauch etwa einen kleinen Vorsprung vor der Brust? Nicht doch, das war nur einer Hemdfalte über dem Gürtel geschuldet. Gut, dass er darüber ein lässiges Jackett trug. Oder nein, eigentlich dumm, denn so konnte er seine muskulösen Oberarme nicht gewinnbringend ins Feld führen. Das Sakko ausziehen? Leider war dieses Kleidungsstück trotz der sommerlichen Wärme unentbehrlich. Wie sonst hätte er die P2000 verbergen sollen, die im Schulterholster auf ihren Einsatz wartete? Und sonst? Kai sah weiter an sich herunter. Vielleicht sollte er noch etwas in eine Hosentasche stecken? Nur, falls Rachel den Blick an ihm herabgleiten lassen sollte, wenn sie gleich aus dem Flieger gestiegen sein und ihm zum ersten Mal gegenüberstehen würde. Der erste Eindruck war durch nichts wettzumachen. Nochmals prüfte er sein Spiegelbild. Der Dreitagebart unterstrich die männlich markanten Gesichtszüge und zeigte keine Spur von beginnendem Grau. Nun, zumindest nicht bei dieser Kürze der Barthaare. Kai Mankowski kramte in der Außentasche seines Trolleys herum. Da musste doch eine Packung Taschentücher sein, mit der er seine Hose ausbeulen konnte. Nichts. Vielleicht doch in der Innentasche? Kai sah auf die Uhr. Rachel Fischer musste jeden Moment erscheinen. Eilig öffnete er den Reisekoffer. Kulturbeutel, Ersatzmagazine, Hemden, Unterwäsche. Ein zweites Paar Schuhe. Eine Großpackung Kondome. Wo waren die Taschentücher? Ärgerlich zerrte er an dem Reißverschluss, um den Trolley weiter zu öffnen. Das sperrige, bereifte Ding kippte um, und ein Teil des Inhalts verteilte sich auf dem Boden. Fluchend raffte Kai Unterhosen, Kondome und Magazine zusammen.
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