Trauern Kinder anders? Wie Sie Kinder bei der Trauerarbeit unterstützen - Gabriele Kuschke - E-Book

Trauern Kinder anders? Wie Sie Kinder bei der Trauerarbeit unterstützen E-Book

Gabriele Kuschke

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Beschreibung

Früher oder später wird jeder mit den Themen Tod und Verlust konfrontiert. Für Kinder ist dies ein besonders schwieriger Prozess, bei dem sie keinesfalls alleine gelassen werden dürfen. Ansonsten kann aus einer normalen emotionalen Reaktion eine Krankheit werden. Dieses Buch hilft Ihnen, Kinder besser zu verstehen und zeigt Möglichkeiten auf, sie in der Phase der Trauer optimal zu unterstützen. Die Autoren stellen dar, wie Kinder in verschiedenen Entwicklungsstufen reagieren und erklären, warum eine Verdrängung der Trauer schwerwiegende Folgen haben kann. Aus dem Inhalt: Trauerphasen, Pathologisches Trauern, Trauerrituale, das Bilderbuch „Adieu, Herr Muffin“, Tabuisierung des Todes

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Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek:

Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.

Impressum:

Copyright © 2013 ScienceFactory

Ein Imprint der GRIN Verlags GmbH

Druck und Bindung: Books on Demand GmbH, Norderstedt, Germany

Coverbild: morguefile.com 

Trauern Kinder anders?

Wie Sie Kinder bei der Trauerarbeit unterstützen

Trauerarbeit mit Kindern und Jugendlichen von Gabriele Kuschke 2008

Vorwort

Was bedeutet Trauer?

Trauern Kinder anders?

Der Verlust in der Kindheit als traumatisches Erlebnis

Trauerrituale aus historischer Sicht

Methoden und Aufgaben der Sozialen Arbeit bei der Trauerbegleitung von Kindern und Jugendlichen

Schlussbemerkungen

Literaturverzeichnis

Anhang

Zur Trauerarbeit von Kindern bei Todesfällen. Faktoren zur Beeinflussung des Trauerprozesses von Karin Haas 2012

Einleitung

Hauptteil

Fazit

Literaturverzeichnis

Psychologische Bewältigungsstrategien im Umgang mit Tod und Sterben bei Kindern von Isa Straub, 2006

Einleitung

Das Bilderbuch „Adieu, Herr Muffin“

Die wissenschaftliche Auseinandersetzung mit Todesvorstellungen

Bewältigungsstrategien von Tod und Sterben (Coping-Strategien)

Welche Coping-Strategien lassen sich in dem Buch „Adieu, Herr Muffin“ und bei seiner Verwendung erkennen?

Bewertung

Literaturverzeichnis

Trauerarbeit mit Kindern und Jugendlichen von Gabriele Kuschke

Abkürzungsverzeichnis

bzgl.: bezüglich

bzw. : beziehungsweise

d. h.: das heißt

et. al.: et altera

ggf.: gegebenenfalls

Hrsg.: Herausgeber

i. d. R.: in der Regel

o. g.: oben genannte(n)

o. J.: ohne Jahresangabe

S.: Seite(n)

sog.: sogenannte(n)

u. a.: unter anderem

u. U.: unter Umständen

u. v. a. m.: und vieles andere mehr

z.B.: zum Beispiel

Vorwort

Man lebt zweimal: das erste Mal in der Wirklichkeit, das zweite Mal in der Erinnerung. (Honoré de Balzac)

Trauer ist ein Gefühl, mit dem alle Menschen im Laufe ihres Lebens mehrfach konfrontiert werden. Dem kann sich keiner entziehen. Trauer – um den Verlust von Bindung, um einen Gegenstand, einen geliebten Menschen, der gestorben ist, um ein abgeschlossenes Kapitel im Lebenslauf, auch um verlorene Liebe. Trauer ist ein Phänomen, das in allen Kulturkreisen vorkommt. Schon bei Kleinkindern ist es ab dem 3./4. Monat nachweisbar.

Doch so verschieden die Menschen sind, so verschieden sind auch ihre Reaktionen auf Verlust und Tod, bei Kindern ebenso wie bei Erwachsenen. Was für den einen vernichtend sein kann, steckt ein anderer nach kurzer Zeit weg, wie man so sagt. Trauer kann krank machen, muss aber nicht. Sie ist eine adäquate emotionale Reaktion auf ein Verlustereignis und keine behandlungsbedürftige Erkrankung; sie könnte es aber werden, wenn z.B. der Tod eines Elternteils sehr plötzlich und dramatisch eintritt. Dann könnte dies beim Kind möglicherweise zu einem Trauma führen, muss es aber nicht. Ähnlich ist es, wenn der Ehepartner plötzlich und unerwartet verstirbt.

Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass der Verlust eines geliebten Menschen gerade in der Kindheit sehr problematisch sein kann, und bei nicht ausreichend geleisteter Trauerarbeit tiefe Narben auf der Seele zurücklässt.

Ziel dieser Arbeit ist es, darzustellen, wie Kinder in verschiedenen Entwicklungsstufen auf den Verlust eines geliebten Menschen reagieren, wodurch diese Reaktionen beeinflusst werden, und wie die entsprechende Begleitung, Hilfe und Unterstützung durch soziale Arbeit aussehen kann.

Trauer wird auch von jüngeren Kindern schon empfunden. Wie dies entwicklungspsychologisch einzuschätzen ist, werde ich in dieser Arbeit untersuchen. Erklärt werden im ersten Kapitel die Formen von Trauer, Trauerphasenmodelle und Trauerreaktionen. Dabei werden die Spezifik des kindlichen Trauerns (im Unterschied zu dem Erwachsener) und seine Formen – vom unkomplizierten Trauern bis zur Depression – erörtert.

Im zweiten Kapitel werde ich mich mit der Frage auseinandersetzen, ob Kinder anders trauern als Erwachsene, und die Vorstellungen der Kinder und Jugendlichen über den Tod und das Sterben darlegen. Dabei werden diese Vorstellungen in ihrem Bezug zu den gesellschaftlichen und sozialen Einflüssen besondere Beachtung erfahren. Ich werde die Bindungstheorie von Bowlby und Ainsworth vorstellen, um zu verdeutlichen, wann und in welchem Ausmaß Bindungen entstehen und welche Konsequenzen aus deren Verlust resultieren können.

Um einschätzen zu können, wie Kinder dem Tod begegnen, ist es notwendig, die Entwicklung des kindlichen Todesverständnisses zu kennen. Welche Vorstellungen haben Kinder vom Tod? Ab welchem Alter sind sie in der Lage, nachzuvollziehen, was es heißt, tot zu sein? Dazu werde ich das Entwicklungsmodell von Jean Piaget zur geistigen Leistungsfähigkeit vorstellen, um die vier Entwicklungsstufen der Denkfähigkeit zu erläutern.

Im dritten Kapitel gehe ich den Fragen nach, ob Verlust und Trauer bei Kindern und Jugendlichen zu traumatischen Reaktionen führen können, wie ein Trauma definiert ist, welche reaktiven psychischen Störungen entstehen können, welche traumatischen Folgen bei dem Verlust von Mutter, Vater oder Geschwistern im Einzelnen möglich sind.

Im vierten Kapitel werde ich an Beispielen darstellen, wie man in früheren Jahrhunderten mit Tod und Trauer umging und wie dies in der Gegenwart geschieht, welche Trauer-Rituale in den Familien üblich waren und welche es heute sind. Am Beispiel von Bestattungsriten aus verschiedenen Religionen und Ländern soll gezeigt werden, dass die Integration von Sterben und Tod in die Gesellschaft – und speziell in die Familie – wie sie früher selbstverständlich war, in dieser Form heute nicht mehr gegeben ist. Daraus resultieren zunehmend kompliziertere Trauerprozesse. In unserer Zeit wird der Tod, und damit das Trauern, sichtlich weniger akzeptiert. Doch es gibt auch neue Ansätze, die meines Erachtens hilfreich bei der Trauerarbeit sein können. Beispielsweise geht man bei Trauerfeiern wieder mehr in die Familien und bezieht Angehörige und Freunde in die Gestaltung der Feier mit ein. Daneben werden ganz neue Formen von Trauerfeiern angeboten.

Im fünften Kapitel werden die Trauerberatung an sich sowie ausgewählte Methoden der Trauerarbeit vorgestellt, mit denen Kinder und Jugendliche bei ihrer Trauerverarbeitung unterstützt werden können. Gezeigt werden soll, welche Möglichkeiten dabei Entspannungsübungen, Musik, Tanz, Literatur, etc. für Kinder und Jugendliche bieten.

In der Bezeichnung von weiblichen und männlichen Personen, wie Berater, Therapeut, Kind, Jugendlicher etc. beziehe ich mich immer auf beide Geschlechter, auch wenn nur die männliche Form verwendet wird.