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Traumabedingte Dissoziation bewältigen: Mit Expertenwissen und Selbsthilfe-Strategien zurück in ein unbeschwertes Leben Lücken in der Erinnerung, Ausschalten von Schmerzempfinden oder Gefühle, die wie durch eine dicke Wand aus Watte ins Bewusstsein dringen – der Zustand der traumabedingten Dissoziation hat so viele Gesichter wie Betroffene, aber eines ist für alle gleich: Die Erlebnisse können das Leben zur Qual machen. Doch anders als befürchtet muss dies kein dauerhaftes Schicksal sein. Deshalb präsentiert dieses Buch Ihnen einen einfühlsamen Weg, Ihr Erleben und Wahrnehmen wieder selbst in die Hand zu nehmen und sich Lebensfreude und Leichtigkeit Stück für Stück zurückzuerobern! Außergewöhnlich, verstörende oder bedrohliche Ereignisse werden von Mensch zu Mensch unterschiedlich verarbeitet, bei wem sie jedoch zur Traumatisierung führen, der kämpft oft lange mit den Folgen. Dissoziation, also das (teilweise) geistige Herauslösen aus der Situation durch Ausblenden bestimmter Wahrnehmungsanteile, ist eine besonders belastende Konsequenz, die heutzutage aber glücklicherweise gut behandelt werden kann. Deshalb vermittelt dieses Buch Ihnen zunächst kompakt und leicht verständlich alles, was Sie über den Stand der Wissenschaft zu Trauma, Dissoziation, deren Entstehung sowie Behandlungsmöglichkeiten wissen müssen. Auch Nicht-Betroffenen wird eine Vorstellung von der Symptomatik ermöglicht und schließlich widmet der Ratgeber sich ausführlich Strategien, Übungen und praxiserprobten Tricks, mit denen Sie selbst im Alltag ganz einfach für eine Verbesserung Ihres Wohlbefindens sorgen können. Schöpfen Sie Mut, schnappen Sie sich dieses Buch und machen Sie sich mit einfachen Anleitungen auf Ihren ganz persönlichen Heilungsweg! Das Trauma in der Psychologie: Was genau passiert bei einer Traumatisierung, was weiß die Forschung und wie können Folgebeschwerden entstehen? Dissoziation im Porträt: Erfahren Sie alles, was Sie über das Phänomen wissen müssen, was es mit der dissoziativen Identitätsstörung auf sich hat, welche Therapieformen es gibt und werden Sie in kürzester Zeit zum Experten für Ihre Erkrankung. Leben mit Trauma & Dissoziation: Finden Sie heraus, wie Sie mit wirksamen Strategien wie Selbstreflektion, Ernährung, stabilen Strukturen und vielem mehr im Handumdrehen ganz einfach optimale Voraussetzungen für Verbesserung schaffen. Therapie To Go: Trauma-Integration, Imagery Rescripting, SOS-Methoden zur Aktivierung des Vagusnerv und weitere Techniken bieten kinderleichte Möglichkeiten, sofort und konkret positiv auf Ihren Zustand einzuwirken. Mit diesem Buch tun Sie den ersten Schritt hin zu mehr Lebensqualität, Leichtigkeit und Freude und lösen sich aus der Rolle der Passivität. Ob als Überbrückungsmaßnahme vor einer Therapie, als therapiebegleitende Selbsthilfeoption oder zur Information für Angehörige und Nahestehende – hier finden Sie sowohl Antworten auf die wichtigsten Fragen als auch wertvolle Praxistipps für einen entspannteren Alltag. Also worauf warten Sie noch? Klicken Sie nun auf "In den Einkaufswagen" und freuen Sie sich auf das befreiende Gefühl, endlich wieder selbstwirksam und aktiv Ihr Leben gestalten zu können!
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Seitenzahl: 208
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Traumabedingte Dissoziation
Das Selbsthilfebuch
Wie Sie Schritt für Schritt Ihr Trauma heilen, die Vergangenheit loslassen und zu innerem Glück finden
Anna-Lena Graß
Alle Ratschläge in diesem Buch wurden vom Autor und vom Verlag sorgfältig erwogen und geprüft. Eine Garantie kann dennoch nicht übernommen werden. Eine Haftung des Autors beziehungsweise des Verlags für jegliche Personen-, Sach- und Vermögensschäden ist daher ausgeschlossen.
Traumabedingte DissoziationCopyright © 2022 Anna-Lena Graßwww.inselliebe-verlag.de
Alle Rechte, insbesondere das Recht der Vervielfältigung und Verbreitung der Übersetzung, vorbehalten. Kein Teil des Werkes darf in irgendeiner Form (durch Fotokopie, Mikrofilm oder ein anderes Verfahren) ohne schriftliche Genehmigung des Verlages reproduziert oder unter Verwendung elektronischer Systeme gespeichert, verarbeitet, vervielfältigt oder verbreitet werden.
Für Fragen und Anregungen:[email protected] 2022
Inhalt
Leben mit traumabedingten Störungen
Was den Leser in diesem Buch erwartet
Trauma als Bedingung
Physiologische und psychologische Störungen
Unter der Lupe: Trauma ist nicht gleich Trauma
Trauma aus physiologischer Sicht
Traumabedingte Dissoziation im Porträt
Dissoziation im psychoanalytischen und phänomenologischen Kontext verstehen
Dissoziation erkennen
Dissoziative Störungen im ICD 11
Die Dissoziative Identitätsstörung
Das DIS-System und die innere Welt: Entstehung, Strukturen und Funktionalität
(DIS)Soziations-Auslöser
Neurobiologische Studien zum Thema DIS – Simulation oder echt?
Theorie der strukturellen Dissoziation
Hilfe für Betroffene von Traumafolgestörungen
Therapieformen für (dissoziative) Traumafolgestörungen
Traumatherapie
Leben mit Trauma & Dissoziation – Selbsthilfe
Der erste Schritt: Akzeptanz der eigenen Verletzungen
Grundlagen schaffen: stabile Alltagsstruktur, Selbstfürsorge, soziale Beziehungen
Thema Ernährung – welche Nährstoffe sind für Traumatisierte besonders wichtig und hilfreich?
Selbstreflexion, aber wie und wozu?
Traumatherapie „to go“
S.O.S. Soforthilfe: Skills und Tools gegen Dissoziation
Schlusswort – Lebensqualität trotz Trauma
Weiterführende Adressen, Links und mehr
T
rauma ist in den letzten Jahren zu einem Begriff geworden, der nicht nur immer häufiger verwendet wird, sondern aus eben diesem Grund auch die Bevölkerung spaltet. Die Psychologie hat in den letzten Jahrzehnten den Fokus verstärkt darauf ausgerichtet, die Gründe für psychologische Erkrankungen und Persönlichkeitsstörungen zu erforschen. Das führte dazu, dass Traumata zu einem zentralen Thema wurden, und je mehr wir dieses in der Tiefe verstehen, desto mehr wird seine enorme Bedeutung deutlich. Genau an dieser Stelle entsteht die angesprochene Spaltung innerhalb der Bevölkerung, die sich im Grunde fast als Generationskonflikt offenbart.
Vorab sei gesagt, dass jeder Mensch mehr oder weniger traumatisiert ist, darauf werden wir im Verlauf dieses Buches noch detailliert eingehen. Nun gibt es die Gruppe Menschen, die zur älteren Generation gehören, welche allein schon durch die Zeit des 2. Weltkriegs und die Nachkriegszeit traumatisiert wurde. Diese Menschen mussten trotz ihrer komplexen und schweren Traumatisierungen funktionieren, niemand interessierte sich für die vielfältigen Beeinträchtigungen, die Traumata zur Folge haben.
Auf der anderen Seite steht die jüngere Bevölkerungsschicht, die in Zeiten relativen Wohlstands und der Sicherheit aufgewachsen ist. Diese Zeit ist außerdem dadurch geprägt, dass psychologisches Befinden im Allgemeinen sowie die Entstehung und die Auswirkungen von Traumata immer mehr ins öffentliche Bewusstsein gerückt wurden. Wer in der heutigen Zeit ein Trauma erlitten hat, das zu körperlichen oder psychischen Beeinträchtigungen geführt hat, darf nicht nur mit Verständnis und Rücksichtnahme rechnen, sondern gilt ganz offiziell als psychisch krank. Das bedeutet, dieser Mensch hat Anspruch auf Krankengeld, wenn er nicht in der Lage ist, zu arbeiten, oder kann sogar eine frühe Erwerbsminderungsrente in Anspruch nehmen. Bei der älteren Bevölkerungsgruppe stößt dies jedoch nicht nur oft auf absolutes Unverständnis, sondern häufig auch auf regelrechte Empörung. Würde man Traumatisierung ernst nehmen, bedeutete dies, anzuerkennen, wie schwer die eigenen psychischen Schädigungen sind. Allein die Berührung mit dieser Thematik erweckt bei vielen Menschen der älteren Generation starke Gefühle der Wut, immerhin sind ihnen selbst viele schlimme Dinge widerfahren, die damals ganz normal waren. Für sie gab es weder Mitgefühl noch Rücksichtnahme.
So werden psychische Erkrankungen und vor allem traumabedingte Störungen von dieser Bevölkerungsgruppe schlichtweg nicht ernst genommen oder sogar ins Lächerliche gezogen. Abhängig von der Art des Familiensystems übernehmen Kinder die Ansichten ihrer Eltern mehr oder weniger stark. Somit zieht diese Art der Betrachtung von traumabedingten Erkrankungen ihre Kreise im Grunde noch viel weiter und betrifft nicht ausschließlich die älteren Teile der Bevölkerung. Man kann also sagen, dass wir in einer sehr zwiespältigen Zeit leben, was psychologische Erkrankungen betrifft. Auf der einen Seite beginnen wir endlich, davon zu profitieren, dass die Forschung diese Erkrankungen immer besser versteht und inzwischen ein Bewusstsein innerhalb der Gesellschaft dafür geweckt wurde. Auf der anderen Seite kämpfen Betroffene immer noch viel zu sehr gegen Unverständnis, Verunglimpfung und Vorurteile.
Hinzu kommt eine problematische, je nach Region sogar katastrophale Situation bezüglich der medizinischen Versorgung – auch in Deutschland. Auch heute noch mangelt es vielen Ärzten nicht nur an entsprechender Bildung zum Thema traumabedingte Störungen, sondern vor allem auch an Verständnis. Dies betrifft vor allem die seit längerem praktizierende Generation von Ärzten, da das Thema Trauma im Medizinstudium erst seit einigen Jahren an Bedeutung gewonnen hat. Ärzten, die schon länger praktizieren und sich nicht regelmäßig weiterbilden, ist die Signifikanz des Themas entweder nicht bewusst oder es mangelt ihnen schlichtweg an Interesse. Deshalb denken viele Allgemeinmediziner beim Begriff Trauma lediglich an Kriegserfahrungen. So werden Menschen mit andersartigen traumatischen Erfahrungen überhaupt nicht ernst genommen.
Viele scheinbar körperliche Erkrankungen, die lediglich Folge einer Traumatisierung sind, werden so nicht erkannt und falsch oder gar nicht behandelt. An dieser Stelle hören die Probleme für Betroffene jedoch nicht auf, auch wenn man das Glück hat, auf einen Arzt zu treffen, der die wahre Problematik erkennt. Mit der Suche nach geeigneten Therapeuten beginnt ein regelrechter Spießrutenlauf. Es existieren deutschlandweit viel zu wenige Traumatherapeuten, besonders in ländlichen Gegenden wird das zum Problem. Die Wartezeiten auf eine Therapie belaufen sich, je nach Region, auf Zeiten zwischen einem und drei Jahren und gerade im Bereich Traumatherapie sind die Wartelisten so voll, dass man sich als Betroffener von einer Absage zur nächsten durchkämpft. Hilfe existiert rein theoretisch, rein praktisch sieht das jedoch ganz anders aus, besonders für Kassenpatienten. Wer dann versucht, bei einem „normalen“ Psychotherapeuten die ersehnte Hilfe zu bekommen, erwartet leider ebenfalls zu viel, da es hier meist schnell zu einer Überforderung des Therapeuten kommt.
Somit ist ein Großteil der Menschen mit traumabedingten Störungen auf sich allein gestellt, was häufig dazu führt, dass relativ früh, zu Beginn des Heilungsweges, aufgegeben wird. Anstelle von Therapie ist die einzige Hilfe für viele Betroffene die dauerhafte Einnahme von Psychopharmaka, was leider eine rein symptomatische Behandlung darstellt, die nicht zu einer Heilung führen kann. Darüber hinaus erzeugen viele der eingesetzten Medikamente Abhängigkeiten und dank zahlreicher Nebenwirkungen ist häufig eher eine weitere Verschlechterung der Lebensqualität der Fall. Aus purer Verzweiflung suchen viele Betroffene so auch Hilfe bei selbsternannten Coaches, die häufig im esoterischen Bereich angesiedelt sind. In einigen Fällen mag dies sogar weiterhelfen, doch existieren hier viele schwarze Schafe, deren Hilfsangebote sich eher kontraproduktiv auswirken. Das hier vorliegende Buch entstand genau aus diesen Gründen.
Da ich mich selbst zu den Betroffenen von traumabedingten, dissoziativen Störungen zähle, habe ich einen jahrzehntelangen Weg auf der Suche nach Hilfe und Heilung hinter mir. Dieser Weg brachte mich nicht nur mit unzähligen anderen Betroffenen zusammen, die auf ähnliche Probleme stießen wie ich. Da mein Motto lautet „Wenn dir niemand hilft, hilf dir selbst“, begann ich, mich tief in die Materie einzulesen und alles zu lernen, was einen relevanten Bezug zur Thematik hat.
So stieß ich auf vielfältige Informationen, neben Techniken, die in der Traumatherapie eingesetzt werden, auch auf neueste Forschungen und Erkenntnisse, die bis heute nur ansatzweise in diese einfließen. Es existiert ein Weg aus der Traumatisierung, der es Betroffenen ermöglicht, sich zu befreien, zu heilen und zu entdecken, wer sie tatsächlich sind. Jeder kann diesen Weg gehen, unabhängig davon, ob therapeutische Hilfe vorhanden ist oder nicht. Die einzigen Voraussetzungen dafür sind Wissen, im Sinne eines tiefgehenden Verständnisses der Materie, sowie der Wille und Mut zur Veränderung. Mit diesem Buch möchte ich Betroffenen das Handwerkszeug vermitteln, das sie benötigen, um diesen Weg zu gehen. Es kann als Ergänzung zu einer Psychotherapie dienen oder dort Hilfe bieten, wo ebendiese aufgrund mangelnder medizinischer Versorgung fehlt.
Z
iel dieses Buches ist es, dem Leser alles an die Hand zu geben, was er benötigt, um den Weg der Heilung zu beschreiten, sei es, falls notwendig, nun mit therapeutischer Unterstützung oder auch allein. Es gibt sehr viel, was man selbst tun kann, und einer der wichtigsten Schritte zur Heilung ist es, wieder die Erfahrung von Selbstwirksamkeit zu machen. Grundlegend dafür ist selbstverständlich ein Verständnis der Auswirkungen von Traumata auf die Psyche und den Körper. Deshalb steigen wir im ersten Kapitel ein, mit einer allgemeinen Definition des Begriffs, wobei auch geklärt wird, welche Arten von Erfahrungen zu einer Traumatisierung führen können. Im nächsten Schritt wenden wir uns der physiologischen Ebene zu und decken auf, welche tiefgreifende Auswirkungen solche Erfahrungen auf den gesamten Organismus haben. Dabei wird mehr als deutlich werden, dass der gesamte Organismus vollkommen aus dem Gleichgewicht gebracht wird, wodurch jedoch bereits der Ansatz dazu entsteht, dieses Gleichgewicht wieder herzustellen. Das erste Kapitel über Trauma in all seinen Facetten schließen wir ab mit einem Blick auf den ICD 10 und ICD 11 sowie auf die teils bahnbrechenden Neuerungen, die sich auf dem Gebiet der Diagnostik ergeben haben.
Kapitel zwei setzt sich dann umfassend mit der Thematik der Dissoziation auseinander. Hier wird der Begriff Dissoziation zunächst grundlegend geklärt und die verschiedenen Arten von Dissoziation werden verständlich sowie erkennbar gemacht. Auch dieses Kapitel schließt mit einem Blick auf die Unterschiede zwischen ICD 10 und ICD 11 ab, wobei sich in Bezug auf Dissoziation sogar noch viel weitreichendere Änderungen ergeben haben. Das dritte Kapitel widmet sich dann ausführlich der stärksten Form dissoziativer Störungen als Traumafolge: der dissoziativen Identitätsstörung. Diese wurde mit dem Anfang 2022 in Kraft getretenen ICD 11 nun endlich als eigenständige Diagnose anerkannt, was Betroffenen neue Chancen und Türen öffnet. In diesem Kapitel wird deshalb nicht nur detailliert auf die Art der Störung, Ursachen und Ausprägungen eingegangen, sondern es werden auch neueste Forschungsergebnisse und Theorien vorgestellt. Im vierten Kapitel wenden wir uns dann den Therapiemöglichkeiten für unterschiedliche Traumafolgestörungen zu und vermitteln notwendige Grundkenntnisse über Techniken der Traumatherapie.
Kapitel fünf widmet sich dann, nachdem alles notwendige Basiswissen vermittelt wurde, mehr als ausführlich dem Thema Selbsthilfe. Hier finden Betroffene eine Vielzahl an Anregungen, die ihnen helfen können, ihr Leben wieder in die eigenen Hände zu nehmen – von der grundlegenden Notwendigkeit eines Perspektivwechsels, und wie dieser am besten vorzunehmen ist, über die Neustrukturierung des eigenen Lebens bis hin zu effektiven Übungen gegen Dissoziation und Techniken der Traumatherapie, die allein angewendet werden können. In diesem Kapitel finden Betroffene das benötigte Werkzeug, um sich selbst zu helfen, während sie die langwierige Suche nach einem Therapieplatz angehen. Am Ende des Buches habe ich zusätzlich eine sehr nützliche Liste eingefügt, dort finden Betroffene Links zu diagnostischen Tests, Beratungsstellen, Foren und Kliniken mit einer Spezialisierung auf Traumafolgestörungen. Somit bietet dieses Buch neben einem umfassenden und tiefgehenden Einstieg in die Thematik der Traumafolgestörungen auch einen großen, persönlichen Nutzen für den Leser. Doch auch für Menschen, die nicht persönlich von Traumatisierungen und Dissoziation betroffen sind, ist es eine sehr geeignete Lektüre, um sich weiterzubilden und gleichzeitig besser mit tatsächlich betroffenen Menschen umgehen zu können. Ich wünsche hiermit dem Leser viele neue Erkenntnisse und dass durch das Lesen dieses Buches neuer Mut entsteht, den eigenen Weg der Heilung anzugehen.
Physiologische und psychologische Störungen
W
as ist eigentlich ein Trauma? Bevor wir damit beginnen, uns mit den verschiedenen Arten von Traumata und ihren Folgen auseinanderzusetzen, sollten wir diese Frage zunächst klären. Da der Begriff zwar relativ einfach zu definieren, dafür aber umso schwieriger zu klassifizieren ist, ernten Betroffene häufig nicht viel mehr als ein Augenrollen, wenn sie die Tatsache ansprechen, dass sie traumatisiert sind. Dies liegt vor allem an den bereits im Vorwort dieses Buches angesprochenen Gründen: mangelnde Bildung und Voreingenommenheit, sowohl von Seiten der Mitmenschen als auch von den Personen im medizinischen Bereich. Darüber hinaus existieren jedoch noch ganz andere Schwierigkeiten bei der Definition von Trauma, denn ein und dieselbe Situation kann für einen Menschen traumatisch sein, während sie von einem anderen Menschen nicht einmal als besonders dramatisch empfunden wird. Zur Verdeutlichung dieses Umstands wird in der Psychologie unterschieden zwischen Belastung und Beanspruchung. Dabei versteht man unter Belastung einen neutralen Faktor, im Falle eines Traumas ein bestimmtes Ereignis, welches von unterschiedlichen Personen gleich erlebt wird. Beanspruchung bezeichnet die subjektive Qualität, mit der dieses Ereignis von unterschiedlichen Menschen empfunden wird.
Welche Kriterien machen ein Ereignis also zu einem traumatischen Erlebnis? Ein erster Hinweis auf die Antwort findet sich im Begriff selbst: Trauma ist aus dem Altgriechischen abgeleitet und bedeutet „Verletzung“ oder „Wunde“. Somit wäre ein Ereignis, das zu einer emotionalen Verletzung führt, ein traumatisches Ereignis. Um das noch etwas mehr zu verdeutlichen, kann man Trauma grundlegend erst einmal wie folgt definieren:
Jegliche Art von Erlebnis, die emotional und/oder mental nicht verarbeitet werden kann, führt zu einem Trauma.
An dieser Stelle sollte bereits deutlich werden, was es für viele Menschen so schwierig macht, traumatische Erfahrungen anderer auch als solche anzuerkennen. Denn ob eine Erfahrung als traumatisch erlebt wird, hängt grundsätzlich von der individuellen Persönlichkeit der Beteiligten ab. Dabei kommt es vor allem darauf an, wie groß die Resilienz eines Menschen ist, also seine psychische Widerstandsfähigkeit. Doch auch die Fähigkeit, mit Emotionen umzugehen und diese zu regulieren, spielt eine große Rolle, ebenso wie mentale Fähigkeiten und das Vorhandensein eines stabilen, sozialen Netzwerks, in dem die Person Rückhalt und Unterstützung findet. Auch die Art und Menge der bisher gemachten Lebenserfahrungen und die daraus entstandenen Glaubenssätze wirken sich stark darauf aus, wie „anfällig“ ein Mensch für traumatische Erfahrungen ist.
Zur Verdeutlichung stellen wir uns einmal zwei Menschen vor: Janine und Martin, beide sind zwölf Jahre alt und beide Kinder werden in der Schule von ihren Mitschülern gemobbt. Janine verfügt über starken Rückhalt innerhalb ihrer Familie, ihre Eltern sind sowohl sozial als auch emotional kompetent, weshalb Janine ihre Emotionen bereits in jungen Jahren relativ gut regulieren kann. Darüber hinaus kann sie sowohl mit ihren Eltern als auch der Großmutter und den älteren Geschwistern über alles sprechen, was sie belastet. So erhält sie auch bei der mentalen Verarbeitung schwieriger Situationen jederzeit Hilfe.
Bei Martin sieht die Situation jedoch vollkommen anders aus: Er stammt aus einer zerrütteten Familie, in der häusliche Gewalt an der Tagesordnung ist. Es gibt weder Geschwister noch Großeltern, die Martin bei der Verarbeitung von Problemen helfen könnten. Aufgrund der mangelnden emotionalen und sozialen Kompetenz seiner Eltern hatte Martin bisher auch keine Chance, zu lernen, wie man mit Emotionen auf gesunde Art umgeht. Er steht mit seinen Problemen somit allein da. Die Situation in der Schule, innerhalb derer beide Kinder dem Mobbing ihrer Mitschüler ausgesetzt sind, sieht somit äußerlich betrachtet zwar vollkommen gleich aus, ist es jedoch ganz und gar nicht. Janine verfügt über eine Menge Ressourcen, die ihr helfen, dieses Problem zu lösen und die aus dem Mobbing entstehenden Wunden zu heilen. In ihrem Fall wird diese belastende Situation höchstwahrscheinlich nicht über einen längeren Zeitraum bestehen bleiben und Janine kann somit unbeschadet und sogar gestärkt daraus hervorgehen. Das macht sie auch weniger anfällig, durch zukünftige, traumatische Ereignisse ein posttraumatisches Stresssyndrom zu entwickeln.
Für Martin sieht die Prognose jedoch um einiges finsterer aus, da er weder mit seinen eigenen Emotionen umgehen kann noch Unterstützung bei der Lösung der belastenden Situation hat. In seinem Fall besteht eine sehr hohe Wahrscheinlichkeit, dass Mobbing zu einem täglichen, normalen Bestandteil seines Lebens wird, möglicherweise sogar bis ins Erwachsenenalter hinein. Da er seine emotionalen Verletzungen nie verarbeiten und heilen kann, entsteht ein komplexes Trauma, welches sich später durch eine posttraumatische Belastungsstörung manifestieren kann.
Nachdem nun etwas klarer ist, wie komplex die Definition des Begriffs Trauma tatsächlich ist, muss ich die grundlegende Definition vom Anfang noch etwas erweitern. Denn im psychologischen Kontext wird nicht jegliche Art von Ereignis, die nicht verarbeitet werden konnte, als tatsächliches Trauma anerkannt. Vielmehr muss es sich bei dem Ereignis auch um etwas handeln, das jenseits des Spektrums normaler oder alltäglicher, menschlicher Erfahrungen liegt. Das eben beschriebene Mobbing-Beispiel liegt hier ziemlich genau an der Grenze, denn man könnte argumentieren, dass es sich bei Mobbing um eine relativ normale Erfahrung handelt, der viele Menschen irgendwann in ihrem Leben einmal ausgesetzt sind.
Dennoch ist es Fakt, dass Opfer von langanhaltendem Mobbing häufig unter Symptomen von posttraumatischem Stress leiden. Nach medizinischer Definition kann Mobbing noch als Trauma geltend gemacht werden, dabei liegt die Intensität der Mobbingerfahrung jedoch am untersten Ende des Spektrums traumatischer Erfahrungen. Die Definition eines Traumas ist immer auch ein Stück weit Ermessenssache, vor allem da das Erleben bestimmter Situationen sowie deren Bewertung vollkommen subjektiv sind
Das Beispiel Mobbing macht diese Tatsache wohl am deutlichsten. Es wird somit unterschieden zwischen signifikanten und schweren Traumata sowie „leichten“ Traumata. Zu den signifikanten traumatischen Erlebnissen gehören vor allem Dinge wie sexueller Missbrauch, Vergewaltigung, Entführung oder Überfall, schwere körperliche Gewalt, schwere Unfälle, Naturkatastrophen und Kriegserfahrungen. Doch nicht nur solche Dinge selbst zu erleben, kann zu einem schweren Trauma führen. Wer zum Beispiel miterlebt, wie eine andere, möglicherweise auch nahestehende Person ermordet wird, erleidet dadurch ebenfalls ein Trauma, auch wenn es ihm nicht selbst zugestoßen ist. Diese medizinische Definition eines Traumas, bei der ein traumatisches Ereignis außerhalb des Spektrums normaler, alltäglicher Erfahrungen liegen muss, führt jedoch zu einem weiteren Problem bei der Begriffsdefinition. Betrachtet man das Thema Trauma nämlich einmal aus der Perspektive der menschlichen Gesellschaft, wirft dies schnell die Frage auf, was denn „normal“ und „alltäglich“ ist und was nicht.
In einer Gesellschaft, die immer mehr zur Zwei-Klassen-Gesellschaft wird, in der Armut, Gewalt, Narzissmus und Egoismus inzwischen zur weitgehenden Normalität geworden sind, werden traumatische Erfahrungen ein Stück weit relativiert. Zum Beispiel ist das Miterleben von Gewalt für inzwischen viel zu viele Kinder absolute Normalität. Doch kann man deshalb argumentieren, es wäre nicht traumatisch für ein Kind, mit ansehen zu müssen, wie die Mutter vom Vater geschlagen wird? Statistiken zufolge erleben 70 % aller Menschen im Laufe ihres Lebens mindestens einmal ein traumatisches Ereignis, davon entwickeln jedoch lediglich 20 % Symptome von posttraumatischem Stress. Es ist somit ein Stück weit Ermessenssache des diagnostizierenden Arztes oder Psychologen, ob eine bestimmte Erfahrung als traumatisch anerkannt wird oder nicht. Ausschlaggebend für eine entsprechende Diagnose sollte deshalb vor allem der Leidensdruck des Betroffenen sein.
In der Medizin und Psychologie herrscht jedoch kein allgemeiner Konsens bezüglich der Definition von Trauma, was sich oft nachteilig auf die Betroffenen auswirkt. Für Mediziner liegt die wohl sicherste Art, ein Trauma zu diagnostizieren, deshalb in der Bewertung bestimmter Symptome, die auf posttraumatischen Stress hinweisen. Sind solche Symptome vorhanden, liegt sicher ein Trauma vor, unabhängig davon, wie dieses Ereignis von unterschiedlichen Ärzten bewertet werden mag.
Trotz des Fehlens solcher Symptome kann ein Mensch zwar dennoch ein Trauma erlebt haben, jedoch bedarf es offensichtlich keiner Behandlung, da dieses verarbeitet werden konnte. Zur Verdeutlichung der Häufigkeit traumatischer Erlebnisse innerhalb der Bevölkerung möchte ich an dieser Stelle eine (unvollständige) Liste mit Ereignissen präsentieren, die als traumatisch eingestuft werden und somit potenziell zur Entwicklung psychischer und physischer Symptome führen können:
„Leeres-Nest-Syndrom“ (depressive Symptome, die bei Eltern auftreten, nachdem die Kinder im Erwachsenenalter den Haushalt verlassen. Meist sind Mütter betroffen.)
Abtreibung
Adoption (vor allem aus der Sicht des Kindes, kann aber auch aus Sicht der Eltern traumatisch empfunden werden, wenn das Kind vom Staat weggenommen wird)
Autounfälle
Bankrott
Betrug
Emotionaler, narzisstischer, physischer oder sexueller Missbrauch
Erlangen von Bewusstsein während einer Narkose
Ersticken
Fehlgeburt
Gewalttätige, manipulative oder stark dominante Partner, Elternteile oder Vorgesetzte
Krebs
Kriegserfahrungen
Kündigung und Arbeitslosigkeit
Langandauernde finanzielle Unsicherheit
Langandauernde Krankheit
Mobbing
Naturkatastrophen
Physische Auseinandersetzungen, Gewalterfahrungen am eigenen Leib
Scheidung
Schwere Krankheit geliebter Menschen
Schwere Verletzungen, Operationen, invasive medizinische Diagnoseverfahren
Selbstmord von Freunden, Familienmitgliedern oder Partnern
Sich ungeliebt fühlen
Über einen längeren Zeitraum in dauernder Angst leben
Überfall
Unfähigkeit, für sich selbst einzustehen, falls notwendig (Erleben von Ohnmacht)
Vergiftung
Verlassen werden von Eltern, Partnern oder sehr engen Freunden/Vertrauten
Verleumdung
Verlust geliebter Bezugspersonen durch Tod, gilt auch für geliebte Tiere, besonders, wenn keine oder zu wenige menschliche Bezugspersonen vorhanden sind
Vernachlässigung durch die Eltern
Vor anderen herabgewürdigt oder lächerlich gemacht werden
Zeuge werden von Gewalt
Zu anspruchsvolle Eltern oder Lehrer, einhergehend mit dem dauerhaften Gefühl mangelnden Rückhalts sowie mangelnder Sicherheit und Anerkennung
Diese Liste zeigt einen weiteren Faktor auf, der für die Entstehung eines Traumas von großer Bedeutung ist: Die Situation überwältigt einen Menschen und ruft Gefühle der Hilflosigkeit hervor. So können eben auch Erfahrungen traumatisch sein, bei denen man primär nicht unbedingt an ein Trauma denken würde, wie zum Beispiel Arbeitslosigkeit, Scheidung oder finanzielle Not. Solche Situationen rufen vor allem dann Traumata hervor, wenn sie über einen längeren Zeitraum andauern und Betroffene nicht in der Lage sind, sich aus eigener Kraft daraus zu befreien.
Abschließend möchte ich auch noch einmal kurz auf das Thema Resilienz eingehen, da ich eingangs erwähnte, es sei ein wichtiger Faktor bei der Entstehung von posttraumatischem Stress. Leider wird aus dieser Tatsache allzu häufig geschlossen, dass Menschen, die unter posttraumatischem Stress leiden, nicht resilient sind. Dies ist jedoch eine vollkommene Fehlannahme und dies gegenüber einer traumatisierten Person zu äußern, kann sich sehr negativ auswirken.
Jeder Mensch hat eine bestimmte Grenze bezüglich dessen, was für ihn erträglich und verarbeitbar ist. Diese Grenze ist als unabhängig von der Resilienz dieser Person zu betrachten. So kann eine Person grundsätzlich über eine sehr hohe Resilienz verfügen, wird diese jedoch wiederholt schweren traumatischen Erlebnissen ausgesetzt, entwickelt sich trotzdem eine psychische Störung.
Zu viel ist einfach zu viel, stellen Sie sich ein Kind vor, welches über Jahre hinweg sexuell missbraucht und zusätzlich von den Eltern geschlagen wird. In der Schule erlebt es Mobbing, später als Jugendlicher wird es vergewaltigt und landet dann schlussendlich in einer Partnerschaft mit erneuter häuslicher Gewalt.
Auch der stärkste Mensch würde unter dieser Last früher oder später zusammenbrechen. Dieses Beispiel mag für Menschen, die relativ behütet aufgewachsen sind, weit hergeholt klingen, stellt jedoch für einen leider erschreckend großen Bevölkerungsanteil relative Normalität dar. Einem Menschen mit einer solchen Lebensgeschichte zu sagen, er hätte keine Resilienz, weil es ihm nicht gelungen ist, seine Traumata zu verarbeiten, grenzt an Gaslighting1. Es würde dazu führen, dass die Person noch weniger an sich selbst und ihre eigene Stärke glaubt, als sie es ohnehin schon tut, und ihre Prognose nur noch weiter verschlechtern. Resilienz ist somit zwar eine Grundvoraussetzung für die Verarbeitung und Heilung traumatischer Erlebnisse, was sich in der Tatsache zeigt, dass lediglich 20 % aller Traumatisierten tatsächlich posttraumatische Stresssymptome entwickeln. Sie ist jedoch nicht der alleinige Faktor, der die Entstehung dieser psychischen Störung beeinflusst. Die Schwere des Erlebnisses sowie die Häufigkeit des Auftretens solcher Erlebnisse spielen eine ebenso wichtige Rolle bei der Entstehung psychischer Störungen als Folge von Traumata. Die folgende Grafik verbildlicht den Zusammenhang von Resilienz, der Häufigkeit traumatischer Ereignisse und der Entstehung von posttraumatischem Stress:
Abbildung 1: Je stärker die Ausprägung der Resilienz, desto mehr traumatische Ereignisse sind erforderlich, damit PTBS entsteht
Da die Entstehung einer Traumatisierung unter den verschiedensten Umständen zustande kommen kann und gleichzeitig von einer Vielzahl von Faktoren abhängig ist, wird in der Psychologie unterschieden zwischen diversen Trauma-Kategorien und Unterkategorien. So wird die erste Unterteilung getroffen in Typ-I-Trauma und Typ-II-Trauma.
Traumata des Typus I definieren sich als „einfache Traumatisierung“, was nichts anderes bedeutet, als dass nur ein einziges, traumatisierendes Ereignis stattgefunden hat. Der Typus II steht für eine komplexe Traumatisierung, die über einen langanhaltenden Zeitraum und/oder durch mehrfache Ereignisse entstand. Dabei wird gleichzeitig unterschieden zwischen menschengemachten Traumata, die meist dem Typus II zuzuordnen sind, und naturgegebenen oder zufälligen Traumata, wie sie zum Beispiel durch Naturkatastrophen oder Unfälle entstehen. Diese Unterscheidung ist aus mehreren Gründen wichtig, denn komplexe Traumatisierungen sind weit schwieriger zu behandeln als einfache. Darüber hinaus bestimmt die Art der Traumatisierung auch die Art der erforderlichen Therapie, die je nach Ursache ganz unterschiedlich ausfallen kann.
Die folgende Tabelle gibt einen ersten Überblick darüber, welche Arten von Ereignissen diesen vier übergeordneten Kategorien zugeordnet werden können:
Typ-I-Trauma: Einmalige Traumatisierung
Typ-II-Trauma: Mehrfache Traumatisierung über einen längeren Zeitraum
Menschengemacht
Überfall, Vergewaltigung, körperliche Gewalterfahrung
Misshandlung, jegliche Art von Missbrauch (emotional, sexuell, körperlich, narzisstisch), Folter, Kriegserfahrungen, politische Verfolgung, Geiselhaft, Entführung, Vergiftung, Genozid
Naturgegeben oder zufällig
Unfälle, Naturkatastrophen von kurzer Dauer (z. B. Erdbeben, Tornados)
Katastrophen technischer Art (z. B. Reaktorunfall), lang andauernde Naturkatastrophen
Zu dieser ersten, übergeordneten Kategorisierung lässt sich noch ein dritter Typus nennen, der in der Literatur jedoch kaum Beachtung findet: das kumulative Trauma. Diese Form der Traumatisierung entsteht durch mehrere, aufeinanderfolgende Ereignisse, die für sich allein genommen nicht zu einer Traumatisierung führen würden. Dabei kann es sich um „Bagatellereignisse“ handeln, wie zum Beispiel Erniedrigung, leichtere Unfälle, Stalking etc. Erst eine massive Anhäufung solcher Ereignisse über einen bestimmten Zeitraum kann so zur Traumatisierung führen. Die verschiedenen möglichen Auslöser einer Traumatisierung, wie sie in der obenstehenden Tabelle und in der Liste des vorigen Kapitels zu finden sind, werden ebenfalls unterschiedlichen Kategorien zugeordnet, die wir uns nun einmal im Detail anschauen werden. Dabei werden Sie feststellen, dass bestimmte Ereignisse sich nicht allein einer Kategorie zuordnen lassen, sondern in mehrere gleichzeitig zu gehören scheinen. Die meisten Traumata lassen sich nicht vollkommen klar abgrenzen, sondern lediglich einer der übergeordneten Kategorien zuordnen.