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Daeng ist ein asiatischer, muskulöser und süß lächelnder Mann. Er ist bei einer Model-Agentur sehr gefragt und gerät in das geheimnisvolle Projekt 43. Nur – wie hat alles angefangen? Wie reagiert er, wenn er sich nicht für Frauen interessiert und eine etwas von ihm will?
Diese kurze Vorgeschichte zeigt seine Anfänge in der Agentur und welchen Preis er für den Einstieg zu zahlen hat. Sie ist unabhängig von „Traumwelt-Projekt 43“ und den anderen Teilen lesbar.
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Veröffentlichungsjahr: 2024
Marc Lelky
Traumwelt-Projekt 41 – Die Model-Agentur
Ein schwuler Mann und eine Frau
Daeng ist ein asiatischer, muskulöser und süß lächelnder Mann. Er ist bei einer Model-Agentur sehr gefragt und gerät in das geheimnisvolle Projekt 43. Nur – wie hat alles angefangen? Wie reagiert er, wenn er sich nicht für Frauen interessiert und eine etwas von ihm will?
Inhaltsverzeichnis
Kapitel 1 – Das Angebot
Kapitel 2 – Enger Kontakt
Kapitel 3 – Der erste Auftrag
Anhang / Der Autor / Impressum
Daeng fiel aus seinem Laufschritt, als er wieder dieses Gebäude mit dem riesigen Garten passierte. Beinahe sah es aus wie ein Schloss. Der hohe, schmiedeeiserne Zaun musste ziemlich alt sein, aber jemand lackierte den wohl regelmäßig. Stehengeblieben war er wegen dieser zwei Typen, die gerade auf die Straße traten. Einer trug ein hautenges, ärmelloses Shirt. Es ließ jede Kontur der Bauch- und Brustmuskeln erkennen. Die athletischen Oberarme lagen sowieso frei. Der zweite … ging nur so daneben.
Ein asiatischer, ein wenig kräftigerer und laut mancher Aussagen wirklich gutaussehender Mann wie Daeng konnte in Wien schon einmal auffallen. Die beiden schienen ohnehin ihren Weg rasch auf dem breiten, im Schatten mächtiger Bäume liegenden Gehsteig fortsetzen zu wollen. Es gefiel ihm, in dieser Gegend dann und wann eine Runde zu laufen, auch wenn er fast von Natur aus ziemlich trainiert aussah. Er musste zugeben, dass er die … Ausblicke auf dieser Strecke mochte. Irgendwie hatte er nie nachgesehen, was das hier genau war.
Eine niedrige, in scharfen Kanten geschnittene Hecke begrenzte einen kleinen Vorgarten. Dieser wurde von einem kurzen Weg zum Eingang unterbrochen. Er warf einen Blick auf das Messingschild an der Wand. Es war eine Agentur, für Models? Sollte das eine Umschreibung für eine etwas bessere Escort-Agentur sein, für weibliche und so manche männliche Kundschaft? Er zuckte zusammen, als sich die Tür erneut öffnete. Eine eher jüngere und schlanke Frau trat hinaus und ging an ihm vorbei. Nach wenigen Metern blieb sie stehen und drehte sich um.
„Sind Sie … auf der Suche nach etwas?“, sprach sie ihn an.
„Nein, ich wollte nur …“
Wenn ihm in diesem Moment ein bisschen heiß wurde, dann höchstens wegen der grellen Sonnenstrahlen auf seinem nur von dünnem Stoff bedeckten Rücken. Sie sah … nett aus und begann zu lächeln. Aber bewirkt hatte das bei ihm noch nie was. Vielleicht sollte er hier stehenbleiben und warten, bis ihn eines der männlichen Models ansprach, klar.
„Wir sind …“, setzte sie mit diesem Lächeln fort, „… immer auf der Suche nach … neuen Talenten. Für unser neues Projekt.“
„Das geht so einfach?“
Sie blieb dort stehen und ließ ihren Blick nicht von ihm. Er sollte ihr sagen, noch den Rest seiner Laufstrecke absolvieren zu wollen. Auch sollte er das nächste Mal nicht mehr hier herumstehen. Klar, auch sie mochte wohl seine Haut, die einen Hauch dunkler als die eines durchschnittlichen Europäers war. Alles sah glatt und straff aus, obwohl er nicht viel draufschmierte.
„Das ist vielleicht etwas direkt …“, änderte sich der Tonfall ihrer Stimme.
Ihre Hand näherte sich sehr langsam. Wollte diese Frau seine Haut berühren?
„Darf ich nur einmal …?“, fragte sie.
„Nein!“
„Nein, natürlich nicht, tut mir leid!“
Sofort trat sie einen Schritt zurück, würde sich dann wohl verabschieden und schnell davonmachen. Aber sie stand immer noch dort und sah ihn an. Wäre es ein Mann gewesen, hätte er zurückgelächelt und halt die Möglichkeiten erkundet. Aber was hatte sie vorhin gesagt, sie konnte ihm hier was anbieten, oder wie? Daeng hatte von solchen Geschichten gehört. Alle mussten erst einmal zusammen mit einer Reihe von anderen Typen lange warten. Wahrscheinlich waren die meistens hetero, wie die … Filmdarsteller. Die paar Fotos interessierten niemand, und am Ende schickten sie ihm noch eine Rechnung dafür. Nein, vielleicht sollte er besser diesen angekündigten Schnuppertag an der Uni besuchen, so wie bereits letztes Jahr. Nur, was sollte er überhaupt studieren?
„Aber ich würde gern mit dir …“, kam es wieder von ihr.
„Ich würde gern mit Ihnen …“, unterbrach er sie und … reichte ihr seine Hand. „Nein, nur Spaß!“
Sie zögerte ein wenig und ließ den Mund offen, bis sie seinen Händedruck erwiderte. Er stellte sich vor und verstand gleichzeitig ihren Namen nicht wirklich. Nachfragen wollte er nicht, und seinen hatte sie wahrscheinlich auch nicht ganz mitbekommen, wie so manche. Die hatten ihn aber ganz anders angesehen.
„Ja, also …“, wurde sie ein wenig leiser und trat wieder näher, „… wenn du Lust hast, würde ich das gern mit dir besprechen. Da wüsste ich ein nettes Lokal in der Nähe, und …“
„Wenn es sein muss.“
Der Blick dieser jungen Business-Frau, oder was immer sie hier machte, wurde neutraler. Wollte sie sich bei ihm einhängen oder so? Wahrscheinlich sah es nur so aus, und sie setzte sich einen Meter neben ihm in Bewegung. Nun hatte er sich selbst hineingeredet. Es war doch nichts dabei, sich nur einmal so mit einer Frau zu unterhalten. Nur unterschrieb er sicher nichts, ohne das Kleingedruckte gelesen zu haben.
Er kannte den Gastgarten, der sich auf einer Plattform einige Meter über einem weitläufigen Grundstück befand. Einmal hatte er hier an einem milden Frühlingstag Rast gemacht, vielleicht nur, um den Anblick des Kellners zu genießen. Der war an diesem Tag wohl nicht da und das Lokal nur mäßig besucht. Sie nahm an einem in einer Ecke stehenden Tisch Platz. Ob er einen doppelten Espresso ohne irgendwas vertragen würde? Gut, wenn sie auch einen bestellte …
„Ja, also …“, nahm sie die Unterhaltung wieder auf, „… ich könnte da schon … etwas machen.“
„Und was müsste ich da machen?“