Traumkräuter - Lila Mint - E-Book

Traumkräuter E-Book

Lila Mint

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Beschreibung

In dieser zweiten, überarbeiteten Version des ersten Buches, greifen wir unterschiedliche Praktiken auf und machen uns die Kraft der Kräuter zu Nutzen, so dass sie dich auf deinem Weg zum luziden Träumer*in unterstützen können. Träumen bewirkt so viel mehr, als du aktuell vielleicht erahnen magst. Wer verstanden hat wie viel Macht in der Traumdimension zu finden ist, hat den Schlüssel in der Hand Einfluss auf sein physisches Leben zu nehmen. Forme deine Realität im Traum. Traumkräuter können helfen, die Schwelle in die Traumwelt bewusst zu übertreten und luzides Träumen zu erleichtern. In diesem Buch findest du viel Wissenswertes zu den verschiedenen Gewächsen und eine Übersicht der Kräuter, die dir auf deinem Weg in die Traumwelt behilflich sein können. Begib dich auf deine ganz eigene Reise und finde deinen Zugang zu dieser einzigartigen und spannenden Welt, die vielleicht nur zwei Kräuter von dir entfernt liegt.

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Zu diesem Buch

In dieser zweiten, überarbeiteten Auflage des Erstlingswerks aus 2021 erforschen wir verschiedene Praktiken und nutzen die Kraft der Kräuter, um dich auf deinem Weg zum luziden Träumen zu unterstützen.

Träumen bewirkt weit mehr, als du dir vielleicht vorstellen kannst. Wer die Macht der Traumdimension versteht, hält den Schlüssel in der Hand, um Einfluss auf sein physisches Leben zu nehmen. Forme deine Realität im Traum.

„Traumkräuter“ können helfen, die Schwelle zur Traumwelt bewusst zu übertreten und das luzide Träumen zu erleichtern.

In diesem Buch findest du wertvolles Wissen über verschiedene Pflanzen und eine Übersicht der Kräuter, die dir auf deinem Weg in die Traumwelt behilflich sein können.

Begib dich auf deine ganz eigene Reise und entdecke deinen Zugang zu dieser einzigartigen und faszinierenden Welt, die vielleicht nur zwei Kräuter entfernt liegt.

Inhaltsverzeichnis

Einleitung

Die Geheimnisse der Traumwelt

Was passiert wenn wir träumen?

Pflanzen und Träumen

Alternative Techniken

Meditation zum Träumen

Kräuter ABC

Anis

Aztekisches Traumkraut

Ayahuasca

Baldrian

Blauer Lotus

Cannabis

Damiana

Echter Salbei

Eukalyptus

Fliegenpilz

Guarana

Ginseng

Grüner Tee

Habichtskraut

Himbeerblätter

Ingwer

Johanniskraut

Kanna

Katzenkralle

Katzenminze

Kava Kava

Kakao

Kurkuma

Kolanuss

Lavendel

Maca

Mate

Mutterkraut

Mariendiestel

Passionsblume

Pfefferminze

Rauschminze

Sandmalve

Wermut

Zitronenmelisse

Meditationen

Rezepte / Traumkräutermischungen

Zu guter Letzt

Danke

Einleitung

Im Jahr 2020 begann eine Ära der Wandlung, sowohl innerlich als auch äußerlich. Einige empfanden es als eine Zeit der Furcht, doch für mich markierte es eine Phase der Besinnung – eine Rückkehr zu meinem Kern, eine Wiederentdeckung meiner inneren Kraft und die Anerkennung der heilsamen Energie der Natur.

Und so habe ich mich daran gemacht, das alte Wissen neu zu entdecken, zu beleben, auf meine innere Stimme zu achten, der Zauberkraft und der Botschaften meiner Träume zu vertrauen und die eigene Stärke meines Immunsystems zu schätzen, gestärkt durch die heilenden Eigenschaften von Kräutern und Pflanzen.

"Träumen als Existenzbeweis" war eine Erkenntnis, die ich erstmals während eines Traumworkshops im Herbst 2020 in Österreich gewann, veranstaltet von der "Traumschule Damanhur". Damanhur, eine spirituelle Lebensgemeinschaft, die 1975 in den italienischen Alpen gegründet wurde, beheimatet eine Gruppe engagierter luzider Träumer. Diese Gruppe hat sich der Erforschung und Nutzung der Traumkraft gewidmet, basierend auf altem Wissen und Praktiken, die über Jahrtausende von diversen Kulturen und schamanischen Traditionen weltweit zusammengetragen wurden.

Der Kurs, den ich zusammen mit ein paar Gleichgesinnten besuchte, vermittelte uns, dass Teile unserer Träume tatsächlich real sind und der physischen Realität in keiner Weise nachstehen. Wir erhielten wertvolle Anleitungen, um uns sicher durch die verschiedenen Ebenen der Traumwelt navigieren zu können. Wir lernten die Traumphasen zu unterscheiden, das Erkennen der Verarbeitung von Erlebtem durch unser Unterbewusstsein und das Bewusstsein, und dass Träume weit mehr sein können, als nur diese Verarbeitung, waren zentrale Inhalte des Kurses.

Jeder von uns besitzt diese Fähigkeit zum luziden Träumen, doch in unserer von digitalen Frequenzen und Ablenkungen geprägten Welt finden nur wenige den Weg dorthin.

Während manche der Verwendung von "Hilfsmitteln" zur Erreichung luzider Träume skeptisch gegenüberstehen, können diese Hilfsmittel für Einige ein Tor zu ersten luziden Traumerfahrungen öffnen und den Übergang erleichtern.

Die Grenze zwischen Traumerlebnis und psychedelischer Erfahrung sind fließend und die Pfade dahin sehr ähnlich. Grad am Anfang können kleine Unterstützungen die ersten Schritte erleichtern. Doch wie bei allem gilt auch hier:

"Die Dosis macht das Gift!“

Wer jedoch verantwortungsvoll vorgeht und auf seinen Körper hört, kann sich auf eine unvergessliche Entdeckungsreise in eine neue, und doch uralte, uns vertraute Welt begeben.

Die Kenntnis um die Kraft der Träume reicht bis in die Anfänge der Menschheitsgeschichte zurück. Zivilisationen wie die Azteken, Maya und Sumerer waren sich der Wirkungen und Bedeutung ihrer Träume bereits bewusst. Auch waren Unterstützungen durch Kräuter, Meditationen und Atemtechniken allgegenwärtig. In Asien und Südamerika sind bis heute viele solcher alten, überlieferten Rezepturen und Methoden lebendig.

Auch in Europa war das Wissen um Träume, Spiritualität und heilende Kräuter weit verbreitet, bis es durch die Hexenverfolgungen und die Inquisition im Mittelalter zu großen Teilen ausgelöscht wurde und in Vergessenheit geriet.

Doch langsam kehrt dieses Wissen zurück und wir beginnen uns zu erinnern.

Träumen eröffnet uns Zugänge zu unbegrenzten Sphären und ermöglicht es, Verbindungen zu anderen Entitäten, anderen Zeitebenen und Dimensionen zu knüpfen, die sich von unserem alltäglichen, physischen Dasein, das wir als "Realität" begreifen, unterscheidet.

Für viele indigene Völker und antike Kulturen ist das Träumen eine lebendige und mächtige Praxis, die das Potenzial hat, unsere Wahrnehmung der Wirklichkeit zu transformieren.

Neurowissenschaftliche Forschungen bestätigen heute, dass unser Gehirn während des Träumens um 15 % aktiver ist als im Wachzustand. Sie zeigen auf, dass durch luzides Träumen – die Kunst, sich seiner Träume bewusst zu werden – es sogar möglich ist, physische Veränderungen in unserem Körper herbeizuführen.

Warum also nicht im Schlaf lernen und heilen? Ist das nicht eine faszinierende Vorstellung?

Ich habe mir zur Aufgabe gemacht, dieses verlorene Wissen zu erneuern und in meinen täglichen Lebensrhythmus einzuflechten.

Begleitet mich auf diesem spannenden Weg.

Lila

Die Geheimnisse der Traumwelt

Ein tiefer, erholsamer Schlaf ist der Wunsch von uns allen. In der Regel verbringen wir jede Nacht zwischen sechs und zehn Stunden im Reich der Träume, bewegt von Phasen, in denen wir träumen – manchmal bewusst, oft unbewusst.

Während sich die meisten Menschen selten an ihre nächtlichen Visionen erinnern, erleben andere lebendige Träume oder gar episodische Abenteuer und manche empfangen während dieser Zeit sogar prägende Eingebungen oder Visionen.

Aber was genau sind Träume?

Welche Bedeutung tragen sie in sich und welche Kraft können sie über uns entfalten – oder wir über sie?

Sigmund Freud sah im Traum den "Königsweg zum Unbewussten", ein Mittel, durch das unsere Psyche sich reguliert. In jenem Drittel unseres Lebens, das im Schlaf verbracht wird, entführt uns das Unterbewusstsein in ein nächtliches Theater voller Träume.

Ein weniger bekannter Fakt ist, dass Träumen eine Fähigkeit darstellt, die entwickelt und genutzt werden kann, um verborgene Informationen freizulegen und unsere greifbare Realität zu verändern.

Diese Ansicht teilen auch die Ureinwohner Australiens, deren Kultur in der "Traumzeit" den Ursprung und die Gestaltung unserer Realität sieht.

Für andere indigene Völker bedeutet Träumen den Zugang zu weiteren Dimensionen und Energien, die nicht zwingend von dieser Welt stammen.

Träume eröffnen Wege zu unbekannten Welten und ermöglichen den Austausch mit anderen Wesen, anderen Zeiten und Räumen, die über unsere Realität hinausgehen.

Bei den Tolteken beispielsweise besitzen die Wissenden oder Magier die Fähigkeit, im Traum physische Orte zu erschaffen, an denen sie bewusst verweilen können. Das Volk der Senoi aus Malaysia beteiligt sich ebenfalls am Aufbau kollektiver Traumprojekte, ohne einen Unterschied zwischen Wach- und Traumrealität zu machen. Ähnliches berichteten auch die Mitglieder der Lebensgemeinschaft in Damanhur, die das Traumseminar in Österreich leiteten, an dem ich teilnehmen durfte.

In unserer modernen westlichen Gesellschaft hingegen kämpfen mehr als 40% der Bevölkerung mit Schlafproblemen, was ernsthafte gesundheitliche Folgen haben kann. Auch bei Kindern steigen die Fälle von Schlaflosigkeit, was nicht nur ihre körperliche und psychische Entwicklung beeinträchtigt, sondern auch ihre Fähigkeit zur Sozialisation. Eine der gravierendsten Auswirkungen ist der Mangel an REM-Schlafphasen, in denen das Träumen stattfindet.

Studien belegen, dass während des Träumens die Gehirnaktivität um etwa 13-15% ansteigt und neue neuronale Verbindungen geknüpft werden. Das Träumen ist somit buchstäblich eine Phase des Lernens, in der wir Erfahrungen machen, die uns persönlich wachsen lassen. Es gibt sogar Theorien, die besagen, dass durch luzides Träumen – das „Erwachen“ im Traum mit der Möglichkeit, diesen zu steuern – direkte physische Veränderungen am eigenen Körper möglich sind.

Kann man also im Schlaf heilen? Es zu versuchen, scheint vielversprechend.

Doch wie erlangen wir Kontrolle über unsere Träume? Wie erreichen wir Luzidität, vor allem wenn viele von uns sich nicht einmal an ihre Träume erinnern können?

Es existieren verschiedene Methoden, das Träumen zu „erlernen“. Sei es durch Atemübungen, Meditation oder bestimmte Einschlafrituale. Einige davon werde ich in diesem Buch vorstellen.

Eine weitere Möglichkeit ist der Einsatz von Kräutern.

Direkt konsumiert, verdampft durch einen Vaporizer, als Räucherwert oder als Tee.

Natürlich spielen die Kräuter und Pflanzen nicht die alleinige Rolle auf dem Weg in die luziden Träume. Weitere wichtige Faktoren sind die Ruhe vor dem Schlafengehen, der bewusste Verzicht auf elektronische Geräte wie Smartphones und Fernseher in der letzten Stunde vor dem Schlaf, ein komfortables Schlafumfeld, sowie eine generelle Gelassenheit bezüglich des angestrebten Traumzustands.

Kräuter können diese Reise jedoch erleichtern und bereichern.

Jede Pflanze an sich besitzt schon ihre eigene Magie, doch ihre wahre Kraft entfalten sie oft erst in Kombination mit anderen Kräutern und in genau abgestimmter Dosierung.

Besonders Cannabis und CBD sind bekannt dafür, die Traumintensität zu verstärken, wobei stets die rechtlichen Rahmenbedingungen im Auge behalten werden müssen.

Wer sich jetzt auf das Abenteuer der Traumkräuter einlässt, sollte immer mit Vorsicht und Umsicht an die Dosierung herangehen. Ein zu hoher Einstieg kann überwältigend sein; es ist ratsamer, die Dosierung schrittweise zu erhöhen und so den eigenen Geist behutsam an die neuen Erfahrungen heranzuführen.

Denn letztendlich bestimmt die Dosis über die Erfahrung.

Der Gemütszustand und die allgemeine Verfassung am Tag spielen ebenfalls eine nicht zu unterschätzende Rolle bei der Traumqualität. Es ist eine sehr persönliche Reise, auf der jeder für sich selbst herausfinden muss, wie diese Faktoren das Traumerlebnis beeinflussen.

Für diejenigen, die diese Aspekte beachten und mit Offenheit an das Experiment Traumkräuter herangehen, können sich völlig neue Dimensionen des Träumens öffnen.

Was passiert wenn wir träumen?

Entscheidend ist der sogenannte REM-Schlaf. Bekannt durch das charakteristische schnelle Bewegen der Augen und einer starken Zunahme der Hirnaktivität. Er ist rein wissenschaftlich gesehen die Bühne für unsere Träume.

Während dieser Schlafphase passiert etwas Faszinierendes: Unser Körper aktiviert eine Art Schutzmechanismus – die Schlafparalyse – die verhindert, dass wir unsere Traumbewegungen physisch auszuführen. Interessanterweise können wir diese Paralyse beim luziden Träumen manchmal bewusst erleben.

Zum Ende der Nacht werden die REM-Phasen länger, wodurch unsere Träume in den Morgenstunden intensiver und häufiger werden. Diese Eigenschaft des REM-Schlafs ist besonders relevant für die Praxis des Klarträumens. In der Regel ist die besten Zeit für Klarträume zwischen 3:00-6:00 Uhr morgens.

Ein zentrales Hindernis für das Klarträumen ist die so genannte „Realitätsillusion“, bei der wir im Traum den Eindruck haben, unsere Traumerlebnisse seien real. Dies liegt daran, dass unser Bewusstsein im Traum eingeschränkt ist und der präfrontale Cortex – das Hirnareal, das für logisches Denken zuständig ist – deaktiviert ist. Studien von Wissenschaftlern belegen jedoch, dass Menschen in luziden Träumen in der Lage sind, bewusste Entscheidungen zu treffen.

Ein besonders aufschlussreiches Experiment bewies, dass Klarträumer durch spezifische Augenbewegungen mit der Außenwelt kommunizieren können. Ein weiteres Experiment zeigte sogar die Möglichkeit der zweiseitigen Kommunikation durch das Beantworten von Fragen über Augenbewegungen direkt im Traum.

Soweit die wissenschaftliche Sicht auf die Dinge. Aber was ist mit der spirituellen?

Die spirituelle Sicht auf Träume ist bei vielen Kulturen tief verwurzelt. Besonders ausgeprägt ist sie bei den Aborigines, den Ureinwohnern Australiens. Für sie ist das Träumen ein zentraler Bestandteil ihrer Kultur und Spiritualität, insbesondere im Konzept der "Traumzeit" (Dreamtime). Für sie ist die Traumzeit ist viel mehr als nur eine Reihe von Mythen oder Legenden; sie ist eine komplexe Philosophie, die die Schöpfung der Welt, die Verbindung zwischen Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft sowie die Beziehung zwischen Menschen, Tieren, Pflanzen und der Erde selbst erklärt.

Für die Aborigines ist das Träumen eine Brücke zwischen der spirituellen Welt und der physischen Welt. Es ermöglicht eine Kommunikation mit den Ahnen und die Teilnahme an der spirituellen Schöpfungsgeschichte. Sie sehen im Träumen die Möglichkeit, Zugang zu spirituellem Wissen und heiligen Geschichten zu erlangen, die erklären, wie die Welt und ihre Lebewesen erschaffen wurden und wie sie erhalten bleiben sollen. Durch Träume können individuelle oder kollektive Visionen und Prophezeiungen empfangen werden, die wichtig für die Führung und Entscheidungsfindung innerhalb ihrer Gemeinschaften sind.

Träume dienen auch als ein Mittel für Heilung und Transformation, sowohl auf persönlicher als auch auf gemeinschaftlicher Ebene.

Die spirituellen Erfahrungen und Lehren, die aus Träumen gewonnen werden, sind integraler Bestandteil der Kultur der Aborigines und beeinflussen ihre Kunst, Zeremonien und das tägliche Leben. Träume und ihre Interpretationen werden oft in Liedern, Tänzen, Malereien und Geschichten festgehalten, die das kulturelle Erbe bewahren und an zukünftige Generationen weitergeben.

(Für alle die mehr darüber lesen möchten, hier ein Buchtipp: TRAUMFÄNGER - von Marlo Morgan)

Die Mayas und die Inka hatten ebenfalls komplexe und tiefgründige Überzeugungen bezüglich Träumen, die bis heute Einfluss auf die Nachfahren und Kulturen in Lateinamerika haben. Während die genauen Praktiken und Glaubenssätze variieren können, teilen beide Kulturen die Auffassung, dass Träume wichtige spirituelle und prophetische Bedeutungen haben.

Für die Mayas waren Träume ein Mittel, um mit der spirituellen Welt zu kommunizieren und Einsichten oder Vorhersagen zu erhalten. Sie glaubten, dass Träume von den Göttern gesandt werden und Botschaften enthalten, die entschlüsselt werden müssen. Die Mayas hatten spezialisierte Figuren, ähnlich wie Schamanen, die Ah-Men genannt wurden und die Fähigkeit hatten, Träume zu interpretieren und Vorhersagen zu treffen. Diese Traumdeuter spielten eine wichtige Rolle in der Gesellschaft, insbesondere bei der Planung von Zeremonien, der Landwirtschaft und bei Entscheidungen, die die Gemeinschaft betrafen.

Träume wurden zudem genutzt, um Heilung zu finden. Es wurde geglaubt, dass bestimmte Krankheiten spirituellen Ursprungs sind und durch Träume diagnostiziert und behandelt werden können. In der modernen Nachfolge der Maya-Kultur spielen Träume auch heute noch eine Rolle bei spirituellen und heilenden Praktiken.

Auch die Inka sahen in Träumen eine Verbindung zum Göttlichen und eine Möglichkeit, göttlichen Willen oder Warnungen zu empfangen. Sie glaubten, dass Träume sowohl positive als auch negative Kräfte offenbaren können. Die Inka nutzten Träume, um Entscheidungen zu treffen, vor allem in Bezug auf Landwirtschaft und Kriegsführung. Priester und Schamanen, oft als „Seher“ bezeichnet, interpretierten Träume, um die Zukunft vorherzusagen und die Gesellschaft zu leiten.

Wie bei den Mayas wurden auch bei den Inka Träume für die Heilung eingesetzt. Sie glaubten, dass durch Träume die Ursachen von Krankheiten offenbart und Heilmittel gefunden werden können.

In vielen Gemeinschaften, die ihre Abstammung auf die Mayas oder Inka zurückführen, sind Traditionen und Glaubenssätze, die Träume betreffen, noch immer Teil des spirituellen Lebens.

Obwohl die Praktiken sich durch die Jahrhunderte evolutioniert haben und von Region zu Region variieren, bleibt die Auffassung, dass Träume ein Fenster zu einer anderen Wirklichkeit und ein Mittel zur Kommunikation mit dem Göttlichen sind, ein zentraler Aspekt der kulturellen Identität vieler Nachfahren der Mayas und Inka.

Luzide Träume eröffnen somit nicht nur die Möglichkeit, unsere Träume zu kontrollieren, sondern bieten auch tiefe Einblicke in unser Inneres und schaffen eine Verbindung zwischen wissenschaftlichen Entdeckungen und spirituellen Erfahrungen.

Pflanzen und Träumen

Zahlreiche indigene Kulturen, einschließlich derer im Amazonasgebiet, haben seit Jahrhunderten spezielle Zeremonien und Kräuter genutzt, um veränderte Bewusstseinszustände zu erreichen und Zugang zu spirituellen Welten oder der Traumwelt zu erhalten. Ayahuasca ist dabei eines der bekanntesten Beispiele.

Ayahuasca ist ein psychedelischer Sud, der aus der Kombination zweier Pflanzen gebraut wird: der Ayahuasca-Liane und Blättern, die Dimethyltryptamin (DMT) enthalten, typischerweise von der Chacruna Pflanze.

Die Ayahuasca-Zeremonie wird traditionell von einem Schamanen oder einem erfahrenen Heiler geleitet. Diese Zeremonien sind tief spirituell und zielen darauf ab, Heilung, Visionen und Einsichten zu ermöglichen, indem die Teilnehmer durch die Einnahme von Ayahuasca mit der Geisterwelt in Kontakt treten können. Nutzer berichten oft von intensiven Visionen, Begegnungen mit Geistwesen, tiefgreifenden emotionalen Erlebnissen und Einsichten in persönliche oder spirituelle Fragen.

Neben Ayahuasca nutzen Schamanen eine Vielzahl anderer Pflanzen und Substanzen, um Trancezustände, Visionen oder spirituelle Reisen zu erleichtern. Einige von Ihnen werden nachfolgend in diesem Buch vorgestellt.

Die Pflanzen werden in unterschiedlichen kulturellen Kontexten verwendet, oft begleitet von Ritualen, Gebeten, Gesängen und Musik, die darauf abzielen, die Teilnehmenden auf ihrer Meditation und Traumreise zu unterstützen und zu schützen.

In den letzten Jahrzehnten hat das Interesse an diesen traditionellen Praktiken auch in den westlichen Kulturen zugenommen, oft im Rahmen der Suche nach spirituellem Wachstum, persönlicher Entwicklung oder Heilung von Traumata.

Während die Anwendung dieser Pflanzen transformative Erfahrungen bieten kann, betonen traditionelle Heiler und moderne Anwender die Bedeutung von Respekt, Vorbereitung und Begleitung durch erfahrene Führer, um die Sicherheit und den Wert der Erfahrung zu gewährleisten.

Alternative Techniken

Es gibt, Neben der Unterstützung durch Pflanzen, auch noch weitere Techniken und Praktiken, die wir nutzen können, um luzide Träume zu erleben oder einen Zustand von Visionen zu erreichen, ohne auf psychoaktive Substanzen zurückgreifen zu müssen.

Diese Methoden setzen eher auf mentale Disziplin, Entspannungstechniken und die Fähigkeit, das Bewusstsein auf eine bestimmte Weise zu steuern. Dazu gehören u.a.:

Traumtagebuch führen: Das regelmäßige Aufzeichnen deiner Träume gleich nach dem Aufwachen kann helfen, deine Traumerinnerung zu verbessern und Muster in deinen Träumen zu erkennen, was ein wichtiger Schritt auf dem Weg zum luziden Träumen ist. Durch die regelmäßigen Aufzeichnungen lenkst du dein Bewusstsein und den Fokus auf deine Träume, so dass sie immer mehr in deinen Alltag integriert werden.

Reality Checks: Gewöhne dir an, tagsüber regelmäßig zu überprüfen, ob du träumst oder wach bist, indem du einfache Tests durchführst. Die Idee dahinter ist, dass diese Gewohnheit in deine Träume übergeht und dir hilft zu erkennen, dass du träumst.

Mögliche Checks sind:

Handfläche betrachten: Schau dir deine Hände an. In Träumen können die Hände verzerrt oder ungewöhnlich aussehen.

Text lesen: Lies einen Text, schau weg und lies ihn erneut. Im Traum verändert sich der Text oft.

Nase zuhalten: Halte dir die Nase zu und versuche zu atmen. Im Traum ist das oft möglich, was im Wachzustand nicht der Fall ist.

Spiegel check: Schau in einen Spiegel. Im Traum kann das Spiegelbild verzerrt oder ungewöhnlich sein.

Lichtschalter betätigen: Schalte das Licht an und aus. In Träumen funktioniert dies oft nicht wie erwartet.

Diese Checks helfen, das Bewusstsein während des Träumens zu schärfen und die Fähigkeit zu entwickeln, im Traum zu erkennen, dass man träumt. Während des Realitätschecks stell dir selbst die Frage: „Träume ich gerade?“ und versuche bewusst, die Umgebung und die Situation zu analysieren.

MILD-Technik (Mnemonic Induction of Lucid Dreams): Bevor du einschläfst, wiederhole den Vorsatz, dich im Traum zu erkennen, z.B. "Ich werde mir bewusst sein, dass ich träume." Dies kann zusammen mit dem Erinnern an einen kürzlichen Traum praktiziert werden.

WBTB (Wake Back to Bed): Diese Methode beinhaltet, nach etwa 5-6 Stunden Schlaf aufzuwachen, für eine kurze Zeit wach zu bleiben (etwa 15-30 Minuten) und dann wieder schlafen zu gehen mit der Absicht, luzide zu träumen.

Meditation: Tiefe meditative Zustände können visionäre Erlebnisse oder Einsichten fördern. Fokussierte Aufmerksamkeit können helfen, den Geist zu beruhigen und einen empfänglicheren Zustand für innere Bilder oder Einsichten zu erreichen.

Hypnagogische Technik: In dem Zwischenzustand beim Einschlafen (hypnagogischer Zustand) können bewusst Bilder, Farben oder Szenen beobachtet werden. Durch sanftes Fokussieren auf diese Erscheinungen, ohne einzuschlafen, können visionäre Erfahrungen gefördert werden.

Atemtechniken: Bestimmte Atemtechniken, wie die holotropen Atemtechniken, können dazu beitragen, veränderte Bewusstseinszustände zu erreichen, die visionäre Erfahrungen ermöglichen. Der Kern der holotropen Atemarbeit besteht aus einer intensiven, beschleunigten Atemweise. Dabei atmet man schneller und tiefer als normalerweise. Holotropes Atmen sollte allerdings nur unter Anleitung erfahrener und ausgebildeter Begleiter durchgeführt werden.

Diese Methoden können kraftvolle Werkzeuge sein, um das Bewusstsein zu erweitern und Zugang zu tieferen Ebenen des Selbst oder zu visionären Zuständen zu erhalten. Es ist wichtig, sich diesen Praktiken mit Geduld, Offenheit und einer Haltung der Selbstfürsorge zu nähern.

Meditation zum Träumen

Diese Meditation kann dir helfen, sanft in die Welt der Träume zu gleiten und eine tiefe Verbindung mit deinem inneren Selbst zu fördern. Wenn du magst verdampfe oder vaporisiere dazu eine der hinten im Buch geteilten Traumkräutermischungen.

Vorbereitung:

Suche dir einen friedlichen Ort, wo du für eine Weile ungestört sein kannst. Bereite deine Raum vor, in dem du ihn räucherst.

Setze oder lege dich in eine bequeme Position. Schließen deine Augen und richte deine Aufmerksamkeit auf deinen Atem.

Beginne tief und bewusst einzuatmen, zähle bis vier, halte deinen Atem für vier Sekunden, atme aus und zähle wieder bis vier.

Diese Atemtechnik wird dir helfen, deinen Geist und Körper in einen Zustand tiefer Entspannung zu versetzen. Wiederhole diese Atemübung einige Male.

Stelle dir vor, du befindest dich am Anfang eines schmalen Weges, der durch ein lebendiges, grünes Feld führt. Um dich herum entfaltet sich ein Meer aus wilden Kräutern. Nimm einen tiefen Atemzug und lass den Duft von Lavendel, Minze und Salbei deine Sinne erfüllen. Mit jedem Atemzug fühlst du dich klarer und offener.